liegen 68 ); ebenso sind die Fundballungen auf Gotland und den dänischen Inseln zu erklären 69 ). Nur vereinzelte Funde sind im Donaugebiet und Südrußland vorhanden. Wir möchten annehmen, daß die Kämme vom Typ I ursprünglich in ziemlich gleichmäßiger Streuung über den gesamten elbgermanischen, oder-weichsel germanischen und nordgermanischen Raum verbreitet waren. Dabei geben wohl die fundreichen Gebiete in Böhmen und Mitteldeutschland eine gewisse Vorstellung von dem ehemaligen häufigen Vorkommen dieser Dreilagen kämme. Für die Herkunft der Kämme vom Typ I gibt es keine sicheren Hinweise. W. Schulz 70 ) und R. v. Uslar 71 ) nahmen an, daß die Dreilagenkämme im Westen schon in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts vorkommen, während sie im elbgermanischen Gebiet erst in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts erscheinen sollten. Jedoch sind auch für das Elbgebiet Dreilagenkämme schon seit dem Beginn der spätrömischen Kaiserzeit zu belegen 72 ), wie die Zusam menfunde von Kämmen vom Typ I mit frühen Fibeln der Gruppe VII zeigen. Für die Herausbildung des Typs I im Gebiet der Rhein-Weser-Germanen fehlen alle Voraussetzungen, da bisher noch keine germanischen Kämme aus der frührömischen Kaiserzeit bekannt sind und die Kämme vom Typ I auch in der spätrömischen Zeit im Gegensatz zum elb- und odergermanischen Gebiet nur recht vereinzelt vorkommen. Als mögliche Vorformen des Typs I könnte man vielleicht die mehrteiligen Einlagenkämme ansehen, deren ein zelne Teile auch durch Eisen- bzw. Bronzeniete, allerdings horizontal, zu sammengehalten werden. Nach dieser These müßte sich Typ I im Oder- Weichsel-Raum herausgebildet haben. Dafür spräche auch das häufige Vorkommen unserer Dreilagenkämme in diesem Gebiet während der späten Kaiserzeit. Typ II. Dreilagenkämme mit dreieckiger Griffplatte Die Dreilagenkämme mit dreieckiger Griffplatte wurden von E. Bren ner 73 ) unter Form 3 und 3 a und von G. Mildenberger 74 ) unter Form 2 be handelt. 68 ) F. Kuchfenbuch, a. a. 0.; G. Mildenberger, a. a. 0.; H. Preidel, a. a. 0. 8 ”) O. Almgren — B. Nerman, a. a. 0.; B. Nerman, a. a. 0.; M. B. Mackeprang, Kulturbeziehungen im nordischen Raum während des 3. bis 5. Jahrhunderts. Keramische Studien, Leipzig 1943. 70) W. Schulz und R. Zahn, a. a. 0., S. 43. 71) R. v. Uslar, a. a. 0., S. 131. ’ 2 ) G. Mildenberger, a. a. 0., S. 152 ff. ”) Altertümer unserer heidnischen Vorzeit, Bd. 5, Mainz 1911, S. 427 f. (E. Brenner). 74) G. Mildenberger, a. a. 0., S. 152 ff.