Volltext Seite (XML)
lWWW MUM Iahrg. S4 Sowjetbotschaft Spionage- und Mörderzentrale ck denen direkten Straßen, au! es von bo boll endet. DieFluchtwurdedonBolfcheWistenverlegt Im Raume südlich Kiew kam es am 3. August zu einem förmlichen Wettlauf zwischen sowjetischen Verbänden und einer «nd Schwarzenberger Tageblatt s Dienstag, de« 8. Anglist 1941 I. Anstehenerregende Entdeckungen in Berlin und Paris. — Verbrennungsöfen für Leichen. — Sabotage- und Falscherwerkstätten. — Das Schicksal der Generale Miller «nd Kutiepoff geklärt. Im Juli 407«W BRT feindlicher Handelsschiffsranm versenkt. Ausbruchsversuche i« der Ukraine blutig gescheitert. — Bier britische Handels schifte mit 28800 BRT. vernichtet. rn Sturmgeschütze, 'schewistischen Kolonnen Hine ; Trümmerfeld, i> Wieder Bomben auf das Gebiet des Suezkanals. Wie aus Kairo berichtet wird, ist in der Nacht zum Montag in mehreren ägyptischen Provinzen Fliegeralarm gegeben wor den. Auf die Gegend des Suezkanals fielen Bomben, die eine große Anzahl von Opfern forderten. Bis jetzt sind 17 Tote und 58 Verwundete festgestellt. U«r»r»li vauptaeschdfttftell« IM« Samm«I-Nr. rRI G-sch!M-sI«ll«n tUdM» l«M« t»4», Sch««»«», UI und Sch»«rz»»d«r, »r« Englische Angriffe bei Tobruk gescheitert. Rom, 5. Aug. Im italienischen Wehrmachtsbericht von heute heißt es: In Nordafrika hat der Feind an der Tobrukfront einen heftigen Angriff gegen unsere Stellungen unternommen. Im Gegenangriff haben deutsche Abteilungen ihn mit schweren Verlusten zurückge- schlagen. Es wurden zahlreiche Gefangene gemacht. An die hundert englischer Toter blieben auf dem Kampfplatz. Deutsche Flugzeuge haben an dem Unternehmen teilgenommen und die feindlichen Artilleriestellungen wirksam bombardiert. Im Mittelmeer hat eines unserer U-Boote unter dem Befehl -es Kapitänleutnants Ludovico Grion einen feindlichen Tanker von 11600 BRT. versenkt. Ebenfalls im Mittclmerr hat eines unserer U-Boote ein Sunderland-Flugboot mit Maschinvn- gewehrfeuer abgeschossen. DRB. Au» dem Führerhauptquartier, 5. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Ukraine wurden Ausbruchsversuche der auf engem Raum zusammengedrSngte« feindlichen Kräfte abge- wiese«. Teile des Gegners wurde« dabei aufgeriebe«. Bei der Erweiterung des Durchbruchsraumes hundert Kilo- meter südostwärts Smolensk wurde eine neue feind, lich« Krästegruppe durch überraschenden Vorstoß teils ver - sichtet,teilseingeschlossen. In Estland wurde die Stadt Taps genommen. Kampfflugzeuge belegten in der letzte« Nacht i« rollenden: Einsatz militärische «nd Wehrwirtschaftliche Anlagen in Moskau erfolgreich mit Spreng, «nd Brandbomben. Bel Angriffen gegen di« britische Versorgungsschiffahrt versenkte die Luftwaffe weitab westlich Irland «nd im St. Seorgskanal zwei Handelsschiffe mit zusammen 10 300 BRT. In Rordafrika scheiterte bei Tobruk ein Angriff stärkerer britischer Kräfte unter schweren Verlusten für den Feind. Deutsche Kampfflugzeuge griffe« auch in der letzten Nacht britischeStützpnnktean. In der Nacht zum 4. Aug. vernichteten sie ans der Reede von Suez zwei britische Handelsschiffe mit zusammen 18 000 BRT. «nd trafen ein großes Fahrgastschiff schwer. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Im Kampf gegen die britische Handelsschiff- sahrtversen kte n Kriegsmarine und Luftwaffe im Juli 407 600BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes. Außerdem wurden eine große Zahl feindlicher Handelsschiffe so schwer beschädigt, daß sie für längere Zeit nicht zur Versorgung des britischen Mutterlandes eingesetzt werden können. Die Verluste, die der Feind durch Minenoperationen erlitten hat, sind in diese« Zahlen nicht enthalten. Gang eingefügtes Gitterwerk abgetrennt. Dieser abgeschlossene Teil enthält weitere Räumlichkeiten, die unter sich durch be- sonders starke Panzertüren getrennt sind und deren Fenster mit Panzerblenden verschließbar