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Das eben vorgeführte Stück gehört chronologisch mit zu den jüngeren und steht damit in einer Reihe mit Dorndorf 6 ), Burk 7 ), weiter Stauchitz 8 ) und anderen 9 ). Sowohl in Nünchritz 10 ) als auch an den Fundorten der eben genannten Vergleichsstücke dominiert dann das jungbronzezeitliche Material. Abb. 2. Nünchritz. 1: 2. In Hanau 11 ) finden wir schließlich die Verknüpfung mit der älteren west deutschen Urnenfelderkultur der Stufe Hallstatt A. Die Gruppe der Haken griffrasiermesser ist damit zeitlich einwandfrei gesichert. Das Stück aus Dresden gehört durch den Zusammenfund mit der Miniatur deckelterrine und der vielkantigen Pfeilspitze am ehesten ans Ende der reinen Mittelbronzezeit mit fremdgruppenzeitlichen Einschlägen 12 ). Es ent spricht ungefähr dem Stück von Finsterwalde 13 ) und den anderen echten oder leicht stilisierten Pferdekopfgriffen 14 ). Allerdings sind Ohrenandeutungen nicht vorhanden, sondern lediglich kleine Buckelungen an Stelle der Augen. Am Hals, in der Mitte des Kopfes und am Maul finden sich Querrillen gruppen. Das Gräberfeld scheint bis in die ausgeprägte Jungbronzezeit belegt worden zu sein, zumindest gehört Grab 8 (Abb. 1,6 und 7) mit dem gerillten und “) W. Grünberg, Rasiermesser, Tafel 33 A 3. ’) A. a. 0., Tafel 32 C 4. “) A. a. 0., Tafel 29,10. %) Langebrück, a. a. 0., Tafel 29,8 (typologisch noch am ältesten — mit Ohrenandeutung); Riesa- Gröba, a. a. 0., Tafel 29,5; Eulau (?), W. Coblenz, a. a. 0., Tafel 12,1. Unverziert; W. Grünberg, a. a. O., Tafel 29,4, 6, 7, 9—11; W. Coblenz, a. a. 0., Tafel 12,2. 1°) Funde vor allem im Landesmuseum Dresden, in den Museen Riesa, Oschatz und Grimma und in Privatbesitz. ") H. Müller-Karpe, Die Urnenfelderkultur im Hanauer Land, 1948, Tafel 17 C; vorher Germania 26, 1942, S. 10 und Abb. 1. Zur Fundstelle auch H. Birkner, Ein urnenfelderzeitliches Steinkammer grab von Bruchköbel bei Hanau, in: Prähistorische Zeitschrift XXX1V/XXXV, 1949/50 (1950), S. 266 ff., bes. Abb. 2. 12) w. Coblenz, a. a. O., S. 65 und 122. 13) A. a. 0., S. 127, Abb. 11. 14) Etwa W. Grünberg, a. a. 0., Tafel 29,1-3 und 7; 30,4; 32 A 2; 33 B 2 und 34 B 3. 213