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UMMrAWW Nr. 209 »erlagt L.M. »Lrtuer, A«e, Sachsen Drahtanschrift: «olkafteund «ursachsen und Sonnabend/Sonntag, 6./7. September 1941 garnras! Sauotaeschitftsstelle «a. Sammel»Nr. r»4> Seschtlftastellen 0»tz»M <«mt Aue) 2»«, «chnerter, >1» und »ch»arzrnd«r, >124 Jahrg. 94 L« Hveräea 7 7 VVO Gefangene, 640 Panzer «nd 7VV Geschütze. Große Erfolge im Oste«. Ueber neue große Erfolge unserer Wehrmacht im Osten liegen heute folgende Meldungen vor: . Ein deutsches Armeekorps fügte in den letzten beiden Wochen den Bolschewisten schwere Verluste zu. In der Zeit vom 24. 8. bis zum 4. 9. wurden im Abschnitt dieses Korps 13 700 Gefangene gemacht. 26 Panzerkampf wagen und 115 Geschütze wurden vernichtet bzw. erbeutet. — Eine seit dem 22. Juni ununterbrochen eingesetzte deutsche Division machte in drei Tagen 4000 Gefangene. 46 Geschütze, sechs Panzerkampswagen, viele Maschinengewehre und der gesamte feindliche Troß blieben auf dem Kampffeld zurück. — Die Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront gestalten sich besonders erfolgreich. In der Zeit vom 25. August bis 4. September wurden allein im Angriffs abschnitt zweier Korps Uber 30 000 Gefangene gemacht und 160 Panzerkampfwagen der Sowjets erbeutet oder vernichtet. Außerdem verloren die Bolschewisten in diesem Raum mehrere hundert Kraftfahrzeuge, über 200 Geschütze, sowie zahlreiches Kriegsmaterial aller Art. Ein weiteres deutsches Armeekorps erzielte großen Geländegewinn und fügte den Bolschewisten schwere Verluste an Menschen und Material zu. Im Abschnitt dieses Korps wurden vom 25. 8. bis 4. 9. insgesamt 17 384 Gefangene eingebracht. Weiter vernichteten oder erbeuteten die Truppen des Korps 121 Panzerkampfwagen, darunter 30 schwerster Bauart, 13 Panzerspähwagen, 193 Geschütze aller Kaliber, 517 Kraftfahrzeuge und 200 andere Fahrzeuge. Eine Panzerdivision zerschlug am 2. Sept, im mittleren Frontabschnitt eine bolschewistische Panzerdivision, die neu in den Kampf geführt worden war. 72 sowjetische Panzerkampfwagen, darunter 18 schwerste, wurden vernichtet. — Am 4. 9. griffen im mittleren Kampfabschnitt stärkere sowjetische Panzerkräfte die deutschen Stellungen an. Im zusammengefgßten Feuer von Infanterie und Panzerabwehr- waffen brachen plle Angriffsversuche zusammen. Die sowje tischen Panzerverbände wurden aufgerieben. Von den 63 Panzern, die die Angriffe gefahren hatten, blieben 62 zer schossen und ausgebrannt vor den deutschen''Stellungen liegen. An anderen Stellen der Mittelfront wurden 25 sowjetische Panzerkampfwagen, mehrere Geschütze und eine größere Anzahl von Lastkraftwagen vernichtet, ferner 12 Geschütze, 15 Lastkraftwagen und eine große Menge von Waffen, Mu nition und Kriegsgerät erbeutet. An verschiedenen Stellen der deutschen Ostfront griffen im Laufe des 4. 