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kWMMer WWW m Stell, chwarzenberg. Iahrg. 92. Mittwoch, den 8. November 1939 Nr. 262 Kreißig »ich«» eich im Lord Halifax drischt alte Phrase« unsere« reicher sein, je russische Armee nehme nicht am mächtiger der Sowjetstaat und die sowjet- und Flotte sich entfalte. Die Sowjetunion gegenwärtigen Kriege teil, sie verfolge aber als die Ge- llS e« Frau Seidel. »». Kb. >r«r. 11 in »er sMU »selber. 1039. mit der größten Wachsamkeit die Ereignisse und bereite sich auf alle Ueberraschungen vor. In dem Tagesbefehl Woroschilows wird der Freund schaftsvertrag mit Deutschland als unübertreffliches Instru ment gerühmt, das den Interessen der beiden größten Staaten Europas diene. Der europäische Krieg, dessen Anstifter und harnäckige Fortsetzer England und Frankreich seien, habe sich noch nicht zu einer verheerenden Feuersbrunst entfacht. Die Sowjetvegierung wirke auf alle Weise mit an der Wieder herstellung des Friedens, den die Völker aller Länder wünschen. Molotow schloß mit der Feststellung, daß die Sowjetunion für die Feinde noch surchtgebietender, ihren aufrichtigen Freunden aber noch teurer geworden sei. Man könne nicht wissen, welchen außenpolitischen Prüfungen Sowjetrußland noch begegnen werde. Eines aber sei gewiß, daß die Ver teidigungskräfte der Sowjetunion nicht geschwächt, sondern noch mehr und noch beharrlicher verstärkt werden würden. Der mächtige Quell der inneren Kräfte der Sowjetunion sei unversiegbar und die Feinde Sowjetrußlands müßten mit jedem Jahr immer ernsthafter mit dieser unbestreitbaren historischen Tatsache rechnen. Auf alle Ueberraschungen vorbereitet. Ansprache Woroschilows bei der MMtärparade. Zum 22. Jahrestage der Oktoberrevolution fand in Mos kau in Anwesenheit von Stalin, Molotow, Kaganowitsch, Mikojan usw. die große MilitSrparade auf dem Roten Platz in Moskau statt. Die Parade, die der Kriegskommissar Woro schilow abnahm, wurde angeführt von dem Oberbefehlshaber des Moskauer Militärbezirks, Marschall Budjonny. Zu Be ginn der Parade hielt Kriegskommissar Woroschilow eine Ansprache, worin er die Erfolge des Sowjetstaates im Laufe des letzten Jahres schilderte. Zur internationalen Lage be merkte er, daß die Außenpolitik der Sowjetunion das Land bisher vorm Kriege bewahrt habe. Insbesondere hätten die mit Deutschland geschloffenen Verträge „einige Herrschaften des Vergnügens beraubt, die Kastanien durch andere aus dem Feuer holen zu lassen". Die Sowjetregierung verfolge die aus ländischen Ereignisse aufmerksam und werde im übrigen recht zeitig und wie es sich gehört darauf antworten. Dann ging Woroschilow auf die Leistungen der Roten Armee bei der Besetzung der westukrainischen und westweißrussischen Gebiete ein. Die Außenpolitik der Sowjetunion werde umso erfolg- ünsckl« ^luag. Lebhaftere Tätigkeit im Weste« Wieder S feindliche Flugzeuge -um Absturz gebracht. Berlin, 8. Nov. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: 2m Westen stellenweise etwa« lebhaftere Artillerie, und Spähtrupptätigkeit. Bei Luftkämpfen über deutschem Hoheitsgebiet wur- den am 7. November ein britisches Flugzeug in der Nähe der Wuppermündung, ein französisches Flugzeug bei Völklingen sowie drei weitere feindliche Flugzeuge bei Saarlautern ab. geschaffen. Innerhalb der ersten sieben Tage de» November» sind neun feindliche Flugzeuge durch unsere Abwehr zum Absturz gebracht worden, während die eigenen Verluste im gleichen Zeitraum zwei Flugzeuge durch Abschuß betragen. Drei weitere Flugzeuge werden vermißt. Neue Abrechnung Molotows mit den Westliche« Demokratie«. Sie trage« für das Verbreche« der gegeuwSrtige« Lage die Verantwortung Der edle Lovd, Lem aus seiner Amtstätigkeit Vizekönig in Indien die britische