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CASSLAU, Ortsteil von Doberschütz bei Neschwitz (Kreis Bautzen) Mbl. 37 (4751) Urnenfeld der jüngeren Lausitzischen Kultur in Schneiders Wald nordwestlich vom Dorfe, westlich vom Eutrischer Teich. Gräber meist mit Steinsetzungen aus großen Geschieben. Grab 19. Wahrscheinlich 1908 aufgedeckt. Abb. 21. Caßlau I. Grab 19. 1:4. Niedriger Krug mit mittelsteilem, geradem Unterteil, kräftig hochgewölbter, kurzer Schulter, deutlich abgesetztem Kegelhals, ausschwingendem Rand und leicht überrandständigem Bandhenkel mit Mittelgrat. Der untere Henkelansatz mündet über der Schulter. Unterteil des Halses mit flachen, vierfachen, kon zentrischen Halbkreisriefen. Schulter mit sechs flachen Horizontalriefen, die unter der Halsverzierung und unter dem Henkel durch senkrechte Riefengruppen unterbrochen werden. Beschädigt. Rötlich und braunrot gefleckt, feiner dünner Überfang, meist abgelaugt, fein gemagert (Glimmer), mittelhart gebrannt. Maße: Größte Höhe 10,9 cm (mit Henkel); größte Weite 13,2 cm; Mündungs durchmesser bis 10,1 cm; Henkelbreite 1,7 cm; Wandstärke 0,4 cm bis 0,5 cm; Bodenstärke 0,4 cm. Museum Bautzen V 928 (S.: 1007/53) Abb. 21,i Kleine Halbkugelschale mit Bodendelle. Rand beschädigt. Grau und fahlbraun gefleckt, abgelaugt und leicht gesintert, dünner Überfang, fein gemagert, mittelhart gebrannt (teilweise sekundär). Maße: Größte Höhe 4,1 cm; größte Weite 7,2 cm; Bodeneinzug 0,2 cm; Wand stärke 0,3 cm bis 0,4 cm; Bodenstärke 0,5 cm. Museum Bautzen V 929 (S.: 1008/53) Abb. 21,3 Kleines Henkeltäßchen. Museum Bautzen V 930 (zur Zeit nicht auffindbar) Oberteil eines senkrecht durchbohrten Gefäßes mit täßchenartigem Aufsatz. Tassenhals kräftig abgesetzt und keglig. Rand leicht ausschwingend, Henkel von der Schulter bis über den Rand ziehend. Wahrscheinlich sogenanntes Lampengefäß.