9. die Sowjets die deutschen Stellungen unter dem Einsatz von Panzerkampf wagen an. Im Abschnitt einer deutschen Division wurden ferner 24 Sowjetpanzer vernichtet. Im Bereich einer anderen Division verloren die Bolschewisten neun und an anderer Stells drei Panzerkampfwagen. Beim Vordringen im Raume zwischen Ilmen see und dem Finnischen Meerbusen hat ein deut sches Armeekorps den Sowjets in harten Kämpfen schwere Verluste an Soldaten und Kriegsgerät aller Art zugefügt. Die Bolschewisten verloren sechs schwere, neun mittlere Pan zerkampfwagen, sieben Panzerspähwagen, 20 Geschütze und eine große Anzahl leichter und schwerer Infanteriewaffen. Die Truppen des Korps schossen zwei sowjetische Flugzeuge ab. Vom 1. bis 36. September wurden im Abschnitt dieses Korps 2000 Gefangene eingebracht. — Von finnischer Seite wird ge- meldet: Die Anzahl der Kriegsgefangenen im Raum von Vii- puri wächst von Tag zu Sag. Unter den Gefangenen befindet sich auch der Kommandeur der 43. Sowjetdivision. — Im nördlichen Abschnitt der Ostfront gelang es am 4. September einem deutschen Armeekorps, sowjetische Nachhuten vernich tend zu schlagen. Die Truppen durchbrachen eine zäh ver- teidigte Widerstandslinie, die durch Panzerkampfwagen ver- stärkt und zu deren Verteidigung schwere sowjetische Artillerie eingesetzt war. Im Verlauf dieser Kämpfe wurden 1160 Ge fangene gemacht. Am unteren Dnjepr versuchten die Bolschewisten Ende August unter Einsatz starker Panzerkräfte und zahl reicher schwerer Waffen einen Brückenkopf zu halten. Ein 14900 BRT 1« Suez versenkt. Angrtftsoperatioue« Im Öfter» 1« gutem Fortschreite«. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die A»griff»operatio«e» im Osten sind in gutem Fortschreite«. Im Kampf gegen England belegte die Luftwkffe am Tage Bahnanlagen an der schottische» Ostküste mit Bom ben schweren Kalibers und zerstörte in der letzte» Nacht ost wärts Sunderland ein Handelsschiff von 8000 BRT. Ein stärkerer Verband deutscher Kampfflugzeuge bom- bardierte in den gestrigen Abendstunden mit guter Wirkung Halle« und Unterkünfte des Flugplatzes Jsmailia am Suezkanal. , Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf den bri tischen Flottenstützpunkt Suez in der Nacht zum 5. Septem ber wurden drei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 14000 BRT./vernichtet. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. deutsches Panzerkorps umschloß die Sowjets und drängte sie zusammen. Die Sowjets hatten außerordentlich schwere Ver luste, es gelang nur einem kleinen Teil, über den Dnjepr zu entkommen. 9600 Gefangene und 98 Panzer, 108 Geschütze und Panzerabwehrkanonen sowie sechs Flugzeuge blieben in deutscher Hand. * Panzerjager versenkten zwei Kanonenboote. An der Dnjepr-Mündung eingesetzte deutsche Panzerjäger beobachteten zwei sowjetische Kanonenboote, die auf dem Dnjepr stromaufwärts, fuhren. Sie eröffneten sofort das Feuer und versenkten beide Boote. — Deutsche Kampf flugzeuge vernichteten gestern, Freitag, im Finnischen Meer busen ein Handelsschiff der Sowjets von 2000 BRT. und ver senkten und beschädigten mehrere Fahrzeuge eines Schlepp- zuges auf dem Ladoga-See. * * * Lügen sind schlechte Waffen. Stockholm, 5. Sept. Reuter meldet, in Moskau sei amt- lich bekanntgegeben worden, daß bisher nicht ein einziges sow- jetisches Kriegsschiff in der Ostsee versenkt worden sei. Der- artige Schwindelmeldungen verzapft man in Moskau, um die Bolschewisten bei der Stange zu halten, und Reuter entblödet sich nicht, solche Lügen zu verbreiten. — Im Zuge der Ver brüderung der Plutokvatie mit dem Bolschewismus findet in Cambridge eine „Woche der englisch-sowjetischen Freundschaft" statt, in der