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Dienstag, den 27. Mai lS4l Nr. 122 der Untergang dieses Schlachtschiffes nicht so stark ins Gewicht fallen wie die Ereignisse um Kreta. Nach den deutschen Be richten hätte die englische Motte in dortigen Gewässern stärkere Verluste erlitten als sie die Vernichtung der,Hood" darstelle. Zu beachten sei, daß diese Verluste bei Kreta von Flugzeugen herbeigeführt worden seien. Berlin, 27. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schlachtschrff»BtsmarS" steht fett Montag abeah 21 Ahr wiedee irr einem schwere» Kampf gegen eine feind liche Uebermacht. * Admiral Holland «qd fei« Stab mit der »Hood" gesunken. Stärkste Panzerung glatt dnrchschlagen. Aus Berlin wird berichtet: Einzelheiten über den Untergang des britischen Schlachtkreuzers „Hood" liegen zur Zeit noch nicht vor. Bekannt geworden ist immerhin, daß das Schiff, das man den „GoliiUH der sieben Weltmeere" nannte,, innerhalb von fünf Minuten in die Luft flog. Die deutschen Granaten haben also die.Panzerglatt durchschlagen, obgleich die Deckpanzer der „Hood" bis zu 102 mm stark waren. Die Panzer des Kvmpiandoturmes, Ler-Wasserlinie und der verwundbaren Stellen waren bis zu 305 mm stark. Die Türme waren mit381 mm dicken Platten umkleidet.. Die Der- sepkuna der „Hood" ist Hamit ni.chk«wr <tnBe- fLr Li« ausae^eich^nete-axtiljKrist isch.e ildung .un serer Kr i smari n.e; s o n - derü üuch/.für Litz VN steh eur^ Durchschlaas. k.r a f t ö e'v -AMssch ^ik Pänz e r g.r a N a t e n., -. Mit dem! Schiff ist^ der' Admiral H o>l l a n d unter- gegangen, unter dessen Befehl die Streitkräfte standen, die seinerzeit die nicht gefechtsbereite französische Flotte bei Oran zusammenfchossen. Dem mörderischen Ueberfall fielen be- kanntlich über 1000 französische Seeleute zum Opfer. Mit dem Admiral, dem Kommandanten der „Hood", ist sein ganzer Stab als verloren anzusehen. Von der 1340 Mann starken Besatzung des Schiffes konnten nur wenige Leute gerettet werden. , „Ein schweres Unglück." Die „Ti m«s" geben in einem Artikel „Der Preis der Seebeherrschung" unumwunden zu: „Die Zerstörung des Schlachtkreuzers „Hööd" ist ein schweres Unglück. Mit seinen 42000 Tonnen Wasserverdrängung war er das größte und stärkste Kriegsschiff, das wir auf dsm Wasser haben. Obwohl moderne Schlachtschiffe' seit Kriegsausbruch in Dienst gestellt worden sind, reißt der Verlust dieser mächtigen Einheit eine nicht zu leugnende Lücke in die Linie unserer Schlachtschiffe, die besonders seit dem Abfall unsdrtzs französischen Verbün- beten bis an die äußerste Grenze ihrer Dehnbarkeit um den Erdball gespannt werden mußtet Nicht weniger beklagenswert als der Verlust des Schiffes selbst ist der Untergang von mehr als 1300 der besten Offiziere und'Matrosen der Flotte. Die Admiralität macht uns schon jetzt daraus aufmerksam, daß nur wenige mit dem Lebe^ davongekominen sein können. Wieder einmal werden wir daran erinnert," wie Höch der Preis ist, den unsere Seeleute zu zahlen haben, um unsere Lebenslinien auf den Ozeanen aufrechtzuerhalten." - - Die Schiffsverluste bei Kreta wiegen noch schwerer. „Newyork Times" bezeichnen die Versenkung der „Hood" als gewaltigen Ansehensverlust für , die englische Seemacht. Noch schlimmer sei es -der, daß hie. Verfemung der „Hood" die Sicherheit der englischen Seewege noch weiter gefährde als dies ohnehin schon der Fall sei. Mf lange Sicht dürfte jedoch .. . ..... ... - - Her ttakifche KMghyrttWer erneut ist Äukura. Bagdad, 26. Mai. Im Auftrag« der irakischen Regierung begab sich Kriegsminister Schaukat in