Brutalität und Blutspuren nicht unbekannt sein dürften, mit denen die schichte des Empires befleckt ist, faselte weiter von elemen „«rzi«»ir»»Ich» B»lli»sk«>m»- «rlchitn! »glich »über Sonn- u. ä«wags, Kr«üog» mU Brzktsdettage». liinschl. d«r «»»»«chenden Bezirk bitlage Auer Unierdallungsdiall, Schneederger Anzeiger, Schwarzenderger Anzeiger, Löbnitzer Sind!, anzeigeri Ire! Kau» «inichi. Bolenlohn und Transoorl- dosten monallich 1.1») AM. halbmonolllch V.lN AM, durch di» Posl einschl. aller Beilagen monallich 2.1» AM au-W. gulkllgebahr. Einzelnummer 10 PIg. ^ür Aüchgade unoerlangi einaereichler SchriMMche ul«, übernimm! die Schrisllettung »ein« Veronlworlung. Göring und Ribbentrop beim Empfang in der russische« Botschaft. Berlin, 8. Nov. Generalfeldmarschall Göring und der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop nahmen gestern nachmittag an dem aus Anlaß des Jahres tages der Gründung der UdSSR. stattfindenLen ersten Empfang de^. neu ernannten Botschafters Schkwarzew teil. )3S fällig m. >mmen-, Kör. err-, Verficht. Lge von Auf. S. Novembtk rieben, sowie hnsteuer, de, msteuerabzug, auf Schaum, jrung erspar. der KM, innert. die Zusammenarbeit aller Völker auf Ler Grundlage der Gleich heit, Selbstachtung und gegenseitigen Duldung der Menschheit mit sich bringen. Wir werden Mittel finden müssen, um not- wendage Revisionen in einer fortwährend sich ändernden Welt zu versöhnen mit der Sicherheit gegen Störungen des allgemeinen Friedens durch Anwendung von Gewalt. Das Recht zu meckern ist ein angeborenes Recht der britischen Rasse, die es virtuos auszuüben versteht. Es ist ein Merkmal Ler Freiheit, wenn man an Deutschland denkt, wo das Meckern mit Konzentrationshaft bestraft wird . . ." Der Lord Halifax ist also nach wie vor ganz und gar auf Krieg eingestellt. Das ist seine private Angelegenheit. Ob freilich seine Landsleute sich für einen Krieg so begeistern wie er, ist eine andere Frage. Und dann sollten sich die Herren englischen Minister endlich die kindischen Versuchs abgewöhnen, das deutsche Volk und seine Führung von ein ander zu trennen. Sie sollten die Zeit lieber dazu verwenden, daran zu denken, was für Unheil ihre Politik in den letzten Wochen in der Welt angestiftet hat. Vielleicht beschäftigt man sich in England z. B. einmal mit dem furchtbaren Schicksal der Volksdeutschen in Polen, deren Blut und Tränen Eham berlain und seine Minister auf dem Gewissen haben. Df. «»lUem-IUmch»« für dl» »m NochmMog »elchelnend« Nuawl»» dl» oonnlllag» S Uhr la den S»lchLIUft»ll»n. Der Pont» Ur dl« re mm drei!« MiMmelenell« I« 4 PI-., wr dm so » breUen TM-Mlttm«!«r 2» Mg, »MUchUPln. Allgemeine Bedingungen lauI Preielille Z Nachlaß»«»»! b. Bei Verfügung oon Hoh« Kund Heine Kafiung an, laufenden VerlrSgen, bei Unlerdrechungen de» Eelchdll»- belriebe» dein« Anigrüch«. waMchae»-«»»«»! Lechzt, Nr. I222S. «»«Udm,»Aue t. Sa. Die Sowjetunion steht tre« zu ihre« Freunden. Aus Moskau wird berichtet: Im Großen Opernhaus fand der übliche Staatsakt statt, der die alljährlichen Feiern zum Jahrestag der Oktoberrevolution einleitet. An ihm nahmen Lie Staatsmänner, an ihrer Spitze Stalin, Molotow, Woro schilow u. a. teil. Der Vorsitzende des Rates der Volks kommissare Molotow hielt die Festrede. Nach einem Hinweis auf die Wirtschaftskrisen, die auch Lie größten kapitalistischen Staaten England, Frankreich und USA. erfaßt haben, stellte Molotow fest, daß die reichsten und von errafften Reichtümern fett gewordenen Länder i» ihren inneren Kräften keinen Ausweg aus der Lage mehr fänden, und daß diese Tatsache als Grundursache dafür anzusehen sei, daß diese Mächte nunmehr neue Abenteuer suchten. Darin liege auch die wahre Wurzel der gegenwärtigen Krise. Wäh rend gewisse Pläne, Sowjetrußland