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geebnet. Unterhalb des Randes der muldenförmigen Rinne liegen in einem Winkel von etwa 80° zwei Gruppen von stärker (links) und schwächer (rechts) eingegrabenen, zum Teil leicht gewellten Strichen. Ihre Bedeutung ist nicht ersichtlich. Die nicht ganz ebene Oberseite zeigt außer wenigen nahezu senkrecht angeord neten vorwiegend von links unten nach rechts oben verlaufende Meißelspuren von gleicher Breite. Dazu kommt die von oben nach unten streichende, bis 2,7 cm breite und bis 1 cm tiefe, offenbar roh ausgepickte muldenförmige Rinne von 7,2 cm Länge. Links von ihrem oberen Abschnitt erkennt man einige senk rechte Rillen, die von einem sehr schmalen Stichel herrühren. Die rechte und linke Schmalseite sind wie die Unterseite unbearbeitet. Sie haben schiefrige Beschaffenheit. Die bearbeiteten Flächen sind grau mit bräunlichem Überflug, am stärksten im Bereich des Sägeschnittes, sowie am linken Rande der Oberseite wie der unteren Längsseite. Maße: Länge 11,3 cm; Breite 7,45 cm bis 9,15 cm; Dicke 2,5 cm bis 5,84 cm. Grenzen der bearbeiteten Oberseite: Länge 8,5 cm (unten) bis 9,5 cm (oben); größte Länge 10,1 cm. Gewicht 776,4 g. Abb. 5 und 6 Es ist wohl ausgeschlossen, daß dieses Stück eine etwa im Verlauf des Arbeits ganges unvollendet gebliebene Gußform darstellt, da es bezüglich der Längs erstreckung der Mulde zwischen den beiden bearbeiteten Längsseiten als abgeschlossene Einheit anzusehen ist. Die geringe Länge der Mulde von nur 7,2 cm spricht trotz ihres D-förmigen Querschnittes gegen die Möglichkeit der Annahme, das Stück könne als Gußform für einen Stangenbarren 9 ), wie sie der Gießerfund von Weißig, Kreis Großenhain, mehrfach enthalten hat, gedient haben, wofür eine gewisse Unebenheit der Oberseite ebensowenig ”) (). Kleemann, Der Bronzefund von Weißig und seine Bedeutung für die Kulturgruppenforschung Ostmitteleuropas, in: Prähistorische Zeitschrift 32/33, 1941/1942, S. 60 ff.