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O AMW AWW »«< «r. Jahrg. 94 Soünabend/Sonntag, 14./1S. Juni 1941 Nr 137 »r «4 ««» MIK»» »««>>» bnM, «i«««»>»r » «erl«M r T. «. G»rt«er, A«e, G«chfe«. G»»»tz»»sch«p«D»>»t Aue, Fernruf Sammel.Rr.»41. »»«ht—fchrlftt Bolkfreund «uesachsen. »«sch«ft»^»»»t Lößnitz t«mt Aue) 2940. Schneeberg SW und Sch«ar,enb«rg S124. «id SchWarzexBer-er TaseKlxtt Enthaltend di« amtliche« Bekämet«»»»«,»» d«, Landrat» zu Schwarzenberg, der Bürgermeister zu SrUnhain, LSßnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» «erden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Au«, Schneeberg. Schwarzenberg, de» vberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde». Hafenanlage» und Flugplätze auf -er britischen Insel bombardiert. Nene Angriffe auch ans Tobruk und Haifa. Berlin, 14. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe Lombardierte in der letzten Nacht Hafen anlagen in der Themsemündnng und an der LritischenSüd-nndOstkLste sowie zahlreiche Flug- plLtze vorwiegend in Ostengland. In LnftkSmpfen über der Nordsee und über dem «anal wurde« drei britische Flugzeuge abgeschossen. Im Mittelmeerraum griffen Verbände der deut schen Luftwaffe die Hafenanlagen von Tobruk und Haifa wieder mit gute, Wirkung an. Deutsche und italienische Bat ¬ terien bekämpften erfolgreich britische Geschützstellungen Im Festungsgebiet von Tobruk. Der Feind warf in der letzten Nacht an einige» Stellen in Westdeutschland Spreng, und Brandbomben. Die Zivil- bevSlkerung hatte Verluste an Tote« und Berletzten. Mili- tärischer oder wehrwirtschaftlicher Schaden entstand nirgends. Flakartillerie schoß zwei der angreifenden britischen Flug zeuge ab. Die Besatzung eines Aufklärungsflugzeuge», Oberleutnant Buden, Leutnant Möller, Unteroffizier Schlichting und Unter, offizier Kühne, zeichnete sich durch vorbildlich« Durchführung ihrer Aufgaben besonders aus. Heldenlieder. „Papier wird es nicht ausmachen/ sagt Friedrich der Große in seiner „Geschichte der Zeit", „sondern rigoureuse Operationen", und an einer anderen Stelle: „Die besten Ba- taillen seynd diejenigen, wenn man den Feind zwinget, daß er sich notwendig schlagen muß. Denn es ist eine gewisse Regel, daß man den Feind zu denjenigen zwingen muß, wozu er gar keine Lust bezeiget." Das Oberkommando, der Wehrmacht hat nach diesem Rezept des großen Heldenkönigs gehandelt. Seine täglichen Berichte sind ein Muster von soldatischer Knappheit und einer Kargheit des Ausdrucks, die das ungeheure Geschehen dieses Krieges täglich in die engste Form zwingt. Sie sind ebenso wenig „Papier" wie die Abschlußberichte, die das OKW. über die Operationen zu geben pflegt, sondern ein Stück Kriegsge schichte. Als am 23. September 1939 'der Polenfeldzug zu Ende war, gab das OKW. einen Bericht über die 18 Tage Siegeslauf heraus, der in geradezu klassischer Weise den unübertrefflichen Heroismus unserer Soldaten bezeugte und die Strategie darlegte, die zu dem für unsere britischen und französischen Gegner unerwartet schnellen Zusammen bruch der Polen geführt hatte. Nach Ablauf der ersten sechs Kriegsmonate folgte die Bilanz vom 2. März 1940, am 4. Juni 1940 wurde der Schlußstrich unter „die bisher größte Vernichtungsschlacht aller Zeiten", die mit Dünkirchen endete«, gezogen, am 2. Juli wurden dann die Operationen geschildert, die zum Zusammenbruch der nächst der deutschen größten euro päischen Festlandsmacht, Frankreichs, geführt hatten, und am 2. Januar 1941 kam der zusammenfassende Bericht über die Erfolge des zweiten Kriegshalbjahres 1940. .Alle Hiese Berichte stehen wie Mahnmale deutscher Größe da. Sie sind kn ihrer ernsten und ausgewogenen Sachlichkeit der beste Ausdruck und Beweis deutschen Führer, und Sol- datentums. Und jetzt, qm 11, und 12. Juni, ist diesen Blät- lern