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«Lmltch zur Schaffunaker im Fvhrererlaß bestimmten Veh, nungen zu tragbaren Mieten. Da» -aadwerk braucht «elfter fühl sozialgesinnter Detriebsführer, daß Erfahrungen. Zu diesem Problem werben in der Zeitschrift Im Großdeutschen Reich go : Gefolgschaft «in Anteil an dem Erfolg« „Siedlung und Wirtschaft" Ausführungen gemacht, denen nach Angaben de» Generals«« gebühre, ist so alt wie der Wunsch, durch wir folgende» entnehmen: deutschen Handwerk» Dr. Fr. L ing die Leistungen der Arbeiter und An- Für die Normalwohnung im Sinne de« neuen Wohnung»- werk»betriebe. Obwohl gerade >. Daher besteht seit langem die Uebung, bauvroaramms einschließlich Luftschutzkeller wird — regional I kleinere unrentable Betrieb» v ikationen und sonstigen Sondevzuwendun- natürlich stark unterschiedlich — unter Zugrundelegung der worden find, wett sie in der 2 sVsr innere Reue Wege der VewinnbeteMgnng liche Arbeitskräfte und Maschinenerzeugung zusammengefaßt werden, zu nennen. Aus alledem geht klar hervor, daß Handwerksmeister au» allen Berufen in dieser Ausnahmezeit für hervorragende Prä zisionsarbeiten, wenn auch vielfach außerhalb ihrer Werkstatt eingesetzt werden konnten. Viele Meister werden nach dem Kriege wieder in ihre Betriebe zurückkehren. Der selbständig« Meister wird noch in ganz großem Maße gebraucht werden. So werden in den neuen Ostgebieten zunächst etwa 60 000 Meister benötigt und auch im Westen, besonders in Lothringen, muß das Handwerk verdichtet werden. Weitere Handwerksbetriebe werden gebraucht für neue städtische Großsiedlungen im alten Reichsgebiet, so bei Fallersleben, bei Salzgitter und in der Ostmark. Das gleiche gilt für die neuen Wohnviertel, die im Zuge des Bauprogramms entstehen werden. Schließlich soll auch auf dem Lande das Handwerk verstärkt werden, was be sonders für den Berufszweig der Landmaschineninstandsetzung gilt. Endlich wird es notwendig sein, viele Iunghandwerker zur Meisterprüfung heranzubilden, damit sie die alternden Meister ersetzen können. Der Reichsstand des deutschen Hand werks wird auch dafür sorgen, daß unbemittelten Handwerkern der Weg zur Selbständigkeit geebnet wird. Aus alledem geht hervor, daß der selbständige Handwerksmeister große Zukunft», aufgaben zu bewältigen haben wird. Tragbare Miete«. Nach dem Führererlaß über das neue Wohnungsbau programm sind die Lasten und Mieten des neuen Wohnungs baues so zu gestalten, daß sie in einem gesunden Verhältnis zu dem Einkommen des Volksgenossen stehen, für den die . Wohnung bestimmt ist. Außerdem schreibt der Fiihrererlaß vor, daß zur Erreichung des gesteckten Ziels die Förderung des Wohnungsbaues qus Mitteln des Reiches erfolgt. Was die Finanzierung darüber hinaus betrifft, so bringt der Führererlaß eine grundsätzliche Abkehr von den bisherigen von 500 000 Wohnungen einen Kapitalaufwand von 4,5 Mil liarden RM. erfordern. Wenn man den Pfandbriefkredit als die überlieferte Einrichtung zur Wohnungsbaufinanzierung in möglichst hohem Umfange in die Finanzierung des sozialen Wohnungsbauprogramm» einschalten will, ist zunächst «ine Untersuchung notwendig, ob und inwieweit der Pfandbrief kredit verbilligt werden kann. Ls ist möglich, daß der jetzt 4°/«ige Pfandbrieftyp eines Tages durch den 3'/»°/»igen Typ abgelöst wird. Ferner bleibt zu prüfen, ob und inwieweit gegebenenfalls eine Senkung des Derwaltunaskostenbeitrages möglich ist.. Wenn die Pfandbriefanstalten, die im Rahmen ihrer Kapazität bereits ein Mehrfaches des bisherigen Be trages hätten leisten können, ein Mehrfaches leisten werden, kann eine Senkung des Derwaltungskostenbeitrages etntreten. Die Schwierigkeiten beginnen bei der Untersuchung der Frage, in wxlchem Umfange aus der