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I« Wirtlichkeit. Den 10-Millionen-Pfund-Kredit an Moskau rechtfertigt die Zeitung „Times" mit den großen Verlusten der Sowjets« Für di« englische Zeitung ist also plötzlich das Tatsache ge« worben- was sie bisher immer abgeleugnet hatte. Auf dev geplanten, aber immer wieder verschobenen Moskauer Kon» ferenz, die nun endgültig Anfang Oktober steigen soll, wird in der Hauptsache di« Erweiterung des Hilfeprogramms und die Verwendung Les zuzusagenden Materials besprochen wer» den. Zur Vorbereitung führt für die USA. Mister Hurriman zur Zeit Verhandlungen in London, in denen u. a. die Häfen festgelegt werden sollen, in denen das Kriegsmaterial für die Sowjets auägeschifft werden soll. Wenn man sich auf der Aarts umsieht, was es dafür-für Möglichkeiten gibt, kann man es verstehen, daß diy' Entscheidung recht schwer fällt, zu mal die Verhältnisse auf dem Kriegsschauplatz ständig in Fluß sind und Moskau seine Bundesgenossen nach wie vor über die wirkliche militärische Lage im Unklaren läßt. Natürlich wissen oder ahnen wenigstens die maßgebenden Stellen in Washington und London, wie die Lage an der Sowjetfront in Wirklichkeit ist, aber sie müssen trotzdem so tun, als ob sie helfen wollen, damit Ler Festlandsdegen, Ler endlich einmal eine längere Puste zeigt als seine Vorgänger, nicht vorzeitig die Lust ver liert. Auch die letzten Reden und Handlungen Roosevelts haben mit den Zweck, die Sowjets bei der Stange zu halten. In ihrer Begeisterung über die neue Herausforderung der Achsenmächte und den Schießerlaß erklärte dem Präsidenten zuliebe ein Teil der Presse, daß Deutschland die Schlacht im Atlantik eigentlich schon verloren hätte. Daß ausgerechnet in diesem Augenblick die deutsche Meldung über die Versenkung von 300 000 BRT. in einer Woche dazwischenfahren mußte, war Künstlerpech für die Kriegshetzer in Len USA. und ihren obersten Anführer, den maulaufreißenden Präsidenten. Dieser Herr, der erst kürzlich durch eins seiner Sprach, rohre, den Juden Kaufmann, verkündete, daß den Deutschen die Manneskraft genommen werden solle, ließ jetzt durch einen anderen „Mitarbeiter", Douglas Miller, seinen Plan über die wirtschaftliche Entmannung Deutschlands veröffentlichen. Es wäre falsch- anzunehmen, daß der Präsident es mit so etwas nicht ernst meine. Der Mann ist tatsächlich so verkommen und so verrückt, daß er an die Verwirklichung seiner Wunsch- träume glaubt. Sein Kampfruf gegen Las Reich ertönt immer lauter, seine Versuche, das Volk der USA. zum Kriege aufzu« Hetzen, werden immer aufdringlicher. Der alte Hetzer, dessen Gewissen mit dem Beginn sowohl als mit dem Fortgang und der Ausweitung dieses Krieges belastet ist, spielt Ball mit Be- griffen und Grenzen. Wir wissen, daß die Sache, die er mit dem Sternenbanner decken will, keinen Schein des Rechts für sich hat und daß schon deshalb das Abenteuer, in das auch die USA. gestürzt werden sollen, anders ausgehen wird, als es sich die Weltverderber denken. E. D. sich mit dem Entschluß der Sowjetmachthaber, Leningrad bis zum Letzten zu verteidigen, beschäftigt. „Politiken" weist da bei auf das ungeheure Leid hin, das eine Verteidigung der Stadt der Bevölkerung bringen würde. 800 Zuchthäusler unter den bolschewistischen Gefangenen. An der finnischen Front erlitten die Sowjets seit dem 4. Sept, schwere blutige Verluste. Zur Verstärkung ihrer regulären Truppen hatten die Sowjets in diesem Abschnitt Zuchthäusler eingesetzt, von denen sich 300 ergaben. Die Beute an Kriegsmaterial konnte noch nicht festgestellt werden. Die Kriegsbeute der Finnen. Aus Helsinki wird gemeldet: Bis Anfang September haben die Truppen folgendes Kriegsmaterial erbeutet: 25 000 Gewehre, 2000 Schnelladegewehre, 1000 Maschinengewehre, 600 Granatwerfer, über 800 Geschütze, darunter 150 schwere Haubitzen, 90 leichte Haubitzen, 180 leichte Kanonen und 350 Panzerabwehrkanonen. Dazu kommen 669 vernichtete und 67 erbeutete Panzerkraftwagen. Ferner gerieten 300 Traktoren und 1250 Lastkraftwagen in die