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ein Sieb Eggers Fig. 161 in die Stufe C,. In die gleiche Zeit stellen 0. Almgren und B. Nerman 16 ) auch den Kamm von Havor, Grab 222 (Kat.-Nr. 12). Im Gegensatz zu den oder-weichsel-germanischen mehrteiligen Kämmen gehören die skandinavischen Exemplare ausschließlich in die späte Kaiserzeit. — Als Herkunftsgebiet für Typ B I kommt auf Grund der Verbreitung (siehe Karte 2) nur das ostgermanische Gebiet in Frage. Die nur vereinzelt vorkommenden Stücke in Skandinavien müssen wohl auf Einflüsse aus dem Oder-Weichsel- Gebiet zurückgeführt werden, da im Norden für diesen mehrteiligen Typ eigene frühkaiserzeitliche Vorformen fehlen. Typ C. Durchbrochene Einlagenkämme Unter Typ C, dem A. v. Müllers 17 ) Gruppe C entspricht, verstehen wir Kämme, die aus einem Stück hergestellt sind, eine halbkreisförmige Griffplatte besitzen und stets mit Durchbruchverzierung versehen sind. Die Länge dieser Kämme liegt zwischen 3 cm und 6,5 cm, die Breite zwischen 2 cm und 3,5 cm. Die Verzierungsmotive können kreisförmig, dreieckig, oval, T-förmig und stufen förmig sein, daneben treten jedoch auch kleine Punktkreise oder konzentrische Kreise auf (Abb. 12). Relativ häufig sind zwei in der Mitte zusammenstoßende Bögen wie an dem Kamm von Slatina (Kat.-Nr. 25) (Abb. 13). Außerdem Bogen motivbefinden sich nicht selten dreieckige Durchbrüche auf der Griffplatte. Die gleiche Anordnung von zwei Halbkreisen mit dem darüberliegenden drei eckigen Ausschnitt weisen die Bronzekämme des von Olshausen so benannten Borum-Eshoi-Typus 18 ) auf. Ähnliche Motive zeigen auch einige spätkaiser zeitliche Eisenkämme. Die Kämme von Hohenferchesar (Kat.-Nr. 12) und Fohrde, Galiberg III, Grab 22 und 23 (Kat.-Nr. 3 und 4) sind stufenförmig bzw. T-förmig durchbrochen (Abb. 14 und 15). Einen einfachen runden Durch bruch als Verzierung besitzen die Kämme von Lindau-Sorge, Grab 455 (Kat.- Nr. 17) und von Hohenferchesar (Kat.-Nr. 11). In Grabfunden kommen die Kämme des Typs C zusammen mit Fibeln der Gruppen II, III, IV und V nach Almgren (siehe Tabelle 3) vor. Am frühesten ist der Kamm von Noutonice (Kat.-Nr. 21) anzusetzen, der mit einer Augen fibel, ähnlich Fig. 45, zusammen gefunden worden ist, bei der es sich um die früheste Form 19 ) der Gruppe III handelt. Der Noutonicer Kamm gehört dadurch im Gegensatz zu den anderen Kämmen des Typs C, die alle auf Grund von Fibeln Almgren Fig. 78, 83, 103, 115, 140 und 141 in Eggers 16) 0. Almgren :— B. Nerman, a. a. 0., S. 97. 17) A. v. Müller, a. a. 0., S. 36 f. 18) Zeitschrift für Ethnologie 1899, S. 178 (Olshausen). 1%) 0. Almgren, a. a. 0., S. 25; Germania 10, 1926, S. 111 f. (W. Schulz); Archiv für Anthropologie N. F. 21, 1927, S. 37 (G. Schwantes).