vorgesehenen Miete die Kapital lasten getragen werden können. Geht man von der für eine Bierraumwohnung in Aussicht genommene Durchschnittsmiete von 30 RM. monatlich aus, so bedeutet dies, daß zur Be streitung aller auf die Wohnungseinheit entfallenden Aus gaben nur 360 RM. jährlich zur Verfügung stehen. Don diesem Betrage sind vorweg die zwangsläufigen Ausgaben für Verwaltung und Unterhaltung und die Rückstellungen für die notwendigen Abschreibungen in Abzug zu bringen. Man rechnet für diese laufenden Unkosten und Rückstellungen gemeinhin mit einem Pauschalbetrag von 2'/» bis 3'/» der Baukosten. Der für eine Verzinsung verfügbare Raum könnte erweitert werden, wenn der soziale Wohnungsbau, wie zu erwarten, weitgehend von Steuer und Abgaben befreit wird. Auch die Verwaltungskosten lassen sich bei einer Ver waltung durch Gemeinden oder gemeinnützige Wohnungs unternehmen auf einem relativ niedrigen Stand halten. Es verbleiben also für die Verzinsung etwa 180 RM. Diese Verzinsungsgrenze würde die Belastung der Wohnungseinheit mit Darlehen von rund 4100 RM. bei einer Verzinsung mit 4'/°°/« und von rund 4650 RM. bei 3'/,«/, gestatten. Die Fii inzierungsansprüche, die nach siegreicher Beendigung des Kruges an den Staat herantreten werden, werden es auch vom Standpunkt des Staatskredites wünschenswert erscheinen lassen, daß die Reichsmittel bei der Finanzierung des sozialen Wohnungsbaues nur in dem Umfange eingesetzt werden, in dem dies zur Erreichung des gesetzten Zieles notwendig ist: knüpfen. Das Werk leistet einen Zuschuß zu den Einlagen der Dauersparer. Die Höhe dieser Sparprämi« ist abhängig von der an die Aktionäre verteilten Dividende. Nach einer Karenzzeit von fünf Jahren beträgt bei einer Dividende von 8 v. H. die Sparprämie 25 v. H. der Zinsgutschrift. Sie wächst mit der Höhe der Dividend« und noch stärker mit der Spar dauer, so daß sie bei 8 v. H. Dividende und 20 Sparjahren der vollen Zinsgutschrift gleichkommt, also den Zinssatz der Sparkasse verdoppelt und nach 30 Sparjahren auf 150 v. H. der Zinsgutschrift ansteigt. Die Deckung erfolgt dadurch, daß die Firma der „Betriebssparvereinigung e. V." regelmäßig Pauschbeträge zuführt, aus denen später bei Fälligwerden die Sparprämien zu leisten sind. Ueber die Rechtsart der Spar- Prämien könnte ein Zweifel bestehen. Nach der Stellung des Reichsfinanzhofes ist anzunehmen, daß er sie als Arbeitsent gelt ansehen und dem Lohnsteuerabzuge unterwerfen würde idem die eigentlichen Zinsen des Sparbetrages nicht unter- liegen), sobald sie den einzelnen Gefolgsleuten zugeflossen ünd. Entsprechend dürften auch die Vorschriften über Pfän- düng von Arbeitslohn anzuwenden sein. ZPS. Da» Gej den Miwliedern der G« der Betneb»arbeit gebül ... ... eine solche Beteiligung die Leistungen Ler Arbeiter und An- «stellten zu erhöhen. Daher besteht vl« Weihnachtsgratifikationen und so . „ gen zum Jahresschlüsse in ihrer Höhe von dem Ergebnis des Geschäftsjahre» abhängig zu machen oder au» Anlaß eines günstigen Abschlusse» besondere Gratifikationen zu verteilen oder Zuwendungen an ein« sozial« Betriebseinrichtung zu machen. Problematisch ist aber immer di« Einräumung eine« Rechtsanspruches geblieben, stellt die „Sozial« PvaAs" in diesem Zusammenhang fest. Während bei leitenden Angestell ten die Gewinnbeteiligung ziemlich verbreitet ist, wird der Gesamtheit der Gefolgschaft ein Rechtsanspruch auf einen be- stimmten Anteil an den Betriebsergebnissen nicht eingeräumt. Eine Art von Gewinnbeteiligung liegt in den Gewerben vor, in denen da» Entgelt des Gefolgsmannes in einem An- teil am Umsatz besteht, wie beim Bedienungszuschlag des Kell- ners oder bei der vielfach üblichen Teilung des Autobesitzers und des Fahrers in den Erlös. Neu