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HÜGELGRABUNGEN IN NIMBSCHEN, KREIS GRIMMA Von Artur Pietzsch und Werner Coblenz I. Die Ausgrabungen Als im Frühjahr 1954 auf dem Baugelände für die Landarbeitersiedlung des VEG „Thomas Münzer“, Kloster Nimbschen, weitere Wohnhäuser gebaut werden sollten, war die Freilegung und Untersuchung zweier Hügelgräber der Bronzezeit notwendig. Die Bauplanung wurde im Einvernehmen mit der Bodendenkmalpflege so abgesprochen, daß von dem großen Gräberfeld nur diese beiden Hügel in unmittelbare Nähe der Grundstücke kamen und gefährdet erschienen. Die Untersuchungen wurden im Frühjahr 1954 durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das gesamte Hügelgräberfeld nochmals vermessen, da nach der Aufnahme von J. Deichmüller von 1904 einige Geländeverände rungen zu beobachten waren und außerdem zu den seinerzeit aufgenommenen 21 mindestens weitere 6 Hügel gezählt werden müssen (Abb. 1). Größere Störungen außer solchen durch forstwirtschaftliche Arbeiten sind seit 1904 nicht zu verzeichnen. Die forstlichen Eingriffe gehen in einzelnen Fällen aller dings fast bis zur restlosen Schleifung. (wahrscheinlich gestört) Nr. Durchmesser Höhe Zustand 1954 1 8 m 1,00 m vom Forst sehr stark überfurcht (ausgebaut) 2 12 m 1,80 m sehr gut, gekesselt, wenig bewachsen, Buche 3 14 in 0,90 m vom Forst sehr stark überfurcht (ausgebaut) 4 12 m 1,00 m gut erhalten, aber gestört, wenig Bewuchs 5 14 m 1,00 m gut erhalten, ohne Bewuchs mitten im Hochholz, trotzdem gestört 6 10 in 0,80 m ein Drittel vom Waldweg abgefahren 7 10 in 0,50 in vom Forst überfurcht und bepflanzt (ganz frisch) 8 7 m 0,60 m beim Aufforsten mit überfurcht, gekesselt 9 12 m 1,50 m gut erhalten, in der Mitte gekesselt, nicht be wachsen 10 8 in 0,60 ni beim Aufforsten mit überfurcht 11 11 m 0,80 m erscheint ungestört (nicht bewachsen, Farn), vom Forst etwas angeschnitten 12 12 m 1,20 m wenig bewachsen (Farn), stark gestört 13 9 in 1,30 m gut erhalten, wenig Bewuchs, zwei größere Birken