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Stötze i« die weichende« Bolschewisten. Verli» 18. Aug. Sestern stießen in -er Ukraine deutsch« Verfolgungskräft« Veiter in di« w«ichend«n Dolsche- wisten hinein. Sie lassen die Sowjetverbänd« nicht zur Ruh« oder Sammlung kommen. Die Berluste der Seaner an Menschen und Kriegsgerät find sehr schwer. Infolge d«» raschen Vorgehen« der deutschen Trupven konnten die Se- fangenen- und Beutezahlen noch nicht sesigestellt werden. Nachfolgenibe deutsche Verbände haben mit der Bergung der gefallenen Sowjet« und deren Waffen begonnen. sung»w orten und Briefen mit unsichtbarer Tinte, Versuch« mit Höllenmaschinen, g«helmnt«volle Begegnungen der schwedi ¬ schen Mitglieder mit einem gHeimnisvollen Norweger, der unter falschem Ramen auftrat, Reisen nach Kopenhagen, Oslo und Stockholm zu dem früheren deutschen kommunistischen Reich«taa»abgeoroneten Wollweber, der den Namen „Anton" trug. Siner der Angeklagten hatte zu dem Mechaniker, der die geitzünderexperimente au«fllhrte, geäußert: „Wenn Stalin da« hier sehen würde, würde er sagen: Da« habt ihr gut g» macht, Jungens!" Kommunistisch« Umtriebe in Schweden. Stockholm, 18. Aug. Die Presse berichtet über die Tätig keit der kommunistischen Sabotagevereinigunaen in Schweden. Die ersten Hinweise hatte ein Grubenarbeiter gegeben, der 1939 mit Teilen einer Höllenmaschine zur Polizei in Lulea ging und Angaben über seine illegale Tätigkeit machte. In Verfolg der Untersuchung ergab sich ein Bild von der Tätig, keit der Organisation, das Einzelheiten enthält, die sich wie ein Kriminalroman lesen: Nächtliche Skifahrten mit Dynamit »wischen der norwegischen und schwedischen Grenze, Derkchr ver Mitglieder untereinander unter CHiffreamoendung, Lv- Gt« somjettscher Geheimbefehl. Berlin, 18. Aug. Die Verbindung der Londoner Nach richtenstellen mit Moskau scheint beträchtlichen Störungen zu unterliegen. Der britische Nachrichtendienst weiß nicht nur von siegreichen Kämpfen der Bolschewisten zu melden, er be hauptet auch dumm und dreist, daß die Sowjetarmeen „völlig intakt" seien. Die Moral der Bolschewisten ist nach britischer Auffassung geradezu „vorbildlich". Nun müssen die Sowjets ihre plutokratischen Verbündeten selbst der Lüge überführen. Gin Geheimbefehl des Kommandeurs des 41. sowjeti schen Schützenkorps, der den Deutschen in die Hände fiel, hat folgenden Wortlaut: „3n Anbetracht dessen, daß verschiedene Elemente von der Demoralisation der Truppenteile sprechen, die Kommandierenden der Divisionen und Regimenter in den Truppenteilen keine Ordnung geschaffen haben und der Massenrllckzug fortgesetzt wird, ordne ich an: 1. Mes -um Stillstand des Rückzuges zu mobilisieren und Ordnung in den Truppenteilen zu schaffen. 2. Alle Panikmacher und Des- orgvnisatoren der Etappe sind auf der Stelle zu erschießen. 3. Alle schweren und leichten Maschinengewehre sind sofort in der Feuerlinie, die Tankabwehr sowie besonders zuver lässige Abteilungen an wichtigen und gefährlichen Stellen ein zusetzen. Hinter den kämpfenden Schützen sind schwere Maschinengewehre aufzustellen und alle Flüchtenden, die ihre Positionen verlassen, zu erschießen. 4. Die Tiefe der Ver teidigungslinie ist zu staffeln und ohne Kampf ist kein Fuß breit Boden preiszugeben. 