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Nr. 63. Sonnabend/Sonntag, 1S./16. März 1941 Jahrg. 94 Die Operationen -er Luftwaffe werde« mit ««verminderter Kraft fortgesetzt. Schwere Schlage gege« Sheffield, Plymouth, Southampton, Leeds und Loudon. 2 Handelsschiffe versenkt. — Feindliche Bombenwürfe in Westdeuschland. Berlin, 18. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaff« setzte in der letzten Nacht ihre Operationen gegen SroßVritanni«» «it »«verminderter Kraft fort. Starke «ampffliegerverbände griffen «rnent Slasgow bei gutem Wetter «ab klarer Gicht mit durchschlagender Wirkung au. I» -af««-, Werst- und Speicheranlagen entstanden zahlreiche Groß feuer. Die letzte« Staf- fel« stellte« eine außerordeatlich« Rauchentwickluag über de« Angriffsziele« fest. Ei« anderer starker Kampffliegerverband griff gleichzeitig da« Stahlzentrum Sheffield an. Bomben schwere« u«d schwerste« Kaliber» träfe« mehrere Stahlwerk« sowie «iae Seschützfabrik und riefe« starke Brände hervor. Weltere erfolgreich« Angriffe richtete« sich gege« die Tilburydocks bei Londo« sowie die -afeinrichtnngen vou Plymouth und Southampton. Auch i« verschiedene« kriegswichtige« Werken von Leeds entstanden »ach Abwnrf von Spreng, «nd Brandbombe» Großfeuer. »ei einem Angriff gegen «ine« Seleitz « g an der britische« Ostrüste versenkte die Lnstwaff« zwei -an- del» schiffe mit znsammen etwa 11000 BRT. und beschädigte ei« dritte» Schiff schwer. Der Feind warf in der letzte» Nacht mit schwächeren Kräften an verschiedenen Stellen Westdeutschland» Spreng, «nd Brandbombe«. Die EchSde« aa Industrieanlage» stad geringfügig. Einige Zivilpersonen wurden getötet oder' verletzt. Bei Rachtjagd schoß Hauptman« Streib seine« zehnten Segner ab. '-MWwMWMI „Gehr schwere Angriffe." Stockholm, 18. März. Au» de« Meldungen de« bri- tischen Nachrichtendienste« geht hervor, daß in der Nacht zu« Sonnabend sehr umfangreiche deutsche Luftangriffe gege« England stattgefunden haben. Der britisch« Nachrich tendienst erklärt ausdrücklich, daß er nicht in der Lage sei, genauere Angaben -« machen, da die Einzelberichte noch nicht vorlägen. Er betont aber, daß viele «nd schwere Angriffe erfolA seien. So sei insbesondere gegen London ein sehr schwerer Angriff vorgetragen worden, aber auch verschiedene andere Städte seien angegriffen worden. * . Englandfahrt ist Todesfahrt. Aus Neuyork wird gemeldet, daß der unter englischer Flagge fahrende norwegische Dampfer „Solfe rino" (2580 BRT.) „verunglückt" sei. Drei Mitglieder der Besatzung fan den den Tod. Einzelheiten fehlen. Neuer Angriff auf Giatabub abgeschlagen. Rom, 18. März. 8m Wehrmachtsbericht von heute heißt es u. a., daß an der griechischen Front vier feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Zwei eigene Jagdflugzeuge sind zu ihrem Stützpunkt njcht zurückgekehrt. In Nordafrika ist ein feindlicher Angriff üuf Giarabub abgewiesen worden. In der Eyrenaika haben Flugzeuge des deutschen Flie- gerkorps am 13. März feindliche motorisierte Abteilungen mit Bomben und MG.