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Aboot - Unternehmungen. Unsere Berliner Schriftleitung schreibt: Im August sind 837 200 BRT. feindlichen oder dem Feinde nutzbaren Schiffsraums vernichtet worden. Unberück sichtigt ist dabei die hohe Zahl der beschädigten Schiffe, die für eine mehr oder minder lange Zeit ausfallen, sowie die durch Minen vernichteten oder einsatzunfähig gemachten Dampfer. Die Augustziffer, die die Iuliziffer um über 122 000 BRT. übersteigt, reicht an die Ergebnisse des Frühjahrs nicht heran. Das hat verschiedene Ursachen. So sind durch den Ostfeldzug der Kriegsmarine besondere Aufgaben zugefallen, vor allem aber hat die Abkämmung der Meere durch unsere Ueber-, Unterwasserstreitkräfte sowie durch die Luftwaffe die Gewässer um England und den Atlantik so weit geleert, daß unsere U-Boote oft wochenlang kein Schiff zu Gesicht bekommen. Schließlich fällt auch die bisherige Ge samtvernichtungssumme (von mehr als 13 Mill. To. festge- stelltem Schiffsraum) ins Gewicht- Außerdem braucht der Engländer für unmittelbare militärische Zwecke immer mehr Handelsschiffsraum, der der Dersorgungsschiffahrt verloren geht. Unter welchen Bedingungen heute die deutsche U-Boot waffe ihre Arbeit auf dem Atlantik erfüllt, hat Kapt.-Lt. Kell gestern in Berlin vor Pressevertretern geschildert, der bei den beiden Großangriffen auf englische Geleitzüge beteiligt war und selbst 38 000 BRT. und einen Zerstörer versenkt hat. Als vor 10 Tagen das OKW. die Aktion gegen den von England nach Gibraltar unterwegs befindlichen Geleitzug meldete, bei dem 26 Handelsschiffe mit 122 000 BRT. herausgeschossen sowie 3 Kriegsschiffe versenkt wurden, schwiegen die Engländer zunächst und behaupteten dann, es wären nur, einige Schiffe vernichtet worden, im übrigen wäre alles Lüge. Mit dem Leugnen haben sie weder ihre eigenen Verluste vermindert, noch die Aktivität der deutschen U-Bootwaffe einschränken können, meinte hierzu Kell, der dann fortfuhr: Unsere U-Boote streifen unablässig das Meer ab, und bleiben infolge der Leere des Atlantik leider oft ohne Beute. In einem Fall trafen eines Sonntagsmoxgens 6 deutsche U-Boote zusammen, die vergeblich nach feindlicher Tonnage Ausschau gehalten hatten. In den beiden letzten Monaten hat sich das Feld etwas mehr belebt, aber nur durch Geleitzüge. Diese sind außerordentlich stark gesichert. Die Engländer umgeben jeden Geleitzug mit Zerstörern und vor allem mit Korvetten, die vor allem mit Wasserbomben reichlich versehen sind. Neu ist die Begleitung der Geleitzüge durch Flugzeuge, die den U-Booten sehr un bequem werden und sie immer wieder unter Wasser drücken, wodurch großer Zeitverlust entsteht und es den U-Booten schwer gemacht wird, besonders nachts die Geleitzüge wieder zufinden. Die beiden Geleitzüge, die in letzter Zeit im Atlantik vernichtet wurden, sind nach tagelanger Jagd durch U-Boote ihrem Schicksal ausgeliefert worden. Der eine fuhr von Gibraltar nach England. Die Boote wurden immer wieder abgedrängt, aber den eisernen Nerven der Führung und der Mannschaften war es zu danken, daß man die endlose Jagd nicht aufgab und schließlich 79 000 BRT. versenkte. Die Jagd auf den zweiten Geleitzug, der nach Gibraltar fuhr, war die' längste U-Bootunternehmung dieser Art. Der Zug wurde viele Tage verfolgt. Immer wieder setzte die englische Siche rung ein. Ueber viele hundert Meilen fuhren andere U-Boote heran, die angefunkt waren, bis es dann gelang, diesen Geleit zug zu vernichten und die übriggebliebenen acht Schiffe in portugiesische Gewässer zu jagen. Dieser Zug war außer ordentlich stark gesichert, und zwar durch einen großen Zer störer der modernsten Bauart, durch mehrere kleinere Zerstörer und eine große Anzahl von Korvetten. Kapt.