Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-09
- Tag 1941-09-05
-
Monat
1941-09
-
Jahr
1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1941
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zwei Gowjetdivifione« vernichtet. Mehrere Lransporter i« Brand geworfen In mehrtägigen Kämpfen wurde im mittleren Kampf abschnitt der deutschen Ostfront die 108. sowjetische Panzer- dtvtsion von deutschen Truppen eingeschloffen. Trotz mehr facher Durchbruchsversuche wurde die Division bis auf geringe Restteile aufgerieben und vernichtet. Die Verluste der Bol schewisten ün Gefallenen, Gefangenen und an Krtegsgerät find noch nicht zu übersehen, gahlrekche Panzer wurden erbeutet. — Deutsche Panzerkräfte vernichteten bet den Kämpfen im mittleren Frontabschnitt der Ostfront am 1. und 2. V. die Masse der 2S3. sowjetischen Schützendivision. Diese versuchte, den Vormarsch der deutschen Panzerkräfte durch einen flankierenden Angriff zum Stehen zu bringen. Das Vorhaben wurde rechtzeitig erkannt. In kühnem Entschluß schwenkten die deutschen Panzerkampfwagen ein und nahmen ihrerseits die sowjetische Division in die Zange. Die Bolsche wisten wurden vernichtend geschlagen. Eine von ihnen besetzte Ortschaft wurde genommen. Die Bolschewisten hatten schwere blutige Verluste. Außerdem wurden 1500 Gefangene einge bracht und große Mengen Kriegsgerät erbeutet, darunter 37 Geschütze, zahlreiche Panzerkampfwagen, Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge. Die Sowjets hatten an der gesamten Ostfront in den Kämpfen des Dienstag und Mittwoch wiederum schwere Ver luste an Soldaten, Fahrzeugen und sonstigem Kriegsmaterial. So erbeutete eine deutsche Division in unübersichtlichem Ge lände 1000 Kraftfahrzeuge aller Art. In einem anderen Abschnitt machten deutsche Panzerverbände bei einem Aufklärungsvorstoß über 400 Gefangene. Im mittleren Ab schnitt wurde ein von unseren Truppen genommenes Gebiet Nach versprengten Kräften durchkämmt und gesäubert. 110 0 Gefangene wurden eingebracht. — In einem weiteren Ab schnitt wurden 95 sowjetische Panzerkampfwagen, darunter sechs schwere Panzer, vernichtet oder erbeutet. — DieLuft - waffe zerstörte auch am 3. September in vielen Teilen der Ostfront Eisenbahnverbindungen und Transportwege der Bolschewisten. Die Gleisanlagen der Strecken Poltawa—Thar- kow und Kiew—Browary wurden an mehreren Stellen unter brochen. Auf der Linie Konotop—Lgow—Kursk—Orel wurden zahlreiche Truppentransportzüge getroffen. Ein Zerstörer- aeschwader hat seit Beginn des Feldzuges im Osten über 630 sowjetische Flugzeuge am Boden vernichtet, das sind mehr als 10 Luftgeschwader. Auch am 3. September belegten Kampfflugzeuge der deut schen Luftwaffe Schiffsziele der Bolschewisten mit Bomben. Im Seegebiet um Oesel wurden zwei sowjetische Truppen transporter von je 5000 BRT. durch Volltreffer in Brand gesetzt. Im südlichen Ladoga-See wurden mehrere kleine Transportschiffe mit Bomben beworfen. Einige sanken sofort, andere blieben brennend liegen. G Londoner Sorgen über die Lage der Sowjets. Neuyork, 4. Sept. Unitedpreß meldet aus London: „Man macht sich Sorgen über das zukünftige Gleichgewicht der See- strettkräfte in der Ostsee, da die Sowjet» dm Verlust von Reval zugegeben haben und die Deutschen auch Baltisch Port eingenommen haben. Bisher beherrschte die Sowjetflotte den Finnischen Meerbusen, aber der unaufhaltsame Vormarsch der Deutschen zu Lande bedroht jeden sowjetischen Flottenstütz punkt auf dem Festland. Gleichzeitig mit Leningrad wird auch der große Flottenstützpunkt Kronstadt, bedroht, ob- wohl er einer der mächtigsten Marinefestungen der Welt ist." Freiwillige der nationale» Revolution." Die erste Gründungsfeier der französischen Legion der Kriegsteilnehmer, derm Mitgliederzahl 1,8 Millionen betragen soll, spielte sich im unbesetzten Frankreich in den letzten Augusttagen ab. Sie gipfelte in einer Kundgebung im Sta- dion von Vichy, wo