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Südamerika uud Li« Kriegsoertaugeruug. »unkt zünden oder zu zersti innern, daß der Bisä werden. Südafrikauische Kirche« gegen de« Kommunismus. Berlin, 3V. Juni. Das Bündnis des britischen Empire mit dem Bolschewismus veranlaßte die Vertreter der fünf süd- afrikanischen Kirchen, die über 530 000 Mitglieder zählen, zu einem Protest an die Regierung, in dem sie folgende Forde rungen stellen: Verbot einer amtlichen Entsendung von Per- sonen nach der Sowjetunion oder durch Fachverbände zum Zwecke kommunistischer Schulung in andere Länder, Verbot jeglicher kommunistischer Propaganda und Inangriffnahme des Arbeitsproblems auf nationalburische Art, um dem ansteigen den kommunistischen Einfluß entgegenzutreten. Weiter wird eine klare Rassentrennung an den Arbeitsplätzen in der In dustrie gefordert. Die Berd«»rel»«g»-ett von 21.27 Uhr am 1. 7. Lis 4.41 Uhr am 2. 7. ' Die Bolschewist«« wolle« bei ihre« fromme« Freunden g«te« Eindruck mache«. Kirchenschrinder lasse« Bittgottesdienste halte« ««d Messe« lese«. Nur noch el» Fünftel Schiffsraum. Der australische Handelsminister Earle Page erklärte, Australien werde im dritte« Kriegsjahr nur über ein Fünftel des im ersten Jahr vorhandenen Schiffsraumes ver- fügen. Die Australier müßten daher ihre Mat ändern, um den Absatz der nicht ausführbaren Lebensmittel in der Heimat zu fördern. » Aeußerung, die USA. seien an der ..Sieges interniert, schreibt die Zeitschrift ,,Wenn oas Wirklichkeit wirb, ist auch Süd- ämerika wirtschaftlich und sozial »um größten Teil ruiniert. Der Gedanke, der alle ameäkanlschen Lander «int, ist di« ge meinsame Abwehr gegen Angriffe von außen, niemals aber die Begünstigung irgendwelcher Einmischung in anderen Län dern oder Kontinenten. Südamerika hat di« Pflicht, sich solcher Katastrophenpolitik energisch zu widersetzen, und be treibt damit nur einen gesunden Panamerikanismus." Reuyork, 30. Juni. Der jüdische „Kriegsveteranenoer band" hat dem ehem. Präsidentschaftskandidaten Willkie die Plakette als dem „uneigennützigen USA.-Patrioten des Ilchve» 1941" überreicht. — Man erinnert sich bei dieser Gelegenheit, daß Willkies Voreltern, nachdem sie von Juden ausgepowert worden waren, s. Zt. aus Deutschland angewandert sind. Ri» d« Iax«ir», so. Juni. Zu einer im USA.-R«präsen. tanteichaus gefallenen Aeuße: Verlängerung de» Kriege« in „Otto Dios": vember 1932 wurde ich als zur Verbannung Verurteilter in das Zwangsarbeitslager bei der Stadt Kotlas an der nörd lichen Dwina verschleppt. In einem plombierten Transport wurden an 10000 Menschen gesammelt.. Jedesmal nach drei Tagen wurden die Wagen von den Verstorbenen gereinigt", die wie gefallenes Vieh auf einen Haufen geworfen wurden. Nach acht Tagen waren wir in Kotlas und von dort «»änderten wir zwölf Tage lang durch den Schnee, Tag und Nacht unter dem offenen Himmel, zum Arbeitsplatz an den Quellen der nördlichen Dwina. Von den lebend nach Kotlas verschickten 10 000 Menschen kamen nur 300 an. An Verbannten waren in jenem Gebiet im ganzen 300 000 Menschen. Aus irgend einem Grunde wurde ich nach einem Monat in di« Ver- banntenlager von Marijnsk (Gouvernement Tomsk) abgescho- ben, wo 400 000 Menschen meiner Art waren. 