ruhmreichster deutscher, Kriegsgeschichte die schlichte Dar legung der Operationen gefolgt, die endgültig den britischen Erzfeind aus seinem letzten Ansatzpunkt, dem Balkan, ver trieben haben. Zugleich werden die Ruhmestaten unserer Kriegsmarine in der Blockierung Englands und die Siege unseres Afrikakorps geschildert. Wie die geniale Strategie und der Heldenmut unserer Soldaten Jugoslawien in zwölf Tagen niederwarfen, die Briten und Griechen auf dem Boden des alten Hellas vernichteten, das muß man immer wieder nachlesen, um zu ermessen, welche Unsumme von Geist, Willens- kraft, körperlicher Anstrengung vereint wurde, um das Wort des Führers zu bewahrheiten, den deutschen Soldaten sei nichts unmöglich. - . - Der Bericht über Kreta aber bildet den stolzen Schluß- akkord dieser Heldensymphonie. Was niemand erwartet hatte, was die Engländer vernichtend traf, war die erstmalige Bezwingung einer schwer verteidigten Insel aus der Luft her aus, wobei nicht vergessen werden darf, daß Kreta nicht nur als Insel durch britische und griechische Truppen, sondern auch durch die englische Flotte verteidigt wurde. Aber nichts wider, stand dem Ängriffswillen der Luftwaffe, der Fallschirmjäger und der mit ihnen gelandeten Gebirgstruppen. Beispielloses hat sich begeben. Und die Verluste? Das deutsche Volk trauert um die Opfer, deren genaue Zahl auch in diesem Bericht an- gegeben wird. Es weiß, daß d« Erfolg, mit dem Blute ' seiner besten Söhne bezahlt werden muß. Aber es ist nicht wie eine Fügung, daß der ganze Balkanfeldzug einschließlich der Bezwingung Kretas nicht mehr Blut als ein Tag der Derdun- und Sommeschlachten des Weltkrieges gekostet hat? Vf. ö erklärte Dr. Dietrich — die Idee der nationalen journalisti- chen Verantwortung und der vertrauensvollen pressepoliti- chen Zusammenarbeit von Volk zu Volk entgegen. Berlin, 13. Juni. Der Deutsch-Bulgarische Kulturaus- chuß hat seine Verhandlungen abgeschlossen. . In nächster Zeit oll als Gegenstück zu dem Deutschen Wissenschaftlichen Institut n Sofia ein Bulgarisches Wissenschaftliches Institut in Berlin errichtet, werden. , Augsburg, 13. Juni. Reichsorganisationsleiter *Dr. Ley sprach hier zu 9000 Arbeitern. Rom, 14. Juni. Parteisekretär Minister Serena empfing am Freitag in Anwesenheit des Parteidirektoriums sämtliche Gauleiter Italiens zum Rapport. Der Parteisekretär betonte in seiner Ansprache, daß der Geist der Italiener nach einem Jahre harten Krieges nur noch entschlossener und einsatz bereiter sei. ' Bueno» Aires, 14. Juni. Staatspräsident General Pen- jaranda hat ein Kabinett der nationalen Konzentration ge- bildet, das sich aus den Anhängern aller Parteien zusammen, setzt. Aus der alten Regierung wurden u. a. der Außen« Minister und der Finanzmmister übernommen: Der 18. Eichenlanbträger. A-Bootkommandant Kapitäuleutnant Herbert Schultze. DNB. Berlin, 13. Juni. Der Führer verlieh dem Kapitän- leutnant Herbert Schultze, Kommandant eines Unterseebootes, das Eichenlaub zum Ritterkreuz und übermittelte ihm folgen des Telegramm: „In dankbarer Würdigung ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Versenkung von 200 000 BRT. feind- lkchen Handelsschiffsraumes als fünfzehntem Offizier der beut- schen Wehrmacht das Eichenlaub züm Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, gez.: Adolf Hitler." Schultze hat 29 feindliche Han delsschiffe mit 202 500 BRT. versenkt. Er hatte am 1. März 1940 das Ritterkreuz erhalten, nachdem er über 110O00 BRT. versenkt hatte. Der Kapitänleutnant ist 31 Jahre alt und Sohn eines Seeoffiziers. Besonders erfolgreiche Führer im griechischen Kriege. Drei neue Ritterkreuzträger. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an: U-Sturmbann führer Meyer, Kommandant der Aufklärungsabteilung Leibstandarte, sowie den Oberfeldwebeln Meyer und Vee- ser, Stoßtruppführern in Jnfantevieregimentern. ss-Sturm bannführer Kurt Meyer, geboren 1910 in Perxheim, erhielt am 13. April den Auftrag, über den Klisura-Paß auf Kastoria aufzuklären und hat großen Teilen des griechischen Nord flügels den Rückzug über Kastoria abgeschnitten. Schön wäh rend des Westfelozuges hatte er sich große Verdienste um die Leibstandarte erworben. — Oberfeldwebel Walter Meyer wurde 1917 in Freiburg i. B. geboren. Er hat sich im West- seldzug als erfolgreicher Späh- und Stoßtruppführer ausge zeichnet. Beim Durchbruch durch die Rupel-Befestigungen am 6. und 7. April hat er die feindliche Befestigungsfront durch- stoßen und sich ünter schwierigsten Geländeverhältnissen bis zur entscheidenden Höhe 520 durchgeschlagen. — Oberfeldwebel Peter Vee ser wurde 1915 in Dietsteig geboren. Seine Tapferkeit hat er wiederholt beim Durchbruch durch die Ma- ainotlinie bewiesen. Beim Kampf um die Rupelbefestigungen führte er seinen Stoßtrupp dicht an die feindlichen Befesti- gungen heran und brach trotz des heftigen Abwehrfeuers durch die feindlichen Stellungen durch. Berlin, 14. Juni. Der Reichsminister des Auswär- tigen von Ribbentrop begibt sich heute zu einem kurzen Besuch nach Venedig. Als Fallschirmjäger auf Kreta gefallen. Berli«, 14. Juni. Beim Einsatz auf Kreta fiel als Haupt mann in einem Fallschirmjägerregiment der SA.-Obergruppen- sührer Otto Schramme, Führer der SA.-Gruppe West falen. Liner der ältesten Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung hat dadurch seine Treue zum Fühder mit dem Tode besiegelt. Als 18jähriger war er im Weltkrieg zweimal schwer verwundet worden und schloß sich dann sehr früh Adolf Hitler an. 1934 erhielt er die Führung der SA.-Gruppe Westfalen und wurde Polizeipräsident in Dortmund, nachdem er bereits von 1933 ab Mitglied des Reichstages war. Als 41jähriger meldete er sich freiwillig zur Fallschirmtruppe. Beim Einsatz in Holland wurde er bei Rotterdam schwer verwundet, Kaum wivderhergesteüt, kehrte er zu seiner Truppe zurück. Auf Kreta sand er nun den Soldatentod. Verluste der englischen Borpostenboote. Berlin, 14. Juni. Die Verluste der britischen Kriegs marine an leichteren Seestreitkräften und Hilfsschiffen haben einen beträchtlichen Umfang erreicht. So hat die britische Admiralität im Verlaufe des Krieges bis zum 31. Mai den Untergang von 161 Vorposten- und Minensuchbooten bestätigt. Im Monat Juni sind bisher vier weitere Dorpostenschiffe als versenkt gemeldet worden, so daß sich die von englischer Seite zugegebenen Verluste dieser Dorpostenstreitkräfte auf insge- samt 165 Einheiten erhöhen. Acht Hurrikane abgeschossen. Nach dem italienischen Wehrmachtsbericht vom gestrigen Freitag haben italienische Jäger in heftigen Luftkämpfen über Malta acht Hurricane abgeschossen. Im Aegäischen Meer haben Sturzkampfflieger Stellungen, Luftabwehrbatterien, Barackenlager und Truppen bombardiert. In Ostafrika haben anglo-indische Flottenstreitkräfte Assab, das von unseren Trup pen bereits geräumt'war, bombardiert und besetzt. Journalistische Verantwortung im neven Europa. Berlin, 14. Juni. Neichspressechef Dr. Dietrich gab gestern zu Ehren des Pressechefs der bulgarischen Regierung Dr. Nikoläff einen Empfang, bei dem er in einer Ansprache die freundschaftlichen Gefühle hervorhob, mit denen Deutsch land den Weg Bulgariens begleitet, und er erklärte, daß die gewerbsmäßigen Fachleute der Dölkervergiftung, der Kriegs hetze und Nachrichtenverfälschung im Zuge der großen Ereig- nisse vom europäischen Kontinent vertrieben worden seien. Ihrem System des hemmungslosen Volksbetruges setzen wir — Der portugiesische Unterstaats sekretär Hauptmann Santos Costa verabschiedet sich vor der Einschiffung nach den Azoren. Links: General Tasso de Mi randa-Cabral. (Assvöladet-Pttztz-M.)