ist, daß im Friseur gewerbe von Hamburg ein« solche Beteiligung durch Tarif ordnung festgelegt wird: Erreicht hier der Gefolgsmann einen Wochenumfatz, der das Doppelte seines tatsächlichen Lohnes übersteigt, so erhält er von dem Liesen Betrag übersteigenden Umsatz eine Vergütung von 20 v. H. neben dem Wochenlohn. Obwohl es sich hier um eine Anteilnahme am Unternehmer- gewinn handelt, ist die Umsatzvergütung (wie alle anderen Provisionen, Tantiemen usw.), Arbeitsentgelt; sie ist daher dem übrigen Lohne zuzuvechnen und unterliegt wie dieser dem Lohnsteuerabzug und den Pfändungsbeschränkungen. Bemerkenswert ist auch ein am 1. Januar 1941 ins Leben getretener Versuch der IG.-Farbenindustrie, die För- derung des Werksparens mit einer Gewinnbeteiligung zu ver- türlich stark unterschiedlich — unter Zugrundelegung der derzeitigen Baukosten »tüt einem Kostenaufwand von etwa 14000 NM. gerechnet. Der Baukosteninbex steht heute bei etwa 190 gegenüber einem durchschnittlichen Baukostenindex von 132 in den Jahren 1935/36. Denn auch für da» Woh nungsbauprogramm nach dem Kriege anfänglich noch nicht mit einer sehr erheblichen Rückbildung der Baukosten gerechnet werden kann, so ist doch nicht einzuseben, warum bi« Bau kosten nicht in absehbarer Zeit annähernd auf den alten Stand zurückgeführt werden können. Rechnet man — auf lange Sicht gesehen — mit einem Baukostenindex von etwa 135, so würde dies eine Senkung der Kosten für die Durchschnittswohnung von 14 000 RM. auf rund 10000 RM. bedeuten. Durch Rationalisierung, Normung und Einsatz des Arbeitsdienstes für Ausschachtungsarbetten lassen sich nach Ansicht der Sach verständigen noch weitere nicht unerhebliche Einsparungs möglichkesten erzielen. Rechnet man, um ein Beispiel zu wählen, mit einem Kostenaufwand von rund 9000 RM., so würde ein Bäuproaramm von 300 000 Wohnungen jährlich einen Kostenaufwand von 2,7 Milliarden RM. und ein solches >ab e» vor dem Kriegsausbruch Iretär» de» Reichsstandes de» Schüler rund 1,7 Mill. Hand, e in den letzten Jahren viel« . von den Inhabern aufgegeben worden sind, wett sie in der Industrie al» Werkmeister usw. bessere Verdienstmüglichketten fanden und auch ihre Arbeits kraft vorteilhafter «naesetzt werden konnte, hat der Kern de» deutschen Handwerk» mH erhalten und seine Leistungsfähigkeit beträchtlich erhöht. Neue Handwerkszweige entstehen fort, taufend im Zuge der Modernisierung de» gesamten Wirtschaft, lichen Leben» und dazu gehören u. a. die Kraftfahrzeughand- werker, die Rundfunkyanowerker und die verschiedensten Hand, werkszweige, die sich mit der Instandsetzung von Maschinen befassen. Durch die Geschicklichkeit und UmstellungsfLhigkeit de» Handwerks konnten viele Berufe zu den Großaustragen der Wehrmacht herangezogen werden. Zunächst stand dem entgegen, daß der Auftraggeber natürlich keine große Neigung verspürte, Großaufträge an zahlreiche Einzelunternehmungen zu ver, teilen. Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat aber schon Jahre vor dem Kriege Gemeinschaftseinrichtungen ge schaffen, die e» ermöglicht haben, daß solche Großauftrage vielen einzelnen Handwerksbetrieben in Gemeinschaftsarbeit übertragen werden konnten. Diese großen Wirtschaftskörper des Handwerks haben sich ihren Aufgaben gewachsen gezeigt und auf allen Gebieten Großlieferungen von den einfachsten bis zu den kompliziertesten Gegenständen ausgeführt. Dies konnte erreicht werden durch die Reichszentrale für Handwerks, lieferungen, zu der 216 Landeslieferungsgenossenschaften ge- hören und in welche? wir die verschiedensten Fahrzeughand, werker, dann Schlosser, Tischler, Sattler, Schuhmacher, Schnei- der, Färber, chemische Reiniger und viele andere finden. Im Bauwesen gibt es neben den Arbeitsgemeinschaften