1932 wurde im Gefängnis von Dharkov der Erzbischof Afanassij erschossen. Im Gefängnis zu Krasnojarsk wurden 1934 der Bischof Phi lip«, der Archimandrit Sapruder, der Probst Ordynskij, der Priester Katassonov hinaevichtet. Der Bischof Feophil von Krasnodar machte nach der Folter der GPU. mit sich selbst ein Ende durch Erhängen. Mein glückliches Entkommen, d. h. daß ich das Gebiet des unglückseligen Sowjetparadieses ver lassen konnte, ermöglichte meine griechische Staatsangehörig keit. Beim Austausch einer Gruppe verhafteter griechischer Kommunisten gegen in der UdSSR, befindliche griechische Untertanen gelang es mir nach langen Bemühungen, hinter den Grenzpfählen unseres vielduldenden Vaterlandes Gottes Welt wiederzusehen." — Der erloschen« Sowjetstern auf dem Kreml. „Svenska Pressen" in Helsinki schreibt, vor einigen Tagen sei der sonst ständig brennende Sowjetstern über dem Kreml im Zusammen hang mit der Verdunkelung gelöscht Wörden. Mess Tatsache habe geradezu symbolische Bedeutung, denn damit werbe auch ein Regime ausgelöscht, bas die Welt in ständiger Unruhe hielt. — Wodka und rote Krawatte«. Die Neuyorker „Unipreß" berichtet aus London, daß der Verkauf von Wodka in den vor- nehmen Westendbars in der letzten Woche auf das doppelte ae- stiegen sei. Tanzkapellen spielten das Lied vom Wolgaschiffer als Slowfox. Auch rote Krawatten seien wieder gängig. Ei« kirchlicher Würdenträger berichtet. Der Athosmönch Archimandrit Jewgenis, der den bolsche- wistischcn Verfolgungen 1936 entkam, berichtete dem bischöflichen Konzil der russischen orthodoxen Kirche im Auslande über die Kirchenverfolgungen in der Sowjetunion: „Im Jahre 1920 wurde ich als Diener einers religiösen Kultes verhaftet und verurteilt. Im Laufe von zehn Jahren lernte ich alle Greuel der sowjetischen Folterkammern kennen. Vor meinen Augen wuvoen erschossen der Metropolit Seraphim und die Pröbste Dimitrij und Schubkov. Der Erzbischof Alexander und der Probst Ssalnikov starben infolge des Hungers. Zu gleicher Zeit wurden 120 Personen aus der weißen und schwarzen Geist- lichreit (d. h. Welt- und MönchsgeisÜiche) erschossen. Im No- * Die Auslese für di« Adolf-Hitler^chule«. „Das junge Deutschland" berichtet über die in diesen Wochen vollzogene Gauauslese für die Adolf-Hitler-Schukn. Der Begriff des Durchschnitts ist hier überhaupt nicht bekannt. Wer di« außer gewöhnliche Förderung durch die Partei — Schulgeldfreiheit und Ausbildung über die üblichen Schulziele hinaus — in Anspruch nimmt, der muß schon als Zwölfjähriger die Gewähr bieten, daß die Gemeinschaft diese Mittel nicht umsonst auf wendet. Die Gaue hatten aus dem Geburtsjahrgang 1929 di« Allerbesten herauszufinden. In der Regel war das Verhältnis der Gesamtstärke des Jahrganges zum Gaukontingent 1:1000 und darüber. Bezeichnend für die hohe Leistungsfähigkeit der Kinderlandverschickungslager ist die Tatsache, daß sich unter den von der Reichshauptstadt für die Adolf-Hitler-Schulen benannten 20 Jungen allein 13 befanden, die längere Zeit in KLV.-Lagern waren. Ferner hat die Auslese ergeben, daß die breite Schicht der Arbeiterschaft unserem Volk noch unabseh bare Reserven an Führungskraften zu geben vermag. * Die neue „Sachsenpost" berichtet u. a., daß schon einmal Sachsen auf dem Peloponnes gekämpft haben. Das war vor mehr als 250 Jahren. Wir hören Neues von der Kriegssamm- lung der Deutschen Bücherei in Leipzig und fahren dann ver gnüglich durch den ganzen Sachsengau, an Schloß Pillnitz vor bei, vor dem sommerlich auf dem Titelbild des Heftes ein weißes Segel leuchtet, blicken vom Auersberg ins Suoetenland, gehen durch das alte Freiberg und vernehmen das herrliche Trinklied aus dem Freiberger Bergliederoüchlein von 1700. Und zuletzt begegnen uns wieder in einer bunten Reihe lustiger Kurzgeschichten der Vogtländer, der Lausitzer und der Erzge- , birger in herzerfrischendem Zorn und guter Laune,,Wie immer sind „schwere und leichte