sind. Offensichtlich handelt es sich hierbei um ein Spezialgefängnis, das die Bolschewisten brauchten, um sich unbequemer Mitwisser aus ihren eigenen Reihen zu entledigen. Die Einschläge von 25 Revolverschüssen in einem der Räume sprechen eine deutliche Sprache. Eine vollständig ausgestattete Verbrecherwerkstatt ist ein Zimmer, das als Dunkelkammer für photographische Arbeiten diente. Dort fanden sich gläserne Ampullen mit konzentrierter Sal petersäure, Hartgummirohre mit aufschraubbaren Deckeln, die zur Ausbewahrung von je fünf Giftampullen dienten, konzen- trierte Schwefel- und Phosphorsäure sowie eine Menge wei terer Chemikalien, die zu photographischen Arbeiten nicht gebraucht werden. Andere Räume waren augenscheinlich in aller Hast mit abmontierten drahtlosen Sende- und Empfangs anlagen versehen. Im Hofe wurde in einem Kraftwagen eine vollständige Sende- und Empfangsanlage festgestellt. Bezeich nend für die Skrupellosigkeit, mit der in der sowjetrussischen Botschaft zu Werke gegangen wurde, ist ferner die Tatsache, daß in einem Keller unter verbrannten Papierresten zahlreiche Metallfolien aufgefunden wurden, von denen z. B. eine den Aufdruck „Consulado de la Nepublica de Chile en Breslau" enthielt. Sie waren für politische Fälschungen bestimmt, ebenso wie die großen Vorräte von Siegellack deutscher und verschie- dener ausländischer Herkunft. Auch Apparate zum Oeffnen und Wiederschließen von Schriftstücken waren vorhanden, ferner schweres Gerät wie Schneid- und Schweißbrenner, Sauerstofflaschen und außerdem Dum-Dum-Geschosse. Die Sowjet-Handelsvertretung in der Lietzenburgstvaße war als Filiale der Sowjetbotschaft unter den Linden entsprechend ausgestattet. Dort wurden drei vollständige Rundfunkanlagen gefunden. In einer russischen Pension in Alt-Moabit hatten die Bolschewisten Ersatzröhren zurückgelassen, dort waren auch mehrere Innenantennen und eine Zuleitung für eine Hoch- antenne gelegt, die nach ihrer Konstruktion zum Senden verwendet wurden. Auch diese Funde, bestätigten, in welchem Ausmaß sich die bolschewistischen Verbrecher in Devlin mit illegaler und lichtscheuer Tätigkeit befaßt haben. Da» BlutgeschSst. Roosevelts Freund und Beauftragter Hopkins hat Moskau wieder verlassen. Ob er verärgert darüber ist, daß ihm Stalin verweigerte, sich von dem Zustand der Front zu überzeugen, darüber schweigen sich die Berichterstatter aus. Jedenfalls hat Hopkins diesen Aerger nicht zeigen dürfen, denn einstweilen wird Moskau in dem großen „demokratischen" Spiel ganz notwendig gebraucht. Es soll bekanntlich das tun, worin die Polen und Franzosen versagten, nämlich den Nationalsozia lismus vernichten. Deswegen muß es bei guter Laune ge- halten werden. Wie die „Times" mitteilten, ist England bereit, Stalin Osteuropa auszuliefern einschließlich der balti schen und der Südoststaaten. Seine Aufgabe soll sein, dort die „Ordnung" aufrechtzuerhalten. Damit würde di« ganze östliche Hälfte des Erdteils dem Bolschewismus ausgeliefert werden. Was di« Moskauer unter Ordnung verstehen, dafür ist jeder deutsche Ostkämpfer Sachverständiger. In London verspricht man eben alles, nur um eine Atem- pause zu bekommen, und bereitet damit den Weg für Herrn Roosevelt. Dieser braucht die Sowjets, da er seinen Angriff gegen Japan vortreiben will. Die Sowjetpresse bestätigt Mr. Hopkins, daß er „kein kleinlicher Händler" gewesen sei. Er habe Waffen versprochen, wenn auch erst in emiaer Zeit. Die Bezahlung für das zunächst nur in Aussicht gestellte Kriegs material hat in Stützpunkten auf Kamtschatka und durch Aus- lieferung des Kriegshafens Wladiwostok zu erfolgen. Mit Kamtschatka würde Roosevelt einen Sprung auf das asiatische Festland tun und zwar unmittelbar im Norden Japans, würde also in die Kette, die er um Japan zu legen sucht, ein Treues Glied einstigen, während er mit Wladiwostok mitten in das Lebensgebiet Japans hineinstößt. Die