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Die übliche Lügenpropaganda ands und Italiens für sie außerordentlich kostspielig Nm», 14. San. Dl« außerordentlichen Erfolge der italie nischen «riegemarlne und der Luftwaffe der Achs« gegen die englische Flotte im Mittelmeer beherrschen heut« da» Bild d«r römischen Presse. „Messagers* unterstreicht di« in w«nigen Lag«» dem Feind -ugefllgten harten Schläge. Die Bilan- der englischen Verluste lasse ohne weitere» erkennen, daß die Schlüsselstellung de» britischen Weltreiche», da» Mittelmeer, von dem di» englische Propaganda weiterhin behaupte, daß es von England beherrscht werde, in Wirklichkeit das Meer sei, wo da» Kostbarste und Teuerste, das die Eng länder besitzen, nämlich ihr« Flotte, allmäh. lich der Vernichtung entgegengehe. Wie „Popolo di Noma* betont, habe die Luftwaffe der Achse die eng- lischen PlSn - im Mittelckeer völliaüber den. Haufen geworfen. Schon die Tatsache, daß die Admi ralität sich, wie gewöhnlich in solchen Fällen, in tiefstes Schweigen hüllt, beweise, daß der Schlag sitze und man sich in London noch überlegen wolle, wie man es der öffentlichen Meinung in England belbringen solle. Die Angriffe -a«er« «och a«. „Dke Schlüge im Mittelmeer fitze«.* G«Sla«d» Alotte«plL«e tzmrch die Luftwaffe der Achse iider de« -a«fe» geworfen. * ' / Barcelona, 13. Nan. Auf dein Nationalkongreß der weib lichen Falange schilderte Außenminister Serrano Tuner die uneigennützige und immer opferbereite Tätigkeit de» sozialen Hilfswerke» und forderte alle Spanier auf zur Einheit und zur tatkräftigen Hilfe am Wiederaufbau Spanten». Spanien erlebe nicht teilnahmslos den augenblicklichen Konflikt mit, wo . die neue Ordnung gegen da» Althergebrachte und Ueberlebte kämpfe. britischen Luftfahrtministeriums nicht das geringste. Das Hühnerbein. Der lustige englische König Heinrich V. sagte zu seinem Kätchen „Wir sind die Urheber von Gebräuchen, Kätchen, und die Freiheit, die unseren Rang begleitet, stopft allen Splitter richtern den Hals*. Nach dieser Methode handelte Churchill und — veranstaltete ein Essen, bei dem er sich selbst zur Schau stellte. Der Schmock des „Daily Expreß^ bringt einen Bericht darüber. Man aß im „Savoy" natürlich, der Stätte der Schlemmer. Also: Falstaff—Churchill verzehrte eine Sar- dine, ein Hühnerbein mit Kartoffeln und Erbsen und einen Apfelauflauf, und die hochmögenden Lords Halifax und Derby aßen dasselbe, nur, daß sie an einem Hühnerflügel herum- knabberten statt an einem Hühnerbein. Jeder von ihnen zahlte in diesem Luxusrestaurant dafür drei Shilling, also etwa 1,80 NM.l Damit ist bewiesen worden, daß alle. Splitter richter in England Unrecht hatten, es sei denn, sie seien der Meinung, daß diese öffentlich gezeigte Mäßigkeit keine Gewähr für die Unterlassung weiterer Mahlzeiten gibt. Es war aber wohl sehr nötig, den englischen Kritikern Sand in die Augen zu werfen, denn der Gegensatz der Schlemmer gerade des Lhurchillkreises und des Massenelends ist so offenkundig, daß auch die amerikanische Presse Lärm schlug. Das Volk, dem gezeigt werden soll, wie bescheiden man geworden ist, wird — und das ist ein ganz besonderes Pech — in der gleichen Nummer des „Daily Expreß", eines anderen belehrt. Es wird Au»z«ich»n«g für die Gebirgsdivision „Julia*. Nom, 14. Jan. Di« höchste italienische Kriegsauszeich nung, die golden« Tapferkeitsmedaille, wurde den Regimentern der Gebirgsdivision ,Hulta" verliehen. Sie kämpfen an der griechischen Front seit Beginn de» Feldzuge». Diviflonskom- mandeur ist General Girotti. st. Kurze Zeit nachdem die deutschen Fliegereinheiten im Mittelmeerkampfraum angelangt sind, haben sie Gelegenheit gehabt, in brüderlicher Zusammenarbeit mit den