Tausende von Legionären aus Frankreich eingetroffen waren, während Stafettenläufer die „Flamme der Erinnerung" vom Grabmal des Unbekannten Soldaten in Paris durch das Land getragen hatten. Marschall Pötain und Admiral Darlan begrüßten 20 000 Legionäre. In seiner An sprache sagte Pötain (über dessen Ausführungen der E. V. bereits kurz berichtete), das Beispiel, das die Legion mit ihrer Teilnahme am öffentlichen Leben gegeben habe, veranlasse ihn, eine immer engere Zusammenarbeit mit der Legion anzu- streben, auf die sich die Regierung stützen werde. Die noch Zögernden und Unentschlossenen, die in Verkennung der Nie derlage und ihrer Folgen auch weiterhin an den Illusionen der Vergangenheit festgehalten hätten, sollten sich jetzt der Legion anschließen. Hinterhältige Kritik müsse zum Schweigen gebracht werden. Frankreich habe nur eine Regierung, näm lich die, welcher er, Pötain, vorstehe und deren Mitarbeiter er selbst auswähle. Um denen entgegenzukommen, die zwar nicht Kriegsteilnehmer seien, aber an der Aktion zur Rettung des Vaterlandes teilnehmen möchten, erhalte die Legion künf tig den Ramen „Französische Legion der Kriegsteilnehmer und der Freiwilligen der nationalen Revolution". — Der Senator Perrier, der die Radikalsozialisten des Departements JsSre vertrat, ist, wie aus Vichy gemeldet wird, verhaftet worden. Lr wird der Unterhaltung von Beziehungen zu de Gaulle be schuldigt. * Vereint im Kampf gegen den Bolschewismus. Paris, 4. Sept. Im Hof der Kaseins in Versailles, in der sich die französische Freiwilligenlegion zur Bekämpfung des Bolschewismus sammelt, fand die feierliche FahNenüber- gabe statt. Der Vorsitzende des Organisationskomitees, De- loncle, überreichte die blauweißrote Fahne, die die Inschrift „Ehre und Treue" trägt, dem Oberst Dueros, der die Frei willigen befehligt. Er erklärte dabei: „Möge diese Fahne auf den Schlachtfeldern im Osten neben den deutschen Fahnen als das Symbol wehen, das zeigt, daß zwei große Völker im Kampf gegen den Bolschewismus vereint sind." Der Feier lichkeit wohnte Botschafter Abetz bei. Die Frage der Meerenge« taucht aus Ein hoher USA.-Seeoffizier a. D-, dxr ehemalige Admiral- stabschef Stirling, hat Angst, die bösen Deutschen könnten sich in Besitz de» russischen Eroölgebtete» im Kaukasus setzen. Um dies zu verhindern, müßten schleunigst die Meerengen für die britische Kriegsflotte geöffnet werden. Daß damit die Eng länder nur den Petroleum - Verschiffungshafen Batum am Schwarzen Meer besetzen könnten, und nicht die 700 km davon entfernten Erdölqüellen von Baku am Kaspischen Meer, braucht schließlich ein USA.-Admiral nicht zu wissen. Sowie in der Geographie darf er auch in der Geschichte, zumal in der allerneuesten, schwach sein. Und es darf ihm entgangen . sein, daß Iran von den Briten und Sowjets in der Hauptsache deshalb besetzt worden sind, weil Baku von der Nordostgrenze dieses Landes nur 150 km entfernt ist und die Engländer es ! nicht ersehen können, daß die dortigen Erdölquellen im Besitz der sowjetischen Bundesgenossen 'sind. Also Herr Stirling will nun durchaus über die Meerengen nach Baku. Die türkische Presse bedeutet ihn, daß er sich in der Geographie irre und daß er politisch ebenso falsch liege. Denn, so tönt es aus dem Blätterwalde, die Meerengen seien durch das Abkommen von Montreux geschützt, das sie wohl der Handelsschiffahrt geöffnet, für Kriegesschiffe aber gesperrt habe. Auch der Rundfunk Ankara weist den Attentatsplan auf die Meerengen scharf zurück. Er erklärt, wenn Stirling be haupte, die Lage in Bezug auf die Meerengen sei von der im Weltkrieg recht verschieden, so müsse man ihm Recht geben, allerdings in dem Sinne, daß die britische Flotte den Kampf vermeide (man ist höflich in Aakara und spricht nicht davon, daß sich die Reste der „gvand fleet" im Mittelmeer ver- stecken), da sie nicht die Luftüberlegenheit besitze. Auch auf den wunden Punkt Englands in der