6. Die Kommandierenden und politischen Kommissare haben ihre Abteilungen im Laufe von 14 Stunden in Ordnung zu bringen. Alle Kommandierenden und politischen Kommissare, deren Abteilungen sich größten teils aus Elementen der Unordnung -usammensetzen, sind dem Kriegsgericht zu übergeben. Ich befehle, daß alle Komman dierenden und politischen Kommissare bis 17 Uhr ihre selbst entfernten Rangabzeichen anbringen, widrigenfalls der kom mandierende Teil als Feiglinge und Panikmacher erschossen wird. 6. Der Befehl ist dem gesamten Führerkorps zur Kennt- nis zu bringen. Der Befehlshäber des 41. Schützenkorps. Unterschriften. Bombe« a«f Transportschiffe im Hafen von Odessa. Sowjetisch«» Dünkirchen. Berlin, 19. Aug. Verbände der deutschen Luftwaffe griffen gestern den sowjetischen Hafen Odessa wieder mit großem Erfolg an. Die Sowiets haben in Odessa alle erreich baren Schiffe zusammengezogen und versuchen, ihre einge schlossenen Truppen und ihr Kriegsmaterial über Dee fort- »uschaffen. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge belegten diese «schiffe, Verladerampen und di« Zufahrtsstraßen mit Bomben aller Kaliber. Mit Bordwaffen wurden den sowjeti- chen Truppenmassen große Verluste zugefügt. 8 Transport- chisfe von zusammen 15 000 BRT. wurden so schwer getroffen, mß sie nicht mehr auslaufen können. Ein Kreuzer und ein Torpedoboot, die zur Sicherung der Transporter eingelaufen waren, erhielten gleichfalls schwer« Bombentreffer, die sie stark beschädigten. Mit diesen Angriffen auf sowjetische Kregs- und Truppentransportschiffe bereitet die deutsche Luftwaffe ein jewjetisches Dünkirchen vor. Der Hafen, seine Zufahrtsstraßen und das Seeaebiet vor Odessa liegen unter der Wirkung der deutschen Luftwaffe. Die zusammengedräng ten bolschewistischen Truppen erleiden schwere Verluste. Weitere Erfolge i« Norde« und kn der Mitte. Im Nordab schnitt der Ostfront entspannen sich am 18. August äußerst heftige Kämpfe um eine von deutschen Infanteristen und Artilleristen eroberte Stellung. Trotz äußerst blutiger Verluste durch die energisch« deutsche Abwehr schickten di« Bolschewisten immer neue Einheiten in das vernichtende deutsche Feuer. Hierbei zeichneten sich die Kanoniere einer deutschen Artillerieabteilung durch ihre Kaltblütigkeit beson ders au». Unbeirrt durch das Gebrüll der heranstürmenden Sowjetsoldaten feuerten sie im direkten Beschuß in die dichten bolschewistischen Reihen und auf die zur Unterstützung heran- rollenden sowjetischen Panzerkampfwagen. Schließlich griffen die deutschen Artilleristen selbst zum Gewehr und wehrten gemeinsam mit den Infanteristen in heftigem Nahkampf di« letzt« Angriffswelle der Bovlschewisten ab. Wieder 83 schwere Sowjetpanzer vernichtet. Deutsche Abteilungen vernichteten im nördlichen und im mittleren Teil der Ostfront 33 Panzer der Bolschewisten und erbeuteten zahlreich« (beschütze sowie Kriegsgerät aller Art. Bei Kämpfen im mittleren Frontabschnitt wurde ein deutsches Kradschützen-Dataillon von stärkeren sowjetischen Kräften angegriffen. In den vordersten Stellungen der deut schen Kradschützen befand sich eine Beobachtungsstelle der Artillerie, die dem Kradschützenbataillon zur Unterstützung beigegeben war. Durch «inen Querschläger fiel im Verlauf des sowjetischen Angriffs -er leitende Offizier der Beobach, tungsstelle. Geistesgegenwärtig übernahm sofort der Gefreite,! der als Funker auf der Beobachtungsstelle eingesetzt war, die I Leitung -es Artilleriefeuers trotz -er in bedenkliche Nähe kommenden Bolschewisten und des heftigen sowjetischen Artilleriebeschusses mit großem Geschick und gutem Erfolg. Durch seinen unerschrockenen Einsatz konnte der Angriff der Sowjets -um Stehen gebracht und abgeschlagen werben. Ej«e nachdenkliche Gttmme. Stockholm, 19. Aua. Di« englische Monatsschrift „The Nineteenth Century and after" beschäftigt sich in einem sehr aufschlußreichen Artikel mit der Kriegslage und warnt vor Optimismus. „Es genügt nicht, darüber