-Lt. Kell, der sich in der denkbar lobendsten Weise über seine Männer, das gute deutsche Material und die Fortschritte im deutschen U-Bootbau äußerte, schloß mit dem Hinweis, daß die Erfolge der U-Boote wieder ansteigen würden, wenn die kurzen Nächte vorüber seien und wieder lange nächtliche Jagden auf feindliche be waffnete Schiffe und Geleitzüge durchgeführt werden können- teln, unsere Truppen am weiteren Vormarsch zu hindern. Im Zusammenwirken der Infanteristen mit den Panzerkampf wagen wurden die Bolschewisten aus dem Waldgebiet ge worfen. Im Verlauf dieser Kämpfe machten unsere Truppen 2500 Gefangene und erbeuteten drei Panzer, 9 Geschütze, 18 Maschinengewehre und 250 Fahrzeuge. Die Luftwaffe griff erfolgreich in den Erdkampf ein. Im Raume von Brjansk (südöstlich Smolensk) griff die deutsche Luftwaffe am 2. 9. erfolgreich in den Erdkamps ein. Zum Angriff bereitgestellte sowjetische Panzerkampfwagen, darunter mehrere schwerster Bauart, wurden durch Volltreffer vernichtet. Im gleichen Gebiet wurden durch Bomben und durch das Feuer aus den Bordwaffen zahlreiche Lastkraft wagen zerstört. Im Tiefangriff brachten die deutschen Kampf- luazeuge drei Maschinengewehrnester zum Schweigen, be- chädigten mehrere Transportzüge schwer und brachten ein owjetisches Munitionslager zur Explosion. — An der gr ämten Ostfront unternahm die deutsche Luftwaffe im Laufe »es 2. S. wiederum starke AngriffegegenVerkehrs- » i e l e. So wurden die Eisenbahnlinie Krementschug—Lubny sowie die Eisenbahnstrecken Konotop—Lgow und Kursk—Orel an zahlreichen Stellen durch Bombentreffer unterbrochen und mehrere Eisenbahnzüge zum Entgleisen gebracht. Heftige Angriffe richteten sich auf bolschewistische Kolonnen und Flak stellungen ostwärts des Dnjepr sowie auf Truppen- und Pan zeransammlungen. In den anderen Räumen wurden Batterien und Stellungen der Sowjets mit Erfolg bombardiert. Eine Staffel konnte einen Divisionsgefechtsstand der Sowjets ver nichten. Die Bomben gingen mitten ins Ziel und beim Abflug brannte der ganze Gefechtsstand. inken an. ersten mgm >: init- w»u«» r und m p» West«' selb«, -sch« h«u«» dlbrn, > man hmrn» ht «» klick«, er «uI e h«dt rau. tr.S1 537200 BRT im August versen«. Luftwaffe vernichtete zwei Briteafrachter mit 1VVOO BRL. Aampfhaadlaage« im Osten weiterhin erfolgreich. Aus dem Führerhauptquartier, 4. Sept. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Oste« verlaufen die Kampfhandlungen weiterhin erfolgreich. 