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O Nr. 1V. iz. Januar 1-41. Erzgebirgi'cher Volksfreund «««» L« ««««» «.»« „Wetter rüste« «nd kSmpfen! Ler Reichsmarschall sprach s« KM Bergleute au» allen Tellen Deutschland» und 87 Arbeiter der Neichswerk« „Hermann Döring" waren am Sonn- abend Gäste de» Reichsmarschalls im Hau» oer Flieger. 87 von den Bergarbeitern erhielten da» Kriegsverdirnstkreuz mit Schwertern. Dem Relchsniarschall wurden eine Gruben- lampe und ein Geschützmodell überreicht. In seiner Ansprache wie» Göring zunächst auf die ent- scheidend« Wichtigkeit der Steigerung der Erzeugung von Eisen und Kobl« hin und auf die Parole, di« der Führer vor kurzem den Nüstungsarbeitern gegeben hat. „Dem habe ich nichts hlnzuzufügen, fuhr der Reichsmarschall fort, ich kann mich nur aus tiefstem Herzen dem Dank anschließen. Dieser gilt all den Millionen Arbeitern, di« in echter und wahrer Kameradschaft mit mir Seit« an Seit« die Voraus- setzungen für die Durchführung des gewaltigen Dierjahres- plan» geschaffen haben und schaffen. Die Parole heißt auch weiterhin: Rüsten und kämpfen! Ungeheure Men- gen deutschen Eisens, sagte Göring unter tosendem Beifall, wurden gefördert. Und wenn auch die Tonne vielleicht etwas -teurer zu stehen kam — so hat dieses Eisen, wenn es in Form von Bomben und Granaten auf den Feind nicdcrhagclte, seine Schlagkraft bewiesen." Nach 1)4 Jahren Krieg seien nicht wir blockiert, sondern England werd« von unseren U-Booten und unserer Luftwaffe in schärfstem Ausmaße blockiert . . . „Wenn «» allein nach dem Einsatz der Druckerschwärze gehen würde, dann hätte England diesen Krieg schon fünfmal gewonnen. Solang« es aber noch nach dem Einsatz von tapferen Männern acht, siegt Deutschland und wird Deutschland siegen. Wenn Vie Rüstung die Voraussetzung für den siegreichen Kampf ist — und sie Ist esl — dann ergibt der Vergleich, daß im ganzen deutschen Land und überall dort, wo heut« der deutsche Ein fluß gilt, die gesamte Rüstungsindustrie unversehrt im gleichen, ja in gesteigertem Tempo weiterarbeitet, während sie beim 4, de« Bergarbeitern. Gegner ein« gewaltige Einbuße erlitten hat und di« Gesamt- Wirtschaft beträchtlich zurückgcgangen ist." Der Reichsmarschall wie» nach, daß im deutschen Kohlenbergbau mehr gefördert wird al» in irgend einem anderen Lande, daß die deutsch« Eisenerzförderung laufend steigt und sich seit Jahresfrist ver doppelt hat. Besonder» groß fei die Zunaym« bei den Reichs- werke» „Hermann Göring", die deshalb besondere Anerken- nung verdienen, weil hier ganz von neuem angefangen werden mußte, um jenes bisher so geschmähte deutsche Erz zu fördern. Auch bei der Förderung von Metallerzen und Kali sei mehr erzielt worden, al» map erwartet hab«. Endlich betrag« die Gesamtförderung an Erdöl im Deutschen Reich ein Vielfache» der früheren Jahre, und hier hab« besonder» die Ostmark wesentlich zur Steigerung beigetragen. „Kohle und Erze sind die unentbehrlichsten Grundstoffe unserer Arbeit und für un wichtiger als alles Gold. Nur ein Volk, da» über Kohle und Eisen und Erz« verfügt, kann seine Freiheit und seine Lebens- rechte verteidigen." Der Reichsmarschall bezeichnete im wei teren Verlauf seiner Ansprache den deutschen Bergmann al ben ersten Soldaten der Arbeit. Sein Tagewerk sei schwerer als das der anderen Arbeiter. Sein« Arbeit sei in wahrstem Sinne Dienst für das Vaterland, ebenbürtig dem Einsatz de» Soldaten an der Front. Der Bergmann solle wieder der best- bezahlt« Arbeiter werden, seine Ehre und Ansehen für all« Zukunft gewahrt bleiben. Diese Feierstunde gelt« den SOO 000 Bergarbeitern im Großdcutschen Reich, die alle den Platz, an den sie der Führer gestellt habe, nach besten Kräften ausge- füllt hätten. Göring schloß mit dem Gedenken an den Führer, dessen Genie uns aus tiefster Nacht wieder zu strahlendem Licht emporgchoben habe. „Seine mächtige Willenskraft, sein unerhört starte» Pflichtbewußtsein schufen die Voraussetzungen für den größten aller Kämpfe, lind er wird es auch sein, der den größten Sieg aller Zeiten erfechten wird." Methode Dünkirchen. Hemmungslos« Phantasie«. Auch der in einer Sondermission nach den USA. geschickte englische Luftmarschall Dowding bemüht sich mit hemmungs