Aegäis weist der Rund funk nicht ausdrücklich hin. Bis zum letzten neutral, will er offenbar die Briten nicht daran erinnern, daß der Querviegel Kreta sich fest in deutscher Hand befindet, ebenso diese und jene Insel, von der aus recht kräftig hineingeredet werden würde, wenn es der britischen Flotte gelüstete, den, übrigens mit auf Churchill zurückzuführenden, Dardanellenversuch des Weltkriegs zu wiederholen. Was Mister Stirling ausspricht, ist ein alter stiller Wünsch unserer Gegner. Er würde trotz Montreux, trotz türkischer Neutralität, trotz Völkerbund in die Tat umgesetzt werden, wenn die britischen Piraten die Möglichkeit dazu hätten. Uns interessiert die ganze Sache nur als neuer Beweis für die Sucht, unter allen Umständen den Krieg auszuweiten. Den Hetzern in London und Washington ist es ein unerträglicher Zustand, die Türkei noch außerhalb des Krieges zu wissen, aber die „Aggressoren" sind bekanntlich die bösen Germans. Ein neues Beispiel für die bezeichnete Sucht ist der Plan, Französisch-Indochina den Japanern als Belohnung anzü- bieten, wenn sie von dem Dreierpakt ablassen würden. Auch hier zeigt sich die piratenhaste Gesinnung der Briten, die selbst über fremde Länder verfügen, wenn sie einen Vorteil davon haben könnten. E. D. Schöne Demokraten. Französisch-Indochina als Belohnung für Japan. Was sage« Sie dazu, Herr Erzbischof? Helsinki, 4. Sept. Von der finnischen Ostfront schreibt der evangelische Pfarrer A. Rantamaa einen offenen Brief an den Erzbischof von Canterbury, den „Suomen Sozialdemokvaatti", das Organ der sozialdemokratischen Partei Finnlands, ver öffentlicht. „Angesichts einer von den Bolschewisten geschän deten Kirche", so heißt es, schreibe ich diesen Brief und richte ihn gerade an Sie, das Oberhaupt der anglikanischen Kirche, weil Sie sich in eine Sache eingemischt haben, die auch mich, den jungen finnischen Pfarrer, tief erschüttett hat. Ich sehe eine Kirche, die Kreuze Christi sind abgerissen. Warum? Weil hier zwei Jahre lang die Bolschewisten geherrscht haben. Wir Finnen als Nachbarn kennen das. Aus der Ferne könnte es vielleicht anders aussehen. Aber in 20 Jahren des Bestehens -er Sowjetunion sollte die Kunde von deren Stellung zur Kirche auch in der übrigen Welt bekannt geworden sein . Der finnische Pfarrer beschreibt dann das geschändete Gotteshaus. Der Altar wurde zur Theaterbühne, die Altarbilder waren durch Schlagwörter des Gottlosenvevbandes ersetzt, das Kir chenschiff war eine Tanzfläche geworden, an deren Wand eine Bar eingerichtet war. „Die Sakristei", so heißt es dann „wo die Geistlichen, wie Sie, Herr Erzbischof, wohl wissen, sich zu stiller Andacht sammeln, wurde von den Sowjets als Abort benutzt. Auch der Grundstock des Glockenturmes diente den gleichen Zwecken. Aber das ist noch nicht alles. An einer Seitentür waren Bilder gemalt, die nur der Phantasie einer betrunkenen Hetäre oder aus dem Bordell entstanden sein können. Dabei stand ein Text, der den Kulturstand und die Denkweise der bolschewistischen Armee beleucktet. Auf dem Friedhof bot sich ein Bild übelster Grabschändung. Aber es war noch etwas anderes, was mir noch größeren Schmerz be reitete", schreibt der Pfarrer weiter, „das ist Ihre Aufforde rung, Herr Erzbischof, an Millionen Mitglieder der englischen Kirche, in den Gotteshäusern und geheim.für sich für den Sieg und den Erfolg der „tapferen Sowjet-Armee" zu beten. Sie haben unwissende Menschen aufgefordert, für di« Waffen zu beten, die gerade unschuldige Zivilpersonen in denselben baltischen Ländern getötet haben, die nach dem ersten Welt krieg durch die englische Politik gebildet wurden. „Wir Fin nen können uns Lem Bolschewismus nicht unterwerfen, der die Familienbindungen zerreißt, die Kinder ihren Eltern nimmt und die Fvauen erniedrigen und schänden läßt, wie es in der Sowjetunion üblich ist, Dinge, über die die englischen Diplomaten wohl Bescheid wissen. Ich als Pfarrer fürchte