in den Krieg einzube- ziehen, mißlungen seien, versuchten England und Frankreich, nicht nur ihre Bevölkerung, sondern auch die Bevölkerung ihrer Dominien und Kolonien immer stärker in den Krieg hineinzuziehen. Sie kämpften angespannt, um die Anzahl der Verbündeten zu vergrößern und um neutrale Länder auf ihre Seite zu ziehen. In diesem Zusammenhang wies Molotow besonder- auf die ernsten Fragen hin, die der gegenseitige Beistandspatt Englands und Frankreichs mit der Türkei aufgerollt habe. Die Zahl der neutralen Länder in Europa würde immer mehr obnehmen, wenn es den herrschenden Kreisen Englands und Frankreichs gelingen sollte, den Krieg zu verlängern und zu schüren, um ihn zur Stärkung ihrer Weltherrschaft und zur Behauptung ihrer zahlreichen Kolonien auszunutzen. Für andere Staaten sei die Neutralität nur eine Maske, hinter der sie ihre wahre, auf die Ausdehnung des Krieges gerichteten Absichten verbergen, von dem sie hohe Profite auf Kosten der kriegführenden Völker erhofften. Die imperialistischen West mächte hätten ihre Berechnungen hauptsächlich ans einen neuen Raub und auf eine neue Aufteilung der Welt zu ihren Gunsten sowie auf die Zertrümmerung und Ausschaltung ihrer Konkurrenten und jeglicher Ansprüche auf ihre Kolonien und ihre Kolonialreichtümer gestützt. Dank der konsequenten Durch führung ihrer Friedenspolitik genieße die Sowjetunion nach wie vor die Wohltaten des Friedens und könne so alle Zweige des wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaues entfalten. Molotow streifte dann kurz den Bankrott des polnischen Staates, der ungeachtet der Garantien der Westmächte aus- einanLergefallen sei und schon bei der ersten Prüfung seine Schwäche, Unbeständigkeit und Haltlosigkeit Awiesen habe. Die garantierenden Großmächte hätten so nicht nur ihre eigene Schwäche bewiesen, sondern auch gezeigt, daß es mit ihrer Politik in mancher Hinsicht offensichtlich nicht zum Besten bestellt sei. Die Sowjetunion habe inzwischen die stammes- vevwandte Bevölkerung der Westukraine und des westlichen Weißrußland mit ihrem Staat vereinigt und ihre Bevölkerung damit von 170 auf 183 Millionen vermehrt. Molotow kam dann noch einmal zurück auf die Gründe, deretwegen die Westmächte zum Kriege geschritten seien. Je größere Ausmaße ihre Reichtümer annähmen, so sagte er, umso erbitterter strebten sie nach Weltherrschaft und umso unversöhnlicher würden sie den Konkurrenten gegenüber, mit denen sie um jeden Preis auf Kosten ihres Volkes und anderer Völker, keinesfalls aber Lurch ihre Weltherrschaft berührende Zugeständnisse Schluß zu machen bereit seien. Die Leiter Lieser Staaten und ihre Nachbeter aus den Gruppen Blum und Attlee suchten die Verbesserung ihrer Lage in einem neuen imperialistischen Krieg. Für das Verbrechen des gegen- «artigen Krieges trügen sie die Verantwortung, jene Ver- antwortung insbesondere, daß der jetzige Krieg in die Länge gezogen und unter der verbrecherischen Behauptung geschürt würde, daß dieser Krieg um der Verteidigung der Demokratie willen geführt werde. Alledem entgegen stehe Lie Sowjetunion mit ihrem Friedenswillen und ihrem heißen Streben, eine schnelle Beendigung des Krieges herbeizuführen. Auf wirtschaftlichem Gebiet führte Molotow einige ein- Lrucksvolle Ziffern über die Entwicklung der sowjetischen Produttion im Laufe der letzten Jahre an. Die gesamte Industrie der Sowjetunion habe gegenüber Lem Vorjahr eine Mehrerzeugung von 14,4 v. H. zu verzeichnen, die Schwer- industrie allein 15 v. H., Lie Maschinenbauindustrie um 25 v. H, die Rüstungsindustrie sogar um 45 v. H. Für Lie Land wirtschaft gab Molotow bekannt, daß di« diesjährige Getreide- ernt« 6,5 Milliarden Pud — das sind 106 Millionen Tonnen — betrage, während die Erzeugung Ler