nachzudenken, wie dieser Krieg gewonnen werden soll. Es muß auch bedacht werden, wie er vielleicht verloren werden kann. Nicht jeder Krieg kann gewonnen — aber jeder kann sehr wohl verloren werden." Das Blatt weist darauf hin, daß man in England bis zum Verlust von Kreta die Größe der deutschen Gefahr außerordentlich unterschätzt habe. Nach dem Fall Kretas machte sich eine Niedergeschlagenheit bemerkbar, di« nicht weniger groß war als die nach der Niederlage Frankreichs. „Seit dieser Zeit ist es wohl jedermann klar, -aß unsere Regierung die Fähigkeit der Bevölkerung, Niederlagen stoisch, ja ge wissermaßen freudig hinzunehmen, nicht weiter mißbrauchen darf." Goldgräber in der Londoner City. Genf, 19. Aug. Londoner Blätter veröffentlichen merk würdige Photos von Goldgräbern inmitten -er City, die mit Kesseln und Wassereimern den Schutt -er bombardierten «Se- bäude nach Körnchengold absuchen. Man bemerkt dazu, die Goldgräber betrieben ihr Geschäft hauptsächlich in der Nähe der St. Pauls-Kathedrale, wo Iuwelierläden durch Bomben- angriffe zerstört wurden. Berlin, 18. Aug. Wie berichtet wird, hat General Smuts seine dreitägige Desichtigunasreise zu den südafrikanischen Truppen in Aegypten beendet. Neben Besprechungen mit dem britischen Oberbefehlshaber hatte er Unterredungen mit Der. waltungsbeamten. Smuts wies darauf hin, daß vielleicht im mittleren Osten wichtige Entscheidungen bevorstehen, an denen die südafrikanischen Truppen teilnehmen würden. Oberrabbiner «nd Erzbischof Arm i«Arm Die ,Luden Seiner Britischen Majestät" sind von ihrem Oberrabbiner Dr. Hertz aufgefordert worden, am „Nationalen Dettag" (7. Sept.) für den Sieg Englands und seiner Waffen zu beten. „Eifrig und inbrünstig", so heißt es in dem Auf» ruf, sollten sie für „Stärke und Erleuchtung in diesem harten Kampf" beten. Denn vom Sieg -er britischen Waffen hänge „die Zukunft der Zivilisation und die Erhaltung Israels m Europa sowie den änderns Erdteilen ab". — Der Erzbischof von Canterbury, der aus dem gleichen Anlaß einen Aufruf erließ, forderte die Gläubigen auf, an diesem Gebettag beson- ders der Bolschewisten „in ihrem heroischen Kampf gegen die militärische Macht Deutschlands" zu gedenken. Schwierigkette« für die Brite« i« Syrien. Bichy, 18. Aug. Nach Meldungen aus Aleppo ist es dort zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Ueber das Gebiet wurde der Ausnahmezustand verhängt. Zwischen Engländern und de-Gaulle-Anhängern soll es zu Meinungsverschieden heiten gekommen sein, weil die Engländer Syrien und Trans- Jordanien vereinigen wollen. — Die französische Regierung hat scharf dagegen protestiert, daß die Engländer, die noch in Syrien befindlichen französischen Truppen in ihre Dienste stellen wollen. — In syrischen Kreisen ist man beunruhigt, weil ein in Tel Aviv ausgeavbeiteter jüdischer Siedlungsplan den An. schluß gewisser Zonen in «Syrien in Betracht zieht. Es handelt sich um die besten landwirtschaftlichen Gebiete Syriens und Libanons, die hier verschachert werden sollen. Biel Geschrei und wenig Oel. Neuyork, 19. Aug. In Austin im Staate Texas erlitt die großanaekündigte Spende einer Tagesförderung Erdöl für England einen kläglichen Mißerfolg. Statt der errechneten Tagesleistung von 1500 000 Faß wurden im ganzen nur 11332 Faß, also noch nicht eins vom Hundert gestiftet. Die Besitzer von Oelleitungen weigerten sich, weiteres Oel nach den Häfen zu pumpen, andere schützten technische Schwierig, leiten vor. Amrrikanisch-englischer Wettlauf um Belgisch-Kongo. Der UGA.