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KrzMW WWW und TtDWKkHkUVSPASP I s«r»ni>i H-uota,schIIft,ft-ll« ««»Sammel-Nr.»41 . j D»««erstag, den 3. J«tt 1»41 I . Sahrg. S4 Mv I Berlagr «.«. D»rt»«r, Mm«, Lachsen »vv I Drahtanschrift: volkek,und «uesachsen Die Widerstandskraft der Sowjetarmee gebrochen. Die deutsche Wehrmacht hat die Verfolgung ausgenommen. Im S«ni versenkte« Luftwaffe «nd Kriegsmarine 768V50 BRT 3« 7 Lage« 10V Brite« abgeschoffe«. DRB. Au» dem Führerhauptquartier, 3. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Schulter an Schulter habe» gestern deutsche «nd rumSnische Verbände aus der nördlichen Moldau Hera«- de« Pr«th überschritte« ««d befinden sich im Vorgehen gegen den Dnjestr. Damit find die verbündeten Armeen auf der ganzen Front -wischen Schwarze« Meer »nd nördlichem Eismeer z«m Angriff angetreten. Während bisher die sowjetruffisch« Führung offeNfichtlich bestrebt «ar, den deutschen Vormarsch in Srenznähe aufzu. fange« «nd ihrerseits zum Angriff überzugehen, scheint die Widerstandskraft der Sowjetarmee nunmehr gebrochen zu sei«. A«f der ganzen Front zeichne« sich rückläufige Bewegungen de» Feindes ab. Die Beruichtungsschlacht ostwärts Bialy- stok ist im wesentlichen abgeschlossen. Wie schon durch Sondermeldung bekanntgegeben, ist ihre Auswirkung von weltgeschichtlicher Bedeutung. Zahlreiche Schützen., Kavallerie, «nd Panzerdivisionen der sowjetrussisch«» Wehrmacht könne» hier «ü« vernichtet angesehen «erden. I« ««stergüttiger g«. sammenarbeit habe» die BerbSnde «nfere» Heere» «nd unserer Luftwaffe di«Bersolgunga«fge»ommen. Im Kampf gegen Sroßbritan«1en versenkte die Luftwaffe in der letzte» Rächt ei« Handelsschiff »»» BRT. «NS bottkbakdierte Hafenanlagen 4« SSdost^ «ad Süd- westeugland. An der Kanallüste brache« bei Tag wiederum Aagriffe britischer Kampfflugzeuge, die unter starke» Jagdschutz an- aesetzt »raren, völlig zusammen. Der Feind verlor hierbei 15 Iago- «nd fünf Kampfflugzeug«, während nur ein eigene» Flugzeug verloren ging. Der Feind warf in der letzten Rächt an verschiedenen Orten Nordwestdeutschlands Spreng, «nd Brandbomben, durch die einige Zivilpersonen getötet «nd verletzt wurden. Wohn gebäude wurden «. a. in Breme« »nd Oldenbnrg ge troffen. Nachtjäger »nd Flakartillerie schossen drei der an- greifende« britische« Kampfflugzeuge ab. Der Kampf gege« die britische Bersor- g««g»schisfahrt brachte auch tm Monat Juni den erwarteten großen Erfolg. Kriegsmarine und Luftwaffe ver senkten 768 95V BRT. feindlichen -andelsschiffsraumes. Hier, bei wurden allein durch U-Boot« 417 45Ü BRT. vernichtet. Hinzu kommen noch schwere Verluste, die der Feind durch Minenunternehmungen aller Art erlitten hat. Außerdem wurde eine große Zahl feindlicher Handelsschiffe so schwer be. schädigt, daß sie ganz »der für längere Zeit der feindlichen Versorgung verloren find. Ebenso erfolgreich «ar die deutsche Lustabwehr im Kampf gegen die britische Lnftwaf-fe. Allein in der Zeit vom 26. 6. bis 2. 