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Pulsnitzer Anzeiger : 28.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194010284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19401028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19401028
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-10
- Tag 1940-10-28
-
Monat
1940-10
-
Jahr
1940
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 28.10.1940
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Zur Zeit Berchtesgaden, den 18. Oltobcr 1949. Mein lieber Reichsmarschall! Vor vier Jahren übertrug ich Ihnen die Durchführung des Planes, den ich auf dem Parteitag der Ehre verkünde! habe. Nachdem Sie diesem Auftrag die Ihnen eigene Tat kraft gewidmet und ihn zu großem Erfolg geführt haben, ist es jetzt Ihre Aufgabe als Beauftragter für den zweiten Bier- »ahrcsplan, das begonnene Werk weiter fortzu- ffvhrcn und eS besonders den Forderungen deö Krieges anzupassen. Alle die Ihnen seinerzeit ge gebenen Vollmachten stehen Ihnen dafür auch weiterhin zur Verfügung. Ihr fgez.) Adolf Hitler. Rudolf Seb an Gauleiter Forster D^r Stellvertreter des Führers hat an Gauleiter Albert Forster folgendes Telegramm gerichtet: „Lieber Parteigenosse Förster! Am Tage, an dem Ihne« vor zehn Jahren der Führer drs Danziger deutsche Volkstum zu treuen Händen gab und von dem an Sic nun zehn Jahre das Schicksal dieser deutschen Stadt in seinem Auftrage gestal ten. gedenke ich in nationalsozialistischer Verbundenheit Ihrer großen Lcistungeir, die mit der Entwicklung des neuen Deutschen Reiches unlösbar verbunden sind. Uebermittcln Sie bitte meine Grüße und mein Bedauern, heute nicht bei Ihnen sein zu kön nen. allen Danziger Parteigenossen und insbesondere den alten Kämpfern. Heil Hitler! gez. Rudolf Hetz." »eleuatnir zum ewigen Bollrtum Gauleiter Adolf Wagner vor den Volksdeutschen — Empfang bei Rudolf Heß Die Haupttaguna des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland galt den Volksgruppen. Ueberall ist rund um das Reich die volkspolitische Aufbauarbeit der gesunden und lebendigen Kräfte des deutschen Volkstums zu erkennen. In Rumänien ist die Anerkennung der deutschen Volksgruppe »ls juristische Persönlichkeit ausgesprochen. In Ungarn hat hie Aufbauarbeit starke Bedeutung gewonnen, weil sich die Zahl der ungarländischen Deutschen durch die Angliederung Sieben bürgens von 700 000 aus 800 000 erhöhte. Staatssekretär Kar masin erinnerte daran, wie seit 1918 das Karpathendeutschtum sinter dem Druck der tschechischen Entnationalisierungsversuche Zum Deutschtum zurückfand. Er zog dann Vergleiche mit dem Unter dem gleichen Druck gestandenen slowakischen Volk. Gemein-! mme Not habe gemeinsame Brücken geschlagen. Die deutsch^ Volksgruppe in Jugoslawien konnte bei der Riicksiedlungs der Bessarabiendeutschen wertvolle Betreuungsarbeit leisten. Inn Elsaß sind die Erundkräste so gesund gewesen, daß es hier' higeutlich gar kein volkspolitisches Problem gibt. Den Höhepunkt und Abschluß der Münchner Jahreshaupt versammlung dess VDA. bildete eine große Kundgebung im Fest" saal des Deutschen Museums. Der Bunoesvorsitzende, General» snajor a. D Dr. Karl Hausboser, gab einen kurzen Rückblick aus« die Tagung. Vertreter einzelner deutscher Volksgruppen erzähl ten noch einmal von ihrem Einsatz und ihrem Kampf für das Deutschtum. Der Gauleiter des Traditionsgaues, Staatsminister Adolf Wagner, stellte den Kamps der nationalsozialistischen Be wegung im Reich hinein in das Opfer und den Einsatz, in die Arbeit und in die Leistung des deutschen Volkstums jenseits der Grenzen. Kein Deutscher, so führte Gauleiter Wagner aus, ist heute Wehr allein. Kein Deutscher ist heute noch Spielball fremder Mächte. Durch den Führer und damit durch die Macht und Ge walt des Reiches ist jeder Deutsche geschützt. Im Anschluß an die Tagung empfing der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß die VDA.