oder mehrfachen Längsprofilierungen 5 ) erfolgen durch das Aufsetzen von Rippen (Abb. 49). Diese Rippenverzierung finden wir aber auch auf Gefäß schultern, wofür wiederum ein einfaches Aufsetzen oder Aufkleben auf vorgeritztem Untergrund (Abb. 50) nachgewiesen werden kann. Daß schließ lich auch zartere Rippenbögen flachen aufgesetzten Rippen ihren Ursprung verdanken, geht aus der bisherigen Technik hervor. Abb. 50. Aufgeklebte Verzierungsrippen. Untergrund kräftig senkrecht geritzt. Es muß zum Schluß nochmals betont werden, daß auch diese kurze Über sicht klar veranschaulicht, daß erst der gesamte Gefäßaufbau erfolgte, daß dann die kräftigen plastischen Verzierungen sowie die Henkel und Knubben dem Gefäß angefügt wurden und daß erst jetzt das Gefäß mit der Glättungs schicht überzogen wurde. Die feineren Verzierungen, wie Ritzen, Rillen, flache Riefen und ähnliches wurden dann in den Glättungsüberzug eingearbei tet, so daß dieser Glättungsüberzug auch hier noch erhalten ist, wenn es sich nicht um Besenstrich oder scharfe Ritzung, die ja einem Aufrauhen des Überzuges gleichkommt, handelte. Die Schlickrauhung der Gefäße erfüllt den Zweck, eine sichere Handhabung zu gewährleisten und besonders das Abgleiten aus der Hand zu vermeiden. Gleichzeitig wurden die Fugen ver dichtet und die Haltbarkeit der Gefäße erhöht. Selbstverständlich gibt es verschiedene Grade der Schlickrauhung in bezug auf die Grobheit des Materials. Daß in vielen Fällen später noch ein meist senkrechter, zuweilen aber auch waagerechter oder schräger Fingerverstrich dieser aufgetra- 5) A. a. 0., Tafel 6,2; 18,6; 23,2 (als Beispiele).