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Steinwall endete, befand sich die Gefäßpackung (Abb. 15). Dabei war der Boden des Gefäßes 2 (Urne) 0,85 m unter der Hügelspitze. Alle Gefäße standen ohne jeden Grabbodenbelag unmittelbar im Sande. Die zentrale Steinpackung war also lediglich ein über die Bestattung gewölbter Steinmantel. Als Urne diente eine große Terrine (Abb. 16,2) mit Deckschale im Nordosten der Gefäßpackung, die in zwei Reihen ziemlich genau von Ost nach West orientiert war (Abb. 15). Zwischen der Urne (2) und den anschließenden drei Beigefäßen (4, 5 und 6) befanden sich noch eine kleine Tasse (8), zwischen Gefäß 4 und 5 zwei weitere Beigefäße (4 a und 4b). Von einem äußeren Steinkranz berichtet der Aus gräber nicht. Wahrscheinlich liegt er noch außerhalb der nur reichlich 6 m breiten Grabungsabdeckung, die ja zur Jahrhundertwende den heute üblichen Grabungen methodisch selbstverständlich nicht entsprechen konnte. Aus dem eben beschriebenen Hügel 10 konnte Deichmüller folgende Gefäße bergen: 1. Reste einer S-Profilschale ohne Randabsetzung. Gelblich braunrot, dünner Überfang, teilweise grob gemagert, mittelhart gebrannt. Errechnete Maße: Größte Höhe 11,2 cm; größte Weite 32,3 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 976/53) Abb. 16,1 2. Große weite Terrine mit geschweiftem Bodenansatz, niedrigem, weit aus gebauchtem Unterteil und kaum abgesetztem Steilkegelhals. Enthielt Leichen brand. Grau, ocker gefleckt, dünner glatter Überfang, am Unterteil teilweise abgelaugt, fein gemagert, mittelhart gebrannt. Maße: Größte Höhe 22,8cm; größte Weite 36,3cm. Landesmuseum Dresden (S.: 977/53) Abb. 16,2 3. Große weite und relativ hohe Terrine mit geschweiftem Bodenansatz, kräftig gewölbtem Leib und abgesetztem Steilkegelhals. Unterteil hesenstrichartig senkrecht geritzt. Stark beschädigt. Fleckig grau, dünner glatter Überfang, fein gemagert, mittelhart gebrannt. Maße: Größte Höhe 28,6cm; größte Weite 38,5 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 978/53) Abb. 16,3 4. Niedrige Buckelkanne mit leichtem Bauchknick, geschweiftem Bodenansatz, abgesetztem Steilhals und unterrandständigem Bandhenkel mit erhöhten Rän dern. Auf der Schulter vier kräftige, zweifach umriefte Buckel. Stark beschädigt. Fleckig ockergelb mit bräunlichen Tönen, dünner Überfang, fein gemagert, mittelhart gebrannt. Maße: Höhe 16,5 cm; größte Weite 19,2 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 979/53) Abb. 17,1 4a. Rest einer niedrigen Buckelterrine mit kurzem, abgesetztem Steiltrichter hals und Randausschwingung. Auf der Schulter sechs plastische Buckel mit einfachem, geschlossenem Hof.