speziellen landwirt- schaftlichen Kulturen sich gleichfalls im Verhältnis -um Vorjahr erheblich gesteigert habe. Pole« als Vorwand. Italienische Feststellungen. Mailand, 8. Nov. „Regime Fascista" halt der französt schen katholischen Zeitung ,Fa Croix", die verkündet, die französischen Katholiken seien im Namen des Rechts und der Moral für den Krieg bis zum äußersten, die Erklärungen Les britischen Außenministers entgegen, der betonte, daß England den Beistandspakt mit Polen nur unterzeichnet hatte, um dieses gegen einen deutschen Angriff zu schützen. Hätte also Rußland ganz Polen besetzt, dann würde England dies als vollendete Tatsache hingenommen haben. Dies nenn« man Beistand! Es sei klar, daß England aus der polnischen Angelegenheit Nutzen ziehen wollte, um gegen Deutschland vorgehen zu können, dessen Ansehen und Macht für Groß britannien untragbar geworden waren. Zu der Behauptung, daß Li« Demokratien heute für Recht und Moral kämpften, gehöre also schon die Unverschämtheit der Schreiberlinge de» Trotz". taren Menschenrechten und der Duldsamkeit in den Be ziehungen von Mensch zu Mensch. Er sprach mit einer skrupellosen Heuchelei von der „grausamen Verfolgung von Ideen und Personen durch die ruchlosen Führer in Deutsch land" und stellte im gleichen Atemzug mit der Miene des Biedermannes fest, daß „die Engländer sich am wenigsten in die Angelegenheiten anderer Völker einmischten". Immerhin zeich nete er, wenn auch in nebelhaften Umrissen, eine „neue Welt" englischen Musters auf, die auf alle Völker eine besondere „Anziehungskraft" ausüben dürfte. Zunächst aber, meinte Halifax, und damit zeigte sich der Krämergeist der Weltver besserer, müsse Deutschland die Schäden berappen, die es seinen schwächeren Nachbarn (angeblich) zugefügt habe. Die ganz« englische Heuchelei gehe ab«r aus den folgenden Worten des britischen Ministers hervor: „Ich muß bei meinem Gewissen erklären, daß wir nur durch eine unvorstellbar« Verletzung unserer Ehre den Krieg hatten abwenden können. Die Schmach der deutschen Regierung liegt vor der ganzen Welt offen da. Wir und unsere Verbündeten, Menschen unserer Rasse aus allen Teilen der Welt, Völker, die loyal zur Krone stehen, und unsere Verbündeten, wir alle, einig im Willen und angesichts der Vorsehung, haben die Macht, die deutsche Regierung in ihre Vernichtung hineingehen zu bassen. Di« neue Welt, die wir zu verwirklichen suchen, wird In einer Rundfunkansprache stellte sich Lord Halifax wieder einmal vor der Weltöffentlichkeit als ein abgefeimter politischer Intrigant dar, der von Menschenliebe Lberfließt und die Grundsätze der Demokratie löffelweise gefr . . . hat, in Wirklichkeit aber auf Raubzug ausgeht. Sein Entlastungs- Manöver geht dahinaus, den Krieg gegen das Reich mit den allmählich ermüdend wirkenden Propagandaphrasen zu be gründen. „Brutale Gewalt, Wortbruch, Bedrückung, Verfol- gung" legt er Deutschland zur Last, während England zur Verteidigung der Freiheit, der Sicherheit und des Rechtes zu den Waffen gegriffen habe. Halifax sprach im gewohnten Tonfall des europäischen Polizisten, als er England als „Schiedsrichter unter den Nationen" bezeichnete, das gegen die Verletzung geheiligter Verträge und gegen die Mißachtung des gegebenen Wortes kämpfe. » eMhaUeno me amtlich«« »«tatuelmachua«-» desLandratszu Lcha>ar»«ib«g -LUUkl-lUll * und des Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Grünhatn, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeisters zu Au« und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. «erlagt L M. Gärtner, Aue, Gachfe«. Hauptgeschäft»^««r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschriftr Volksfreund Auesachsen. »«schSstastevrat Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124.