Volltext Seite (XML)
Schloß. Di« Straßen und Häuser find reich geschmückt. Aus den Fenstern winken die Menschen mit Fähnchen. Der Jubel der Massen brandet dem Gast auf der ganzen Fahrt entgegen. An besonderen Punkten des Anfahrtswege« unterbrechen die Fahnen de« verbündeten Italien« die Farbenstnfonie der deutschen und japanischen Flaggen. Im Mtttelportal de« Brandenburger Tore« weht eine riesengroße japanische Flagge, während di« vier anderen Durchfahrten mit Hakenkreuzfahnen geschmückt find. Die Ostwestachse ist von den Farben der ver bündeten Mächte flankiert. Hinter den Spalieren der Wehr- macht und aller Formationen der Partei, die den Weg vom Bahnhof zum Gästehaus umsäumen, stehen zehntausend« von Menschen, die den Gast bei der Vorbeisahrt begeistert begrü ßen. Märsche klingen auf, gespielt von der Wehrmacht oder Musikzllgen der Partei. Dor dem Schloß Bellevue wird Matsuoka von Staats minister Dr. Meißner im Auftrage de« Führers begrüßt. Begeisterung auf dem Wilhelmplatz. Wo die Autokolonne vorüber war, strömten di« Men- schenmafsen vor die Reichskanzlei. Immer wieder hörte man Rufe nach dem Führer. Das Ausharren der Menge wurde belohnt, unter unbeschreiblichem Jubel der Tausenden er- schien der Führer, um die Grüße der begeisterten Menge zu erwidern. > Matsuoka am Ehrenmal. Dor den offiziellen Besuchen und Empfängen begab sich her Außenminister des Tenno am zweiten Tage seines Ber liner Aufenthaltes zum Ehrenmal Unter den Linden. Schon am frühen Vormittag hatten sich die Linden entlang viele Tausende von Menschen eingefunden. Vor dem Ehrenmal, vor dem zwei mit Tannengrün verkleideten Pylonen aufge stellt sind, hatte eine Kompanie des Wachbataillons Aufstel lung genommen. Der Gast wurde von dem Kommandanten von Berlin Generalleutnant von Hase empfangen. In seiner Beyleitung befand sich u. a. der Botschafter Oshima in der Uniform eines Generalleutnants der japanischen Armee. Nach dem Abschreiten der Front begab sich der Außenminister mit dem Kommandanten von Berlin und der militärischen Beglei tung in das Ehrenmal. Das Musikkorps spielte das Lied vom outen Kameraden, und der japanische Gast legte einen riesigen Lorbeerkranz nieder, dessen Schleifen in den japanischen Far ben die Inschrift trugen: Posuke Matsuoka, Reichsminister des Auswärtigen von Japan, den im Kriege gefallenen Hel den. In tiefer Verbeugung erwiesen die japanischen Gäste den Toten des großen Krieges und des jetzigen Freiheits kampfes der deutschen Nation ehrerbietigen Gruß. Mit einem Vorbeimarsch der Ehrenkompanie vor dem japanischen Außen minister und seiner Begleitung schloß der feierliche Akt. Bolle Uebereinstimmung mit Ribbentrop Mehrstündige Unterredung. Der Reichsminister d«s Auswärtigen empfing heut« vor mittag den Außenminister Matsuoka zu einer Besprechung, die in einer Atmosphäre herzlichen Einvernehmens verlief. Bei dieser mehrere Stunden währenden Unterredung wurde eine volle Uebeveinstimmung der Auffassungen in allen Fragen erzielt, die sich aus der Zusammenarbeit, wie sie im Drei- Mächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan vorge sehen ist, ergeben. Anschließend gab.der.Reichsminister des Auswärtige« v. Ribbentrop zu Ehren des Gaste« einen Empfang im kleinsten Kreise. Liefer Eindruck i« Japan. Tokio, 27. März. Die gesamte Presse steht heute morgen unter dem Eindruck der Ankunft Matsuokas in Berlin und schildert eingehend, zum Teil mit telegraphischen Bildberichten, die ersten Stunden Matsuokas auf deutschem Boden. Der Empfang in der Reichshauptstadt hat hier tiefen Eindruck ge macht. Die Morgenblätter berichten mit zahlreichen Funk bildern ausführlich über den begeisterten Empfang Matsuokas in Berlin und erinnert an den denkwürdigen Besuch