2n der letzten Nacht versenkte die Luftwaffe im Seegeblet von The Wash zwei britische Frachter mit zusammen 10 000 BRT. Andere Kampfflugzeuge bombardierte» Hafen- anlagen an der Ostrüste der Insel. Sin Angriff deutscher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 4. September aus den Flugplatz Abu Sueir am Suezkanal «ar besonders erfolgreich. Bombenvolltreffer zerstörten das Rollfeld und setzten Unterkünfte sowie Munitionslager in Brand. Kampfhandlungen de« Feinde» über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt im Monat August 537 200 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes. * * * Die Sowjets verlöre« rund 200 Schiffe. Das Drama im Finnischen Meerbusen. Helsinki, 4. Sept. Amtlich wivd mitgeteilt: Die ge- wattigen Ausmaße des Dramas, das sich Ende August im Fin- uische« Meerbusen abgespielt hat, wird man wohl niemals mit Sicherheit feststellen können. Die Zahl der ver senkten und beschädigte» Sowjetschisse be- trägt a««Shernd 200. Etwa eine Woche lang sind die brennende« Schiffsreste und treibenden Boote, Flöße uiü» Lei che» Beweise gewesen für die ungeheuerliche Vernichtung, die Lie sowjetische« Seestreitkräste und Seetransporte erlitten, und die durch Lie deutschen und finnischen See- und Luftstreitkräfte sowie wirkungsvolle Minensperren verursacht wurden. Außer dieser großen Vernichtung sind feindliche Schiffe bei der Besetzung der Inseln in der Bucht von Biipuri und des Hafens von Koivisto versenkt und be schädigt worden. Als letzte Ereignisse konnten gemeldet werden die Torpedierung eines Transportschiffes von 2000 BRT. in der Meerenge von Koivisto, ein Artillerievolltreffer auf drei Schiffe sowie die Kaperung eines Dreimastseglers und zweier großer Kähne, die mit Munition und anderem Material, «. a. optischen Apparaten und Maschinen, voll beladen waren. Neue Erfolge der Luftwaffe. Im Schwarzen Meer ein U-Boot versenkt. Deutsche Kampfflugzeuge griffen gestern erneut im Finnischen Meerbusen sowjetische Handelsschiffe mit Bomben aller Kaliber an. Drei Handelsschiffe mit zusammen 11000 BRT. wurden schwer beschädigt. Ein weiteres Handelsschiff von 1000 BRT. wurde durch Volltreffer versenkt. Bei den Kämpfen im Newaabschnitt versenkten Kampfflugzeuge ein sowjetisches Kanonenboot und zwei Schleppkähne auf der Newa. Auf dem Ladoga see wurden drei Handelsschiffe durch Angriffe der deutschen Luftwaffe in Brand geworfen. Bei bewaffneter Aufklärung im Schwärzen Meer versenkte ein deutsches Kampfflugzeug ein sowjetisches U- Boot. Die Bomben explodierten hart an der Backbordseite und rissen ihm die Bordwand auf. Wenige Augenblicke später legte sich das sowjetische U-Boot auf die Seite und sank über Backbord ab. Mit Bordkanonen und Maschinengewehren wurden der noch aus dem Wasser ragende Turm und Boots körper beschossen. Eine dicke quellende Oelspur kennzeichnete die Untergangsstelle. Das versenkte U-Boot gehörte zur „Dekabrist"-KIaffe und war mit zwei Flügabwehrgeschützen und acht Torpedorohren bestückt. Außerdem besaß es eine Aufnahmevorrichtung für Minen. Der Führer verlieh wettere Kriegsverdienstkreuze. Auch Frauen in Rüstungsbetrieben ausgezeichnet. Berlin, 3. Sept. Der Führer hat nach Abschluß des zweiten Kriegsjahres um die Durchführung von Kriegsauf, gaben verdiente Männer aus Wehrmacht, Partei, Staat, Wirt schaft und Wissenschaft durch die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes ausgezeichnet. Ebenso hat der Führer einer Anzahl von Frauen, die in Rüstungsbetrie ben unter besonders schwierigen Verhältnissen kriegswichtige Arbeit leisten, die Kriegsverdienstmedaille verliehen. Vormarsch an der estnische» Küste. Bei den Kämpfe« an der estnischen Küste versuchten die Bolschewisten am 2. S. den weiteren deutschen Vormarsch a«f- zuhalten. Zur Abwehr setzten die Sowjets Batterien