loser Phantasie die Welt und das eigene Bolk über die wahre Lage Englands HInwcgzutäuschen. So erklärt er vor Presse- deutschen Bombenangriffen hrimgesucht werden, wenn „Luft herrschaft" bedeutet, daß seit dem Sommer vergangenen Jahres jede auf deutschem Boden adgcworfene englische Bombe von der deutschen Luftwaffe 25fach vergolten wurde, dann wollen wir den britischen Luftmarschall gern in seinem Glau ben lassen, daß die RAF. die Luftherrschaft hat. Lnformationsministerium nach wie vor die Stirn, jeden Miß erfolg in einen Sieg umzufälschen. Das trat jetzt wieder in Erscheinung, als am 10. Januar an der nordfranzösischen Kanalküste neun britische Flugzeuge, die in das besetzte Gebiet eindringcn wollten, durch deutsche Abwehrwaffen vernichtet wurden, und zwar sechs durch Flakartillerie, eins durch Ma rineartillerie und zwei durch Jäger. London gab demgegen über Meldungen aus, wonach dieser „Großangriff" bei Tage geradezu phantastische Erfolge gehabt habe. Man faselte von einer gewaltigen Zahl von Flugzeugen, die im nordfranzösi- schen Gebiet größte Verheerungen angerichtet hätten. Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. In der Tat versuchten Bomber der RAF. am 10. Januar gegen Mittag unter Jagd schutz in Nordfrankrcich einzudringen. Bereits Uber dem Kanal jedoch gerieten sie in die Sperre der deutschen Jäger, hie hje ersten Opfer unter den Angreifern forderten. An der Küste wurden die Engländer dann von der deutschen Flak- artillerie und Marineartillerie gefaßt. Das Feuer der deut- schen Batterien trieb die Briten auseinander. Sieben Flug ¬ zeuge, darunter drei schnelle Jäger, stürzten brennend ab. Der Rest war infolge der starken Feuerkraft unserer Flakbatterien nicht imstande, seine Bomben gezielt abzuwerfen. Insgesamt fielen auf nordfranzösischem Boden 15 Bomben, davon die meisten auf freies Feld. Eine Bombe schlug in ein Material- lager ein, richtete icdoch keinen nennenswerten Schaden an. Pcrsoncnverluste sind weder beim Militär noch unter der Zivilbevölkerung eingetreten. Die hervorragende Abwehr kraft der deutschen Flakartillerie, ihr glänzender Ausbildungs stand und die Aufmerksamkeit der deutschen Küstenwacht blieben also Sieger über den britischen Uebcrrumpelungs- versuch, den London jetzt wider besseres Wissen nach der Methode Dünkirchen zu einem Erfolg der RAF. auffrisieren möchte. Eden muß richtigstellen. Beirut. 12. Ian. Am Abend vor Weihnachten hatte Ehurchill in seiner unverschämten Rede an das italienische Volk auch gesagt, die Italiener hätten es für notwendig be funden, „in Aegypten einzufallcn, das unter britischem Schutz stehe". Diese Worte haben in ägyptischen Negierungs- krcisen ernstes Befremden erregt. Ministerpräsident Sirry Pascha hatte sofort den englischen Botschafter in Kairo um Aufschluß gebeten und gefragt, wie sich Churchills Wort mit der Stellung Aegyptens als Staat und Verbündeter Englands vereinbaren lasse. Der Botschafter hat nach diesem merk würdigen „Derschen" Churchills dem ägyptischen Minister präsidenten völlige Genugtuung geben müssen und eine Depesche des englischen Außenministers Eden voraewiesen, der erklären ließ, daß diese Aeußcrung „keine Beeinträchtigung der von England anerkannten Selbständigkeit Aegyptens dar stelle, und daß der militärische Schutz, den England Aegypten gewähre, nicht der eines Protektors über ein Protektorat sei". Dieser lendenlahme Rechtfertigungsversuch Edens ist in der ägyptischen Presse veröffentlicht worden. Der ganze Vorfall Vertretern: „Deutschlands größter Invasionsversuch gegen . . . «> ^ England ist ein Fehlschlag gewesen. England hat die deutschen Gemäß der Methode Dündkirchen hat da» Londoner durchkreuzt, weil es nach wie vor im Besitz der Luft-' «... — «m.». D<iß ein Soldat vom Rang eines Luft- marschalls Dowding heute noch die Stirn besitzt, der Weltpresse die Lüge von einem angeblichen deutschen Invasionsversuch aufzutischcn, kennzeichnet den Geist, der auch innerhalb der britischen Wehrmacht Platz gegriffen hat. Uebertroffen wird diese groteske Erfindung nur noch von der im gleichen Atem zug gegebenen Erklärung, daß England nach wie vor die Luft herrschaft besitzt. Wenn es „Luftherrschaft" bedeutet, daß die lebenswichtigen Zentren der