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Die Vlechschkeb«»ge« vor dem Goudergerlcht. Das Sondergerlcht 2 Leipzig führte im Amtsgericht Schwarzenberg eine Verhandlung durch gegen den Geschirrführer Fritz Wd., geb. am 7. 9. 1S12, den Hofarbeiter Rudolf Wzt., geb. am 31. 10. 1909, den Kraftfahrer Kurt Wg., geb. am 30. 6. 1913, den Kraftwagenführer Paul Kr., geb. am 29. 11. 1895, den Geschäftsinhaber Walter Dr., geb. am 27. 8. 1886, den Fabrikinhaber Rudolf Schl., geb. am 29. 10. 1879, und den Blechwarenfabrikanten Walter St., geb. am 21. 5. 1893, sämtlich in Schwarzenberg wohnhaft. Die Genannten sind wegen Kriegsverbrechen, Diebstahls und Hehlerei angeklagt. Ls wuxden der Firma Reinstrom L Pilz mehrere tausend Kilogramm Eisenblech gestohlen und verschoben. Ueber die Verhandlung wird uns mitgeteilt: Der Angeklagte Wzt. befindet sich im Heeresdienst. Das Verfahren gegen ihn wivd abgetrennt, ebenso das gegen den Fabrikinhaber Rudolf Schl., der wegen schwerer Erkrankung nicht verhandlungsfähig ist. Die Mitangeklagten Wd., Wg. und Kr. sind oder waren bei der Firma Reinstrom L Pilz be schäftigt und , fast regelmäßig mit dem Ausladen und dem Transport von Eisenblech auf dem Güterbahnhof tätig. Eines Tages kam der bei dem Mitangeklagten Dr. beschäftigte Kraftwagenführer Gr. auf den Güterbabnhof, wo wieder eine Ladung Blech eingetroffen und zu entladen war. Er sagte zu den den Wagen entladenden Arbeitern: „So eine Fuhre müßte man auch einmal haben: Damit fing es an. Aus insgesamt fünf Ladungen wurden nun die oben angeführten Blech mengen gestohlen und verschoben. Bis auf eine wurden sie durch den Kraftwagenführer Gr. (der sich zur Zeit bei der Wehrmacht befindet und im Verlauf der Verhandlung als Zeuge auftritt) und mit dem Lastwagen des Angeklagten Dr. abtransportiert.. Die ersten Ladungen — die Diebstähle er- eigneten sich in der Zeit von Juli bis Oktober 1940 — drehte Gr. seinem Ehef an. Er gab vor, die Blechmengen von einer Beierfelder oder Bernsbacher Firma, die ihren -Betrieb ein schränken wolle, gekauft zu haben. Der sich ahnungslos stel. lende Geschäftsinhaber Dr. kaufte das Blech, die Bezahlung fand unter recht eigenartigen, wenig kaufmännischen Voraus setzungen statt. Die vierte Lieferung von Diebesgut ging an den Fabrikanten Schl, und die fünfte unter Vermittlung des inzwischen verstorbenen Geschäftsinhabers E.-Schwarzenberg an den Blechwarenfabrikanten St. Beim Ausladen und dem Transport halfen abwechselnd die Angeklagten Wd., Wg., Kr. und der als Zeuge auftretende Gr. Wg. ist nur an einer Ladung, Kr. an zwei Ladungen beteiligt. Während der Mit angeklagte St. sich von vornherein gegen die ihm durch seinen Schwager E. beschaffte Blechlieferung wandte und nicht ruhte, bis sie aus feinem Grundstück wieder abtransportiert wurde, stapelte Dr. die Dlechmengen, um seine Lagerbestände „hinten- herum" und ohne Kennziffer und Zuteilungsschein zu er gänzen. Der Erlös aus dem Verkauf des gestohlenen Bleches wurde unter den vier zuerst genannten Angeklagten und dem Zeugen Gr. geteilt. Die Ausführungen der Angeklagten Wd. und Dr., der bereits einmal wegen Hehlerei vorbestraft ist, sind sehr wider- sprechend. Dr. versichert immer wieder, geglaubt zu haben, daß das Blech, welches einer peinlich genauen Kontinaentie- rung unterliegt, auf einwandfreie Weise erworben sei. Er scheute sich nicht, mit seinem Kraftwagenführer, der erst ein halbes Jahr bei ihm beschäftigt ist und 35 RM. Wochenlohn hat, derartig umfangreiche Geschäfte zu machen. Im Laufe der Verhandlung wird die