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möglicherweise von zersetzten Knochen herrühren kann. Im südöstlichen Teil des Hügels wurde eine wannenförmige Grube durchstoßen, deren Löß- ausfüllung in dem umgebenden Schmelzwasserschotter deutlich wurde. Die von Südwesten nach Nordosten verlaufende Längsachse betrug 0,80 m, die Breite 0,45 m. Ungefähr in Grubenmitte fanden sich die Reste einer kleinen Abb. 2. Niederkaina. Hügelgrab. 1:4 (1, 3 und 4). 1:2 (2) Henkeltasse mit Kreisstempcln (Abb. 2,1). Ob es sich hierbei um ein Kinder grab oder eine Nachbestattung handelt, kann nicht entschieden werden. Die Gesamtbetrachtung des Hügels läßt darauf schließen, daß bei der Anlage zuerst Gruben von geringer Tiefe ausgehoben wurden, später die Steinsetzung errichtet und schließlich der Hügel darüber gewölbt wurde. Besonders wichtig ist dieser Hügel durch den Beifund des kleinen trapez förmigen Feuersteinflachbeiles, das aus baltischem Kreidefeuerstein gefertigt ist. Einhenkliger, kräftig gebauchter Schnurbecher mit fast zylindrischem, mittel hohem Hals und ausschwingendem Rand, Henkel vom oberen Schulterteil nach der Mitte des Halses. Hals mit 22 umlaufenden Schnurlinien, Schulteroberteil mit vierfachem Schnurzickzack (unterbrochen, in Form aneinandergesetzter hängender Dreiecke), Henkel mit zwei vierfachen Schrägbändern wechselnder Richtung. Ergänzt.