7. wurden 1vv britisch« Fing- zeuge abgeschoffe« und zwar 56 in Luftkämpfe», 24 durch Nachtjäger, 22 durch Flakartillerie, sechs durch Einheiten der Kriegsmarine, ein» durch Infanterie. Zwei britische Jagd, slugzeuge stießen außerdem über dem besetzten Sebiet zu- samme« «nd stürzte» ab. Während der gleiche» Zeit ginge» im Einsatz gegen Großbritannien zwölf eigene Flugzeuge verloren. Bei de» Kämpfen im Osten zeichneten sich die Obersten Berger «nd Lohmeyer, Komandelire von Infanterie, regimenter», sowie der Major Heß «nd der Oberleutnant Baschta eines Infanterieregiments besonders aus. Bei den Operationen im Atlantik war ein U-Boot unter Führung von Oberleutnant zur See Popp besonders erfolg, reich. Eine Entscheidung von weltgeschichtlichem Ausmaß. (Der Wortlaut der Gondermeldung.) DRB. Aus dem Führerhauptquartier, 2. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Mehr und mehr ist zu übersehen, daß die Vernich- tungsschlacht ostwärts Bialystok eine Ent- scheidung von weltgeschichtlichen Ausmaßen gebracht hat. Sin unvorstellbares Chaos ist über die Sowjetarmeen hereingebrochen, die hier als Stoßkeil bereit gestellt waren, um Deutschland in den Rücken zu falle« «nd die Brandfackel des Bolschewismus nach Europa hineinzu tragen. Roch Wochen können vergehen, bis hinter der Front unserer kühn nach Osten vorstoßenden Angriffsverbände dl« unermeßlich« Zahk an S«fa»ae»«». Kritg». gerät und sö»sttgtr Bt«te gesammelt Nnd ftn «in- zelne« festgestellt sein wird. Da» Bild von der Größe der hier wie an den übrigen Frontabschnitte» geschlagenen Schlachten ergibt sich daraus, daß für die Zeit vom 22. Juni bis zum 1. Juli schon jetzt 5774 Pauzerkampfwageu, 233V Geschütze und Flakgeschütz«, 4 Panzerzüge «nd unzählbare Mengen von Maschinengewehren und Gewehren al» erbeutet oder vernichtet gemeldet worden sind. Die sowjetruffisch« Luftwaffe hat im selben Zeitraum 4725 Flugzeuge verloren, davon wurden 1392 im Lust, kämpf, 112 durch Flakabschuß und 3221 am Boden vernichtet. Die bisher festgestellten Sefangenenzahlen b«. laufen sich aus mehr al» 16VVVV. Bei der Hartnäckigkeit der sowjetruffischen Verteidigung und den erbitterten Ausbruchsversuchen übersteigen die blntigen Verluste de» Feinde» die Zahl der SefangenenumeinMehrfaches. Die eigenen Ver. laste sind im gesamten erfreulich gering. Bomben auf Lypern. Rom, 3. Juli. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: Unsere Bomber haben einen Flugzeugstützpunkt auf der Insel Cypern angegriffen. In Nordafrika hat die Luftwaffe der Achse Stellungen, Versorgungsanlagen und Flakbatterien in Tobruk getroffen und Brände und Explosionen verursacht sowie Flugzeugstützpunkte östlich von Marsa Matruk bombar- diert. In Ostafrika behindern im Gebiet von Gala und Sidamo die starken Regenfälle die Operationen. Tenno-Konferenz in Lotto. Tokio, 3. Juli. Unter Vorsitz des Tenno fand gestern eine Konferenz beim Tenno statt, an der sämtliche Mitglieder de» Kabinetts und die beiden Generalstabschefs, General Sugiyama und Admiral Nagano, teilnahmen. Eine Erklärung besagt, daß wichtige außenpolitische Entschlüsse gefaßt worden sind. Ministerpräsident Fürst Konoye sprach dann über den Rundfunk, wobei er darauf hinwies, daß die allgemeine Welt- läge täglich immer schwieriger ^verde. Japan sei jedoch ent- schlossen, seinen Weg zu gehen und vertraue auf seine Kraft. Er rief die Nation zur Einigkeit auf und betonte die Not- Wendigkeit der Aufbietung aller Kräfte. Außenminister Matsuoka gab nach der Konferenz