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Rom»« von ). 8«l,«*ick»»-bo«»»ti I». Aortsetz««, Urheber-Rechtsschutz d»,ch Verla« v»t«r»«ift,r. Werda» Aue. flmtlicher Teri. Morgen heulen die Sirenen. Aer Erbe vom Zreigrafenhof Beim ersten Schnee, der sich Heuer — Anfang Novem- ber — sehr früh etnstellt, erfolgt auf dem Frelgra.enhof eine Einladung an Gertrnd, ihre Verwandten zu be- tzichen, die im Sommer bei ihnen zu Gast gewesen waren. Eie leben im Schwarzwald und besitzen dort ein Hotel, das einen guten Namen hat und stets ausgezeichnet be sucht ist. Die Hanptocranlassnng zur Einladung hat aller dings die baldige Rückkehr ihres einzigen Sohnes aus dem AnSlande gegeben, denn besten Verbindung mit Gertrnd Friemann bildet seit langem ihren sehnsüchtig sten Wunsch. Man hat bei dem seinerzeitigen Besuche aus dem Frei- arafenhofe nichts davon erwähnt, kennt man doch Benno Friemann als sehr empfindlich in solchen Dingen, und mit dem Besuch seiner Tochter wäre eS gewiß Essig ge wesen, wenn er darum gewußt hätte. So aber sieht Friemann in dieser Einladung einfach ein schönes Zeichen verwandtschaftlichen Zusammen gehörigkeitsgefühls und sagt daher zu Gertrud: „Neun du fahren willst, habe ich nichts dagegen. Anch die Mut ter ist einverstanden. Ich glanbe, daß es dir gefallen wird. Der Schwarzwald hat sich in den letzten Fahren sehr her- auSgemacht. Langeweile bekommst dn sicher nicht — Höch. stcnS wir, wenn du nicht mehr da bist." Gertrnd küßt ihn gerührt und gesteht, daß sie sich freue. Als Stepha anderen Tages anrnft, berichtet sie ihr von -er Reise und wird aufgefordert, auf der Durchfahrt einen Tag bei ihr in der Stadt zu bleiben. „Bring aber Heinz nicht mit/ lacht sie. „Sonst haben wir nichts von- einander!" „Nicht mitbringen?" fragt Gertrud ungläubig. „Nein!" kommt cS energisch zurück. „Er redet nnS sonst. Überall dazwischen. Ich möchte nämlich mit dir in die Oper gehen. Es wird „Elektra" gegeben. DaS ist ihm zu laut, sagt er. Nichts als Geschrei, nnd dazu drei Akte lang Immer nur ein und dasselbe Bühnenbild, das langweile ihn" Gertrnd glanbt den Bruder verteidigen zu müssen. „Er Ist manchmal so müde," sagt sie entschuldigend. Stepha lacht nur: „Ich weiß! Er sitzt lieber zu Hause und läßt sich vom Kreuzhof erzählen. Er hat ihn noch gar nicht gesehen, aber er kennt ihn schon bester als ich selber. Er weiß heute schon, was er anbauen will nnd wovon er sich Erfolg verspricht. Mein Vater bläst in das gleiche Horn, hat bereits Pläne anfertigen lasten nnd berät mit ihm, wie man vergröbern oder aufstocken könnte. Wenn Morgen, Freitag, den 7. Februar 1V41, findet zwischen 11 und 12 Uhr eine Überprüfung der Sirenen im Stadtgebiet Aue statt. Es kommen in Betracht die Großsirene der Stadt, die Sirenen der Firmen F. A. Lange, Metallwerke AG., Eurt Bauer und E. F. Hutzschenreuter L To. Gegeben wird nur der hohe Dauerton (Entwarnung). Luftschutzmäßiges Verhalten der Bevölkerung wird dabei nicht gefordert. Aue/Sa., S. Februar 1941. Ler Oberbürgermeister. — Stadtlustschutzamt. — Wir wurden am 4» Februar 1S41 in Bautzen getraut Gefr. Arthur Löffler Hilde Löffler geb.Hernß Au« i. Sa. Schneeberg - Ihr« Verlobung geben bekannt Elfriede Vaumgärtel Gerhard Mehlhorn Hundshübel v. Februar 1941 z. g. Wehrmacht Hiermit gebe ich der geehrten Einwohnerschaft von NeustSdtel bekannt, daß ich das GeichSit mit dem heutigen Tage vorübergehend schließe. Ich danke allen meinen werten Kunden für da» meinem ver storbenen Manne und mir entgegengebrachte Vertrauen und bitte die» »ei «1-b»rertzff«m,g der Bäckerei auf meinen Rachlolger. Here» BSck«r»«tsi<r Wee«er Feller, übertragen -u wolle«. Hell Hitler! Helene verw. Klingner. Och«—<«»»««« «euHtttei), «. Februar 1941. stellen Irmkenck ein» Irakerin»«» Jahresbericht. 2. Reisender für Lebensmittel-Großhandlung (Gehakt und Provision) für sofort oder März gesucht. Angebote unter A 2429 an die Geschäftsstelle d. Bl. in Aue. Dorzustellrn bet Fritzsch, «chueeberg. Obere Ringstraße 4. VvrKÜRiEor (Haus-, Küchen- u. Elektrogeräte), der ev. auch schriftlich« oü. Loger- arbeiten mit übernehmen würde, sucht in Au« o. näh. Umq. Stellung. Ang. U.A 242« a. d. Geschst. d. B. Au«. «uck rum ^«lernen uncl kür kksllrtsxssrbvit (7—12 Ukr) sowie »eiinardeiierinnen. Wohnzimmer neu, Eiche-Nußbaum, bestehend au» Bissett, Schreibtisch, rundem Tisch zum Anszirhrn, 2 großen Sesseln und 2 Stühlen, wegen Räumung iür 8SV RM zu vertausen. Besichtigung von 9-12 Uhr. su ertragen unter W N in der Deschäftsst. d-Bl. in Schwarzenberg S. Kaffenbericht. 4. Entschädigung für die Verwaltung. 5. Anträge und Verschiedenes. Zu dieser Versammlung werden die Mitglieder hier- durch etngeladen. Zahlreiche» Erscheinen wünscht Der »erwaltvugorat. Franz Bauman«. Vereinsführer. Wwi-NersWWmin „MW' t. L Derelolgte Knappschaften von Zelle-Aue, Sa. MM-MtWWlW am Sonntag, dem 9. Febr. nachm. S Uhr im Restaur. .Feldschlößchen', Mehnertstr. ragesordsuwgt 1. Ausnahmen. Wohnungs tausch! Tausche mein« in Beierfeld in Ortsmitte gelegen« 4 » giwmer» Wohnung mit Bad gegen »in« gleichgroß« in Aue oder Umgrbg. Angebot« unt«r A 2430 an di» GeschäftsstrÜ» d. Bl in An». Such« für 1. April rin« Hausgehilfin mögl. nnt»r IS Jahr««, für B8ck«r«shau»balt. Angeb. u. « 24S1«. d. Dtschäftsst. d. Bl. in Aue. fch test oben bin, Gerbe sch ein ganzes Leben nicht mehr hervuterkommen " „Da« möchtest dn wohl nicht?" fragt Gertrud gedrückt. „Nicht gern! - Also du kommst! Und kommst allein! Grüße Heinz von mir!" — „Ich soll dich von Stepha grüßen." sagt Gertrud, als sie Heinz in den PkerdestaNnngen trisft. Burker steht neben ihm nnd macht ein ernste« Gesicht: die Stute verweigert seit gestern jede Nahrung, vurker meint, man solle den Arzt holen. „Ich glaube, daß e« nicht nötig ist," entgegnet Heinz. „Wenn