Hände der finnischen Truppen. Weiter sind 30 Lokomotiven, 60 Eisenbahnwagen, zwei Panzer, züge und Eisenbahnartilleriebatterien erbeutet worden. Die Anzahl der erbeuteten Pferde beträgt 8000, der Fuhrwerke 1500. Pionier- und Nachrichtengeräte, Sprengstoffe, Bau materialien, Lebensmittel, Vieh sowie Kleider sind in reichlichen Mengen unseren Truppen in die Hände gefallen. Die See- strettkräfte haben bei den Operationen im Finnischen Meerbusen 70 feindliche Fahrzeuge von insgesamt 100 000 BRT. vernichtet, davon die Flotte 55 Fahrzeuge, die Küsten artillerie 14 und die Luftwaffe ein Fahrzeug. Außerdem sind fünf Fahrzeuge und zwei Flugzeuge des Feindes gekapert wor. den. In den Kämpfen auf dem Ladogasee wurden zehn feind liche Fahrzeuge versenkt. Erbeutet wurden 42 verschiedene Fahrzeuge, meisten» Motorboote. Die Bergung von sechs wertvollen Schiffen, die im Winterkrieg gesunken waren, ist augenblicklich im Ganae. Di« von unserer Luftwaffe abae- schosssnen feindlichen Flugzeuge in der Zeit vom 25. Juni bis II. September betragen: 120 Bombenmaschinen, 281 Jaqdflug- zeuge, 23 Aufklärungs- und andere Flugmaschinen, sowie fünf Beöbachtungsballone. Dazu^kommen noch 19 Flugzeuge und sechs Hindernisballone, so Laß sich.die Zahl auf 454 Stück er- HAst. In diesen Zahlen sind die beschädigten und auf den Flugplätzen vernichteten Maschinen nicht einbegriffen. Motze Angriffsoperattone« im Oste«. Ginschlietzaag von Leningrad «eiter verengt. Traaspvrter vo« 1OVO0 BRT. versenkt. DNB. Aus Lem Führerhauptquartier, 15. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3m Osten st«-große Angriff« Operationen tm erfolgreichen Fortschreite«. Die Einschließung vonLeningrad Wurde in zähem Kampf um die neuzeitlich ausgebaute» Besestigungsan- lagen «eiter verengt. Wiederholte von schweren Pan» zern unterstützte Segenangriffe Les Feindes brache« zu» sammea. Dor der britische« Ostküste versenkte« Kampfflugzeuge in der vergangenen RaA aus einem Geleitzug heraus einen Transporter von 1V 000 BRT. In Rordafrika belegten deutsche Sturzkampfflugzeuge Zeltlager sowie Panzer- und Kraftwagenansammlungen der Briten bei Sollum mit Bomben schweren Kalibers. Bei dem Angriff ei«e» deutschen Kampffliegerverbandes in der Nacht zum 14. September auf die Hafengebiete um Suez und Port Tewfik wurden Oellager in Brand ge- «orfen. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. * . . Bombentreffer auf britischen Zerstörer. Der OKW.-Bericht vom Sonntag. Im Osten bahnen sich durch den günstigen Verlauf der Operationen neue Schlachterfolge an. Nachdem starke deutsche Kräfte in die Befestig « ngs- front von Leningrad eingevrochen sind, wird die enge Einschließung der Stadt trotz erbitterter Gegenwchr unaufhaltsam fortgesetzt. Südlich der Faroer-Inseln wurde um gestrige» Tage ei« feindlicher Frachter durch Bombenwurf schwer beschädigt. Bei dem im gestrigen Wehrmachtbericht gemeldeten erfolg- reichen Angriff der Luftwaffe auf einen Gel^itzug ostwärts Great Parmouth erhielt auch ein britischer Zerstörer einen Bombentreffer schweren Kalibers. In Rordafrika bombardierten deutsch« Kampfflugzeuge in der Nacht zum 13. September und am gestrigen Tage bri- tische Flakstellungen und Zeltlager um Tobruk. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Am 12. September fiel in den Kämpfen an der Ostfront der Oberbefehlshaber einer Armee, Generaloberst Ritter von Schobert. » 2V2 ooo BRT r« der letzte« Woche versenkt. Berlin, 14. September. Kriegsmarine und Luftwaffe ver nichteten vom 6. bis 13. September insgesamt 292 000 BRT. feindlichen Handelsschiffraums. Die Landbrütke zur Krim im Bombenhagel. Gestern, am Sonntag, haben starke Verbände deutscher Sturzkampfflugzeuge feindliche Befestigungsanlagen auf der Landbrücke zur Krim erfolgreich angegriffen. Artil leriestellungen und Feldbefestigungen wurden schwer getroffen, wobei die Vernichtung von mehreren Geschützen und 40 Fahr- zeugen beobachtet werden konnte. Bei einem Angriff auf einen Flugplatz wurden in den Hallen Brände hervorgerufen und mehrere Flugzeuge am Boden zerstört. Zwei Flugzeuge, die während des Angriffes zu starten versuchten, wurden durch den Explosionsdruck der deutschen Bomben wieder zu Boden ge- schleudert. - - Sturzkampfflugzeuge griffen am 14. Sept, ferner eine feindliche schwere Batterie auf einer Insel an, Lie der Dnjepr-Mündung vorgelagert ist. Die Geschützstel- lungen wurden zerstört. Ein Munitionslager geriet in Brand, wobel eine Reihe starker Explosionen entstand. Wieder zahlreiche Gefangene. Im Abschnitt eines deutschen Armeekorps umfaßten die deutschen Truppen eine sowjetische Kampfgruppe, die vernichtet wurde. 