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NEUE SCHNURKERAMISCHE UND AUNJETITZER GRÄBER VOM SCHAFBERG BEI NIEDERKAINA Von Erich Schmidt und Werner Coblenz Der Schafberg zwischen Niederkaina und Nadelwitz ist eine rund 30 m mäch tige Schmelzwasseraufschotterung und riegelt das Wurschen-Purschwitz- Niederkainaer Tal an der Südwestseite ab. Trotz der geringen Höhe von nur 202 m über NN bietet der Schafberg ein weites Blickfeld. Durch diese strategisch wichtige Lage wurde er nicht nur 1813 während der Schlacht bei Bautzen von Napoleon als Befehlsstand genutzt, sondern auch bei den Kampfhandlungen im April und Mai 1945. Zahlreiche Stellungsbauten und Verschanzungen wurden hier aufgeführt, wobei besonders kleinere Gelände kuppen einen Vorzug genossen. So bekam auch ein kleiner Hügel dicht rechts am Feldweg von Niederkaina nach Nadelwitz eine ausgedehnte Schützen stellung mit einem dazugehörigen Laufgraben. Die herausgeworfenen Erd- und Steinmassen sind an der Westseite des Hügels aufgelagert. Nach einer in den Nachkriegsjahren von einem österreichischen Teilnehmer der Kämpfe um Bautzen ergangenen Meldung sind dabei drei Gefäße oder Reste von solchen ans Tageslicht gekommen. Nach der behelfsmäßigen Fundmeldung sollen auch Schnurverzierungen zu beobachten gewesen sein (damals aller dings als slawisch gedeutet). Leider sind die Stücke verschollen. Der Hügel hat einen Durchmesser von 14 m und liegt auf einer verwaschenen und dammähnlichen Erhebung. Er überragt den Feldweg um 1,50 m und blieb mit den verwilderten Löchern jahrelang unbeachtet. Eine Grabung war auf Grund der unklaren Meldung von 1945 notwendig und wurde im Auftrage des Landesmuseums für Vorgeschichte unter Schonung des Baumbestandes durchgeführt. Unter Ausnutzung der alten Störungen wurde durch den Hügel ein Längsprofdgraben ausgeworfen, das Zentrum in einer größeren Fläche freigelegt, da hier die Steinpackungen erkenntlich waren und von hier auch die gemeldeten Keramikreste stammen dürften, und drei weitere Profile senk recht zum Graben untersucht, die eine Bestätigung des Aufbaues bringen sollten. Die Profile ergaben, daß es sich einwandfrei um eine künstliche Auf schüttung handelt (Abb. 1). Auf einem eisenschüssigen, gelbgraubraunen, kiesigen Sand (Schmelzwasser schotter) lagerte lößhaltiger Kies. Die Mächtigkeit dieser Schicht war starken Veränderungen unterworfen. Der obere Teil des Hügels bestand aus Löß, der