des Duce in der Reichshauptstadt im September 1937. Es sei nicht ohne Bedeutung, daß Jugoslawiens kluger Entschluß mit der Ankunft des japanischen Außenministers in Europa zusam menfalle, denn der Beitritt des fünften europäischen Staates beweise angesichts der feierlichen Bekräftigung des Paktes durch den Besuch Matsuokas die politische und ideelle Ge- schlossenheit Europas und die Solidarität zweier Kontinente. Selbst die Reuyorker Presse . . . Revyork, 27. März. Die Presse veröffentlicht Funkbilder von der Ankunft Matsuokas in Berlin und schildert die Be grüßungsfeierlichkeiten in allein Einzelheiten. * Budapest, 27. März. Das zeitliche Zusammentreffen des Beitritts Jugoslawiens zum Dreimächtepakt und des Besuches des japanischen Außenministers in Berlin genüge, schreibt Pester Lloyd, um die Aktivität des Dreimächtepaktes zu be- leuchten. Matsuoka treffe in einem Augenblick in Berlin ein, da ganz Europa noch unter dem Eindruck des größten Erfol- ge» der Achsenpolitik steh«. Der Kampf gegen den Einfluß Englands werde in beiden Hemisphären geführt, und das Eingreifen Amerikas in das Ringen um die bereits arg zu sammengeschrumpfte britische Position erzeuge Gegenwirkun gen. Die Europareise des japanischen Außenministers sei der Auftakt zu einer weltumspannenden für die Zukunft der Menschheit hochbedeutsamen Entwicklung. Tokio, 27. März. In Korea wurden 18 britische und amerikanische Missionarinnen wegen antijapanischer Betäti- gung unter religiösem Deckmantel verhaftet. Tokio, 27. März. Beide Häuser des Reichstages wurden gestern mit der Derlesuna eines Schreibens des Tenno durch ven Ministerpräsidenten Konoye geschlossen. Berlin, 26. März. In Wien findet eine Arbeitstagung der örtlichen Leiter des Studentenwerkes aller Hochschulstädte des Großdeutschen Reiches statt. Die Tagung wurde von Reichsstudentenführer Dr. Scheel eröffnet. Berlin, 26. März. Der Präsident des Deutschen Spar- basten- und Giroverbandes, Dr. Heintze, beging gestern seinen 60. Geburtstag. Reichswirtschaftsminister Funk sprach ihm für seine erfolgreiche Arbeit seinen Dank aus. Berlin, 26. März. Reichsminister Rust hat die Teilnehmer einer Studiengruppe schwedischer Industrieller empfangen. Prag, 27. März. Unter der Schirmherrschaft des Reichs- protektors veranstaltet« gestern das italienisch« Kulturinstitut zugunsten des Deutschen Roten Kreuze« in der Burg ein Festkonzert. Die neue Mederlage No», L7. März. „Aaenzia Stefani* schreibt u. a., mit der gelt werden weitere Beitritte zum Dreimächteabkommen erfolgen, nachdem die Rede Roosevelts und der Bluff der Demokratien keine Wirkung gehabt habe. Die europäischen Völker sind sich jetzt bewußt, daß ihr Schicksal von der Mög lichkeit abhängt, Europa einen eigenen Lebenoraum zu sichern, und von dem Willen beseelt, diesen Lebenoraum zu gestalten. Jugoslawien insbesondere hat eingesehen, daß die unmensch liche britisch« Hungerblockade das jugoslawische Volk zur Ver armung und zum Hungern verurteilen wollte, und hat durch den Warenaustausch mit Deutschland und Italien da» natür liche Mittel gefunden, sich gegen diese Gefahr zu schützen. Der englische Plan, im Balkan die hundert Divisionen zu finden, die England fehlen, ist gescheitert, nachdem der Kampf um die Neuausrichtung der jugoslawischen Politik vier Monate lang gedauert hatte.. Nachdem es Europa 200 Jahre ausgebeutet hat, muß nun England sich anderswo Lebensmöglichkeiten suchen. Es läuft Gefahr, ein Dominion der Vereinigten Staaten zu werden. — „Telegrafo" erklärt, man werde zwar in England und Amerika den Eindruck zu vertuschen suchen, daß mit dem Beitritt Jugoslawiens den Angelsachsen die Felle weggeschwommen sind, aber die Tatsache, daß bis wenige Stunden vor dem Abschluß