-Vundesleitung und die Führer der deutschen Volksgruppen. In Verbindung mit der Jahrestagung des VDA. in Mün-, chen sand an den Ehrentempeln auf dem Königlichen Platz eine feierliche Kranzniederlegung statt, an der neben den Vertretern der deutschen Volksgruppen Männer der Partei und des VDA. teilnahmen. Ehrung der nalionaNozialiltWen Blutzeugen In Verbindung mit der Jahrestagung des VDA. in München fand am Sonntagvormittag an den Ehrentempeln auf dem Königlichen Platz eine feierliche Kranz niederlegung statt, an der neben den Vertretern der deutschen Volksgruppen Männer der Partei und des VDA. teilnahmen. In der Stille des Sonntagmorgens ehrten mit diesem schlichten Akt die Vertreter der deutschen Volksgruppen die kämpferischen Männer, die als erste Blutzeugen der national sozialistischen Bewegung ihr Leben für das von Adolf Hitler erkämpfte große Reich der Deutschen hingegcben haben. , Sieg der Gemeinschaft! Das Ergebnis des zweiten Opfersonntags. Der am 13. Oktober durchgeführte zweite Opscrsonnwg im zweiten Kriegswinterhilsswerk 1940/41 erbrachte nach den bisberiaen Meldungen das vorläufige Ergebnis von !22 079 044,95 Mark. Im Vergleich zum zweiten Opfer sonntag deS Krtegswinterhilföwerks 1939/40 hat sich das Er gebnis um 9 874 070,98 Mark, das sind rund 81 v. H., erhöht. Der durchschnittliche Betrag je Haushaltung stieg von 53 Pf. auf 96 Pf. * Das ist die deutsche Antwort aus die lächerlichen Versuche Churchills, durch freche Lügenhetze und nächtliche Bombar dierungen deutscher Wohnviertel das deutsche Volk zu demo ralisieren und zur „inneren Erhebung" gegen seine Führung aufzuputschen. Je mehr Churchill das Vertrauen zwischen dem deutschen Volk und seiner Führung zu erschüttern versucht, desto fanatischer und entschlossener scharen wir uns um den Führer und Helsen ihm im Entscheidungskamps gegen den bri- tischen Friedensstörer. Das stolze Ergebnis des zweiten Opfer sonntags ist ein neues Bekenntnis für den unbeirrbaren Siegeswillen des deutschen Volkes. Dit NSDAP, ia den Niederlanden f Feierliche Uebergabe der Landesgruppe Niederlande der Auslandsorganisation. Infolge Vollzugs einer Verfügung des Stellvertreters des Führers fand am Sonntag in Utrecht die feierliche Ueber- Kabe der Landesgruppe Niederlande der Auslandsorganisatiov an den Reichskommissar sür die besetzten niederländischen Ge biete Reichsminister Seyß-Jnquart statt. Sie führt jetzt den Namen „Arbeitsbereich der NSDAP, in der Niederlanden" und steht unter der Leitung des Haage, Generalkommissars zur besonderen Verfügung Schmidt. Gauleiter Bohle zollte dabei den Leistungen der bisheriger Landcsgruppe Niederlande Dank und Anerkennung. Aucs Reichskommissar Seyß-Jnquart versicherte, daß de, Arbeitsbereich in enger Verbindung mit der Auslandsorgani sation gehalten werde, da die Deutschen in den Niederlanden nie vergessen würden, waS die AO. in all den Jahren für sie geleistet hab«. Vernichtung der Plutokratie Dr. Goebbels über den deutschen Kampf für Freiheit und Lebensraum Reichsminister Dr Goebbels sprach, immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, ln Wien lm Rahmen einer Großkundgebung de, NSDAP, die als Abschluß einer Ver- sommlungswelic des Gaues Wien lm Großen Konzerthaus- saal stailfand Zur gleichen Zeit landen in allen Kreisen deS GaucS Wien Parallclvrrsammlungen statt, dir ebenso wie die Großkundgebung elnrn gcwaltigrn Zustrom der Volksgenossen zu verzeichnen hatlcn Unter den Anwesenden sah man die führenden Männer von Pariei, Wehrmachi und Staat mit Reichöleilci ReichSstatthalter von Wien Baldnr von Schwach an der Spitze. In seiner Rede gab Reichsminister Dr. Goebbels den Zehniausenden einen umfassenden Ueberblick über die militärische und politische Lage, wobei er der eng lischen Jllusionskampagnc Tatsachen gegenlibrrsteNte und auS ihnen lm einzelnen die Gewißheli des deutschen Sieges be- gründctc. Fron, und Heimat verein, seien fest entschlossen, den unS ausgrzwungenen Kampf nicht anders zu beenden alS mit dem