-Feuer belegt. In Ostafrika an der Nordfront Aktionen der feindlichen Luftwaffe auf Keren und anderen Ortschaften Eritreas. Glückwunsch de» Führer» für den Schah von Ira«. Berlin, 15. März. Der Führer hat dem Schahinschah von Iran zum Geburtstag seine Glückwünsche übermittelt. Berlin, 14. März. Das Hauptamt für Kommunalpolitik der NSDAP, führt in der Zeit vom 19. bis 23. März in Straßburg, Freiburg und Mannheim unter Leitung des Reichsleiter« Fiehler seine Reichatagung durch. Auszeichnung eines Schnellboot-Kommandanten. DNB. Berlin, 14. März. Der Führer und Oberste De- fehlshaber der Wehrmacht verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitänleutnant Klug. Dieser hat als Kom mandant eines Schnellbootes aus stark gesicherten Geleitzügcn zum Teil dicht unter der englischen Küste einen Zerstörer sowie sieben bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 46 500 BNT. versenkt und einige weitere Schiffe in Brand geschossen und beschädigt. Er hat sein Boot stets mit Mut und voller Einsatzbereitschaft beim Angriff geführt. Kapitänlcutnant Bernd Klug wurde 1914 in Wuppertal- Barmen als Lohn eines Rechtsanwalts geboren. Am 1. April 1933 trat er in die Kriegsmarine ein. Ls folgten die Segclschiffausbildung auf „Lorch Fock" und die Auslandsausbildungsreise mit dem Kreuzer „Karlsruhe", die ihn rund um die Erde führte. An die Marineschul- zeit mit der Sceosfizicrshaupiprüsnng und an eine Ausbildung auf der Waffenschulc schloffen sich erste Bordkommandos auf dem Kreuzer „Nürnberg". An Bord dieses Schisses war er als 2. Funlosfizier in spanischen Gewässern eingesetzt. 193« erfolgte seine Beförderung zum Leutnant zur See. Ein Jahr später war er Adjutant einer Schnell- bootsslottille und anschließend Schnellbootslommandant. Klug wurde 1940 zum Kapitänleutnant befördert. Vertrauensvoll« Zusammenarbeit mit Deutschland. Preßburg, 15. März. Den Abschluß der Feierlichkeiten anläßlich des zweiten Jahrestages der Staatsgründung bildete eine Volkskundgebung. Der Oberbefehlshaber der Hlinka- garde, Innenminister Mack, erklärte, die Engländer hätten niemals in ihrer Geschichte die Freiheit eines Volkes geachtet, so daß sie einfach nicht verstehen könnten, daß Deutschland die Unversehrtheit der Slowakei nicht nur achte, sondern ihre ge- sunde Weiterentwicklung stütze und fördere. Es sei deshalb nur verständlich, wenn das slowakische Volk über Staatsver- träg« hinaus eine innere Verbundenheit mit dem deutschen Volk empfinde. Heute seien auch jene, die anfangs Zweifel erfüllte, von der kameradschaftlichen Haltung des Reiches tief durchdrungen. Das ganze slowakische Volk marschiere so in freudiger Begeisterung gemeinsam mit dem Deutschen Reich kn da« neue Europa Ädolf Hitlers. Auch der Führer der Gedenktag. ... Es wird das Jahr stark und scharf hergehen, aber man muß die Ohren steif halten, und jeder, der Ehre und Liebe für das Vaterland hat, müß alles dran setzen . . . Friedrich der Große an den General v. Winterfeldt, Dresden, den 8. März 1767. Wir begehen in diesem Jahre den Heldengedenktag in ganz besonders ernster Stimmung. Auf allen Weltmeeren und im Luftraum weit über die Grenzen des europäische» Festlandes hinaus kämpfen und siegen unerschrockene deutsche Männer und sterben sie oft genug, ohne daß jemals ihr Grab bekannt wird. Millionen sind bereit vom nördlichsten Rand unseres Erdteils bis weit hinein nach Afrika, von der Küste im Westen bis zum Schwarzen Meer, bereit und jeden Augen blick auf den Befehl zum Angriff wartend, um dann ihr Leben einzusetzen für die endgültige Befreiung Europas von dem unerträglichen Druck des angelsächsischen Feindes und damit für eine glückliche Zukunft des Vaterlandes. Es ist der Vor abend des Kampfes um den Endsieg, an dem die deutsche Wehrmacht vereint mit den Bundesgenossen und Freunden steht. Welche Opfer noch gefordert werden müssen, niemand weiß es. Aber wir haben es in den vergangenen 19 Monaten erlebt, daß die deutsche militärische Führung, in erster Linie der Führer selbst, unablässig darauf bedacht ist, die Verluste an Menschenleben im denkbar geringsten Maß zu halten. Für