die unermeßliche Verantwortung, die Sie als protestantischer Bischof auf sich genommen haben, als Sie ihre Aufforderung an Millionen Menschen richteten, die den wahren Charakter des Bolschewismus nicht kennen können. Es gibt einen Gott, der wird einmal von uns allen Rechenschaft fordern. Dann werden wir uns treffen und werden den Tausenden von Pfar- rern und seit dem Jahre 1917 von den Bolschewisten ermor- deten Christen begegnen, deren Blut nach Rache schreit. Wir werden auch den Pfarrer treffen, dessen Kirche hier geschändet steht und der in diesem Krieg für Freiheit und Christentum fein Leben ließ. Zur Verantwortung werden auch diejenigen mächtigen Herren gezogen werden, die Tausende von Menschen ins Unglück gestürzt haben. Dann wir- auch die Frage ent- schieden werden, ob man die Sache des Bolschewismus im Na men Christi segnen dürfe." Berlin, 4. Sept. Dor dem Parteikongreß von Transvaal nach Smuts die Hoffnung aus, daß die USA. bald in den Irieg eintreten. Ei« „WeltbeglSckungs-Programm." Der Polizekkmüppel der sog. Demokratien. Der Londoner Nachrichtendienst gibt ein Gespräch zwischen dem Herausgeber des Londoner Wirtschaftsblattes „Economist", Ward, und dem Vertreter der USA.-Zeitung „Christian Science Monitor", Brown, wieder, das in bemerkenswerter Offen herzigkeit die wahren Ziele des von Roosevelt und Churchill auf dem Atlantik ausgeheckten „Weltbeglückungs-Programms" aufzeigt. Danach haben die Plutokrat! schen Kriegshetzer Roose velt und Churchill im Falle eines Sieges die Absicht, zur Auf rechterhaltung und Festigung der jüdisch-plutokratischen Welt herrschaft ganz Europa unter Polizeiterror zu stellen. Wie in dem Gespräch ausgeführt wird, werde nach dem Krieg aus dem Kontinent eine Art Chaos entstehen, dem sofort durch eine internationale Polizeimacht, bestehend aus Land-, See- und Luftstreitkräften, ein Ende bereitet werden müsse. Zu Anfang werde diese Polizeimacht aus englischen Truppen und aus USA.-Freiwilligen bestehen. Nordamerikanische Freiwillige seien nötig, da die USA. ja keine eigenen Truppen nach Europa schickten. Nach ihrer Wiederherstellung könnten auch die kleinen Staaten daran teilnehmen. Diese Okkupations- Polizeimacht habe in erster Linie für die Wiederherstellung der Ordnung zu sorgen, dann den Status quo wiederherzustellen, alle Unterdrückungen Hitlers abzuschaffen und für volle Ent waffnung der Achse zu sorgen. Weiter habe sie dafür zu sorgen, daß jedes Volk sich die Regierung wählen könne, die es haben wolle. Wenn diese Fragen gelöst seien, könne man von Erledigung der anderen Fragen sprechen. — Die deutsche Wehrmacht wird gemeinsam mit den tapferen Truppen der Verbündeten dafür sorgen, daß die Hauptvorbedingung all dieser plutokratischen Wunschtrüme, nämlich der Sieg der „Demokratien", niemals eintreten wird. Es wird aber in Europa kein Chaos herrschen, sondern alle aufbauwilligen Völker des Kontinents werden gemeinsam das große Werk der politischen und wirtschaftlichen Neuordnung im Geiste der Gerechtigkeit vollenden. Sie werden, von der anmaßenden britisch-nordamerikanischen Einmischung für immer befreit, alle die Fragen bewältigen, für deren Lösung sich die raum fremden Demokratien ungebeten so brennend interessieren. * Der Panamerikanismus muß eine« wirklichen Sinn erhalten. Rio de Janeiro, 4. Sept. Auf einem Bankett zur Unab- hänigkeitsfeier Brasiliens, bei dem die Militärmisstonen Para- guays uns Araenttmens anwesend waren, betonte Brasiliens Generalstabschef Goes Monteiro die Notwendigkeit, dem Pan amerikanismus einen wirklichen Sinn durch die Einführung einer Reihe von Maßnahmen wirtfchaftlicher, militärischer un kultureller Zusammenarbeit zu verleihen und zwar „ohne Vorbehalte und iHntergedanken eines pharasäischen Imperia- IIsmus und ohne Anrecht auf aufreizende Vorherrschaft, die sich dazu leicht in erdrückende Hegemonie verwenden kann." Der argentinische Generalstabschef Pierre Steaui