Sieg Im einzelnen führte Minister Dr. Goebbels u. a. aus: Deutschland habe diesen Krieg nicht gewollt: er sei ihm aus- gezwungen worden wie setnerzei, der Weltkrieg Es seien eben „zwanzig Millionen Deutsche zuviel" dagewesen, man labe sie beseiligen wollen, ehe aus ihnen eine tödliche Gefahr sür die englische Pluiokratic habe erwachsen können. Nun aber seien die jungen Völker ausgestanden gegen eine sterbende i>liiiokra!ischc Wett, sie sordcrien Sicherung ihres Lebens. Die allen, besitzenden Völker aber wollten ihnen nicht den Platz an der Sonne gönnen. So sei ein gigantischer Schick ia ls kam ps um unseren Lebensraum entbranul. Das deulsche Volk könne und wolle sich nlchi damil 1be- gnügen, selbstzufrieden hinier seinen Grenzpsählen zu sitzen und sein beengles Los als naturgegeben hinzunehmen. Weil es sich mii der Enge seines Raumes und der Dürftigkeit seiner Lebensverhältniffe nicht zufriedengab, weil es die gleichen Rechle sür sich in Anspruch nahm, die andere Völker sür sich als Selbstverständlichkeiten betrachteten, sei es zum Nampse gezwungen worden. Deutschland wisse, daß dies ein Kampf um sein Leben sei. Im Ausland freilich habe man auch heute noch die vahrcn Himergründe dieses Krieges keineswegs überall ver landen Dori ziehe man vielfach schablonenhaft Parallelen uii dein Weltkrieg, und man nähre dort die Hoffnung, daß Deutschland sich heule wie damals schließlich „totsiegen" werde. Gesicherte Rodstoffoersorguug Man übersehe dabet aber vollständig, wir verschieden von damals die Lage in Wirklichkeit sei. Denn heute führe Deutsch land zusammen mit Italien bereits den größten Teil Euro pas. Ernährungspolitisch sei es völlig gesichert; von dicfcr Seite aus sei Deutschland überhaupt nicht mehr angreifbar: ieinr Vorräte erlaubten ihm, den Krieg erfolgreich durchzu- haltcn. Auch wirtschaftlich könne man Deutschland nichts inehr anhaben: alle nötigen Rohstoffe stünde« ihm in aus- reichendem Maße zur Verfügung. Dazu Hütten wir ein:,, wahren Uebersluß an Waffen und Munition Wir seien auch keineswegs in diesem Kamps aui uns allein angewiesen: mächtige Bundesgenossen stünden uns ireu zur Seile. Frankreich, das sich diesen Erkenntnissen ver schließen wollte, habe seinen Irrtum bereits bezahlen müssen; England sei damit sein letzter Festlanddegen aus der Hand geschlagen. In Deutschland wisse man, worum es in diesem Kampf gehe. Die Engländer hätten vergessen, unsere überlegene geistige Kriegführung in ihre Berechnung einzusetzen So Hütten sie den größten Fehler begangen, den man in einem Krieg überhaup, begehen könne: sie haben uns 7ür viel schwächer ge halten, als wir sind, sie glaubten, es noch mit dem Deutsch land von 1918 zu tun zu haben; ja, sie sind so völlig falsch über das neue Deutschland unterrichtet gewesen, daß sie den Krieg gegen uns in der Gewißheit vom Zaune brachen, in Deutschland werde in einigen Tagen eine Revolution aus brechen. Inzwischen sei freilich auch bei ihnen die Erkenntnis durchgedrungen, daß sie ihre Berechnungen auf einem furcht- baren Trugschluß aufgebaut hätten, und auch sie seien zu der Einsicht gekommen, daß es einen zweiten 9. November 1918 in Deutschland niemals mehr geben werde. Was diese neue Einsicht sür England bedeuten müsse, werde erst klar, wenn man die Geschichte des Reiches vom Jahre 1500 an bis zum heutigen Tage verfolge, denn dann ergebe sich, daß Europa bislang von der deutschen Zwietracht gelebi habe. In dem von England uns aufgezwungeuen neuen Krieg sollte des Führers Werk, Deutschlands völkische Eini gung. angegriffen werden. Aber heute stünden alle deutschen Stämme zu ihrer Verteidigung bereit. Sie wüßten, worum es gehe: um den Lebensraum von neunzig Millionen Deutschen. Deutsche Tatsachen gegen britische Illusionen Noch einmal rief Dr. Goebbels dann den bisherigen Verlaus des Krieges in das Gedächtnis seiner Zuhörer zu- rück. Wenn der Gegner noch im September l939 allen Ernstes mit einer deutschen Revolution gerechnet