mangelhafte Führung der Bücher im Betrieb des Dr. offenkundig. Dom Sachverständigen wird ihm nachgewiesen, daß er durch seine unkontingentierten Blech- einkäufe die Kriegswirtschaft geschädigt und die Vertrauens- Würdigkeit der Betriebe erschüttert habe. Während die vier ersten Angeklagten im allgemeinen geständig sind, beteuert Dr. bis zuletzt seine Unschuld. Erleichtert wurden die Diebstähle durch die mangelnde Kontrolle der Firma R. L P. Der Zeuge Soldat Gr. wurde nicht vereidigt, da er als Mittäter in Frage kommt. Heute, am Donnerstag, wurde folgendes Urteil gefällt: Es erhielten Dr. zwei Jahre Gefängnis, Wd. ebenfalls zwei Jahre, Kr. sechs Monate und Wg. vier Monate Gefängnis. Der Angeklagte St. wurde freigesprochen. Damit hat eine Angelegenheit, die monatelang die Ge müter in Schwarzenberg erregte, ihren Abschluß gefunden. Schwarzenberg, 10. Juli. Gestern gab Bürgermeister Lehmann in einer Beratung mit den Ratsherren Bericht über eine von ihm durchgeführte Prüfung aller Haupt, und Neben- kaffen, deren Ergebnis zufriedenstellend gewesen sei. Außer- dem kamen die Satzungen über die Umlegung der Beiträge zur Muldenwassergenossenschaft Chemnitz zur Sprach«. Es wurde die ortsgesetzliche Grundlage zur Neuregelung der Um- läge geschaffen. Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung statt. Schwarzenberg, 10. Juli. Der Zirkus Schreiber gab hier seine Eröffnungsvorstellung. Das Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Darbietungen, über die der „E. V." bereits ausführlich berichtete, fanden stürmischen Bei. fall. Solche Leistungen von Mensch und Tier sind zum Teil hier noch nicht gezeigt worden. Jedermann hat noch Gelegen heit, den Zirkus zu besuchen, der bis zum Freitag in Schwär- zenberg weilt. Schwarzenberg, 10. Juli. Gestern nachmittag gegen 4 Uhr rannte auf der Ernst-Iuststraße ein dreijähriger Junge in das Schwarzenberger Sanitätsauto. Der Achtsamkeit des Fahrers ist es zu danken, daß kein größeres Unheil geschehen ist. Der Junge wurde nur leicht am Kopf verletzt. Das Auto wurde erheblich beschädigt und mußte durch den Abschlepp, dienst wieder flott gemacht werden. Eltern, achtet besser auf eure Kinder! Bermsgrün, 10. Juli. Das Ergebnis der Altmaterial, sammlung der Volksschule im vergangenen Vierteljahr ist sehr günstig, es entspricht einer Punktzahl von 17188. — Die Gau- filmstelle zeigt am Freitag abend in Blechschmidts Gasthof den, Film „Jud Sllß". Am Nachmittag läuft für die Kinder außer der Wochenschau der Film „Jungens, Männer und Motoren". Erla, 10. Juli. Beim Standesamt wurden im 2. Kalender vierteljahr beurkundet: drei (im gleichen Zeitraum 1940: vier) Geburtsfälle, zwei (fünf) Eheschließungen und neun (drei) Sterbefälle. Kirchenaustritte erfolgten keine (einer). — Im Haus der Volksgemeinschaft wurde der Film „Jud Süß" ge zeigt. Der Film mit der neuen Wochenschau hat wiederum gut angesprochen. v«n Christel Bro,dl-velhae» o»» v«i^ x«, xru- o c», Ja, da» liest sie und st« meint, daß alles nur Täuschung sei: „Kochius, schwerverletzt" Ist ihre haßerfüllte Beschwörung so sehr in Erfüllung gegangen? Gab Gott ihrem Flehen nach? Hat Gott selbst nicht gewollt? Ein Leben? Drei nicktet, daß em Leben zerstört würde? Ein Leben? Drei Leben! Das de» Jungen, das ihres Mannes und da« ihre. Drei gegen eines! Eines gegen drei! Aber da steht es: schwerverletzt. Hinter diesem Wort lauert der Tod. Die Helle Freud«, di« bei der Meldung über das Befinden ihres Mannes in ihr ausgelöst wurde, wivd von dumpfem Grauen abgelöst. Gott richtet! Gott selbst hält Gericht. Warum