italienischen Bundesgenossen den Engländern an dieser Stelle sehr empfindliche Schlappen beizubringen. Mehr denn je ist der Kanal von Sizilien zu einer Gefahr erster Ordnung fllr die britische Flotte und zu einem der unsichersten Punkte in dem System der britischen Versorgungslinie geworden. Die Eng länder werden sich davon überzeugen müssen, daß sie trotz taktischer Erfolge im Eyrenaika-Gebiet das Mittelmeer strategisch weniger denn je beherrschen. Diese Ueberzeugung wird ihnen vermutlich bald noch handgreiflicher gemacht werden. Bukarest, 14. Jan. Ein rumänischer Journalist berichtet aus Köln, es sei Schwindel, wenn der englische Rundfunk be haupte, die britische Luftwaffe habe bei einem Großangriff di« Kölner Hohenzollernbrück« in die Luft gesprengt und die Hafen- und Werftanlagen am Rhein zerstört. Mit anderen ausländischen Journalisten habe er in Köln und Umgebung nirgend, Spuren eines solchen Bombenangriffe» gefunden. Tokio, 13. Jan. gu Ehren de« freuen japanischen Bot schafter» in Berlin, General Oshima, veranstaltete Botschafter Ott ein Abschiedsessen, da» im Zeichen des Dreierpaktes stand. Neuyork, 14. Jan. Assoprcß meldet au» Johannisburg den Absturz eines Flugzeuges der südafrikanischen Luftwaffe. 16 Personen, Angehörige der südafrikanischen Luftwaffe, wur den dabei getötet. Rio de Janeiro, 14. Jan. Der japanische Dampfer „Mon- tevidro Maru* wird hier im Hafen bewacht. Er hat zahlreiche au« Europa geflüchtete Juden an Bord, deren Ausschiffung von den brasilianischen Behörden verboten wurde. Das Schiff hat ferner Schiffbrüchige eines vor Südafrika versenkten eng lischen Dampfer» an Bord. dort darauf hingewiesen, welche gute Geschäfte die Londoner Spielklubs machen, wie dort die Gäste mit auserlesenen Speisen und Getränken bewirtet werden usw. Auch im „Daily Mirror" findet sich ein neuer Hinweis, daß eine wohlgefllllte Brieftasche in England immer noch die beste Lebensmittelkarte darstellt. Der Schriftsteller Bill Greig schreibt hierüber einen Offenen Brief an den Ernährungs minister, in dem es heißt: „In Hotels, die jetzt das Heim vieler reicher Leute sind, werden von jedem Gast täglich bis zu sechs Rationen verbraucht. Es gibt eine Million Menschen, die sich nicht an die Vorschriften der Rationierung zu halten brauchen. LIne^MIllion Menschen, die täglich mindestens das Doppelte von dem essen, was das Gesetz den gewöhnlichen Bürgern zugesteht. Wie können Sie das rechtfertigen, Lord Wootton?* Dieser Frage ist nichts weiter hinzuzufügen. Der Lord wi^b sie schon auf die »bliche heuchlerische Weise beant worten. 3m übrigen: die deutschen Bomben zerschlagen nicht nur die Wehrkraft diese» verrotteten Lande», sie räuchern zugleich einen üblen Sumpf aus, der auf der Erde kaum ein Gegenstück hat. Vf. N«»«r Kommaudeur d«r H««r«»gr»pp« t» Albani«». No», 18. San. General Soddu hat au« L«sundheit»rUck- steten nachgrsucht, vom Kommando der Ht«rr»grupp« in Albanien enthoben zu werden. Da« Kommando hat darauf der Seneralstab«chef der Wehrmacht, Armreg,neral Ugo Ta- vall« ro, übernommen. Phantastische Erfolge! Die britische Propaganda macht in neuester Zeit stark in Luftangriffen auf deutsche „Invasionshäfen" an der Kanal küste, wobei sie phantastische Erfolge zu melden weiß. In den Häfen von Amsterdam bis Cherbourg sollen abwechselnd die Molen, die Docks und Batteriestellungen beschädigt worden sein. Die Aufmachung dieser Berichterstattung läßt ein System erkennen, das dem britischen Inland den ständigen Alpdruck der drohenden Invasion erleichtern und dem Ausland eine riesenhafte Stärke der britischen Luftwaffe vortäuschen soll. „Viel Geschrei und wenig Wolle" ist ein englisches Sprichwort und es stammt von jenen britischen Großgrundbesitzern, die