Brocken" nicht zu kurz, gekommen: Da hatte doch bei der Besichtigung einer jüdischen Kompanie der englische General wohlwollend gefragt: „Soldat Levi, warum soll der Soldat bei Gefahr nicht ausreißen?" — „Recht haben Se, Herr General, warum soll er nicht?" ant wortete Soldat Levi. " Kriegswanderpreis des Kreisletter» für die Lest« Schieß, gruppe. Für einen Schießwettbewerb der Politischen Leiter des Kreises hat Kreisleiter Zetzsche einen Kriegswanderpreis gestiftet, der im Mannschaftskampf nach drei Durchgängen entschieden wurde. An dem Wettbewerb beteiligten sich 25 Mannschaften der Ortsgruppen und eine Mannschaft der Kreisleitung. Sieger wurde die Ortsgruppe Albernau vor den Ortsgruppen Bockau und Grünhain. Im Auftrage des Kreisleiters überreichte Kreisamtsleiter Reiß der siegreichen Mannschaft den Kriegswanderpreis und beglückwünschte sie zu ihrem Erfolg. * Zirkuskunst bei Schreiber. Der Zirkus Schreiber, der am Donnerstag sein Gastspiel in Aue beginnt und dann nach Schneeberg kommt, bringt ein vielseitiges Und buntes Programm. Er zeigt Freiheit.dressuren edler Pferde. Einmalige Leistungen erreicht Schreiber mit seinen beiden Elefanten als Schleuderbrettakrobaten. Gut ist ferner die Raubtiergruppe mit Eis- und Braunbären, die von Tierlehrcr Ruppert vorgeführt werden. Im Mittelpunkt der artistischen Darbietungen stehen die Italiener „4 Dux". Diel Beifall wer- den auch in Aue „Baptist und Baptistin", zwei Geschwister aus Schweden, mit ihrem Drahtseilakt finden. Zwei verwegene Trapezkünstler sind die „2 Walfrieds". „Ellen und Gregor" zeigen einen Tanz mit akrobatischem Einschlag. Für der» Humor sorgen „Deike und Ionas", zwei Musikal-Elowns. Man darf den Zirkus Schreiber allen Freunden der Manege und der Darieteekunst empfehlen. Englische und USA.-Sender und Zeitungen berichten über Bittgottesdienste, die in der Moskauer Kathedrale statt- gefunden haben sollen. Dabei habe der Patriarch Sergej mit 26 Priestern eine Messe für den Sieg der bolschewistischen Waffen und für eine Niederlage der Feind« der Menschlichkeit gelesen. — Diese erzwungene ----- --- der Kirchenverhöhnung durch die Bolschewisten bar, von denen di« ganze Welt weiß, daß sie in den vergangenen 24 Jahren nichts anderes taten, als Priester, Mönche und Nonnen auf di« grausamste Weise hinzumorden und ihre Kirchen anzu- zünden oder zu zerstören. Man braucht nur daran zu er- mnevn, daß der Bischof von Wjatka buchstäblich gepfählt wurde, daß andere wie der Erzpriester Salnikow 1932 zu Tode gemartert wurden, daß man den Erzbischof Agapit von Jekaterinoslaw und den Erzbischof Alexander von Rostwo in Gefängnissen verhungern ließ, während der Erzbischof von Archangelst im Gefängnis an Ungezieferfraß stark. Andere Priester entkleidete man im Winter und begoß sie solange mit Wasser, bis sie zur Eissäule erstarrt waren, oder sie wurden lebendig begraben oder in Stücke gerissen, verstümmelt und dann ermordet. Am grausamsten ging man mit den einstigen deutschen Geistlichen um, von denen kaum einer mit dem Leben davonkam. Wenn es die Bolschewisten jetzt angesichts dieser Morde an Zehntausenden von Priestern wagen (es gab einst 295 000 Geistliche in Rußland), ein« Messe für den „Sieg des bolschewistischen Regimes" lesen zu lassen, so soll damit nur in London und Washington ein guter Eindruck gemacht Elsaß ««d Lothringen im Wandel der Geschichte. Tagung der Deutsche« Akademie i« Straßburg. Straßburg, 1. Juli. Zu einer feierlichen Treuekund- - gebung gestaltete sich die große Kulturtagung der Deutschen ' Akademie, die gestern im Städt. Festsaal durchgeführt wurde. Neben dem Präsidenten der Akademie, Ministerpräsidenten '«Siebert, wären erschienen der Chef der Präsidialkanzlei des Führers, Staatsminister Dr. Meißner, der Chef der givilver- waltung im Elsaß, Gauleiter Reichsstatthalter Robert Wagner, Vertreter der Nanzig-Gruppe, des Reichsaußenmim'sters, des Reichspressechefs, der Wehrmacht, der Auslcndsorganisation der NSDAP., sowie führende Angehörige des wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens Großdeutschlands. Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner begrüßte die Teil nehmer. Dann sprach Ministerpräsident Siebert über die „Sprache als Kulturträger". Der Kampf der Elsässer um die deutsche Sprache, der zugleich ein Bekenntnis zum deutschen Volkstum sei, berechtige die Deutsche Akademie um so mehr, sich innig mit diesem Boden verbunden zu fühlen. Auch im Elsaß zeige sich die Sprache als die erste und grundlegende Ge- meinschaftsäußening eines Volkes neben der des Blutes. Staatsminister Dr. Meißner gab in seinem Vortrag „Das politische Schicksal von Elsaß und Lothringen im Wandel der Geschichte" ein Bild der schicksalreichen Geschichte dieses westlichen Grenzgebietes Deutschlands. Er zeigte auf, wie schon in der Fruhdämmerung unserer Geschichte das Elsaß als deutsches Grenzland in Erscheinung trat. Mit dem Vertrag von Mersen (870) begann die durch Jahrhunderte ununter brochene Verbindung mit dem rechtsrheinischen Deutschland und der Aufstieg zu großer staatlicher, wirtschaftlicher und geistiger Blüte, die ihren Höhepunkt unter den Hohenstaufen erreichte. Obwohl Grenzland, war es gegen Ende des Mittel- . alters das kulturelle Zentrum der deutschen Nation. 3m 16. Jahrhundert verspürten Elsaß und Lothringen zum erstenmal den Druck der französischen Ausdehnungspolitik. Der West- fälische Friede gab alle Rechte und Gerechtsame des Hauses Oesterreich im Elsaß der Krone Frankreichs, die schließlich auch , nach dem letzten Stützpunkt des Reiches auf dem linken Rhein. ufer, nach Straßburg, griff, das am 10. September 1681 kapi tulierte. Der Frankfurter Friede vom Mai 1871 brachte das Elsaß und den größten Teil Lothringens wieder unter deutsche Oberhoheit. Im ungeeignetsten Zeitpunkt, im September 1918, entschloß sich die damalige Reichsregierung, Elsaß-Lothringen die volle Stellung als autonomer Bundesstaat zu geben. Der Plan kam in den sich überstürzenden Ereignissen des Oktobers und Novembers nicht mehr zur Durchführung. Unter der französischen Fremdherrschaft und unter der nunmehr ein- setzenden Verfolgung des Deutschtums im Lande kamen das elsässische wie das lothringische Volk bald zur Selbstbesinnung. E» begann unter der Führung des Elsaß-Lothringischen Heimatbundes entschlossen den Kampf für seine Sprache und lein Volkstum. Einer der führenden Männer, Dr. Karl Roos, , wurde im Februar 1940 in Ranzig erschossen. Im Juni 1940 . fügten die siegreichen Waffen die alte deutsche Grenzmark « wieder dem Großdeutschen Reiche ein. Der Wille de» Führers, , schloß Staatsminister Meißner, hat die Leimgekehrten Gebiete , nicht wieder zu einem Land vereint, sondern sie ihren geogra phischen und geschichtlichen Gegebenheiten entsprechend den Landschaften zugeteilt, zu denen sie al» natürlicher Teil ge hören. Dem Großdeutschen Reich und der deutschen Volks- , gemeinschaft sinnvoll eingegliedert, wird die Bevölkerung der beiden Grenzland« in Bälde wieder hineinwachsen in da» deutsche Gesamtvolk und in dieser Gesamtheit freudig mit- ' arbeiten an den Aufgaben der Zukunft. Zum Schluß verkündete Ministerpräsident Siebert die Preise der Deutschen Akademie, die