der Küstenartillerie ein, und von See aus griffen sowjetische Kriegsschiffe mit ihren Schiffsgeschützen in den Erdkampf ein. Durch einen umfassenden Angriff wurde der sow- jettsch« Widerstand gebrochen. Die Bolschewisten hatten schwerste Verluste. Der Vormarsch an der estnische» Küste wird fortgesetzt. Bei den Kämpfen im Gebiet nördlich Luga hatten die Bolschewisten schwere Verluste an Menschen und Material. In dem Kampfabschnitt einer einzigen deutschen Division wurden 19 Panzerkampfwagen, 108 Geschütze und große Men gen anderen Kriegsgerätes erbeutet. — An der Ostfront zer- störte am 3. 9. die Luftwaffe nachhaltig zahlreiche Eisenbahn anlagen. Die Eisenbahnstrecke Wolschowstrei—Tischwin (öst lich Leningrad) wurde an 16 verschiedenen Stellen unter brochen. Drei Transportzüge erhielten Bombenvolltreffer. Auf der Fischer-Halbinsel bombardierten deutsche Kampfflugzeuge am 2. 9. mit gutem Erfolg sowjetische Flak- und Artilleriestellungen und erzielten zahlreiche Volltreffer in einem sowjetischen Truppenloger. Bei Luftkämpfen in Ostkarelien haben finnische Jäger drei und Flakbatterien acht Jäger abgeschossen. Weiter hat die finnische Luftwaffe Transportfahrzeuge und Häfen, von denen aus der Feind seine Truppen von der karelischen Landenge abzutransportieren versuchte, bombardiert. Südlich von Biipuri sind neben anderem Kriegsmaterial ein ganzer Eisenbahnzug und zwölf Panzerwagen der Sowjets von den Finnen erbeutet worden. Sowjetische« Einhette« wurde der Rückzug verlegt. 5700 Gefangene und große Materialbeute. Berlin, 3. Sept. Gestern führten die deutschen Truppen an mehreren Stellen der deutschen Ostfront wiederum be sonders erfolgreiche Operationen durch. Im Bereich einer deutschen Division gelang es, sowjetischen Kräften den Rückzug vor dem deutschen Angriff zu verlegen. Die feindlichen Einheiten wurden vernichtet. In-einem an deren Kampfabschnitt entwickelte sich ein Feuerkampf zwischen deutscher und sowjetischer Artillerie, in dessen Verlauf sieben Sowjetbatterien zum Schweigen gebracht wurden. Die Bol schewisten hatten in allen Abschnitten hohe blutige Verluste. In den Kämpfen des 1. 9- wurden in diesem Frontabschnitt 5700 Gefangene eingebracht. 27 Panzerkampfwagen, 18 Ge schütze, 151 Maschinengewehre, 47 Granatwerfer und große Mengen von Infanteriewaffen und anderem Kriegsgerät wur den vernichtet oder erbeutet. Unter schweren Verlusten für die Bolschewisten wurden in den Kämpfen am 2. 9. im mittleren Abschnitt der Ostfront stärkere sowjetische Kräfte zersprengt und zurückge- schlagen. Insbesondere die sowjetische Panzerwaffe hatte erneute schwere Verluste. Die deutschen Truppen vernichteten im Verlauf dieser Kämpfe 40 Panzer, darunter 11 schwerste und ein Amphibienpanzer von 40 Tonnen Gewicht. Außerdem wurden, 2250 Gefangene eingebracht und zwei Panzerspäh wagen, zahlreiche Fahrzeuge und Kriegsgerät erbeutet. Ge gen erbitterten Widerstand eroberten deutsche Infanterie- und Panzerverbände ein Waldgebiet im mittleren Kampfabschnitt. Die Bolschewisten versuchten mit allen Mit- infche Igang krau. hau«) Beim Angriff auf Berlin abge- schossen. Die Reste eines großen Britenbombers. Die gesamte Be- fatzung kam uMs' Leben. (Scherl Bilderdienst-M.) «erlagt E. M. Gärtner, «»e, Sachsen s Drahtanschrift: »oltafteund «ursachsen j Donnerstag, den 4. September 1941 I Iahrg. 94