u. a. eine bolschewistische Photoausstellung eröff net und Sowjetfilme gezeigt werden. Abfahrt der ersten Franzosen an die Ostfront. Paris, 6. Sept. Am Donnerstag hat das erste Regiment der französischen Freiwilligenlegion das Sammel lager verlassen und ist an die Ostfront abgefahren. Jaques Doriot, der Präsident der Volkspartei, der zu diesen Frei willigen gehört, schreibt darüber: An der Seite ihres ehe maligen Gegners ziehen jetzt Franzosen aus, um zu der Ver nichtung einer widerwärtigen Sklavenherrschaft beizutragen, die alle Kultur in Europa und in der Welt zu zerstören drohte. Es wäre unverständlich, wenn sich Frankreich nicht an einem Kampf beteiligen würde gegen die Urheber seiner inneren Zersetzung und Schwächung, die das Land in diesen für die Franzosen völlig sinnlosen Krieg und in seine Niederlage getrieben hatten. Die Ausstellung „Der Iude in Frankreich" wurde gestern in Paris eröffnet. Sie zeigt, wie jüdische Frechheit sich in Frankreich einnistete und wie es ihr gelang, sich in fast allen Zweigen des wirtschaftlichen, kulturellen und poli tischen Lebens an die Spitze zu schieben. Die Trümmer eine» Sowjet bomber», der beim Angriff auf Berlin in der vorletzten Nacht abgeschossen wstrde. (Scherl-Bilderdienst-M.) Selbstoernichtung. Die Bolschewisten haben ihre Hoffnung, durch einen neuen Masseneinsatz von Menschen und Material im Zentrum der Ostfront doch noch Erfolge erzielen zu können, keineswegs aufgegeben, obwohl ihre Verluste von Tag zu Tag steigen. Aus der Fülle der Einzelmeldungen ist ersichtlich, mit welcher Heftigkeit die Sowjets angreifen. Sie scheinen einen großen Teil ihrer schweren Waffen den Armeen Timoschenkos zuge- führt zu haben, der sie rücksichtslos nach vorn wirft. Aber die Wellen prallen an der Widerstandskraft der deutschen Ver bände ab, vor deren Linien nach jedem Angriff ungezählte Tote liegen. Den Angriffen folgen regelmäßig deutsche Gegen stöße und Einkesselungen. Neue lange Kolonnen von Kriegs gefangenen marschieren in das Hinterland, Panzerkympfwagen jeder Größe und Geschütze aller Kaliber fallen den deutschen Truppen in die Hand. Die hohen Beuteziffern sind ein Zeug nis der bolschewistischen Selbstvernichtung, auf die die sowje tischen Offensivstöße hinauslaufen. Die hohen Ausfälle an Panzern und Geschützen machen sich langsam bemerkbar, der Einsatz wird dünner, ist aber nach wie vor heftig. Immer wieder werden auf Befehl Stalins die Divisionen gegen die deutschen Linien vorgetrieben, seit Tagen warten Moskau und London auf Siegesmeldungen. Sie kommen, aber mit umgekehrten Vorzeichen: allein gestern ergaben die deutschen Berichte eine Riesenzahl von gefangenen bolschewistischen Sol daten und ungeheure Beuteziffern. Während an der mittleren Front die Bolschewisten ihre Kräfte in Angriffen abnutzen, hat im nördlichen Abschnitt der Kampf um die Festung Petersburg begonnen. Das Echo des Donners unserer schweren Artillerie wird bet unseren Gegnern in einem Gejammer über das Schicksal dieser Stadt bestehen. Schon beeilt sich der Londoner Rundfunk, die Be hauptung in die Welt zu setzen, von deutscher Seite sei erklärt worden, Petersburg werde ein zweites Warschau. Damit soll der Eindruck erweckt werden, als ob es der deutschen Kriegs fühlung lediglich