Verwirklichung dieser Pläne bedeutet also eine unmittelbare Bedrohung Japans und wird in Tokio auch so verstanden. Die dortige Presse berichtet in großer Aufmachung über die Einkreisungsversuche und erklärt, es könne Japan nicht gleichgültig sein, was die Vereinigten Staaten von der Sowjetunion als Gegeileistung für ihre Hilfe fordern würden. Sollte es sich um euren Stützpunkt in Sibirien handeln, so würde Japan entsprechend der Politik des Dreimächtepaktes vorgehen. Eine sehr einflußreiche Zeitung kommt bereits zu dem Schluß, daß es zwischen Tokio und Washington keine Möglichkeit zu einer Verständigung mehr gäbe. Ein Blick auf di« Karte zeigt jedenfalls, daß der Preis, den Roosevelt sich bei dem Blutgeschäft mit den Sowjets aushandeln möchte, vorzüglich in den Rahmen seiner imperialistischen Politik hineinpaßt. Er spricht zwar von Verteidigung, denkt aber nur an Angriff und möchte die Sowjets in die Rolle des betrogenen Betrügers hineinmanövrieren, indem er ihnen ihre Besitzungen am Stillen Ozean abpreßt, um sie dafür mit Entschädigungen in Europa zu trösten, di« sie sich freilich erst aus dem deutschen Feuer herausholen müssen. Einstweilen zögert Stalin noch, diesen Handel abzu schießen. Er verlangt in erster Linie dringend ausreichende Unterstützung. „Daily Telegraph" vermerkt hierzu, Moskau sei zwar „voller Bewunderung für die Taten der britischen Luftwaffe", erwarte jedoch mit Ungeduld die Zeit, wo ähnliche Schläge auch von den anderen britischen Waffen ausgeteilt werden könnten. Stalin hat also offenbar Churchill seine allerhöchste Unzufriedenheit mit der bisherigen Hilfe Englands ausgesprochen, und Churchill beeilt sich, im „Daily Telegraph" selber versichern zu lassen, daß sein« Zusicherung der ausge dehntesten Hilfeleistung „in jeder sich hierzu bietenden Sphäre" erfüllt werden würde. Damit und mit den vagen Versprechun gen des USA.-Agenten Hopkins muß sich Stalin einstweilen zufrieden geben. Vf. Englischer Vorstoß vor Tobruk vereitelt. Berlin, 4. Aug. In d«r Nacht zum 1. August stießen deutsch-italientsche Spähtrupps vor der Festung Tobruk mit britischen Truppen zusammen. Nach kumem Feuerwechsel zogen sich die Briten zurück. Die deutsch-italienischen Soldaten Haven acht gefallen« Briten, darunter einen Offizier, geborgen. b« Ganlle-Agent als Mörder. Pari», 5. Aug. Nachdem vor einigen Tagen der stellv. . Chef der Sicherheitspolizei in Caen ermordet wurde, ist am Sonnabend auch der Chef der dortigen Kriminalpolizei, als er einen Verbrecher festnehmen wollte, schwer verletzt worben. Dem Täter gelang es, auf einem berektstehenben Fahrrad zu entfliehen. In einer Garage, in der er sich aufhielt, sand man u. a. Munitionskästen mit Maschinengewehrmunitlon. Der Mord hat jetzt seine Aufklärung gefunden. Es wurde als Täter der Engländer Jean Hopper ermittelt, bet in der ganzen Gegend als einer der aktivsten Agenten de» früheren französischen Generals de Gaulle tätig war. Hopper hatte sich einen französischen Ramen zugelegt, was zunächst seine Festnahme erschwerte. Honved-Truppe« machte« 9000 Gefangene. Budapest, 4. Aug. Die schnellen Truppen der Honveds haben den Widerstand der Sowjettruppen westlich vom Bug gebrochen und den Feind auf das nordwestliche Ufer des Flusses zurückgeworfen. Die Anzahl der Gefangenen hat sich auf 9000 erhöht. Bomberverbände haben Sammelplätze der sich zurückziehenden Sowjettruppen bombardiert. Von Figl- batterien wurden drei Sowjetjäger und zwei Sowjetbomben flugzeuge abgeschossen. Mp IVI I Berlagr E.M. Silrtner, Aue, Sachsen KOt I Drahtanschrift Dolk,ft«»nd «uesachsen deutschen Vorausabteilung. Äm. letzten Augenblick verlegte die Vorausabteilung den Bolschewisten den Weg. Auf einer Ent fernung von wenigen hundert Metern lag vor der Voraus abteilung, die eine Höhenstellung bezogen hatte, ein Netz von Straßen, auf denen es von bolschewistischen Kolonnen wim melte. Im direkten Beschuß