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Verzierung auch nur sehr kurz gestreift werden 19 ). In einer kleineren Arbeit brachte neuerdings J. Werner Fibeln mit Sicherungsringen bzw. Ösen an Stelle des Bügelknopfes mit den Bügelknopffibeln in Verbindung 20 ). Der Mangel einer umfassenden Aufarbeitung des bisher bekannt gewordenen Bügelknopffibelmaterials macht sich so weiterhin empfindlich bemerkbar. Die Lösung des mit dem Begriff Bügelknopffibel umschriebenen Problemkreises wird deshalb nur auf der Grundlage einer solchen Bearbeitung erfolgver sprechend sein, die einmal das gesamte derzeit zugängliche Material vollstän dig zu erfassen sucht, zum anderen aber auf eine für die Auswertung nützliche und notwendige detaillierte Beschreibung der einzelnen Stücke nicht ver zichtet. Daher soll hier wenigstens ein erster Versuch einer möglichst voll ständigen Materialvorlage unternommen werden. F undverhältnisse Für die Untersuchung standen 235 Exemplare zur Verfügung 21 ). Davon ent fallen 21 Stück auf Körpergräber, 57 auf Urnengräber, 4 auf Brandgruben gräber und 9 auf Gräber, bei denen die Grabart nicht mehr feststellbar ist. 7 Fibeln stammen aus Kastell- oder Siedlungszusammenhang, während 115 Einzelfunde, also fast die Hälfte, eine Gruppe bilden, die sicherlich zum größ ten Teil Grabfunde enthält, wie dies für 22 weitere Einzelfunde gilt, die mit Bestimmtheit als Grabfunde angesprochen werden können. Körpergrab: Katalog Nr. 14, 15, 23, 33, 38, 39, 40, 54, 70, 76, 83, 91, 93, 94, 115, 116, 122, 141, 180, 182, 183. Urnengrab: Nr. 5, 6, 10, 13, 20, 29, 45, 49, 53, 72, 73, 86, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, HO, 117, 124, 125, 126, 127; 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 135 ab, 136, 137, 138, 139, 140, 151, 152, 153, 154, 155, 160, 161, 166, 168, 171, 184, 231. Brandgrubengrab: Nr. 43, 142, 181, 187. Grabart. unbekannt: Nr. 1, 7, 16, 32, 56, 74, 75, 174, 221. Siedlungs- oder Kastellfund: Nr. 2, 18, 30, 146, 147, 148, 193. 19) Schuldt, Bügelknopffibel, S. 79, bringt die Facettierung, Kerbung und Rillung der Fußoberfläche mit Handwerkern in Verbindung, „die im mecklenburgischen Raum saßen und diese Zierart oft und lange anwandten“. Ihm ist hierin jedoch ebensowenig zu folgen wie F. Roeder, Typologisch chronologische Studien, S. 21, der gelegentlich der Beschreibung der Bliedersdorfer Fibel die Dreigliederung des Fußes und die Facettierung des Bügels als einen „typisch sächsischen Zug“ bezeichnete. Die hier in Frage stehende Verzierung des Fibelfußes ist aber, wie eine sorgfältige Durchsicht des Bestandes an Bügelknopffibeln zeigen kann, keinesfalls nur auf den norddeutschen Raum beschränkt. 20 ) .1. Werner, Römische Fibeln des 5. Jahrhunderts von der Gurina im Gailtal und vom Grepault bei Truns (Graubünden), in: Der Schiern 32, 1958, S. 109 fF. 21) 231 fortlaufende Nummern wurden vergeben. Nr. 186 mußte nachträglich in a bis d aufgegliedert werden, Nr. 135 in a und b.