sonst hätte er ihren Mann unverletzt gelassen, diesen anderen aber in di« Arme des Todes geworfen? Ihr Blick flackert hoch, bleibt an dem teilnehmenden Gesicht Inspektor Kempen» hängen. Noch ehe sie den Mund öffnen kann, glaubt er, ihre unausgesprochene Frage zu be antworten, indem er sagt: „Gehen Sie ruhig nach Hause, Frau Brandes. Ihr Mann wird mit dem nächsten Zug hier eintreffen und — da er kaum verletzt sein wivd — sofort nach Hause kommen. Sie können unbesorgt sein, der Bericht ist maßgebend. Gehen Sie heim, Frau Brandes." Ihre Hände heben sich. Sie öffnet di« Lipp«». Ihr Blick bettelt. Könnte ich nicht doch zur Unfallstelle ? Ich möchte " „Aber es ist doch ganz und gar unnötig, liebe Frau Brandes. Warum wollen Sie sich das entsetzlich« Bild nicht ersparen? Wegen Ihres Mannes brauchen Sie nicht hinzu fahren." „Ich möchte aber es geht doch ein Zug nicht wahr? Bitte, lassen Sie mich mitfahren ich kann nicht warten!" Niemand begreift sie. Es ist nicht notwendig, wie der Beamte sagt, daß sie fährt. Sie aber fleht, als hinge ihres Lebens Seligkeit davon ob. Und unerwartet wivd ihr Hilfe, kommt von ihrem Sohne, der nichts weiß und doch dumpf u mdie geheimnisvollen Zusammenhänge und schicksalhaften Verkettungen ahnt: ,Lassen Sie bitte meine Mutter sichren." Maria Brandes umfaßt beide Hände ihres Jungen. „Ich danke dir, Gerd. Du verstehst mich. Aber du mußt heimgehen! Ick muß allein sein. Aber — du kannst mir vertrauen. Und glaube mir: alles wivd gut." „ wenn du nur bald wieder froh bist!" beküm mert sich Gerd. „Ich werde es wieder, Junge. Roch ehe die Nacht um ist, Gerd. Alles wird gut alles wird gut!" Eine Nacht, die man verschläft, wie ist sie kurz; diese Nacht von Thorfelden schien ewig zu dauern. Sie hatte am frühen Abend begonnen, und nun zeigte die große Standuhr in der Halle des Gutshauses mit tiefen, weitausholenden Gongschlägen erst die neunte Stunde an. Luzia Hollern wirft im Vorübersckreiten einen zerstreuten Blick auf das Ziffer- blatt. Neun Uhr am Abend? Sie hat geglaubt, lange Zeit wäre vergangen seit dem Beginn dieser Nacht, und nun ist es erst neun Uhr am Wend. Neben ihr schreitet Troß; seine Augen ruhen unverwandt auf ihr. Aber das sieht sie nicht. Einmal erfaßt er ihren Arm und dreht sie halb zu sich hin. „Sie sollten schlafen gehen, Luzia!" sagt er. Sie sieht ihn mit einem langen Blick an und schüttelt leise den Kopf. „Nein", entgegnete sie, „nein, das geht wohl nicht. Jeden Augenblick kann wieder irgend jemand etwas von mir wissen wollen, und dann wäre ich nicht da. Außerdem möchte ich Sie nicht allein lassen." „Dar ist schön, Luzia." Troß «reift nach ihrer -and und drückt schnell seine Lippen darauf. „Ich hab« nicht geahnt, welch «in Kamerad Si« sein können " Ein Lächeln huscht sonnenscheinhaft über ihr immer noch vom Leid beschattetes Gesicht. „Ist da» nun ein« Schmeichelei oder — beinahe ein Tadel?" fragt st« und fügt schnell hinzu, al» st« «in er- schrocken«» Gesicht steht, da» diesem Gedarcken nicht Raum gegeben haben will: „Nun, nun, Si« kennen mich kaum anders als teilnahmslos, still, versonnen, verträumt und in Gram versunken. Es war «ine tot« Zeit", sie schüttelt sich leicht wie im Frost, „sie darf niemals wiederkehren, niemals, niemals " ein« leidenschaftliche Glut bricht aus ihren Worten. „Sie irren: ich habe Sie auch anders gekannt, früher, bevor Sie traurig wurden." Er nickt zu ihrem erstaunten Blick. „Wenn Sie mich auch damals als Arzt noch nicht brauchten, so sah ich Sie doch, wußte, daß es Si« gab Sie lachten damals. Si« ritten durch