britischen Rüstungsindustrien und Hafenstädte seit Monaten von schweren und schwersten «eine Erfindungen. Bösartig« ««-lisch« Lügeumeld»«-«» üb«r Rumäuie«. B»kar«st, 12. Jan. In d«r offiziösen „Buna Bestire* weist Propagandaminister Constant ein« Reihe bösartiger englischer LUgenmeldungen über Rumänien scharf zurück. „Wir begreifen", schreibt Constant, „daß unsere Eingliederung in die Politik der Achse den leitenden britischen Kreisen nicht behagt, und daß die planmäßige Verleumdung de» legionären Staate» unseren Beitrag zur europäischen Organisierung herabzusetzen sucht. Dennoch überrascht uns der völlig« Mangel jede» Maßes und die offensichtliche Böswilligkeit dieser Agt. tation. Man hat e» hier mit einer systematischen Aktion von reinen Erfindungen zu tun, welche alle Welt, die die Wahrheit achtet, entrüstet zurückweist. Ueberall verbreitet Reuter solch« Phantasien. Wenn wir uns mit der Zurückweisung dieser Lügen im einzelnen befaßen müßten, würden wir wertvoll« Zeit verlieren und auf ein Niveau herabsteigen müssen, auf welchem uns zu bewegen wir nicht gewohnt sind. Dir haben di« feste Ueberzeugung, daß diese zügellose englisch« Propaganda in Kürze unmittelbar die «uropäischen Wirklichkeit«« kennen lernen wird. E» wird dies ein schmerz» llche» Erwachen für di« britische öffentliche Meinung und uns eine verdiente Genugtuung sein!* Hot in den arabischen Kreisen begreiflicherweise schwer ent täuscht. Große Deutsch« K«»sta«»stell««g 1V41. München, 12. Ian. Da« Hau» der Deutschen Kunst erläßt einen Aufruf an die Künstler, in dem e» heißt: „Seit Eröff- nung der Ausstellung im Juli 1040 haben mehr al» 500 000 Menschen die Schau besucht. Von den 1700 ausgestellten Werken wurden mehr al» die Hälfte verkauft zum Gesamt preis von zwei Millionen Reichsmark. Die Ausstellung bleibt bis in den Februar geöffnet. Eine Großschau der deutschen bildenden Künste wird auch in diesem Jahre wieder statt finden und voraussichtlich im Juli 1941 eröffnet werden« Mögen alle Künstler, die sich zur Beteiligung berufen kühlen^ schon jetzt für die kommend« Großschau der deutschen bildenden Künste arbeiten und dann ihr Bestes geben." — Die Ein lieferung der Kunstwerke findet Mitte April statt. Nähere» ist aus den Ausstellungspapieren ersichtlich, die ab 1. Februar beim Haus der Deutschen Kunst, München 22, Prlnzregenten- straß«, gegen eine Unkostengebühr von 0^0 RM erhältlich sind. Glückwünsche für Christi«« Siabi«g. Verlia, 12. Ian. Reichsminister Dr. Goebbels sprach dem norwegischen Komponisten Christian Sinding zu dessen 85. Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche au» und über mittelte ihm sein Bild mit Widmung. Reichsminister Rust sandte ein herzliches Glückwunschtelegramm und Reichskom- miffar Terbooen ließ Sinding ein Schreiben überreichen, in dem er den greisen Komponisten zu einem Besuche des Reiche» einlädt. Der Leiter der Nordischen Gesellschaft, Gauleiter Lohse, hat dem Komponisten das Ehrenzeichen der Nordischen Gesellschaft verliehen. Diese Auszeichnung ist bisher nur wenigen Männern verliehen worden, so Jean Sibelius, Gun nar Gunnarsson, Professor Alfred Ploetz, Hans Friedrich Blunck sowie dem Generaldirektor der dänischen Staatsbahnen Peter Knutzen. Berlin, 12. Ian. Die Maßnahmen der Relchsregierung zur Fettverbilligung für die minderbemittelt« Bevölkerung sind im Elsaß, in Lothringen und in Luxemburg eingeführr worden. Für die Durchführung gelten die für das übrig« Reichsgebiet maßgebenden Richtlinien. Bukarest, 12. Ian. Wegen des Einsturzes des Carlton- Hochhauses in Bukarest infolge des großen Erdbebens am 10. November ist Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden gegen den Architekten, der die Pläne entworfen hat, sowie die beiden Leiter und vier Angestellte des Bauunter- nchmcns, das den Bau durchgeführt hat. Volltreffer auf «ine» ««gNsche« Flugplatz. Der Flugplatz Ford wurde von unseren Bombern vernichtend getroffen. (Scherl-Dilderdienst-M.) Bild link«: Der Reichsmarschall spricht. Die Bergleute während der Ansprache Göring». (Scherl-Bilderdienst.) Bild ganz link,: Göring ehrt deutsch« Bergarbeiter. Der Reichsmarschall wird von den Bergleuten beim De- treten de» Hause» der Flieger begrüßt. Schrrl-Bllderdienst.