eiüer. SoNdermisston erneut nach Ankara. — Im ganzen Irak herrscht großer Jubel über das siegreiche deutsche Seegefecht und die VevseÄung. der „Hood". — Der Londoner Rundfunk verbreitete die Nachricht, daß die Engländer in Bagdad eingerückt seien. Dazu wird hier festgestellt, daß Engländer tatsächlich in Bagdad ein- gerückt sind, allerdings nicht als Sieger, sondern; wie so oft bei derartigen „britischen Siegen", in langen Reihen als Gefangene. , Gespannte Lage in Transjordanle«. Aus Damaskus wird heute gemeldet: Die Lage in Trans- jordanien wird immer gespannter. Emir Abdullah hält sich verborgen oder hat Amman verlassen, seitdem er offen gegen den Irak Stellung genommen hat. Ehemalige. arabische Auf- ständische in Palästina, die ihre Zuflucht im Irak und in Transjordanien genommen hatten, bereiten eine Aufstands bewegung g^en die britischen Behörden und gegen.den Emir vor. Diese Nevölte soll vom Erbprinzen Emir Tatst geleitet werden. O Arabische Freiheitskämpfer haben einen Angriff gegen die Oellager in Samakh am Tiberiassee (in der Nähe -er syri- schen Palästinagrenze) gerichtet. Bei dem Dorf Tarchiha kamen sie mit einer englischen Polizeipatröuille ins Gefecht, wobei zwei Polizisten getötet und drei verletzt wurden. Die Araber konnten sich in die Berge zurückziehen. O Der englische Vizekonsul in Aleppo hat ebenso wie zahl- reich« jüdische Familien die Stadt verlassen, um sich nach Palästina zu begeben. . Lin. riesiges Lag«x von Granaten schweren und schwersten Kalibers. (PK-Falk-Atlantie-M.) Die englische« Schistsverluste im Mittelmeer« Sieben Einheiten suche« in Gibraltar Zuflucht. Algeeiras, 27. Mai. Im Hafen von Gibraltar trafen au» de« Mittelmeer kommend drei britische Kreuzer, zwei Zerstörer «ad zwei U-Boote, alle stark beschMgt, eia. E» v«rla«tet, daß diese sieben Einheiten am Kampf um Kreta teilnahmen und von der deutschen Luftwaffe Treffer «Hielten. Die beiden U-Boote seien nicht mehr tauchsähig. Nach einer weiteren Meldung ist auch der britische Zer- störer „Fearleß" stark beschädigt in Gibraltar eingelaufen. Millionärsyachte« al« Hilssschiffe. Nach einer Neuyorker Meldung ging vor einKer M die Pacht „Noürmahal" des Multimillionärs Denzent Astor in- folge einer „geheimnisvollen Explosion" unter. Die Pacht stapd -l» bewaffnetes LUfssMff in kanadischem DiuffVUk Buch dis -bekannte UM Porgaüs ,/Torsaix" stand in Lrttischen Schlachtschiff „Bismarck" in schwerem Kamps gegen feindliche Aebermacht. Jahrg. 94 JSmmerliage. Könige, die vor dem Gegner fliehend ihr Land verlassen, sind nicht gerade vorbildliche Erscheinungen. Wenn sie sich aber dann, auch noch an das Daterlandsgefühl ihrer Untertanen wenden und .sie, zum Weiterkämpfen auffordern, so. sind sie Jämmerlinge. Ass solcher hat sich zum zweiten Male der ehe malige Griechenkönig gezeigt. Schon als er von» griechischen Festlande floh, hatte erin einem Aufruf „sein" Völk zum Durchhalten ermahnt und ihm versprochen, er werde von Kreta aus den Krieg fortsetzen. Run, wo ihm dort 'deutsche Fall- schirmjäger und Luftländetruppen gefährlich auf die Pelle ge- rückt, sind, hat der Mann, ehe er nach Kairo weiterfloh, in einer schmählichen Proklamation seinen lieben Kretern empfohlen, sich recht tapfer der Deutschen zu erwehren. Ahm selbst sei es leider nicht vergönnt, mitzumachen. Im übrigen, so glaubt er sich in einem Restgefühl von Scham entschuldigen zu müssen, habe er allerhand gelitten. Die Deutschen seien nur einige hundert Meter von seiner Residenz entfernt gelandet, und dort hätten erbitterte Kämpfe eingesetzt. Es sei ihnen dann ge lungen, die griechische „Regierung" von den britischen Streit, kräften abzuschneiden. Man hätte sich also zurückziehen müssen, „um die Pläne des Feindes zunichte zu machen". Dann be- schreibt der Exkönig, wie er von einem Ort zum andern ge flohen sei, um „die Entwicklung der Kämpfe besser verfolgen zu können". Aber immer wieder hätten er und seine „Mini ster" die Fühlung mit dem alliierten Hauptquartier verloren. Später habe er erfahren, daß auch die militärischen und zivilen Amtsstellen Kretas vergeblich versucht hatten, mit ihm in Verbindung zu treten. Man sei dann in die Berge . ge gangen, und schließlich habe er sich auf Einladung Ler briti- schen Regierung gezwungen gesehen, Kreta zu veB-ssen. Er verspreche jedoch, daß er sich auf britisches Gebiet kogebe, um .von dort qus .zujgmnM; Wik» d^.M Kampf '^ortzüsetzen. Nun müssten äue MamMensKhen^um den Hitz zu erringen. „Wir kämpfen und werden weiteökämpfen bis zur Erreichung des Endziels", so schließt das traurige Mach werk, das sich ip der Ueberschrift „Proklamation" nennt. Dieser Mann paßt ausgezeichnet,zu der gekrönten Emigranten- gesellschaft, die sich in England zusammengefunden hat und jetzt bereits nach Kanada oder den USA. weitergetürmt ist oder vermutlich dorthin türmen wird. Ueber diese Art König tum sind in Deutschland längst die Akten geschlossen worden, ebenso über die verschiedenen „Regierungen", welche die ihnen anvertraüten Völker ihrem Schicksal überlassen und, sich in Sicherheit gebracht haben. Außer dieser feigen gekrönten und ungekrönten Gesell schaft haben auch andere Leute im Lager unserer Gegner ihre Sorgen. Allen voran der Erzverbrecher Churchill, der das ganze Unheil auf dem Gewissen hat und dem jetzt hier und -a, zunächst durch die Blume, empfohlen wird, seine Kriegs maschinerie von Grund auf zu ändern oder gar sich selbst eine andere Beschäftigung zu suchen. Die Sorgen der kleineren Unholde übergab dieser Tage der Journalist und Unterhäusler Vernon Bartlett dem Sender. Er weinte bittere Tränen über die „wenig ermunternde Lage" auf Kreta, wo, obwohl jeder einzelne Brite jehem einzelnen Deutschen überlegen sei, die Deutschen, die wie Schneeflocken vom Himmel heruntergeschneit seien, immer im Angriff, die Engländer aber in der Ver teidigung seien. Dann stellte er das Horoskop für die nächste Zukunft -affin, daß man sich auf „weitere Rückzugsbefehle" und „weitere Niederlagen" gefaßt machen müsse. Im übrigen werde Hitler zwar die Schlachten, England aber den Krieg gewinnen. Diesem alten Witz fügte der Mann den ebenso abgedroschenen und blöden Satz an, daß dieser Krieg eine An gelegenheit der ganzen Menschheit sei, um dann damit zu schließen, es handle sich um den Kampf zweier Weltanschau- ungen. Auf der einen Seite ständen Selbstsucht und Grausam, keit (als bei uns) und auf her anderen Seite (als bei den Eng- ländern, USAerp und Emigrantenregierungen) Güte und Un eigennützigkeit. Man fühlt förmlich, wie ob solcher redneri schen Perversität ü. a. Irländer, Buren, Inder und neuer- dings auch die Griechen und Franzosen vor Staunen Mund und Nase.aufsperren. Es wird wirklich hohe Zeit, daß die Welt von den Jämmerlingen, Unruhestiftern und Maulhelden befreit wird. ... EP. Athen, 26: Mak. Ministerpräsident General Tsolakoglu empfiehlt in einem Aufruf der griechischen Hqn-els. -unh Inbustriewelt, schnellstens die Handelsbeziehungen zu »Deutsch land wieder anzuknüpfen. . Ro«, 2ß. Mai. Reichsjugendführer Axmann und die Führerabordnung, der HI., wurden durch Außenminister,Graf Eiano.empfanden. ' ' Di» heutige« WehrmäGtsberickte liegen zur Zeit «och «lcht M,