die Erfahrung gemacht haben, daß beim Schlachten die Schafe am lautesten schreien, die am wenigsten Wolle haben. Wir lassen den Engländern, die den „glorreichen Sieg"' von Dün kirchen erfunden haben, gerne die Freude des Ruhmes und des Prahlens mit-Taten, die sie niemals vollbracht haben. Die wenigen Bombenflugzeuge, die -von Zssit zu Zeit izy Schutze der Dunkelheit einige Bomben tm Küstenland der besetzten Gebiete abwarfen, beschädigten meist nur die be stellten Acker, gelegentlich auch ein Wohnhaus der ehemaligen Verbündeten, aber kdine militärischen Einrichtungen. Be kanntlich hat die englische Propaganda vom ersten Tage des Krieges an auf allen Kriegsschauplätzen England über Deutschland siegen lassen, bis schließlich kein Engländer mehr in Norwegen, Belgien, Frankreich stand. Jenen Erfolgen entsprechen die jetzigen gegen die deutschen Stützpunkte an der belgisch-französischen Küste. In Wirklichkeit sind die sog. „Invasionshäfen" an der Kanalküste heute in durchaus guter Verfassung und fllr ihre Aufgaben gerüstet wie nie zuvor. An dieser , Tatsache ändern die blechernen Siegesfanfaren des Die weiter au» Rom gemeldet wird, haben die Engländer am Freitag zum fünften Male versucht, ihre in Gibraltar und in Alexandrien stationierten Mittelmeer-Flotten- streitkräfte zu vereinigen. Dieser Versuch ist durch das Ein. greisen italienischer und deutscher Flieger sofort gestört wor. den. Inzwischen hat der italienische Heeresbericht gemeldet, daß bei der Fortsetzung der Angriffe auf die englischen Flotten- einheiten deutsche Stukas Bombentreffer auf einem Kreuzer vom Birminghamtyp landeten. Die genauen Ergeb nisse der Gefechte im Kanal von Sizilien werden sich erst in einigen Tagen zeigen, da die Angriffe auf englische Flottenverbände zur Zeit noch anhalten. Die Bedeutung dieser Kämpfe faßt Gayda im „Giornale d'Italia" zusammen, wobei er feststellt, daß sich die neue gemeinsame Aktion italienischer und deutscher Flieger im Kanal von Sizilien bereits in voller Wirksamkeit gezeigt habe; denn die Entsendung der deutschen Flieger nach Sizilien sei als die sofortige Gegenaktion der Achse auf die Konzentrierung starker britischer Streitkräfte in Afrika zu verstehen, wo England Italien entscheidend treffen wollte. Ferner habe Italien be- wiesen, daß es das zentrale Mittelmeer vollkommen beherrsche, denn gerade dieser Teil sei entscheidend dafür, wieweit die im westlichen und im östlichen Mittelmer stationierten Flottenein- heiten zusammenarbeiten könnten. Wenn Churchill ge- alaubt hätte, bereits eine baldige Beseitigung der „Bedrohung durch Italien* im Mittelmeer ankündigen zu können, so habe bi« Luft, und Seeschlacht im Kanal von Sizilien genau gezeigt, wie die Dinge liegen. Aeber dem brennenden Portsmouth. Kriegsberichter Günther Lenning (PK) schreibt llber einen Flug gegen Portsmouth: Wir Kampfflieger haben schon viele englische Städte brennen sehen. So viele, daß wir ihre Namen kaum mehr im Gedächtnis behalten können. Aber einer solchen Stadt einmal Auge zu Auge ins Antlitz zu blicken, so nah, daß man sagen könnte: „Das, was da unten brennt, ist ein Speicher", ja, sowas wäre eine „Pfundssache". Dor zwei Stunden haben wir einer solchen Stadt in» Antlitz gesehn. Diese Stadt heißt Portsmouth. Daß es ein zweites Coventry, Birmingham oder Sheffield werden würde, ahnten wir schon vor dem Start. Denn zahlreiche deutsche Kampfflugzeuge sind zum Angriff angesetzt, pausenlos die ganze Nacht. Und Portsmouth brennt bereits am frühen Abend, brennt so rot, daß Flammen bis weit zur französischen Küste hinüber leuchten. Daß wir aber dieser Hafenstadt von einer Diertelmillion Einwohnern so in die Weiche sehen konn ten, das verdanken wir dem