Presse und Rundfunk die Mög lichkeit eines Anschlusses überhaupt für ausgeschlossen hielten, beweise, wie schwer die Balkanpolitik Englands getroffen wurde. Eine feine Ironie des Schicksals sei es, daß alle diese feierlichen Staatsakte im Schloß Belvedere stattfanden, dem Schloß, das sich Prinz Eugen errichtete, an dem England den ersten großen Verrat im Jahre 1712 beging, als der Herzog von Marlborough ihn im Kampf gegen Frankreich im Stich ließ. Der Nachfahre jenes Herzogs von Marlborough sei Winston Churchill, dem durch die Belvedere-Staatsakte ein schwerer Schlag nach dem anderen versetzt werde. Belgrad, 26. März. Die Agramer Presse wendet sich gegen die in den letzten Tagen von ausländischer Seite ver- breiteten unwahren Meldungen über Jugoslawien und schreibt u. a.: Ein wenig mehr Vernunft sollte man einigen Rund funksendern empfehlen, besonders jenen, die sich so gern mit dem Balkan befassen, vor allem auch ein wenig mehr Wahr heitsliebe, denn die Länder des Südostens haben genug Sprichwörter, von denen eines lautet: Wo die Lüge zu mittag ist, dort ist der Glaube nicht zu abend. Weiter wird festge stellt, daß Jugoslawien den Pakt als völlig gleichberechtigter Partner abgeschlossen hat. Stockholm, 27. März. Die Erbitterung und Enttäuschung der britischen Negierung wie auch der englischen Presse über Jugoslawiens Beschluß, an die Seite der Mächte des neuen Europa zu treten, hält nach Londoner Berichten unvermindert an. Zweifellos hatte man, so heißt es auch in der schwedischen Presse, in London sehr große Hoffnungen darauf gesetzt, daß Jugoslawien ein Zusammengehen mit den Achsenmächten ab lehnen würde. Der Londoner Nachrichtendienst versucht der Welt einzureden, daß die Bevölkerung Jugoslawiens nach dem Beitritt zum Dreimächtepakt „voll Ekel und zornerfüllt" sei. Auch die Neuyorker Blätter ergehen sich weiter in den töricht sten Sensationsmeldungen über die Aufnahme des Abschlusses in Jugoslawien. „Neuyork Times" stellt die komische Behaup tung auf, Hitler müsse sich seines Triumphes in Wien schämen. El«« Erklärung der japanische« Regierung. Tokio, 26. März. Anläßlich des Beitritts Jugoslawiens zum Dreimächtepakt veröffentlichte die Regierung eine Er klärung, in der es u. a. heißt: „Im Hinblick auf die Tat- fache, daß Jugoslawien einer der einflußreichsten Staaten auf dem Balkan ist und in der letzten Zeit im Mittelpunkt des internationalen Interesses stand, muß seinem Beitritt zum Dreimächtepakt größte diplomatische Bedeutung beigemessen werden. Es ist daher nicht zuviel gesagt, wenn behauptet wird, daß die Lage auf dem Balkan sich nunmehr endgültig geklärt hat. Mit dem historischen Besuch Matsuokas in Berlin können wir uns sehr wohl die Dankbarkeit der Völker Deutschlands und Italiens vorstellen." Die vergebliche« Quertreibereien. Mißlingen de» Europaplane» Roosevelt». Washington, 26. März. Unterstaatssekretär Sumner Welles gab der Presse gegenüber zu, daß die USA. in den letzten Wochen unmittelbare diplomatische Maßnahmen unter nommen haben, um Jugoslawien daran zu hindern, dem Drei mächtepakt beizutreten. Der Belgrader amerikanische Ge sandte Lane unterstützte bereitwilligst die Quertreibereien des englischen Gesandten. Er hat, wie Assopreß meldet, vier Wochen lang hartnäckig gearbeitet, um den Standpunkt der Washingtoner Regierung in Belgrad hinreichend klarzu- machen. Der Gesandte habe bei Dutzenden von Politikern vorgesprochen, angefangen beim Prinzregenten Paul, und ver sichert, daß die Vereinigten Staaten „jeder Nation helfen Englands la Europa. würden, die sich verteidigen wolle". Lane habe sein« De- mühungen bi» zum Sonntag fortgesetzt, an dem der end- gültige Beschluß der Belgrader Regierung bekannt wurde. Das Stockholmer „Aftonbladet" erklärt, England habe eine seiner letzten Balkanpositlonen verloren, und erinnert daran, daß die Englandhilfe der USA. den besonderen Zweck haben sollte, Jugoslawien für England zu retten. Um dieses Ziel zu erreichen, habe Roosevelts Sondergesandter in Belgrad besondere amerikanische Versprechungen gemacht. Der miß lungene Eingriff der USA., in die europäische Politik werde wahrscheinlich besondere Rückwirkungen haben. Die öffent liche Meinung in den USA. sei über den Mißerfolg der „Demokratenunterstützungspolitik" Roosevelts sehr enttäuscht. Sie habe sich eingebildet, daß schon auf Grund der Milliarden- bewilligungen eine Veränderung der Lage eintreten werde. — Die argentinische Presse weist darauf hin, daß mit dem Bei- tritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt England auf dem europäischen Festlande so gut wie ausgeschaltet sei. Der Ein druck in Südamerika sei um so größer, als man von London aus die Wichtigkeit Belgrads in der letzten Zeit propagan distisch sehr stark herausgestellt und die südamerikanische Presse mit Artikeln überschwemmt hatte, nach denen „das Spiel für Deutschland in Jugoslawien verloren sei". Die AGA. am Vorabend kritischer Tage. Washington, 26. März. Der Journalist Elapper schreibt, Amerika stehe am Vorabend der kritischsten Tage seit Lincolns Zeiten. England blute, und nach ein paar weiteren Zerstörun gen wie in Plymouth werde es Schwierigkeiten haben zu atmen. Es scheine also, als ob von Deutschland die fünf wich tigsten Häfen in England abgewürgt werden sollten. Englische Zeitungen legten ihre bisherige taktvolle Zurückhaltung beiseite und drängten Amerika um Geleitschutz. Wahrscheinlich werd« es demnächst dazu kommen. Amerika müsse sich darüber klar werden, daß der Weg lang und hart sei, gleichgültig, ob Eng land stehe oder falle. Die Ausgabe von 7 Milliarden Dollars bedeute für Amerika nichts. Was allein Sorge mache, sei lediglich die Frage, ob man sofort genug Material für Eng- land freimachen und genug Energie aufbringen könne, um diese Materialhilfe wirksam zu machen. Wird sich Iberoamerika wehren? Santiago de Chile, 27. März. Die Zeitung „Opinlon" schreibt, die USA. wollten, nachdem sie ihre erst feierlich er klärte Neutralität aufgegeben hätten, den südamerikanischcn Ländern die Souveränität nehmen und sie in ihr System ein zuspannen. Augenblicklich seien sie daran, den Handelsver kehr unter den Ländern des amerikanischen Kontinents zu verhindern, um die gesamte Wirtschaftskraft dieses Erdteils der USA.-Wirtschaft dienstbar zu machen. Es müsse eine gemeinsame Aktion der betroffenen Länder erwogen werden. Schwierigkeiten im Eisenbahnverkehr zugegebe«. In der Generalversammlung einer großen Eisenbahn- Gesellschaft wurde mitgeteilt, daß die Luftangriffe die eng lischen Eisenbahnen vor immer größere Schwierigkeiten stell ten. Die Reisenden müßten sich den ständig wechselnden Um ständen fügen. Langer Aufenthalte seien nicht zu vermeiden, ebensowenig die Umleitungen bet Unterbrechungen der Strecken. Die Umwege, die gemacht werden müßten, seien oft außergewöhnlich groß. Kurze Hose« gesetzlich. Der Rohstoffmangel veranlaßt den „Daily Mirror" zu der Anregung, jeden Engländer bis zum Alter von 21 Iah- ren zum Tragen kurzer Hosen gesetzlich zu zwingen. Die langen Hosen sollen abgeschnitten und die dadurch ge- wonnenen Stoffe zu neuen Kleidungsstücken verwendet wer den. — Die Londoner Baumwollbörse wird aller Voraussicht nach am Monatsschluß zugemacht, da England nicht mehr in der Lage ist, seine Rohstoffzufuhren aufrechtzuerhalten. — „Wallstreet Journal" berichtet, daß man oemnachst eines der größten britischen Aktienpakete verkaufen werde, das sich in den USA. befindet. Ls handelt sich um 