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KM m SnAe HßmmerW Roman von Ernst Grau. «2. Aortsetzung l Nachdruck verboten.) Der ander« schien dies« Antwort, di« fast wie ein vese-l klang, nicht gehört zu HÄen. „Und wenn ich nicht nach Bremen gebe?", wieder, holte er eindringlich und betonte Wort für Wort.-Wenn ich mich nicht wie ein« überflüssige Schachfigur beiseite- lesen lasse?" In seinen Augen sprang ein drohender Glanz aus. „Aber so stören Et« mich doch nicht fortwährend. Ich sagte Ihnen ja schon: Sie werden gehen!" Terbrüggen hielt fast an dem Borsatz, sich nicht aus der Ruhe Kin- gen zu lassen, obgleich er sich Gewalt antun mutzte, nicht aufzuwringen. Gab er setzt nach, hatte der ander« sofort wieder die Oberhand. „Sie werden gehen, weil Sie kein Narr sind. Und ein Narr wären Sie, wenn Sie so ein« glänzende Existenz nicht mit beiden Händen festhielten," „AVer ich bin ein solcher Narr! Morgen werde ich Ihnen da- beweisen!" . Terbrüggen fühlte, daß er unsicher zu werden be gann. Sollte er diese Partie im letzten Augenblick wie der verlieren? Auf keinen Fall ...! Wortlos sahen sich die beiden Männer sekundenlang in die Augen. Dann versuchte Meiwders den Angriff von einer anderen Seit«. „Mit diesem Fräulein Schmidt hat es also doch et was Besonderes auf sich? Wenn Ek mir als Abstand eine so glänzende Existenz bieten?" Terbrüggen unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Bewegung. „Also ich mutz Sie setzt ernstlich bitten, mich mit FH- rem Geschwätz zu verschonen. Ich HÄbe mehr zu tun, als mich mit Fhnen stundenlang über derlei Dinge zu unterhalten. Meinetwegen fragen Sie sie doch selbst... ich habe in der Tat nichts dagegen." , . MeinderS ging, einer plötzlichen Eingebung folgend, sofort zur Tür. ,DaS werbe ich auch tun!" Der andere starrte ihm nach. Diesen Erfolg hatte er eigentlich nicht erwartet. Dann bestanden also doch Be ziehungen zwischen ihm und dem Mädchen? Aber schon eine Minute später kam MeinderS wieder zurück. Er schloß sorgfältig die Tür hinter sich und trat dicht vor den anderen hin. „Wollen Sie mir setzt nicht wirklich sagen, was Sie hier hinter meinem Rücken anaezettelt haben? Fräu- ttin Schmidt sit heute noch nicht im Büro gewesen!" Sein ganzes Wesen war setzt eine unverhüllte Drohung. . , Terbrüggen stand überrascht aus, und an seinem rat- losen Blick erkannte MeinderS sofort, datz der andere wirklich nichts davon wußte. w ^Merkwürdig!^Jch habe keine Ahnung. Hoffentlich Meinbers hatte schon das HauStelep-on in der Hand und rief das Beamtenhaus an. „Wissen Eie. wo Fräulein Schmidt steckt?", fragte er kurz angebunden. „So ... danke!" Er legte den Hörer zurück und Netz sich in seinen Stuhl sinken. Mit einem spöttischen Lächeln sah er Ter. brügaen ins Gesicht. „Nun . . was glauben St« wohl, wo sich Uhr echMMSugenblicklich auMt?" Terbrüggen zuckte die Achseln. „Vielleicht sind Sie so gut..." MeinderS nickte gnädig. „Sie sollen auch einmal eine Freude haben, Direk tor. Das Mädel ist vor einer halben Stunde zu Ihrem ... pardon ... zu meinem Nebenbuhler nach Schacht NI gegangen." „Unglaublich!" „Aber leider nicht zu ändern." Terbrüggen begann dunipf zu ahnen, »atz sich hl«« di« Dinge zu einer unvorhergesehenen, schicksalsschwer«« Wendung verdichteten. Er erhob sich langsam, «ahm seinen Regenmantel und ging »ur Tür. „Ich mutz selbst hinüber ... ich M für das M«. cher» verantwortlich." Er hatte da» mehr zu sich selbst gesast, aber de» fei nen Ohren MeinderS' war e» nicht entgangen. Also war dieses Mädchen doch .? Blitzschnell überlegte er, datz eS sich vielleicht lohnen würbe, den fetzt kommenden Er eignissen aus der Nähe betzuwohnen. „Dar» ich Sie begleiten. Terbrüggen? Ich bin rtesig neugierig " Terbrüggen way ihm einen kurzen Blick zu. Auch seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Ein plötzlicher Entschluß sprang In ihm auf. „Gut, kommen Eie," sagte er mit einem Blick, der den anderen gewarnt hätte, hätte er darauf geachtet. Aber MeinderS sah ihn nicht. Er stand schon am Schrank, um seinen Mantel herauSzunehmen. Dann gingen sie. — Werner Helltngrath stand am Fenster seines kleinen Werkbüros und sah mit unruhig mchenden Blicken den Weg hinunter, der von Schacht m zu den HauotgeLäu- den der Berwaltuna hinüberführte. Die Uhr zeigte we nige Minuten vor halb zehn, und dtefe winzige Zeit- spanne sollt« eine Entscheidung bringen von der sein« ganze Zukunft abhing. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen, aber über all, auf den Wegen und zwischen den vielen kreuz- und querlaufenden Schienen standen große Pfützen, in denen sich bas trostlose Grau des Himmels spiegelte, und die Dächer der Werkhallen, das Etsengewtrr der Fürder- türme und Kräne glänzten wie frischgewaschen. Helltngrath sand, daß die Zeit heute viel langsamer und schwerfälliger dahinkroch als sonst. Um halb zehn wollte Renate hier sein, uno seit einer halben Stunde satz er schon hier und wartete und zerbrach sich den Kopf, ob sie überhaupt kommen würde. So siegessicher er noch gestern abend war. so verzagt war er heute. Sonst die Ruhe selbst, war er beute von einer Spannung erfüllt, die ihm das Ungewisse dieses Augenblicks unerträglich macht«. N«rvös trat er vom Fenster zurück, machte ein paar hastige Schritte ins Zimmer hinein, setzte sich dann an Len Tisch und schraubte mit unruhigen Fingern an den beiden Grubenlampen herum, obgleich er sich schon ein Dutzendmal überzeugt hatte, datz sie tadellos in Ord nung waren. Nebenan tobte und brauste di« gewaltige Fördermaschine mit ihrem fünfzig Tonnen schweren Schwungrad, und unter ihrem Stampfen zitterte und bebte alles um ihn her in dem kleinen Raum. Endlich war es so weit. Die Uhr zeigte halb zehn. Nusatmend erhob er sich und trat wieder vor das Ken- ster. Ueke^ AuaenbNck konnte Ne den Wea dorr uerauf- kommen. Denn wenn sie letzt nicht kam, war alles au» .. war es endgültig mit allem vorbei, was er seit Ta gen erhofft und herbeigesehnt hatte. Wäre da- Schicksal gerecht, wenn es einem Menschen wir diesem TerSrÜg- gen -um Schlutz noch Recht gab? Wenn es ruhig zusah, wie er selbst hier alles aufgab für ein Nichts? Aver gab es denn ein gerechtes Schicksal ...? Draußen hing noch immer der Himmel in trüben und wolkenschweren Schleiern über der Zeche. Und dar unter lag der schwarze Rauch aus den vielen Schorn steinen wie eine feste undurchdringliche Wand. Die Men schen, die draußen zu tun hatten, gingen unfroh und verdroflen ihrer - A«Wt nach. Schwerfälliger als sonst rasselten die langen Kohlenzüge hinüber -iw Kokerei und -u den Halden. An einigen Stellen, wo die Geleise unter Wasser lagen, spritzte es unter den Rädern in schmutzigen Fontänen hoch auf. Werner sah das alles und sah e- doch nicht. Er stand unbeweglich und starrte den Weg hinunter ... fünf Minuten ... zehn Minuten. Es war bald drei viertel zehn und noch immer war nicht» von Renate zu sehen. Unpünktlichkeit traute er ihx nicht zu, also, kam den ihm. Fm ersten Augenblick freudigen Wiedersehen» fan- beide kein Wort. „ „Wunderschön, datz Sie doch noch gekommen sind, Fräulein Reni..sagte er bann warm und hielt die Hand, die sie ihm »um Grub bot, so fest in der seinen, al» wolle er sie nie wieder hergeben. Sie lachte. Aber si« lieb ihm ihr« Hand. Und an dem Aufleuchten in ihren fammetbraunen Augen sah er, datz alle- Hangen und Bangen bief«r letzten Stunde um sonst gewesen war und eine überwältigende Freud« brach in ihm auf. In diesem Augenblick, eben noch haar scharf auf der Grenze von Sein oder Nichtsein, hatte da» Schicksal sich doch noch für ihn entschieden, und in sro- hem U«berschwang vergaß er sogar, daß e- Hammer- kotts Tochter war, deren Hand er »och tum-- f-stum- schlossen hielt. (Fortsetzung folgt.) sifHobl . 