ich später auf dem Krenzhof sitze, kann ich auch nicht immer gleich einen Doktor haben. Ich muß selber herauSkriegcn, was es ist. -- Hast du denn mit Stepha gesprochen, Gertrud?" fragt er, ohne den Blick von der Stute zu wenden. „Sie hat mich für morgen etngeladen!" „Nur dich?" „Ja! — Wir wollen ins Theater gehen. ES wird „Elek- tra" gegeben." „Ach so!" unterbricht er sie. „Ja, Strauß fesselt mich nicht. Für mein Ohr ist seine Mlfitk nur ein Gewirr von Tönen." „Sag da- nicht laut," bittet Gertrud lachend. „Weswegen? Ich habe doch keine Rücksicht zu nehmen. Wenn er anderen gefällt, bitte sehr! — Sollen wir der Stute nicht einen Wickel machen, Vurker?" fragt er und beugt sich besorgt zu dem «Lier herab, dessen aufgeblähter Leib ihm Bedenken macht. Gertrnd hat zum erstenmal Angst um ihn und nm Stepha. Die Gegensätze erscheinen ihr zn groß. Oder soll ten gerade sie die beiden angezogen haben? Wie un gleiche Pole, die einander zustreben? ... „Wax er gekränkt?" fragt Stepha anderntags, al« sie Gertrud von der Bahn abholt. „Nein? — Oder doch? Du kommst mir nämlich reichlich gedrückt vor. Nun reut eS mich schon, daß ich ihn nicht dabei haben wollte. Ich habe Sehnsucht nach ihm." ,,Im Ernst?" fragt Gertrud mit einem Seufzer der Er- leichtern ng. „Dn zweifelst scheinbar daran ?" staunt Stepha, den Wagen sicher durch das Gewühl der Fahrzeuge und Passanten steuernd. „Gibt eS irgend etwas, da« dn mir nicht verraten willst? — DaS solltest dn nicht tnn. Dn bist doch seine Schwester nnd weißt schließlich am besten über ibn Bescheid. Ich muß mich zuweilen anstrengcn, um ihn ganz zu verstehen. Es ist lächerlich, zn meinen, eS ge nüge schon, wenn man in femand verliebt Ist. Ich bin mir manchmal noch sehr im unklaren, wie ich ihn behandeln mnft. Nnd ich liebe ihn doch über alles!" „Gott sei Dank!" kommt eS befreit über Gertruds Lippen. Au ihrer Erleichterung forscht Stepha diesem Ausruf nicht weiter nach. Sie hat ihre Aufmerksamkeit zu sehr ans die Fahrbahn zn richten. ES ist Büroschluß, nnd die Straßen wimmelst von Menschen. Aber als man zu Hause Smet tüchtige Hausmädchen »um sofortig»« Antritt gesucht Gaststättenbetrieb „Fwickanrr Hackepeter". Aelterer, zuverlässiger Kraftwagenführer für Liefer- und Personenwagen sofort gesucht. Baut Reibhardt, Lroßschlächterei. Ruf S32S. Au«, Langemarckstr. 2. Hier spricht bi« DAF., vrt»st«ll« Schwarzenberg: Am Mittwoch, 12. Febr., 19 Uhr beginnt In der Höheren Handelslehranstalt, Zim mer Nr. 6, ein Kursus für Durchichreibe-Buchführung. Am Dienstag, 11. Febr., 18 Uhr, ebenda ein Kursus für kaufmännische« Gruno» wissen (Dorbereitungskursus für Kaufmannrgehilfenprüfung). Kausgehilfin welch« selbständig arbeiten kan«, nach Bad W«iß«r Hirsch gesucht. WMMM für 1ßvl»«ralworeag»schaste E. M. Gärtner, Aue Sportwagen gebraucht, gulerhalten, zu laufen gesucht. Schneeberg, Zwickau«« Straß« SS. den Tee in dem kleinen