eine Erklärung ab, in der er Japan zur Wachsamkeit und Bereitschaft aufries. Er betonte, Japan beobachte die Entwicklung der Lage mit äußerster Sorg, falt und weroe ruhig und bestimmt seinen Weg gehen. Die japanisch« Nation müsse einig in allen Schichten den erhabenen Willen de» Tenno ausführen. Die Ra«ki»g.Negier«»g ««d die Achs«. Schanghai, 2. Juli. Anläßlich der Anerkennung der Nanking-Regierung seitens Deutschlands erklärt« Wangtsching- w«i über den Rundfunk, daß es für China keinen anderen Weg gebe, als der Achs« bekzutreten^ Roosevelt hebt Ausnahmezölle für Tschungking auf. Reuyork, 2. Juli. Die Erklärung Sunner Welles, baß die USA. ihre Politik im Fernen Osten nicht ändern werde, wird durch eine Verordnung Roosevelts unterstrichen, die alle Ausnahmezölle auf nach Burma gehende Waren aufhebt, d. h. Waren, die auf der Burmastraße nach Tschungking gehen. Britisch« Luftstützpunkte gege« Thailand. »augkor, 2. Juli. Die thailändischen Militärbehörden be- obachten mit Besorgnis die Zusammenziehung britischer Trup- ven und die Einrichtung neuer britischer Luftstützpunkte längs der thailändischen Grenze. Man weist darauf hin, daß die britische Einkreisung Thailands immer enger werde, und stellt fest, „daß Thailand jetzt im Bereich der britischen Bomber liege". Wie man erfährt, sind 300 britische Flugzeuge für vier große und viele kleine Luftstützpunkte in Britisch-Burma und Malayen vorgesehen. Einige von ihnen sind eben aus den Vereinigten Staaten eingetroffen. Franzöfisch-türkische Besprechung««. Ankara, 3. Juli. Staatspräsident Jnönü empfing gestern in Anwesenheit des Außenministers den französischen Unter- staatssekretär Benoit Mechin, wobei alle-beiderseits inter- essierendenHragen «örtert wurden. Sie habe« es nicht leicht. Als Molotow nach dem großangelegten, aber mißglückten Erpressungsversuch im November vorigen Jahres mit seinen 54 Begleitern aus Berlin abgereist war, wurde die Span- vung zwischen Moskau und Berlin bekanntlich immer größer, und die Sowjets bereiteten mit verstärkten Mitteln den Ueber- fall auf das Reich vor. Im Rahmen dieM Maßnahmen wurde im Januar d. I. der Generalstabschef Meretzkow durch den Armeegeneral Schukow ersetzt, der als besonderer Sachkenner auf dem Gebiet der Panzerwaffen gilt. Seine Hauptaufgabe war, die Sowjetarmee zu der Verwendung der Panzer und der Schnellen Truppen zu erziehen und dabei die deutschen Erfahrungen aus den Kriegen gegen Polen und die Westmächte auszuwerten. Die neuen Waffen sind ausgesprochene Angriffs, waffen. Schon die Ernennung und die Aufgabe Schukows beweist, daß es großer Schwindel ist, wenn Moskau jetzt im Verein mit London der Welt vorheult, die Sowjets hätten nie. mals an einen Angriff gedacht. Auch die Zahl der bereits von der deutschen Wehrmacht in den ersten zehn Tagen des Krieges vernichteten Panzerkampfwagen (und ebenso der Flugzeuge) und ihre Zusammenballung in dem westlichen Grenzraum zeigt, wie unsinnig die Behauptung von dem Friedenswillen der Leute im Kreml ist. Auf einem anderen Blatte steht freilich die Tatsache, daß die sowjetische Führung die ungeheuren Mengen von Neuzeit- lichen Kampfmitteln nicht verwenden konnte. Die Verant- wörtlichen sind eben etwas spät aufgestanden, und der