-Staatssekretär Hull kündigte eine Erleichterung im Warenverkehr zwischen Belgisch-Kongo und der westlichen Hemisphäre an. In Zukunft sollen Warensendungen -wischen Belgisch-Kongo und nord- oder südamerikanischen Bestim mungsorten eine allgemeine Einfuhrerlaubnis für Häfen der USA. erhalten. Damit tritt Washington neben London als Wettbewerber in Belgisch-Kongo auf. Neuer Ehef -er japanische« Mari«el«ftwaffe. Tokio, 18. Aug. Nach einer amtlichen Meldung ist der stellv. Marineminister Vizeadmiral Sabamoto zugleich -um Chef der Marineluftwaffe ernannt worden. — Die Marine- luftwaffe hat am Sonntag wieder die Hauvtstadt der Provinz IünnaN, Kunming, angegriffen und Volltreffer auf die Ge- bäude der Provinzialregierung erzielt, die eine Feuersbrunst hervorriefen. Die japanischen Flieger stießen auf keinen Widerstand und kehrten unbeschädigt zurück. o H«ag«r t« Hongkong. Hongkonger Pressemeldungen zufolge hat der dortige britische Kolonialsekretär der chinesischen Bevölkerung das frei- willige Verlassen Hongkongs angeraten, weil eine scharfe Der- knappuna an Reis und anderen Lebensmitteln drohe. Wie überall un britischen Empire habe auch in Hongkong die Ver minderung de» britischen Schiffsraumes wirtschaftliche Aus- Wirkungen. „Gemeinsame Politik." Die USA.-Presse lenkt die Aufmerksamkeit auf die Aeuße- rung Roosevelt» in der letzten Pressebesprechung, er hab« mit Churchill eine „gemetnsamePolttik füralleDöl- ker in der gan-enWelt" aufgestellt. Diese Erklärung wird al» da» unverblümte Eingeständnis aufgefaßt, daß Roose, velt di« Welt beherrschen wolle. Ferner habe der Präsident bet dieser Gelegenheit von einem „dauernden System der all- gemeinen Sicherheit" gesprochen, was als Ankündigung einer Polizeiaufsicht über die Welt aufgefaßt wird. Wer in den einzelnen Teilen diese» Erdballs dazu auserkoren wird, die Knut« über die Nationen zu schwingen, darüber wird nichts mitgeteilt. Für Mittel- und Osteuropa sind bekanntlich, diese Katze war schon vorzeitig aus dem Sack gelassen worden, die Sowjets vorgesehen. Ihr „Paradies" soll also das Vorbild sein, nach dem die anderen Völker glücklich werden. Im Hintergründe sollen als Oberaufseher über die Welt die drei Millionen Soldaten stehen, die die USA. jetzt auf die Beine bringt. Sie sollen nach dem mit einer Stimme Mehrheit durch, gemogelten Dienstzeitgesetz 2^ Jahre unter dem Sternen, banner bleiben — „notfalls natürlich länger", so wird hinzu- gesetzt. Don dem englischen Heere ist keine Rede. Offenbar ist ihm wie -er Sowjetsoldateska nur ein Abschnitt zugeteilt, vielleicht Westeuropa. Roosevelt müßte nicht er sein, wenn er nicht gleich einen 'Juden zur Hand hätte, der seine Weltpräsidentschaft historisch untermauerte. E» ist dies Herr Lippmann von -er „Washing. ton Post", der den Dreh fand, daß dieser zukünftige Ueber. imperialismus aufs Haar genau mit -er Monroe-Doktrin über einstimme, nur müsse man diese Lehre über die USA. und die westliche Halbkugel hinweg auf die anderen Teile der Erde ausdehnen. Der im ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts von dem damaligen USA.-Präsidenten Monroe aufgestellte Grundsatz besagt bekanntlich, daß die USA. sich von den euro- päischen Angelegenheiten fernhalten un- daß daher die europäischen Mächte kein Recht haben sollen, sich in die USA.