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III TONPLASTIKEN VON OER HEIDENSCHANZE DRESDEN-COSCHÜTZ Von Werner Coblenz Durch Geschenk kamen 1954 vier Bruchstücke von tönernen Tierfiguren aus der Heimatsammlung G. Petzsch f, Pesterwitz bei Dresden, in den Besitz des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 1 ). Sie wurden sämtlich vor Be endigung des ersten Weltkrieges auf dem Gelände der Heidenschanze, die durch ihre imponierende Lage, den ausgeprägten Wall, reiche Lesefunde und Grabungen immer wieder im Fachschrifttum aufgetaucht war 2 ), aufgesammelt. Es handelt sich um folgende Bruchstücke: Kopf- und Rückenrest einer Tonfigur mit hohlem Innenraum (wahrscheinlich Vogelklapper). Kopf rundlich, Vorderteil abgeschlagen, Hals ganz kurz, in das breite Hache Rückenteil übergehend. Eleckig graubraun, dünner glatter Überfang, fein gemagert, mittelhart ge brannt. ’) Zug.-Kat. 1954/14. Zur zoologischen Bestimmung: H. Petzsch, Bemerkungen zu vier Bruchstücken prähistorischer Tierplastiken von der Coschützer Heidenschanze vom Standpunkt des Zoologe^ (Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Bd. 5, S. 217 ff.). 3) Grabungen seit 1851. II. Gretschel, Geschichte der Gemeinde Coschütz bei Dresden, 1905; R. Naumann, Merk-und Denkwürdigkeiten von Coschütz, 1911; 0. Wilsdorf, in: Bergblumen VII, II. 2, mit Abb.; G. Petzsch, Eine Sammlung zur Geschichte des Plauenschen Grundes und seiner Um gebung, o. J.; W. Radig, Die Burgwalltypen der Lausitzer Kultur in Westsachsen, in: Abhand lungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, 1931, S. 176 ff.; G. Bierbaum, Von Schanze zu Schanze, 1932; ders., Vorgeschichte, in: Erläuterungen zur Geologischen Karte von Sachsen im Maßstab 1: 25 000. Nr. 66, Blatt Dresden. 1934, S. 154; ders., Tätigkeitsbericht des Landespflegers für Bodenaltertümer in Sachsen für die Zeit vom 1. April 1933 bis 31. März 1934, in: Nachrichtenblatt für Deutsche Vorzeit 10, 1934, S. 59 ff., besonders S. 61 f.; O. Klee mann, Burgwallgrabung in Dresden-Coschütz im Jahre 1934, in: Nachrichtenblatt für Deutsche Vorzeit 11, 1935, S. 148 ff.; W. Radig, Die sorbischen Burgen Westsachsens und Ostthüringens, in: W. Hülle, Westausbreitung und Wehranlagen der Slawen in Mitteldeutschland, 1940, S. 119 ff., bes. S. 141; II. Dengler, Knochenpfeilspitzen von der Heidenschanze in Dresden- Coschütz, in: Sachsens Vorzeit 5, 1941 (1942), S. 51 ff.; G. Bierbaum, Tätigkeitsbericht des Landespflegers für Bodenaltertümer in Sachsen und des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden für die Zeit vom 1. IV. 1939 bis 31. III. 1942, in: Nachrichtenblatt für Deutsche Vor zeit 1 8, 1942, S. 218 und Tafel 54, 1; E. Sprockhoff, Das Lausitzer Tüllenbeil, in: Prähistorische Zeitschrift XXX1V/XXXV, 1949/50, 1. Hälfte, 1950, S. 76 ff., bes. S. 106, Abb. 26; K. Tacken- borg, Die Burgen der Lausitzer Kultur, in: Prähistorische Zeitschrift XXXIV/XXXV, 2. Hälfte, 1953, S. 18 ff., bes. S. 20; G. Bierbaum, Burgen und Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen, in: Frühe Burgen und Städte, 1954, S. 22 ff., bes. S. 22/23; W. Coblenz, Zu den sla wischen Wallanlagen des Gaues Nisan, in: Frühe Burgen und Städte, 1954, S. 85 ff., bes. S. 89. Tierfiguren u. a. Sitzungsberichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1912, S. 20.