die Dau. träger, und Arbeitseinsatzgesellschaften und schließlich für den Barackenbau die Unterkunstslagergesellschaft des Handweicks. Das Maurerhandwerk hat allein beim Bau de» Westwall» die Hälfte der zivilen Arbeitskräfte gestellt. Außerdem sind noch der Gemeinschaftseinsatz in Industriebetrieben, wo ganze hand werkliche Detriebsgemeinschaft in Werkstätten der Industrie Arbeiten ausführen, die sie in den eigenen Räumen nicht be werkstelligen können und dann die Gemeinschaftswerkstellen, wobei es sich um Einrichtungen handelt, durch die Handwerk Aer Erbe vom Zreigrafenhof 17. Asrtsetzun» Kom»n von ). Lcknoi<i«r-bovr»tl Urbeber-Recht,schütz durch Verlag Oskar Metfter. Merda» Er verspürt noch den Druck ihrer Hand. als sie schon im Hanse verschwunden ist. Sie hat sich nicht einmal mehr umaesehen. Stepha hat auch gar keine Zeit mehr dazu gehabt. Brennend neugierig ist sie. waS Heinz zu sagen hat, schöpft noch einen Angenblick Atem, ehe sie sich verbinden läßt und hört dann seine Stimme: „Bist du eS selbst, Stepha?" „Ja, natürlich! Etwas Besonderes, Lieber? Du hast Mut! Sprichst du von zu Hanse aus?" „Ja," sagt er, sein Lachen hört sich wie ein Trillern an. „Es ist gestern noch zwischen uns, ich meine: den Eltern und mir, zu einer Aussprache gekommen. Hast du den nächsten Sonntag frei zur Beifügung?" „Für dich halte ich alle Sonntage frei!" „Dann komm, bitte! Es ist alles so ganz anders aus gefallen, als ich dachte. Man will dich kennenlernen. Wir brauchen uns dann nicht mehr zu scheuen, uns offen zu treten." „Schade," unterbricht sie ihn. „Ich hatte mich so auf unsere geheime Einsamkeit oben im Walde gefreut!" „Die bleibt uns trotzdem," beruhigt er. „Also du kommst, Stepha?" „Du mußt mir noch sagen, wann!" „Sagen wir also um zwei Uhr!" „Schön! Ich komme dir ein Stück entgegen. An der Ab zweigung wartest du! Wir haben dann noch eine Viertel- stunde für uns allein!" „Das wäre herrlich, Heinz! — Sonst noch etwa-, Lieber?" „Eigentlich nicht! DaS heißt, du weißt ja alles! Freust du dich, daß es so gekommen ist, Stepha?" „Was sonst? — Jetzt nur die Generalprobe bei deinen Eltern noch! Dann hätten wir das Schlimmste hinter uns. Ich habe also doch recht gehabt. Du hast viel zu schwarz gesehen!" „Ja, viel zu schwarz! Auf Wiedersehen, LiebeS!" „Auf Wiedersehen, Heinz!" ES schmeckt Stepha vorzüglich. Dies Frühstück ist auch Wirklich redlich verdient. Sie ist versucht, sogar noch etwas Brot nachbringen zu lassen. Die beiden Scheiben Schrot- körn sind ihr zu wenig. Aber da ist der Vater, der es vor Ungeduld wohl kaum mehr aushalten kann. Sie darf ihn nicht warten lassen. Sie kann sich ja denken, wie ihm zu mute ist. Also muß sie Rücksicht nehmen, kaut noch den letzten Bissen, als sie nach ihrem Zimmer geht, um sich umznkleiden, und lächelt vor sich hin. Nur Imhoff lächelt nicht, als er jetzt zum weiß Gott wievielten Male sein Arbeitszimmer durchquert. Er Hai keine Ruhe mehr. Auch im Werk drüben konnte er seine Gedanken nicht von der Sorge um StephaS Zukunft lösen. Die Briefe, die er diktiert hat, unterschreibt er nicht. Sie sind zu unklar geworden. Er läßt bitten, daß der Chefingenieur, der für ein halb zwölf angeiagt ist. erst am Nachmittag kommen möchte. Es ist ihm augenblicklich un möglich, seine Gedanken aus etwas anderes zu konzen trieren als eben auf seine einzige Tochter. Wie dätte er annehmen können, daß sie jemals einem solchen Menschen in die Hände fassen würde! Er muß sich mit Gewalt zusammennehmen. Gewöhnlich ist eS ja so daß junge Leute halsstarrig werden, wenn man ihnen dazwischenredet. Er wird sich also ganz in Geduld fassen bi» Stevßa ihm alle» entwickelt hat. Dahste ihn nickt be lügt. weiß er. Dazu kennt er sie zu gut. Aber er hat Angst