- Angelegenheiten zu mischen. Zugleich nahmen die USA. die Durchsetzung dieser Lehre auch für die mittel- und südameri- konischen Staaten für sich in Anspruch. Wie Roosevelt und sein Freund Lippmann sich die Ausdehnung dieser Doktrin auf die Erde denken, ist ihr Geheimnis. Jedenfalls genügt es ihnen, wenn dem Bastard ein Name gegeben ist. Im übrigen kommt es ihnen darauf an, die Welt unter das Joch der Wall- street-Danken zu beugen, deren Beauftragter der Präsident be- bekanntlich ist. Freilich gehören dazu immer zwei: der andere ist die Achse mit ihren Freunden und vor allem die deutsche Wehrmacht. Sie werden den Weltherrschaftsplänen Roose velts und seiner Freunde ein Ende bereiten noch ehe ihre An- fänge in die Tat umgesetzt sind. E. D. Berlin, 18. Aug. Auf Einladung des Reichsgesundheits- führers Dr. Conti ist Professor Dr. Petragnani. Rom, der Leiter des italienischen Gesundheitswesens in Perlin einge. troffen, um Einrichtungen des Gesundheitsdienstes kennenzu lernen. Stuttgart, 18. Aug. Zum neuen Leiter -es Deutschen Auslands-Instituts ist Dr. Hermann Rüdiger berufen worden. Rom, 18. Aug. Abordnungen von in Deutschland leben den Italienern begaben sich unter Führung des italienischen Botschafters Alfieri zum Friedhof von Predappio un- legten am Grabe Bruno Mussolinis Kränze nieder. Neuyork, 18. Aug. Die Presse bringt ausführlich die Ber liner Meldungen über die weiteren großen deutschen Erfolge an der ganzen Ostfront, während die Moskauer Lügen, es sei kein deutscher Fortschritt erzielt, ausnahmsweise nur auf der Rückseite verzeichnet werden. ^14» Straßen -es Sieges. «Seit 6 Wochen donnern unsere Motoren nun schon durch Rußland. — Rußland, wer Lenkt bei diesem Namen nicht an unendliche Weiten? So ist es auch. Und wieder sitzen wir, wie schon so oft in den letzten beiden Jahren, hinter den Steuerrädern unserer Wagen, und ziehen endlose Straßen dahin. Oft sind es kaum mehr als Rädevspuren in der Oede des Landes, und -och sind es Straßen; und für uns immer wieder Straßen, die zum Siege führen. Für den Gegner werden auch diesmal die Straßen wieder zu Straßen der Vernichtung oder „ruhmvoller Rückzüge"! Straßen! Was haben wir nicht alles schon für Straßen befahren, seitdem des deutschen Volkes Soldaten den Briten aus Europa hinaustreiben. Ueber unzählig« Kilometer rollten unsere Wagen, die Straßen wurden uns zum Kampffeld, sie wurden uns zur Heimat. Wir sind auf allen Straßen zu Hause. Währen- -er Wagen durch die nachtdunkle, menschenleere Einöde der Ebene holpert, denke ich zurück an all die Monat« und Jahre, die wir auf den Straßen immer neue« Länder verbrachten. Durch die verstaubten Windschutzscheiben sehen wir die Welt, mit -er wir um den Platz an der «Sonne kämpfen müssen. Wir fuhren unter Alleebäümen und auf Straßen, di« sich in der Einöde verlieren, durch lichte un unheimlich funkle Wälder, über Derg un- Tal und dann wi«>er wochenlang durch staubige Ebenen. Wir fuhren im goldenen Spätsommer Oberschlesiens; wir fuhren im quälen den Staub der Polenroege, über die blitzsauberen Straßen Hollands, vorbei an unendlichen Dlumenfeldern in vollster Pracht; wir fuhren im strahlenden Sonnenschein -es Artois, auf prächtigen Küstenstraßen Nordbelaiens, vorbei an ge heiligten Statten aus dem großen Wettenkriege auf blut getränktem Boden Flanderns; im lauen Sommerregen Frank reichs bis zum Atlantik. Wir fuhren bei glübender Sonne, bei knirschendem Schnee und beißender Kälte, durch undurch- dringlichen Nebel, bei Regen und Sturm, bei Tag und bei Nacht, un- immer hielten harte Fahrvrfäustt da» Lenkrad sicher und fest, immer liefen zuverlässig und unentwegt di« Motor««. Immer spähten wir mit zusammengekniffenen Augen geradeaus: vorwärts! Auch jetzt wieder im Osten. Sand knirscht zwischen unseren Zähnen. Wo wir hinfassen, ist Sand! Wie klobig« Ungeheuer fressen sich unsere Wagen hindurch. Dann kommt wieder Sumpf, und wehe dem, der nur «ine Handbreit vom Knüppeldamm abweicht, unrettbar verstnkt dann der Wagen im Morast. Di« Straßen sind auf-