250 000 Aktien der Pennsylvania Railroad, die auf ungefähr sechs Millionen Dollar geschätzt werden. — Die englischen Stahlmagnaten haben am Kriege gut verdient. Die Jahresbilanzen der gro ßen Konzerne weisen trotz der höheren Steuerlasten hohe Ge winne aus. Eine Warnung vor „sonnigem Träumen". Genf, 26. März. „Daily Herald" schreibt unter dem Titel „Selbstbetrug", daß die in den England wieder auflomrnenden Theorien über die angeblich sinkende oder gesunkene Moral des Feindes zu bedauern seien. Viele derartige Theorien seien in den schönen Tagen des vergangenen Frühlings aufgestellt worden, als, wie das Blatt schreibt, „Hitler so wirksam damit beschäftigt war, den Omnibus zu verpassen". Der Selbst, betrug mache sich neuerdings wieder breit und sonnige Träume verwischten die Wirklichkeit in weniger aufgeweckten Gemütern. General der Flieger Loehr i« Sofia. Empfang durch König Bari». Sofia, 27. März. Gestern traf General der Flieger Loehr, Befehlshaber einer Luftflotte, hier ein, um die in Bulgarien eingesetzten deutschen Fliegerverbänd« zu besuchen. Der Ober befehlshaber der bulgarischen Luftwaffe, Generalmajor Dojdeff, empfing den Gast auf dem Flughafen Wraschdebna bei Sofia, wo eine Ehrenkompanie der bulgarischen Luftwaffe Aufstellung genommen hatte. Loehr wurde dann von König Doris emp fanden. Die Unterredung verlief sehr herzlich. Am Nachmittag gab der italienische Gesandte Graf Magistrati «inen Empfang. Die Abwehrerfolge deutscher Borpostenboote. Berlin, 26. März. Zu dem im Wehrmachtsbericht vom 26. März gemeldeten Abwehrerfolg eine» veutschen Vorposten- bootes gegen zwei angreifende englische Kampfflugzeuge wird ergänzend gemeldet, daß seit dem 21. 3. vier Angriffe eng- lischer Bombenmaschinen auf deutsche Vorpostenboote schei terten. Dabei wurden vier englische Kampfflugzeuge, darunter ein Torpedoflugzeug, vernichtet und ein Kampfflugzeug nach Beschädigung zu beschleunigtem Abdrehen gezwungen. Die deutschen Vorpostenboote erlitten bei diesen Angriffen keine Verluste. Diese bemerkenswerten Abwehrerfolge sind dem fee- mannischen Können der Komnmandanten und der schnellen I Einsatzbereitschaft sowie der ausgezeichneten Schießausbildung der Besatzung zu verdanken. Zu dem im OKW.-Bericht gemeldeten Gefecht des Dor postenbootes wird noch mitgeteilt: Das Boot fuhr vor der Küste den ihm zugeteilten Sicherungsstreifen ab. Es zeigte sich ein feindliches Flugzeug, das bald als Torpedoflugzeug er kannt wurde. Das Vorpostenboot eröffnete mit leichten Flug zeugabwehrwaffen das Feuer, dem britischen Flugzeug gelang es aber noch, im Tiefflug einen Torpedo zu Wasser zu bringen. Während die Führung des Schiffes ihre ganze Aufmerksamkeit nun auf das Ausweichmanöver lenken mußte, setzten die Be dienungsmannschaften an den Abwehrwaffen die Beschießung des kurz vor dem Doot vorbeisausenden Gegners fort und er zielten hierbei mehrere gutsitzende Treffer. Das feindliche Flugzeug stürzte ins Wasser. Im selben Augenblick ging der von ihm abgeschossene Torpedo am Heck vorbei. Dem Kom- Mandanten des Vorpostenbootes war das schneidige Ausweich manöver im letzten Augenblick gelungen. 20 Minuten später erschien ein »weite« britisches Flugzeug und griff das Vor- vostenboot mit Bomben an. Zwölf Bomben fielen rund um bas Boot ins Wasser. Das Doot wurde geradezu in Wasser säulen eingehüllt. Die Abwehrwaffen beschossen das feindliche Flugzeug so wirksam, daß sein Backbordmotor aussetzte, worauf es den Angriff aufgab und sich entfernte. Ob es mit dem Steuerbormotor allein die Heimat erreichte, muß bei der großen Entfernung fraglich erscheinen. An dem Doot, das von beiden Flugzeugen auch mit Maschinengewehren beschossen worden war, wurden nur einige Einschüsse sestgestellt.