vor dieser Wahrheit. ES ist bitter, sich sagen zu müssen daß man eigentlich selber ein großes Teil Schuld daran trägt, daß sie nicht anders gewählt hat. Er hat sich nichi genügend Zeit genommen, einen geeigneten Mann sti» sie zu suckln. Zwar konnte man einer Tochter nie den Gatten anfdränaen, aber m->n konnte sie bei ihrer Wah! tungen und auch reiferen Männern ihres Bekannten beraten. Und eS hätte wahrhaftiq keinen Mangel an kreiseS gegeben, die als Schwiegersohn für ihn sehr woh! tn krage gekommen wären. Meta batte auch diesmal wieder recht. Sie war zu viel sich selbst überlassen. Diese große Selbständigkeit hatte auch tbre Gefahren. „Vnh!" macht Stepha. die ohne anzuklonsen herein- geschlüpft kommt. „Heiß ist eS hier, Vater! Soll ich nicht ein kenster anfmacken?" „Bitte nicht, Kind! Ich friere!" „Ist das möglich?" lacht sie ihn auS. „Und ich ver- brenne, Vater! - Also: Heinz Friemann! ES kommt all- mählich Ordnung in unser Verhältnis zueinander. Ich bin für Sonntag eingeladen. Man will mich tn Augen schein nehmen." „ES wäre etgentttch an Friemann gewesen, zuerst zu m»r zu kommen!" sagt Imhosf äMrlim. „Er kommt noch, Vati!" Ihre Arme legen sich dabei um , seinen Hal». „Er bleibt gewiß nicht auS!" verspricht sie lächelgd, weil seine Stirn sich in Falten -teht.^Darf ich?" j tragt ne, nm oer umren nach oer Ztgareneniwawrel ar«, send, die vor ihm liegt. Er reicht ihr Feuer und verfolgt die genießerischen Züge, die sie macht. „Du bildest dir ein falsches Urteil über ihn," sagt sie, die Zigarette nachdenk lich zwischen den Fingern drehend. „Ich bin gewisser- maßen selber schuld. Nach dem, was ich dir mitgeteilt habe, stellst du dir ihn mit einem Dreschflegel vor und in Schaftstiefeln, die bis an die Knie im Mist stecken." „In Lackschuhen wird er kaum in seine Ställe gehen!" meint Imhoff abfällig. „Kaum, Vater! Ich würde eS auch lächerlich finden! Er war gekleidet, wie es sich gehört. Ich habe schon vorhin festgestellt, daß du dir ein völlig falsches Bild von ihm machst. Ganz falsch, Vater! Was mich so an ihn kettet, ist die moralische Zuverlässigkeit! Man wittert sie förmlich an ihm. Ich weiß nicht, ob du mich verstehst^wenn ich dir sage, daß ich glücklich darüber bin, einen Mann zu be kommen, für den ich die erste Frau bin.. Imhoff glaubt, ihre Begeisterung einschränken zu müssen. „Weißt du denn das so gewiß?" fragt er mit leidig. „Ganz gewiß, Vater! Die erste und dl« letztes" „Und dabei bedroht er dich —!" „Vielleicht gerade deswegen, Vater!" Er entgegnet nicht» mehr, reicht ihr ein zweiteSmal Feuer für eine neue Zigarette und blickt gleich ihr ge dankenvoll dem krausen Rauch nach, der zartschwelend vom Brand in die Lust steigt. Imhofs stört diese» Nachdenken mit keinem Wort. Erst als ihr eine Träne die Wange herabrollt, greift er zärt lich mit beiden Händen nach ihr.^Kind !" bittet er, da er ihr die Qual so offen im Gesicht stehen steht, „laß dir raten! Tritt zurück, solange e» noch Zeit ist. GS ist sicher nicht der richtige Mann für dich!" „Doch, Vater! ES ist der richtige! Ich muß mich nur erst umstellen! Muß umlernen!" sagt sie gefaßt. „ES ist doch besser, ich habe gleich zu Anfang Klarheit über alles, als wenn eS erst in der Ehe Auseinandersetzungen geben muß. Ich möchte jetzt gehen! Wann kommst du zu „Wie immer!" „Hilfst du mir gegen die Mama, wenn ste Lärm schlägt? Da» wird sie nämlich sicher tuni" Er muß nun doch lachen, so kleinmütig und verzagt hat e» geklungen. Er verspricht, daß er da» selbstverständlich machen wird. „ES wird mir ja auch wohl nicht» andere» übrigbleiben." meint er senszend. „Immerhin fällt eS mir sehr schwet, Stepha. Die Sache braucht nur nicht zu klap- pen, uno «y oe^unure d» großen rvorwur,« —u.mua zu hören! (Forts, folgt.)