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Bruchstück einer größeren Axt, gespalten und über dem Bohrloch abgebrochen. Hornblendeschiefer. Grau, streifig, erhaltene Oberflächen poliert, Bohrung ebenfalls glatt. Maße: Erhaltene Länge 8,7 cm; Breite 6,3 cm; größte erhaltene Dicke 1,2 cm; Bohrungsdurchmesser 2,4 cm. Abb. 44,3 Nackenende eines flach schuhleistenkeilförmig gewölbten spitznackigen Stein gerätes. Hornblendeschiefer. Grau, hell gesprenkelt, poliert. Maße: Erhaltene Länge 3,6cm; erhaltene größte Breite 3,3 cm; größte Höhe 1,2 cm. Abb. 44,8 Hocker X/1954. Neue Grube (52 m/53 m Nord; 35 m Ost) Am Nordende einer vom Südosten nach Nordwesten gerichteten, unregel mäßigen schwarzen Grube von 4 m Länge und 2,30 m Breite befand sich von Südsüdwesten nach Nordnordosten orientiert, mit dem Kopf im Norden — den Augenhöhlen nach Ostsüdosten — ein Linkshocker (Abb. 45 und 46). Die Grube selbst verengte sich in der Mitte und endete trichterförmig. Dabei erreichte sie eine größte Tiefe von 0,99 m unter der Oberfläche. Der Hocker liegt bei 0,65 m auf, der Schädel erreicht eine Höhe von — 0,57 m unter der Oberfläche. Die Oberschenkel sind nur leicht nach vorn gebeugt, die Unterschenkel untergeschlagen, die Wirbelsäule ist fast gestreckt, der linke Oberarm liegt an der Brust, der Unterarm scharf nach oben zurück geschlagen, der rechte Arm liegt ebenfalls zurückgeschlagen über dem Brust oberteil. Das Skelett ist nicht vollständig. Über dem rechten Knie befanden sich ein vollständiger Mahlstein (Abb. 49) und Sandsteinbruchstücke, an der Grubensohle, also unter dem Niveau des Hockers, Scherben vom Rand einer steilwandigen Butte und grobe Siedlungsware. Der gesamte Gruben bereich brachte linienbandkeramische Scherben, die sich auch bei einem Knochengerät 0,30m westlich von den Füßen des Hockers fanden (Abb. 47). Hinzu kam weiterhin ein Rinderzahn. Bei der Freilegung des Hockers traten über diesem und in dessen unmittelbarer Nähe ebenfalls ausschließ lich linienbandkeramische Scherben zutage, in der obersten, durch den Pflug veränderten Schicht allerdings auch solche des weiter entwickelten Neolithi kums bis zum 13. Jahrhundert (blaugraue Ware). Die zeitbestimmenden linienbandkeramischen Scherben machen einen recht einheitlichen Eindruck (Abb. 48). Die Randstücke der Kümpfe zeigen leichte Einschnürungen, die Zickzackbänder lassen in den Winkeln meist Komma-