sie gibt es keine sog. Prestigeerfolge, sie lassen sich nicht heraus fordern und schlagen erst dann zu, wenn der Sieg ebenso ge wiß ist wie die Tatsache, daß der Blutzoll nicht hoher ist, als die harte Notwendigkeit ihn unbedingt erfordert. Das war im Polenkrieg so und im Westkrieg und wird auch in de» kom menden Kampftagen so sein. Das deutsche Heer hat die beste Führung und die besten Waffen, der Weltkrieg war auch hier der große Lehrmeister. Aber es hat noch mehr: die Ueber- zeugung von der Notwendigkeit dieses Krieges. Und damit hat es einen ungeheuren Vorsprung vor den Gegnern, die nicht wissen, weshalb eigentlich ihre Regierungen Deutschland den Krieg erklärt haben. Die feindliche Propaganda hat ihre sog. Kriegsziele in einen politischen Nebel eingehüllt, der durch den nunmehr gesetzlich verankerten Neutralitätsbruch der USA. sich nur noch verdichtet hat. Der deutsche Soldat, der morgen in treuer Kameradschaft draußen in Feindesland oder in den Standorten der Heimat die Gräber der gefallenen und verstorbenen Kameraden des Weltkrieges sowie des jetzigen Krieges schmückt, hat keinen Sinn für die verlogenen Phrasen, die aus dem gegnerischen Lager herüberdringen. Liebe zur Heimat, Pflichterfüllung und Wille zur Entscheidung weisen ihm den Weg. Er lehnt es ab, an diesem Gedenktag für die toten Kameraden in den Vordergrund gedrängt zu werden, und weist auch jeden fruchtlosen Vergleich mit dem Weltkrieg zurück. Für ihn wölbt sich über den Toten beider Kriege — der eine ist ja nur die Fortsetzung und Erfüllung des anderen — und über denen, die in der Zwischenzeit für das Vaterland ihr Leben ließen, ein Hügel, für ihn ist es ein Blut, das ver gossen wurde und noch vergossen werden wird. Und wir in der Heimat? Für uns ist das Gedenken an die Gefallenen und Verwundeten zugleich ein ernstes Besinnen auf das, was w i r dem Daterlande schuldig sind. Wir haben, mit kurzen Worten ausgedrllckt, zu unserem Teil dafür zu sorgen, daß der Opfergang dieses Krieges zu dem Siegeszuge wird, der uns und unsern Kindern für immer die ersehnte Freiheit bringt. Die Fahnen aber, die an dem Tage des Ge denken» ganzstocks wehen, sind ein Zeichen für unsere unbe irrbar« Zuversicht in den Endsieg. E. D. Britisch«» Fliegerpech. Auf einem kanadischen Flug platz landet« «in Pilot seinen Bomber auf dem Rücken «ine« anderen Maschine. Beide wur den schwer beschädigt. tP«ss«.Mld^eNtra!eM> deutschen Volksgruppe, Ingenieur Karmasin, unterstrich die deutsch-slowakische Kameradschaft, die vor zwei Jahren in einer für ganz Europa beispielhaften Weise gezeigt habe, daß vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Deutschland zu Glück und Erfolg führe. Neuyork, 18. März. Ueber Oakland (Kalifornien) stürzt« ein Armeeflugzeug ab. Zwei Mann der Besatzung wurden getötet. No», 18, März. Dem Kriegsryinisterium, werden durch Gesetz weitere 20 Milliarden Lire zur Bestreitung der Kriegs- ausgaben zur Verfügung gestellt. .. WWW AWM «Mich »Ma. «am» LilwSch«. » «eyalt«« «, «Wchlßch«» Be»«u»»«ch»a»»» d« Landrat» BI «chwarwnberg >md de» Landkreis« Schwarzenberg, 0« BUraermeist« zu Granhat», Lößnitz and Schneeberg der Fimmzämt« in Au» «d Schwarzenberg. s» «erde» aaßerde« veröffentlicht: Bekanntmachungen der »mtegertcht« in An«, Schneeberg, Schwarzenberg, de» vberbürgerweifter» zu «a, and der Bikgermüst« zahlreicher and«« Gemeind««. Verlag t L. «. VSrtäer, «ar, Sachse». H«a»tzßafch»fd»g»S«r An«, Fernruf Sammei-Rr. W41. Gr«yta»fchrtftr Bolkefrennd «uesachfr». Ooschcht»»«»«», LStznitz (Amt Ane) 2S4L Schneyberg »10 and Schwarzenberg 3124.