Startbefehl und unserem eigenen Entschluß, das heißt, es gab gar keinen großen Entschluß. Der Flugzeugführer blickte den Beobachter an, der nickte kurz und dann flogen wir los. Große Kursbesprcchung war nicht mehr nötig: Das brennende Portsmouth zeigte uns selber den Weg durch mondklare Nacht. Als wir Portsmouth wie einen flam mengewebten Teppich unter uns liegen hatten, da schraubten wir uns in weiten Bögen hinab, Qualm schlug uns entgegen, rosarote Wölkchen tanzten dazwischen und dann — dann sahen wir sie neben uns hängen, prall und nahe, die gefürchteten Sperrballone, drei, fünf, neun, 15, die Unterseite rot angestrahlt, die Oberseite vom Mondlicht begossen, daß man ihre Nähte und Tuchstreifen erkannte. Aber da waren wir schon so tief wie bei Nacht nie zuvor über einer englischen Stadt. Andere Bilder bannten unsere Blicke. Da link» im Hafen der riesige Flammenblock, da» muß ein Speicher sein, vielleicht eine Kohlest-tion. Sie ist schon niedergebrannt bi» auf den Grund. Schwarz wölbt sich nur noch da» Gitterwerk der R«ßla«d treibt russische Politik. M»»ka», 14. San. Zum Abschluß de» deutsch-sowj«trusst- sch«n Vertragswerke« veröffentlicht »Lswestija* einen halbamt lichen Kommentar, in dem festgestellt wird, daß sich seit, dem Abschluß de« deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakte» vom 23. August 1V3S die Beziehungen zwischen beiden Staaten in einer Atmosphäre der Freundschaft und de» gegenseitigen Per- ständnisses entwickelt höben. Da» Blatt verweist dann auf die Bedeutung de» Besuche» Molotow» in Berlin und fährt fort: ,Hn England und den Bereinigten Gtaatten gibt e» leitend« Politiker, di« der Ansicht sind, daß di» Bereinigten Staaten in voller Uebereinstimmung mit dem Dölkerrrcht und mit ihrer Neutralität England alle» verkaufen können, mit Einschluß von Kriegsschiffen, während die Sowjetunion Deutschland nicht Getreide solle verkaufen können, ohne die Politik de» Friedens zu verletzen." Da» Blatt nennt diese Rückschlüsse eine willkürliche Auslegung des Völkerrechtes und der Neutra- lität, die nur di« Bedeutung eines politischen Manövers haben können. Die deutsch-sowjetischen Abkommen seien in erster Linie eines der wirksamsten Mittel zur Befestigung des Frie dens und der Freundschaft zwischen Deutschland und der Sow- jetunion. Die parteiamtliche „Prawda" erklärt, der neu« Grenzvertrag schließe eine glänzende Bestätigung de» Worte» Molotow» ein, wonach den freundnachbarlichen und freund schaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjet- union nicht zufällige Erwägungen von Konjunkturcharakter zugrunde liegen, sondern die vitalen Staatsinteressen beider Länder. Das Blatt betont sodann, daß entgegen den Manö- vern und Versuchen der Feinde der Sowjetunion, die Völker Deutschlands und der Sowjetunion gegeneinander aufzubrin gen die Sowjetunion folgerichtig ihre Politik des Frieden» und der Freundschaft gegenüber Deutschland verwirkliche. Da bei zitiert die „Prawda" den Ausspruch Molotows, wonach die Sowjetunion ihre eigene Politik betreibe, ungeachtet dessen, ob diese Politik gewissen Herren aus anderen Ländern gefalle oder nicht, Durchkreuzte PlSne. Aus Berlin wird uns geschrieben: Die Engländer werden an die Begegnung ihrer Kriegsschiffe mit deutschen und italie nischen Flfegern, mit Tprpxdohpoten, und..Torpedoflugzeugen noch einige Zeit denken. Schon jetzt haben wir ein untrüg liches Zeichen dafür, daß die Verlu ste der br itischen Flotte ln diesen Gefechten, die sich llber mehrere Tage hin- gezogen haben und zum Teil noch andauern, außerordentlich schwer waren. Denn die Admiralität, die sich sonst stets beeilt, nach einem derartigen Zusammenstoß den Verlust eines Vor postenbootes. oder sonst einer kleineren Einheit zuzugeben, hüllt sich diesmal in Schweigen, genau wie nach Andälsnes und Dünkirchen. In der Tat.haben die Flieger der Achse dem englischen Mittelmeergeschwadcr, das von Westen her einen erneuten Durchbruch durch den Kanal von Sizilien versuchte, sehr empfindliche Verluste beigebracht. Es handelt sich dabei u. a. um ein Schlachtschiff der Malaya-Klasse (31000 To.) sowie um einen 10 OOO-To.