erwiderte auf diese Ansprache: „Wir haben eine heilige Pflicht ererbt, die wir in tradioneller Art erfüllen müssen, in friedlicher Ar- bett uns fortzuentwickeln." Amerika« Länder müßten zur Er füllung diese» wunderbaren amerikanischen Programms mit- einander marschieren, „ohne einen anderen Plan als das heiße Bemühen um den großen Fortschritt seiner Vaterländer." „Gazeta de Naticias" schreibt hierzu, der brasilianische Gene- ralsstabschef habe nicht die Faseleien einer panamerikanischen Politik „Made in England" mitgemacht, sondern eine Einheit -er westlichen Hemisphäre in einem offenen und ehrenhaften Pakt gefordert. Schanghai, 4. Sept. Die einflußreichen britischen Fernost- Finanzkreisen nahestehende Zeitung „Finance and Commerce" bietet Japan Indochina als Kaufpreis für das Abschwenken von der Achse und den Frieden mit den Plutokratien an. Mit der Ueberlassung Indochinas werde es Japan ermöglicht, „eine völlige Schwenkung ohne Gewichtsverlust zu vollziehen". Es gebe keinerlei Grund, weder einen taktischen noch gefühls mäßigen, warum sich England und die USÄ. um die künftige Regierung Indochinas kümmern sollten. — Indochina ist be kanntlich französisch. Es ist typisch englisch, fremdes Eigentum anzubieten, um einen eigenen Vorteil herauszuschlagen. E. V. Englands Aggressionspolitik. Tokio, 4. Sept. Die Zeitung „Hotschi Schimbun" schreibt, kaum sei Iran besetzt, so habe England bereits mit der politi schen Agitation gegenüber Afghanistan begonnen. Auch hier werde wieder der lächerliche Vorwand einer „deutschen Gefahr" benutzt, um die eigenen Ziele zu verschleiern. England strebe an, alle Gebiete zwischen Indien und dem Mitteuneer unter seine Herrschaft zu bringen und sich auch Zentralasiens zu bemächtigen. So sehe eine Politik wirklich aus, die angeblich eine Demokratie verteidigen und den Imperialismus beseitigen wolle. Angesichts der Lage sind sämtliche nordamerikanischen Missionar aus Japan zurückgezogen worden. * Hfinaktng, 4. Sept. „Mandschuria Daily News" weist auf das englische Bestreben hin, eine Annäherung an die Bolsche wisten zu erreichen, um Deutschland im Rücken anzugreifen. England wolle die ganze Welt für seine Ziele aufopfern. Diese Politik müsse an den Pranger gestellt werden, damit sie im Fernen Osten keinen Platz habe. Tokio, 5. Sept. Das Kabinett billigte die Einrichtung einer Luftschutzabteilung im Innenministerium, der die ge samten Luftschutzorganisationen im Lande unterstellt werden. Verstärkungen in Singupore. Nenyork, 4. Sept. In Singapore trafen ein motorisiertes Kontingent indischer Truppen, mohammedanische Schützen- regimenter, indische Nachrichtentruppen und ein englisches Artillerieregiment ein. Hierzu habe der Gouverneur erklärt, der Krieg rücke näher an die Malaienstaaten heran. Japan unterhalte Truppen in Französisch-Indochina und an der Thailandgrenze und bekenne sich zur Achse. England» Grenze am Dnjepr. Berlin, 4. Sept. Die Briten hgben Jahrzehnte hindurch behauptet, die Grenze Großbritanniens läge am Rhein. Es wurde ihnen allerdings in Dünkirchen bewiesen, wie wenig sie am Rhein zu suchen hatten. Jetzt tritt ein Politiker mit der Behauptung hervor, Großbritanniens Grenze läge am Dnjepr. Diese Grenze wollen sie natürlich ebenso wenig wie seinerzeit den Rhein selbst verteidigen. Sie überlassen das den Sowjets und kämpfen an „ihrer" Dnjepr-Grenze bis zum letzten Bolschewisten. Australien und da» Empire. In London ist aus Canberra die Nachricht einaeaangen, daß nicht der ehemalige Ministerpräsident von Australien, Menzies, nach London entsandt würde, sondern ein anderes Mitglied der australischen Negierung. Menzies, den Churchill seinen Freund nennt, wird von den Australiern nicht mehr als zuverlässig genug angesehen, nachdem er es nicht fertig gebracht habe, die sinnlose Opferung australischer Truppen im mittleren Osten und auf dem Balkan zu verhindern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)