schlugen die Granaten der deut- schen Sturmgeschütze, der Infan erie- und Flakgeschütze in die bolschewistischen Kolonnen Hine n. Auf den Straßen wuchs das Trümmerfeld, immer neue Kolonnen tauchten auf und wurden von den deutschen Granaten erfaßt. Auch ein voll- beladener Eisenbahnzug, der am Horizont erschien, wurde durch Volltreffer vernichtet. Zuletzt blieb den Bolschewisten nichts andere» übrig, als umzukehren. Die Einschließung war voll- BerUn, 5. Aug. Schon wenige Tage nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Sowjetrußland erhielt die Reichsregierung Kenntnis davon, daß die Sowjet- regierung eine Durchsuchung der deutschen Botschaft in Moskau unmittelbar nach der Abreise der deutschen diplomatischen Ver- retung vorgenommen hatte. Als Vergeltung haben die zu- tändigen Stellen eine Untersuchung der ehemaligen sowjeti- chen Botschaft in Berlin und Paris durchgeführt. In Paris waren die Sowjetdiplomaten zeitlich in der Lage, in aller Ruhe das wichtige Aktenmaterial zu vernichten und auch sonstige Dinge den Blicken der Weltöffentlichkeit für immer zu entziehen. Sie haben anscheinend von dieser Mög- lichkeit keinen Gebrauch gemacht. Bielmehr gewährte eine Untersuchung einen aufschlußreichen Einblick in die Spionage, und Sabotagetätigkeit der GPU. in fremden Ländern, wodurch erneut bestätigt wurde, daß die diplomatischen Vertretungen der Sowjetunion als Außenstellen der Komintern die Zen tralen für die kriegshetzerischen und revolutionären Umtriebe in den einzelnen Ländern sind. Der vollkommen isolierte Flügel des Sowjetbotschaftsgebäudes, in dem sich seit dem Januar 1940 das Konsulat befand, enthielt die Diensträume der GPU. und ist eine mit allen Mitteln ausgestattete Ver- brecher» und Mörderwerk st att. Die Zugänge zu den ausgedehnten Räumlichkeiten sind durch schwere Panzer- türen gesichert. Ihre Oeffnung nahm trotz Einsatz technischer Spezialgeräte mehrere Stunden in Anspruch. Die Räume selbst hatten schalldichte Mauern mit schweren, elektrisch zu be- dienenden Panzertüren, getarnte Beobachtungsluken und Schießscharten nach den Gängen und einzelnen Zimmern und enthielten als Kernstück einen elektrischen Verbrennungsofen mit einer Wanne zum Zerstückeln der Leichen, ferner zahllose Einbrecherwerkzeuge, Bohrmaschinen, Sauerstoffapparate, Gas- masken, Handschellen zum Fesseln und Giftampullen aller Art. Die neben umfangreichem funktechnischen Material vorgefun denen vollständigen Sendeanlagen mit Zubehör und Ersatz teilen, darunter transportable Kofferapparate, Morsetaster, Derstärkungsanlagen und Hunderte von Radioröhren sowie verschiedenartige Empfangsgeräte und Filmapparate, beweisen, daß der gesamte diplomatische und konsularische Apparat der Sowjets rn Paris für die Zwecke des Nachrichtendienstes einge- teilt war. Ferner wurden Zeitzünder und ZUnderteile, Ma- chinengewehre und Maschinenpistolen, sechs Pistolen mit dazu- ;ehörigen Magazinen und über 3500 Schuß MG.-Munition owie Koffer und sonstige Behälter mit hochexplosiven Spreng- toffen sichergestellt. In den Arbeitsräumen des früheren owjetischen Militärattaches in Frankreich wurden außerdem Maschinengewehre und Pistolen, Sprengstoffe, Zigarren mit Sprenginhalt, Zeitzünder, mehrere Munitionskisten und zwei Fallschirme beschlagnahmt. Die in den Folterkammern der GPU.-Zentrale fest eingebauten großen Oefen waren für die Verbrennung von Menschen hergerichtet. Es ist sicher, daß der seinerzeit verschwundene Führer der russischen Emigranten, General Miller, sowie General Kutievoff und andere Persön lichkeiten der weißen Emigranten und der sowjetischen Oppo sition in Frankreich dort hingemordet und beseitigt worden sind. Die Untersuchung der sowjetischen Botschaft in Berlin ergab folgendes: Die Botschaft umfaßt weit über hundert Raume. Im dritten Stockwerk ist eine Flucht von Zimmern von den übrigen Teilen des Gebäudes durch ein starkes im