2600 Gefangene und zahlreiches sowjetisches Kriegs material fielen in deutsche Hand. In einem anderen Abschnitt wurde am 12. 9. guter Geländegewinn erzielt. 2850 Bolsche- wisten gerieten in Gefangenschaft, 11 Panzerkampfwagen, 30 Geschütze wurden erbeutet oder vernichtet. Die sowjetische Luftwaffe verlor sechs Flugzeuge. — In kühnem Vordringen brachten Panzereinheiten am 12. und 13. September im Raume eines Divisionsabschnittes 1500 Gefangene ein, er- beuteten 70 Geschütze, 20 Zugkraftwagen, 600 Lastkraftwagen und 400 bespannte Fahrzeuge. — Trotz ungünstigster Witte rung errangen unsere Infanteristen beträchtliche Erfolge. Eine Division vernichtete in sechs Tagen 113 bolschewistische Panzer- kampfwagen. — Die Spitze einer anderen Infanteriedivision stieß nach dem Ueberschreiten eines Flußlaufes auf gut aus- gebaute sowjetische Feldstellungen. Im Laufe eines einzigen Tages wurden 150 Bunker und Widerstandsnester nieder gekämpft und 1800 Gefangene gemacht. Von unseren Pio nieren wurden in einem Abschnit 800 sowjetische Minen auf- gespürt und unschädlich gemacht. SS«ber»ngsaktto«en. Die deutschen Truppen setzten hinter dem mittleren Frontabschnitt die Säuberungsakttonen fort. Es wur den Labei am 12. 9. erneut 662 Gefangene gemacht unL 20 schwere Maschinengewehre mit zahlreicher Munition erbeutet. — Im Einsatzgebiet einer deutschen Division wurden am 12. 9. im gleichen Abschnitt 1000 Gefangene eingebracht. — Unsere Luftwaffe bombardierte am 14. Sept, feindliche Kolonnen und Eisenbahnverbindungen. Eine große Zahl von Lastkraftwagen wurde vernichtet- marschierenden Kolonnen und Truppenan sammlungen wurden blutige Verluste beigebracht. Ein Muni tionszug fldg in die Lust, ein Panzerzug wurde schwer be- schädigt. Blutige sowjetische Verluste. Im Raume nordostwärts Smolensk stellten deutsche Arttl- leriebeobachter während der Kämpfe am 10. 9. fest, daß hinter der sowjetischen Front ein Steg über einen kleineren Fluß lauf gebaut wurde. Die deutschen Batterien fügten den an dieser Stelle zusammengezogenen Infanterie» und Artillerie einheiten schwere Verluste zu. Stukaangriffe bei Murmansk «nd Leningrad. Erfolgreiche Angriffe deutscher Sturzkampfflugzeuge rich- teten sich am 12. Sept, gegen die Befestigungslinien der Sowjets westlich Murmansk. — Im Kampfraum um Leningrad griffen starke Verbände der deutschen Luftwaffe am 12. Sept, die Befestigungsanlagen besonders südlich der Stadt mit gutem Erfolg an. Trotz des schlechten Wetters zer- störten sie Bunker, Feldstellungen und Batterien und zer sprengten zahlreiche sowjetische Fahrzeugkolonnen und Trup- penansammlungen. — Auch am 14. Sept, richteten sich die Angriffe unserer Luftwaffe gegen die Befestigungsanlagen, Feldstellungen und Erdtruppen um Leningrad. Im Rigaischen Meerbusen wurden zwei Schiffe in Brand geworfen. „Wird Leningrad die größte Tragödie?" Kopenhagen, 14. Sept. Unter der Ueberschrift „Wird Leningrad die größte Tragödie der Geschichte werden?" bringt „Politiken" einen Aufsatz ihres militärischen Mitarbeiters, der Ruine« i« Dorpat. .. (PK-Middendorf-Scherl-M.) Mr 91K I davlagt C. M. Gürtner, A«e, Sachsen ^44- LLV I Drahtanschrift - Valks freund «uesachsen Jahrg. S4 tsftslle «ui Sammel-Nr. «541 len <«mt Aue» und Sch»«r,m,d«, »Ire WWWAlWW Mr 91« I ««lagr«.«. «Lrtner,««-, Sachsen 1 ««d Schwarzenberger Tageblatt I amruf-Lauxtg-schiisn I Drahtanschrift- valk-freund «uesachsen j MvNtgg, dkN IS. SepteM-Or 1V41 I «WU