Abb. 63. Die Vergesellschaftung der Kammtypen mit den Fibelgruppen nach Almgren an Hand der vorliegenden geschlossenen Funde. Fibeln der Gruppe VI 2 gefunden. Die Hauptmasse der eisernen Kämme dürfte danach in die erste Hälfte der späten Kaiserzeit gehören, während sie in der zweiten Hälfte der späten römischen Zeit nur noch selten zu finden sind. Die sechs mitteleuropäischen Exemplare sind leider nicht durch datierbare Bei funde festzulegen. Nur der Kamm von Wetzendorf wird durch einen Kasten verschluß in die erste Hälfte der späten Kaiserzeit gesetzt 113 ). Die übrigen fünf dürften jedoch ebenso wie die nordischen Exemplare in die frühe spät römische Kaiserzeit gehören. Eiserne Kämme wurden bis auf die erwähnten Beispiele aus Mitteleuropa nur in Skandinavien gefunden und haben innerhalb des nordischen Gebietes eine ausgesprochen westskandinavische Verbreitung (siehe Karte 9). Olshausen 114 ) hob bereits die große Ähnlichkeit der eisernen Kämme mit dem Borum-Eshoi- Typus der Bronzezeit hervor. Die Eisenkämme, besonders in der Art des Durchbruchs, gleichen auch den durchbrochenen Kämmen des Typs C. Es muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß sich der Typ C und die eisernen Kämme sowohl in ihrer Zeitstellung als auch in ihrer Verbreitung gegenseitig ausschließen. "•) Jahresschrift Halle 15, 1927, S. 97 (W. Schulz). 114) Zeitschrift für Ethnologie 1899, S. 180 (Olshausen).