habe, so sei das überhaup! nur verständlich, weil sich London in der Haupt sache von jüdischen Emigranten aus Deutschland babe berichien und beraten lassen. Durch ihre völlig falsche Darstellung der Lage hätten diese Emigranten zunächst er- reich!, daß das ehemalige Polen alle deutschen Warnungen in den Wind geschlagen und Deutschland mit frechen Provo- talionen überhäuft habe. Der Feldzug der ls Tage habe den polnischen Spuk beseitigt und diesen Saisonstaat zer- iHUaaen Dann sei der lange Winter gekommen, in dem größere Kampfhandlungen nicht stattfandcn. Schon habe sich die Emigranlcuclique wieder hervorgetraut und höhnend sestgestellt, „nun weiß Hitler nicht mehr aus noch ein". Eines Tages seien dann deutsche Truppen in Norwegen ge» «ander; gerade noch rechtzeitig hätten sie damit die englischen Absichlen aus dieses Land zunichte gemacht. Als ein englisches Expeditionskorps vorübergehend in Norwegen Fuß gefaßt hatte, posaunte die Emigrantenpresse bereits wieder in die Welt hinaus: „Diesmal hat Hitler den Omni bus verpaßt." Aber es fei wieder anders gekommen: die englischen Truppen wurden aus Norwegen herausgeworfen und Truppen der Ostmark vollbrachten in den Kämpfen nm Narvik eine der größten Heldentaten des bisherigen Krieges. London und seine Emigranten aber seien unbelehr- b a r gewesen wie immer. Nun hätten sie davon gefaselt, daß Hitler nie und nimmer die „uneinnehmbare Magi« n o i l i n i e" angreisen werde; nur zur genau wisse er, daß er sich an ihr verbluten müsse. „Wieder aber haben die Tat« jachen blitzschnell Vas Geschwätz der jüdischen Schreiberlinge beende:. Doch noch mitten im Zusammenbruch erfanden sie eine neue Lüge: Die furchtbare Katastrophe von Dünkirchen, die haltlose Flucht der geschlagenen feind lichen Armeen versuchten sie der Welt als glänzenden Sieg zu präsentieren." So sei der Feldzug im Westen weitergcgangen; Paris und Compiegne seine letzten Etappen, und die Härte der Tat sachen Hötte schließlich allen jüdischen Spuk hinweggewifcht. Ain Ende aber, nach dem glorreichen Siege, habe eine neue Rcichstaqsrede des Führers England noch ein allerletztes Mal die Chance eines ehrlichen, anständigen Ausgleiches gevoirn. Englands Plutokratie habe auch diesmal wieder abgclchnt, und so bleibe England nun als letzter Gegner. Britische Bioüade firm- und nutzlos Bar jeder Vernunft, habe London versucht, die sinn- und nutzlose Blockade zu verschärfen; englische Flieger bombar dierten in nächtlichen Angriffen die Wohnviertel deutscher Arbeiter. Aber auch diesmal hätten die Engländer sich geirrl. Als Vie deutschen Vergelt ungsangrtffe mit voller Wucht einsetzten, sei ihnen zu spät die Erkenntnis von der Mach: der deutschen Luftwaffe und von ihrer niederhämmernden Wucht zum Bewußtsein gekommen. Nun prasselten Tag um Tag und Nacht um Nacht harte, sich ewig wiederholende Schläge über England nieder. Niemand solle sich dadurch täuschen lassen, daß der letzte Erfolg noch nicht eingetreten fei. Der Bogen, den man Über spanne, breche plötzlich entzwei, ohne lange vorher allmählich sich auswcitcnde Risse zu zeigen. Ebenso habe auch England nur dir Wahl, zugrunde zu gehen oder zu kapitulieren. Es sei völlig undenkbar, daß England überhaupt noch weiler- kömpfen könne, wenn eS aus der anderen Seite schon offen zugeben würde, daß hier oder dort sich eine Bruchstelle ab- zuzeichncn beginne; ein solches Bekenntnis wäre vielmehr bereits gleichbedeutend mit dem endgültigen Zusammenbruch. Churchill erscheine heute wie ein Mann, der seinen Kämpfer durch eure großangelegte Jllusionskampagne sozusagen zu massieren suche: „Berlin ist zerstört", „Hamburg ist pulverisiert" — jeden Tag erfinde er neue drastischere Lügen, um die Welt zu Englands Gunsten zu beeinslussen. Vielleicht hoffe er, so noch für einige Zeit in der Welt den Eindruck zu erhalten, daß es sich bei dem Kamps zwischen Deutschland und England um ein ungefähr gleichwertiges Duell handele, bei dem beide Partner