darauf ankomme, diese Stadt in ein Trüm merfeld zu verwandeln. Warschau wäre ohne Schaden aus diesem Krieg hervorgegangen, wenn der Kommandant darauf verzichtet hätte, die Stadt in eine Festung zu verwandeln und de» deutschen Bemühungen, die Stadt aus dem Kampf herauszuhalten, nicht entschiedenen Widerstand entgegengesetzt hätte. Nach dem Willen der Bolschewisten soll nun Petersburg zu einem Trümmerfeld werden. Seit langen Wochen schon werden über Moskau Einzelheiten über die Umwandlung dieser Stadt in einen befestigten Platz verbreitet. Woroschilow hat angeordnet, jedes Haus bis zum Letzten zu verteidigen und die Zivilbevölkerung, auch Frauen und Kinder, für den Häuserkampf heranzuziehen. Damit hat er die Verantwortung für das Schicksal Petersburg übernommen. Washington und London ermuntern die Sowjets noch zum Widerstand und klatschen zu der Ankündigung des geplanten Heckenschützen krieges in den Straßen und Häusern lauten Beifall. Binnen kurzem wird der Ning um Petersburg geschlossen und dieser Naum vom übrigen Kampfgebiet abgeschlossen sein. Der Be ginn der Beschießung zeigt, daß die deutsche Heeresleitung entschlossen ist, jeden Widerstand zu beseitigen, und es ist kein Zweifel, daß dies gelingen wird. Vf. Der Generalsekretär im französischen Landwirtschafts ministerium, Preaud, erklärte, daß die diesjährige Getreide ernte die Ernährung Frankreichs sicherstelle. Ein Jahr neues Rumänien. Bukarest, 6. Sept. Heute jährt sich der Tag, an dem König Michael I. den Thron Rumäniens bestieg und Mar schall Antonescu die Führung des Staats nach der Krisis übernahm. Es ist das Verdienst Antonescus, Rumänien aus dem Chaos herausgeführt zu haben zur nationalen Geschlossen heit, mit der es am 22. .Juni in seinen heiligen Krieg zog. In einer Proklamation zum heutigen Tage erklärt der Marschall, die Allianz mit Deutschland, Italien und Japan habe nicht nur die ruhige Entwicklung gewährleistet, sondern das Land auch vor der bolschewistischen Gefahr geschützt und ihm dar über hinaus die Erfüllung seiner heiligen Rechte verschafft. Was im Innern noch nicht habe erreicht werden können, sei durch die Probleme bedingt, die der europäische Krieg mit sich bringe. Roosevelt raubt die „Normandie*. Madrid, 5. Sept. Zu der Tatsache, daß Roosevelt Befehl zur Beschlagnahme des französischen Schnelldampfers „N o r - martdie" gegeben hat, schreibt die Zeitung „Arriba": Vor wenigen Jahren hat die Bevölkerung Neuyorks der „Nor mandie" anläßlich der Erringung des Blauen Bandes einen jubelnden Empfang bereitet. Heute jedoch hatdieHabgier derIudenknechtein denUSAgesiegt. Roosevelt raubt einem Volk, das er gestern noch als „Freund" betitelte, das stolzeste Schiff. Was der Sieger im Krieg gegen Frank reich nicht tat, erdreistet sich ein sogenannter „Freund' der Franzosen zu tun. „Alcazar" erklärt, der Stapellaus der „Normandie^ sei für die Franzosen das größte Ereignis im Verlauf von 20 Jahren gewesen. 80 Millionen Franken habe das Schiff gekostet, das tz3 000 BRT. groß ist. Berit», 5. Sept. Der spanische Wirtschaftsminister Segura hat die Leipziger Messe besucht und dem Empfang für aus- ländische Gäste beigewohnt. Er führte mit Staatssekretär Landsried und Staatssekretär Körner Aussprachen über schwe bende Wirtschaftsfragen.