7 Mb damit siel dl« die Rese Stunde bringen sollte, gegen ihn. Er war un terlegen und Terbrüggen hatte gesiegi. Mit einem schweren Seufzer trat er vom Fenster zu rück. Er wollte allein einsahren. Zum letzten Male, «he er bas alle- hier verließ. Doch im Zurücktreten fiel sein Blick seitwärts auf den Weg, der von der Kokerei her hier heraufführt«. Und auf diesem W«e, -aS Her klopfte ihm laut unter den plötzlich aufwallenden Schlä gen, auf diefem Wege kam unvermutet, schlank Md schmal, mit raschen, selbstsicheren Schritten, in «inen knappanliegenden, sandfarben«, Regenmantel gehüllt, die Gestalt eines jungen Mädchen» herauf. Leichtfüßig sprang sie hier und da über eine Pfütze, wÄ>ei ihr loses, braune» Haar im Winde aufflatterte. Werner fühlte ein Heitz«» GlückSgefühl wie. eine Feuerwelle über sich dahinsirömen. Sie kommt, jubelt« es in «Sm. Ne kommt! Mit einem Satz war er bei der Tür und ritz sie wett auf. Renate stand atemlos vor Die nächsten Idrinyen ^sityernälje Rezepte (ür Xnettoi^e init ^.nvvei^un^en für cäcix; Banken und das Backen nach Oetker-Rezepten! s. vorauf gibt man die in Stücke geschnittene, kalte Sutter (Margarine) und, je nach Rezept, die 8 rächte, Sür das Gelingen eines einwandfreien Knetteiges ist kalte, feste Sutter (Margarine) Voraussetzung. Zu weiches Zett ergibt einen klebrigen Teig, der sich schwer verarbeiten läßt. 6. bedeckt sie mit Mehl, 7. -ruckt alles zu einem «loh zusammen A 8. und verknetet von -er Mitte aus all« Zutaten schnell zu einem glatten Teig. Vas eigentliche kneten zerfällt in 3 Arbettsgänge. s) Vas Aufheben de» Teiges Man faßt mit gestreckten Zingern unter den Teig, -er Daumen liegt lose auf der oberen Teig seite,» man hebt den Teig etwa zur Hälfte hoch u. schlägt ihn über den liegengebliebenen Teig. b) Da» Andrücken des Teiges Vas Andrücken wird nur mit dem Handballen Sc ausgeführt, damit der Teig nicht zu weich wird. c) Vas Drehen derTeiges Man legt di« inneren Handflächen leicht an den Teig und bewegt ihn fo, datz er eine Vierteldrehung nach rechts macht. -. Man forntt den Teig zu einer Roll«. Sollt« er Neben, stew man ihn «ine Zettlang kalt oder gibt, wenn vorgeschrieben, noch etwas Mehl hinzu. Vie weitere Verarbeitung (zu Kleingebäck, Tor- z« tenbäden usw.) erfolgt nach Rezept. 4 Noch ausführlich«« ftn»«n Sie dies« ünlettungen tu »«, vroschüto „Vie richtig« ««»gbtrrttung", die ich 2h««n gern kostenlos zus««»«. Motwendige Vorarbeiten Vie angegebenen Zutaten werden in der vorge schriebenen Menge bereitgestellt. Vie Lutter (Margarine) mutz bei der Verarbeitung fest sein, deswegen mutz sie vorher kalt gestellt werden. - Vie Zrüchte (haselnuhkerne, Rosinen usw.) werden z nach Rezept vorbereitet. Vackbleche und Zormen werden nicht gefettet. Line »Ausnahme bilden Tortenbodenformen (mit ver tieftem Rand) und Bleche sür Stollen. Die Verarbeitung -es Teiges 1. Mehl und „Lackin" werden gemischt und auf ein vackbrett (Tischplatte) gesiebt. S. In -le Mitte wird eine Vertiefung eingedrückt, Damit -er Rand gleichmäßig dick wird, drückt man 3« die Vertiefung mit einem Löffel in di« Mitte des * Mehlberges. Ä. Zucker, Gewürze, Gier und, je nach Rezept, Flüssigkeit werden hineingegeben Man gibt die Zutaten in der angegebenen Reihen folge in die Vertiefung. (Dabei in den Zucker wieder eine Vertiefung drücken!) S. und mit einem Teil der Mehls zu einem dicken vrei verarbeitet. wichtig ist, -atz der vrei dick genug wird, -ä sonst Zu die Weiterverarbeitung erschwert wird. 7 Vas Sacken de« Teiges: Xnetteig stellt man am besten in einen ooraeheizten Backofen. Gr wirb Im allgemeinen bei guter Mittelhitz« gebacken. (Stehe Inserat „1. Rührteig-Rezept" ) wenn bar Gebäck gebacken ist» wirb es sofort au» »er Korm gelöst ober vom vackblech genommen. Vann legt man es (XleingebSck einzeln nebeneinanber) ans «inen vrahtroft zum üurkühka.