Feld und Wald, tagend, ohne Furcht, immer Salopp. Sie haben mich nie gesehen — Wie sollten Si« auch? Sie waren glücklich, und ich war nichts als ein fremder Mensch " Sein Ton erschüttert sie etwas. Nun ist sie es, die die Hand nach ihm äusstveckt. „Nun aber weiß ich, was ich Ihnen verdanke. Wenn Sie nicht gewesen wären, lebte ich heute nicht mehr. Damals — ich will ehrlich sein — habe ich Sie fast gehaßt. Weil Sie mich zwangen, zu bleiben und die Last weiter zu schleppen. Was bedeutete mir noch die Welt? Ich wollte sterben und nicht mehr sein. Heute " sie hält inne und sinnt nach. „Ja, ja", fährt sie fort, „heute weiß ich, daß nicht alles nur an einem Menschen, an einem Leid, an einem Untergang hängt. Man muß doch weiter leben, wenn das Leben seinen Sinn noch nicht erfüllt hat. Wie aber kann es seinen Sinn erfüllt haben, wenn man noch so jung ist und mitten im Anfang aufhören soll?" Fast scheu steht st« vor sich nieder. „Aber vielleicht verstehen Sie nicht, was ich damit sagen will. Es ist auch so schwer." „Doch", sagt Troß jäh, „doch, ich verstehe Sie ganz genau, Luzia. Und es ist auch nicht schwer, wie Si« meinen, sondern ganz leicht, ganz einfach." Und wieder weicht ihm Luzia Hollern aus, nach so viel Vertrautsein, nach so viel seelischem Nahesein, bleibt vor einer Tür stehen und weist darauf hin: „Hier liegt der erste der Verletzten." Troß öffnet die Tür. Jetzt geht er voran, und Luzia tritt hinter ihm, wie es Krankenschwestern tun, die stets abwartend stehen und Anordnungen entgegennehmen. Troß tritt an das Lager: er sieht sofort, daß er es mit einem Sterbenden zu tun hat. „Hat man —" sagt er flüsternd mit einem Blick auf den Sanitäter, der seit Stunden den Raum nicht verlassen hat, „den Arzt aus Mergenstedt benachrichtigt?" „Er weiß Bescheid", kommt es ebenso leise zurück, „aber er ist unabkömmlich. Sie haben noch ein paar zwischen den Trümmern hervorgeholt. Bei schneller Operation sollen sie noch zu retten sein. Und dieser hier " sein Blick scheint zu sagen: für diesen ist es noch zu spät. Troß wendet sich plötzlich nach Luzia um. „Wollen Sie nicht nach unten gehen?" sagt er rauh, fast barsch. „Ls ist kein Anblick für Sie. Sie können die Leitung Les Hilfszuges anrufen. Man soll Ihnen eine Schwester schicken." Ihr Gesicht bleibt unbewegt. Ihr Mund wivd hart: „Das ist nicht nötig, Doktor. Ich stehe zur Verfügung; ich bin nicht unerfahren." Seine Züge werden weicher: „Luzia, ich fürchte . . ." „Sie brauchen gar nichts, nein, überhaupt nichts zu fürchten, Doktor. Ich bleibe da!" Er wirft noch einen kurzen Blick auf ihr Gesicht und wundert sich. Das ist eine neue Luzia, eine völlig verwan delte, selbstsichere und unbeirrbare Luzia, wie er sie noch nicht kennt. Schweigend und ohne jeden Widerspruch packt er seine Instrumente aus und beginnt eine vorsichtige Untersuchung. Kein Muskel zuckt in seinem Gesicht und verrät, was er denkt. Dann gibt er eine Spritze. Das furchtbare Keuchen und Wim- mern läßt nach, die verzerrten Züge des Schwerverletzten glätten sich. Eine Weile steht Troß da, über ihn gebeugt; dann tritt er aufgerich.et zurück. (Fortsetzung folgt.) Turnen * Sport Spiel Wer führt in -er europäischen Leichtathletik? Die Leichtathletikkampfzeit geht bald ihrem Höhepunkt entgegen. Am 19. und 20. Juli kommen die Deutschen Meister, schäften zur Austragung. Am 2. und 3. August gibt es in München den Rückkampf gegen Italien. Diese Ereignisse wer- den verschiedene Leistungssteigerungen bringen. Immerhin liegen die deutschen Spitzenleistungen bereits auf einer de- merkenswerten