-Kreuzer und andere zum Teil schwerste Einheiten der Mittelmeerflotte, die entweder gesunken oder so schwer beschädigt worden sind, daß sie für den Feind angesichts der Ueberbelegung seiner Docks und Reparaturwerk. Pötten auf längere Zeit ausfallen dürften. Die Tatsache, daß derartige Gefechtsbegegnungen sich immer wieder vor dem Kanal von Sizilien abspielen, lenkt das Augenmerk auf diesen engsten Teil des Mittel meeres, der von hoher strategischer Bedeutung ist. Es ist den Engländern in den letzten Monaten offenbar hin und wider gelungen, unter dem Einsatz schwerster Schiffseinheiten als Geleitzugschutz Frachter mit Mannschaften und Material in das östliche Mittelmeer zu verbringen und so die Voraus setzungen fllr die Offensive zu schaffen, die General Wavell gegen die italienischen Stellungen in der Cyrenaika unternommen hat. Man hat im Zusammenhang mit diesem neuartigen britischen Geleitschutz Betrachtungen llber die Verwendungsmöglichkeiten der Schlachtschiffe im modernen Seekrieg angestellt. Sicher ist, daß die Engländer nur unter allerstärkstem Einsatz ihrer Mittelmeerstreitkräfte, die durch Einheiten aus der Heimat noch vermehrt worden waren, es wagen konnten, diese wertvollen Transporte durch den Kanal von Sizilien hindurchzubringen. Sie werden sich jetzt davon iberzeugt haben, daß dieser Schiffahrtsweg durch das Zu- ammenwirkeur de rLuft streitkräfte Deutsch- Räuberbande» „versorgen* die Londoner Luxushotel» mit Lebensmitteln. Scotland Pard hat auf Anordnung des britischen Mini steriums für innere Sicherheit eine Abteilung eingerichtet, deren Aufgabe es ist, die Naubüberfälle aus Lebensmittel transporte und Lebensmittellager abzuwehren, die sich in den letzten Wochen sehr stark vermehrt haben. Fliegende Kom mandos sind mit Maschinengewehren usw. ausgerüstet. Aber auch die Derbrecherbanden, die der Luftkrieg aus ihren Schlupfwinkeln hervortrieb, sind gut bewaffnet. Auch vermutet man, daß sie Helfershelfer sogar in behördlichen Stellen haben. Jedenfalls ist es ausgefallen, daß Nahrungsmitteltransporte überfallen wurden, deren Absendung geheimgehalten worden war. Große Londoner Hotels sollen zu den Banden Ver bindung haben, woraus man sich erklärt, daß sie ihren Gästen trotz aller Verknappung immer noch so reichliche Mahlzeiten bvrsetzen könnest. * - * Der Ausverkauf des britischen Imperium«. Zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien, so meint der englische Rundfunk, sei nunmehr eine endgü^ige Vereinbarung über die Anlage von amerikanischen Mc >, Heeres, und Flugzeugstühpunkten auf der Insel Trin.^ad zustande gekommen. Die Verpachtung geschehe kostenlos für die Dauer von 99 Jahren. Ueber die Anlage von sieben wei teren amerikanischen Stützpunkten auf westindischen, im briti- schen Besitz befindlichen Inseln, seien noch Besprechungen im Lange. * O * Die Zahl der britischen Kriegsgefangenen in Deutschland. Englische Quellen hatten im Oktober 17 000 Gefangene und gegen Jahresende 32 000 britische Kriegsgefangene in deutschen Lagern zugegeben. Der Neuyorker Rundfunk will jetzt wissen, daß sich etwa 40 000 Engländer in deutscher Gefangenschaft befinden. Er hat es also für angebracht ge- halten, die einwandfreien deutschen Angaben über die Zahl der britischen Kriegsgefangenen in Deutschland als richtig weiterzugeben.