Der Eingliederung in die Uraunjetitzstufe widersprechen auch die beiden anderen Gefäße nicht. Die Kumme ist zwar nicht leitend, doch kann die derbe Machart ohne jede Abwechslung durch Verzierung oder Zapfen in die älteste Zeit führen. Der Ösenbecher, den H.-E. Mandera 2 ) als für die Riesaer Gegend besonders bezeichnendes Gefäß hervorhebt, ist an anderen Fundplätzen in der Umgebung mit ältesten Tassen vergesellschaftet aufgefunden worden, z. B. in Riesa-Göhlis II mit einer Tasse des zweiten Stadiums und in Riesa- Kucklitz ebenso 3 ). Das Althirschsteiner Grab wird also der ältesten Stufe der Aunjetitzzeit ent stammen. Anders das Grab von Riesa-Gröba. Die Tasse Abb. 2,1 gehört nach Neumann in das sechste Stadium und stellt eine verwaschene Form wegen des nicht mehr scharfen Umbruchs dar. Auffällig ist an diesem Gefäß der betonte Standring, der es wohl in eine jüngere Zeit zu rücken vermag. Auch die Fußbildung der zweiten Tasse (Abb. 2,2) fällt auf. Sie ist eine bisher noch nicht beobachtete Erscheinung. Der tief sitzende, wenig gerundete Bauchumbruch und die Henkelstellung führen zur klassischen Tassenform der Hochstufe. Doch können wir sie nur als eine verwaschene Form derselben bezeichnen. Beide Tassen tragen also Kennzeichen jüngerer Aunjetitzstadien und rücken dieses Grab in einen späteren Abschnitt der älteren Bronzezeit als das Althirsch steiner. Die Kumme (Abb. 2,3) könnte dem mit ihrer Zapfengestaltung entsprechen. 2) H.-E. Mandera, Versuch einer Gliederung der Aunjetitzer Kultur in Mitteldeutschland, in: Jahres schrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte 37, 1953, S. 211. 3 ) A. Mirtschin, Funde der ältesten Bronzezeit im nordsächsischen Elbgebiet, in: Mannus 33, 1941, S. 27, Abb. 32a und b und S. 31, Abb. 41h und i.