Höhe, obwohl die Verhältnisse bisher wenig günstig waren. In den kurzen Strecken hat sich der Ausfall des vor jährigen deutschen Meisters Mellerowiez sehr bemerkbar ge macht. In Bologna haben letzthin die beiden Italiener Monti und Mariani mit knappem Dorspruna vor dem wieder im Kommen befindlichen Altmeister Scheuring , über 100 Meter in 10,6 in Front enden können, doch wurde auch für Scheuring die gleiche Zeit gestoppt. Schneller war mit 10H in diesem Jahre noch Dalmy (Frankreich), in dem ein schneller Sprinter steckt. Dieser Spitze werden aber auch noch Mellerowiez und der Holländer Osendarp zuzurechnen sein. Ueber 200 Meter hat Scheuring mit 21,1 die beste Zeit zu verzeichnen. In Bologna hat er allerdings Mariani und Monti in 21L den Vorantritt lassen müssen. Ueber 400 und 800 Meter nehmen Lanzi (Italien) und Harbig «ine Ausnahmestellung ein. Lanzi hat durch die Erfolge in Bologna einen Vorsprung und führt über 400 Meter mit 47,1 vor Harbig mit 47,2 und über 800 Meter mit 1:49,0 vor Harbig mit 1:49,2. Auf der 1000-Meter- Strecke steht Harbig mit seinem Weltrekord 2:21,5 an erster Stelle. Don der 1o00-Meter-Strecke ab treten die nordischen Länder mehr in Erscheinung. Ueber 1500 Meter hat Schwe- den» Läufergarde mit großen Leistungen die Führung. Die deutsche Jahresbestzeit konnte Syring auf 14:30,5 verbessern. Die 10 000 Meter wurden in den nordischen Ländern noch wenig gelaufen. In der europäischen Rangliste führt gegen- wärttg Beviaequa (Italien) mit 30:33,6 vor Haushofer mit 30:52,8. In den Hürdenläufen sind di« deutschen Leistung«» noch rückständig. Di« schnellsten Staffelzeiten haben über 4mal 100 Meter Deutschland mit 41L, über 4mal 400 Meter Italien mit 3:12,2 erzielt. In den Wurfübungen hat Deuffchland im Hammerwerfen und im Kugelstoßen die Führung. Im Hammerwerfen ist mit den Leistungen von Storch 56,62, Blask 55,71 und Lutz 54,70 ein klarer Vorsprung gegeben. Im Kugelstoßen habe n Trippe mit 15,69 und Woellke mit 15,38 Meter die ersten Plätze vor Profeti (Italien) mit 15,37 und Lehtilä (Finnland) mit 15,86 inne. Im Speerwerfen beherrscht Finnland die Lage. Mik. kola erreichte 73,76, Nikkanen 73,72, M. Järvinen 71,40 Meter. Die deutsche Spitzenleistung von Wenzel (Berlin) ist 65,Y2 Meter. Im Diskuswerfen ist Ungarn sehr stark. In der Rangliste führen Kulitzy (Ungarn) mit 52,40 vor Consolini (Italien) mit 51,05, Horvath (Ungarn) mit 50,70 und Remecz (Ungarn) mit 50,46 Meter, gefolgt von Lampert mit der deut schen Jahresbestleistung von 50,38 Meter. In den Sprungübungen haben im Hochsprung Nicklen (Finnland) und Oedmark (Schweden) beide 2 Meter erreicht. Bester Deutscher war Langhoff mit 1,95 Meter. Im Welt sprung erzielten die besten Leistungen Maffei (Italien) mit 7,44, Luther (Deutschland) mit 7,37 und Pederzani (Italien) mit 7,27 Meter. Im Stabhochsprung hält Deutschland durch Haunzwickel mit 4,05 Meter den ersten Platz. Je 4 Meter er- reichten Lähdesmäki und Reinikka (Finnland) sowie Zsuffka (Ungarn). Im Dreisprung gehören die Jahresbestleistungen Finnland durch Noren mit 15,01 und Pöyry mit 14,79 Meter. Heldentod bekannter Sportler. Friedrich Wilhelm Hölling, Europarekordmann im 400-Meter-Hürdenlauf, und Helmut Hamann, einer der besten deutschen 400-Meter-LSufer, haben bei dem Feldzug im Osten den Heldentod gefunden. Auch der Arlberger Willi Walch, der Meisterläufer in den alpinen Skiübungen- gab sein Leben im Kampf gegen den Bolschewismus. MÜH i«» inkolg« «in«? Quoeolortiritü» bo- «ogungrivgig, ä. b. »e po6» »ick v«. vogvngsn an, okn« äoboi ru bobmäom.