Wintergarten nimmt, kommt sie unvermittelt darauf zurück- „Ich weiß." sagt Ne ernst, xdaft eS für mich später nicht» andere» geben bars, al« ihn. Wenn ich erst seine Fran bin,sieht er in mir nicht» andere» mehr al» sein ausschließliche» Eigentum, über da» er un eingeschränkt verfügen kann nnd verfügen wird." „Er lässt sich dafür für dich aber auch in Stücke reißen!" verteidigt ihn die Schwester. „Ja, da» auch," erwidert Stepha. „Er liebt mich wie Siegfried mid bewacht meine Treue wie Hagen. Ich werde einmal nicht» zu lachen haben, wenn ich mich schul dig weiß." Gertrud stürzt schon wieder in tankend Zweifel. — „Muß denn da« sein?" meint sie ängstlich. „Was, mein Kind?" „Daß du ihm nntren wirst." „Mein Gott." ruft Stepha. „Ich denke sa gar nicht daran! Komm!" sagt sie nnd zieht Gertrnd zärtlich an sich. „Ich mache dir daS Herz schwer nm nicht». D» wirst da» erst verstehe«, wenn dn selber einmal liebst. DaS wirft alle Gefühle über den Haufen. Bei mir wenigstens ist da» so. Ich liebe Heinz nnd habe gleichzeitig Furcht vor ihm. Ich sehne mich danach, seine Fran zu werden, nnd gleiäneitig schüttelt mich ein Angstschaner nach dem anderen. Ich weiß nicht, ob daS so sein mnß, ob da« anch alli» anderen meiner GeschlcchtSgenossinnen so geht, oder ob ick darin eine Ausnahme bilde —" „Sicher bist du eine Ausnahme!" wirft Gertrud ein. „Warum fürchtest du ihn denn? Ist er denn nicht gut zu dir?" „Sehr gut, Kleine»!" „Warum dann?" bohrt Gertrud weiter. „Sag, Stepha!" Al« sie keine Antwort bekommt, schweigt sie verschüchtert. Stepha blickt nachdenklich in ihre Teetasse nnd läßt lanalam ein Stück Hücker hiucinalckten. „Glaubst du, daß Heinz noch wach ist?" fragt sie, Gertrud ermunternd zu- lächelnd. „Ja? - Ich möchte ihn so gern noch sprechen!" „Dann ruf ihn an!" schlägt Gertrud erfreut vor. „Er wird darüber sehr glücklich sein!" (Forts, folgt.) >» Terminkalender L'-SLS"" Hier spricht di« DAF., Krriswaltung A««r Die Abteilung für Berusserziehung und Betriebsführung führt am Sonnabend, S. Fe bruar, und Sonntag, 9. Februar, einen Wochenendlehrgang für Bilanzbuchhaltung über „Die Finanzierung der kaufmännischen Unternehmung' durch. Unterrichtsleiter ist Dr. Ramin, Leipzig. Anmeldungen werden im Hau» der NSDAP., Zimmer 20S, ent- gegengenommen. . 8M MMW zu kaufen gesucht. Angebote erbeten nach Nsialtrr, Unter« Hauptstraße 14. Reinemachfrau sofort gesucht. Theodor-Körner-Schule, Schneeberg. Zu melden bei Hausmeister Ficker Für einige Stunden am Tage wird eine Reinemachfra« gesucht. Escher, Steiner E So., Kom. - Ges., Aschorlau b. Au« (Sa ). Irmge für Hau»hallwareng«schäst in gut« Dauerstellung g «> u cht. Angebote unter A 2427 an die Gelchäslsstell« d». Bl. in Aue. Mell dkl MWgemr dürlen erledigt, Bewerduug»- Vapiere nichl anonym zurück»» -«land! werd«, VI be au m, lei da de L de ra bei all L K 5. W. wi Mii ein vei 8-1 am ein Wk der reck Mc