an Professor Dr. Karl Kurt Klein, an, Dr. Alfred Petrau und an Dv. Eberhard Zwirner für Derk« der Sprachforschung verliehen wurden. Berlin, 1. Juli. Die Reichsregierung hat die von Präfi- ! dent Wangtschingwei geführte chinesische Nationalregierung in Nanking ihrem Ersuchen entsprechend anerkannt und wird dis diplomatischen Beziehungen zu ihr in Kürze aufnehmen. Die italienische und rumänische Regierung hat am gleichen Tage die Anerkennung ausgesprochen. Wie Deutsch« ihr« S«g««r behandel«. Reuyork, 1. Juli. Lier trafen 14 Besatzungsmitglieder des , im Atlantik durch ein deutsches U-Boot versenkten, in englischen Diensten fahrenden holländischen Tanker» „Pend- recht" (10746 DRT.) ein. Als die Rettungsboote bestiegen wurden und der Tanker bereits gesunken gewesen sei, sei, so erzählten die Geretteten, plötzlich das U-Boot neben ihnen aufgetaucht. Ein Offizier habe die Besatzung des Tankers gefragt, ob das Rettungsboot genügend Lebensmittel an Bord habe, was mit Ja beantwortet worden fei. Der Offizier habe erwidert „sehr gut" und sich verabschiedet. Bombe« auf ei» Kriegsschiff im Hase« von Alexandria. Die Bahnlinie «ach Marsa Matruk »«terbroche«. Zn dem Luftangriff in der Nacht zum 29. Juni auf den britischen Flottenstützpunkt Alexandria wird noch gemeldet: Kai- und Dockanlagen sowie im Hafen liegende Schiffsein heiten wurhen schwer getroffen. Bombenvolltreffer wurden auf einem briti sch en Kriegsschiff erzielt. Beim Ab flug konnte die Besatzung eines Flugzeuges eine riesige Deto- nätion auf dem schwer getroffenen Kriegsschiff feststellen. Die Gleisanlagen an den Kais wurden von genau gezielten Bombenwürfen getroffen. In der Nähe der Kaianlagen und des GUterbahnhofes zweigt auch die wichtige Bahnlinie nach Marsa Matruk ab, die bereits bei dem vorletzten Angriff unter- brachen wurde. Damit ist der wichtigste Nachschubweg zu Lande von den britischen Dersorgungsanlagen des Nildeltas und Alexandrias nach den bei Tobruk und Sollum stehenden britischen Verbänden schwer in Mitleidenschaft gezogen. 22 Britenflugzeuge in 24 Stunden bei Einflügen abgeschoffen. Britische Kampfflugzeuge flogen gestern am Tage unter dem Schutz tiefhängender Wolken und unsichtigen Wetters bis in die Gegend von Oldenburg, Bremen und Kiel ein. In Kiel wurden durch wahllosen Abwurf von Sprengbomben auf Wohnviertel einige Personen getötet und verletzt und eine Anzahl von Gebäuden zerstört. Im übrigen blieben die An- griffe ohne nennenswerte Wirkung. Deutsche Jagdflugzeuge und Flakartillerie fügten bei der Abwehr dem Feind erneut starke Verluste zu. Allein von 12 auf Kiel angesetzten briti schen Kampfflugzeugen wurden in kürzester Zeit neun abge schossen. Damit verlor der Gegner in den letzten 24 Stunden bei Einflügen in das Reichsgebiet insgesamt 22 Kampfflug zeuge. Bei einem Einflug feindlicher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 30. Juni schoß Marineartillerie fünf Kampfflug zeuge an der Nordseeküste ab. O Neutral« Seeleute über di« Angriffe auf Liverpool. Lissabon, 1. Juli. Neutrale Seeleute, di« hier eintrafen, berichteten, daß bä den deutschen Luftangriffen Ende Mai im Hafen von Liverpool eine große Anzahl von Frvchtdamvfern , versenkt worden sei. U. a. sei der Dampfer „Domino (1453 , BRT.), der Munition Dr Gibraltar geladen hatte, durch , einen Volltreffer zur Explosion gebracht worden. Di« 52 Besatzungsangehörigen hätten dabei den Tod gefunden. Der , Hafen von Liverpool seit seit diesem Angriff fast unbenutzbar . uno die für Liverpool bestimmten Schiffe müßten den kleinen , Hafen Bootle an der Mersey-Mündung anlaufen. ,