etwa gleich große Schäden hinzunehmen hätten. Neuerdings konstruierten die Engländer Siege dadurch, daß sie mißgliickle deutsche Jnva- sionsversuche erfänden, die in Wirklichkeit niemals und nirgends stattgefunden hätten, die die Engländer aber trotz dem zunichte gemacht haben wollten. Lange Vorbereitungen, kurze Kriege Der Führer, so betonte Dr. Goebbels, hätte es demgegen über nicht nötig, sich sein Handeln von Prestigefragen diktieren «I lassen. Er habe bisher immer nach dem Grundsatz ge handelt: Lange Vorbereitungen, aber kurze Kriege. Der deutschen Wehrmacht aber, der Front, gebühre der Dank und die Bewunderung des ganzen deutschen Volkes. Durch ihre Heldentaten habe sie die Welt in höchstes Erstaunen versetzt. In ruhmvoller Tapferkeit habe unser Heer neue Heldentaicu au die alten gereiht; unsere junge Kriegsmarine habe mit bewundernswertem Mui Englands Flotte angegris- sen und ihr schwerste Schäden zugefügt Unsere unvergleichliche Luftwaffe aber sei in rastlosem Einsatz die eigentliche Trägerin unseres bisherigen Kampfes gegen England Aber auch die Heimai selbst verdiene Lob und Dank. Sie habe in straff ster Disziplin alle notwendig gewordenen Maßnahmen willig aus sich genommen und durchgeführt und dabei eine bewun dernswerte Opferbereitschaft bewiesen Eine Milliarde RM. habe sie bisher allein für das WHW und das Deutsche Rote Kreuz freiwillig aufgebracht. Ohne zu murren, habe sie die Unbequemlichkeiten des vergangenen kalten Winters aus sich genommen. In tadelloser, bewundernswerter Haltung begegne die Bevölkerung im Westen des Reiches und ebenso die Bevölke rung der großen Küstenstädte oder der Reichshauptstadl den nächtlichen Luftalarmen, ohne sich im geringsten dadurch be irren zu lassen. Von den Städten des Reiches, die in der glücklichen Lage seien, überhaupt nichts von feindlichen Flieger- angrifsen zu merken, dürfe man besonders erwarten, daß sie sich in ihrer Gläubigkeit, Disziplin und Dankbar keit von niemandem übertreffen ließen. Worte höchsten LobeS fand D? Goebbels für die Haltung der Frauen und Kinder und machte sich dann zum Dolmetsch des Dankes der Nation an die zahlreichen Hilfsorganisationen, I an WHW., NSV., Luftschutz und SHD. Die Heimat habe sta I der Front würdig erwiesen, stellte er abschUs^end fest: da« I deutsche Voll sei unbesiegbar geworden. Am 9. November 1918 sei unser Volk zusammengebrochen» >we!l es kurz vor der letzten Probe die Nerven verlor. Deutsch land habe diesen Zusammenbruch mit fast zwanzig Jahren nationalen und sozialen Unglücks bezahlen müssen. Den Weg aus der Not habe uns der Führer gewiesen; er habe im Volke selbst die Kraft zur Wiedergeburt gefunden. Heute habe das deutsche Volk mit dem vom November 1918 nichts mehr gemein. Unser damaliges Versagen wollten wir diesmal wieder gutmachen. Churchill könne sich seine Flug blätter und Rundfunkreden sparen; er predige in Deutschland tauben Ohren, man höre ihn nicht einmal an. Deutschland werde kämpfen, bis die englische Plutokratie am Boden liege, und dem deutschen Volke werde dann Frei heit, Leben und Sozialismus gegeben werden. DaS sei die große Lehre des Nationalsozialismus. Es sei kein Zweifel möglich, daß Deutschland diesmal den Sieg erringen werde; dafür bürgten der Führer, seine Wehrmacht und fern Volk.- Es sei noch gar nicht so lange her, daß ein englischer Lord seinem Volke verspochen habe: „Ihr werdet einen rei zenden Krieg erleben". Aus dem „reizenden Krieg" sei für England ein Krieg der Rückzüge geworden, und ohne jeden Zweifel werde sür London daraus ein Krieg des Zusammen bruchs werden. Für uns aber sei dies ein Krieg, der nur mit dem Sieg enden werde. Die Verantwortung dafür trügen wir alle. Um den Führer schare sich, besonders in diesen Wochen, in Liebe und Treue das ganze deutsche Volk. ES wolle ihm helfen, wo und wann es nur könne, und es erneuere dabei das Gelöb nis: „Führer befiehl, wir folgen!"
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