General- stabschef Schukow hat in dem halben Jahre seiner Tätigkeit die schwerfälligen Muschiks nicht zu der neuen Taktik erziehen können. Auch spielen natürlich die Fragen Les Materials und der Behandlung der modernen Kampfmittel eine erhebliche Rolle, und man weiß ja, daß gerade in dieser Hinsicht im Sowjetreich manches im Argen liegt. Die 4725 Flugzeuge und 2330 Geschütze, die in den ersten zehn Tagen des Feldzuges vernichtet oder erbeutet worden sind, haben zweifellos ein so ungeheures Loch in die Rüstung des Gegners gerissen, daß, La ein Ersatz in absehbarer Zeit unmöglich ist, damit eine empfindliche Schwächung seiner Kampfkraft verbunden sein dürfte. Unter diesem Gesichts- punkte ist es durchaus verständlich, wenn sich die Kriegshetzer in London und Washington einigermaßen verdutzt ansehen und wenn sie an die „goldenen" Zeiten des Westfeldzuges zurückdenken, in denen — vom 10. Mai bis 3. Juni, also in 25 Tagen — „nur" 3500 holländische, belgische, französische und englische Flugzeuge vernichtet worden waren, während an Kampfwagen damals gleichfalls nur eine bedeutend geringere Anzahl geopfert werden mußte. Es sind noch zahlreiche andere wichtige Dinge vorhanden, die im Zusammenhang mit dem neuen Kriege den Briten und USA.-Leuten in diesen Tagen Anlaß zum Nachdenken geben. So dürfte es ihnen z. B. gar nicht passen, daß der Botschafter de Brinon in seiner Eigenschaft als Generalbevollmächtigter der französischen Regierung für das besetzte Gebiet dieser Tage amerikanischen Presseleuten tn Paris gegenüber aus der Schule plauderte. Er teilte nämlich mit, daß ihm nicht lange vor dem Kriege USA.-Botschafter Bullitt erklärt habe, die Ver- einigten Staaten seien „zweihundertprozentig" gegen den französischen Verbündeten, die Sowjetunion, eingestellt. De Brinon war so unzart, hieran folgende Betrachtung anzu knüpfen: „England ist durch seine gegenwärtige Politik dahin gekommen, der Verbündete der Sowjetunion zu werden. Was für Gesichter müssen die Amerikaner, von denen Bullitt sprach, heute machen, da Churchill erklärt, er werde alles tun, um Stalin zu helfen? Sie müssen zugeben, daß das eine sonder bare Sache ist." Während sich die Regierenden in den „großen Demo- kratien" den Kopf zerbrechen, wie. sie ihre Wandlung gegen- über den Sowjets ihren Völkern erklären sollen, geht der deutsche Angriff im Osten „zügig" weiter. Was dieses Wort bedeutet, wissen wir von anderen Gelegenheiten her. Außer dem nimmt, was in Großbritannien und den USA. noch be- sonders auf die Nerven fällt, die sog. Schlacht im Atlantik ihren für Deutschland günstigen Fortgang. Gestern meldete der OKW.-Bericht wieder an die 52 000 BRT. versenkten Schiffsraum». Der Juni hatte den Durchschnitt der ver gangenen Monate weit überholt, und nun geht der Juli gleich mit einer solchen Pfundsziffer an. Fürwahr, die Alliierten haben es nicht leicht. E. D. Sevilla, 8. Juli, Auf-dem kleinen Flugplatz vr>n^ Gibraltar befinden sich zur Zeit '22 beschädigte britische Flugzeuge, btt die Start- und Landemanöver erheblich erschweren. So wurde eine zweimotorig« Douglas-Maschin« bei der Landung be- sch Rom, 3. Juli. Der Duce hat hier die Parade der für den Kampf «gen die Sowjetunion bestimmten Einheiten bet DMnacht abgenommen.