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Nr. 292. 13. Dezember 1SS9. Verlag: T. M. SSrlner Aue. Beiblatt Die HS auf Kaperfahrt. Jeder Groschen ist Banngut! Unter diesem Leitsatz wird die HI. bei der 3. Reichsstraßensammlung am 16. und 17. De zember ihren Einsatz beweisen. Wieder wird ihr die Ausgabe des Verkaufes der Spielzeugabzeichen zufallen, die gerade in diesem Jahre ja sicher sehr gern gekauft werden, da sie sich als Beigabe für Feldpostpäckchen und auch als Christbaumschmuck eignen. Aber nicht nur ein „Geschäft" soll diese Sammlung darstellen, sondern sie soll zugleich durch zusätzliche Opfer einen Teil des Dankes, der der einsatzfreudigen Jugend ge bührt, zum Ausdruck bringen. Die HI., die in der Heimat in vorderster Front steht und ohne viel Worte Meldedienst, Luftschutzdienst, Ernteeinsatz, kulturellen Einsatz in Lazaretten, Feuerlöschhilfe, Hilfe bei der NSV. und vieles mehr leistet, wird sich über diese Art der Anerkennung besonders freuen. In verschiedenen Orten werden wieder die Pimpfe und Iung- mädel singen, und auch die Fanfarenzüge werden sich ein setzen. Das „Prisenkommando" der HI. wird alle überraschen. Der Erfolg auch dieser Sammlung ist ein Gradmesser der Uebereinstimmung zwischen Führung und Volk, und das ver- pflichtet jeden Volksgenossen zum Opfer. Parole für den Betriebsappell am 14. Dezember Wenn das Vaterland auf dem Spiele lieht, gibt es für niemanden Rechte, dann hat ein jeder nur Pflichten. Ernst von Wildenbruch. - WeihnachtSzuwendünge» für HauSangestel te. Gemäß der Anweisung des Reichsarbeitsministers vom 16. November sollen Weihnachtsgratifikationen in der bisher üblichen Höhe auch in diesem Jahre geleistet werden. Es war bisher eine schön« Gepflogenheit, die Weihnachtszuwendungen an die Hausangestellten persönlich zu gestalten und in Form von praktischen Geschenken — Wäsche, Kleidungsstücke, Ausstat tungsgegenstände — vorzunehmen. Wenn in Anbetrachf der Bezugsscheinpflicht für Textilwaren die Gestaltung der Weih nachtstisches nicht mehr in der üblichen Weise durchgeführt werden kann, so kann selbstverständlich die Weihnachtszuwen dung auch in Bargeld erfolgen. Der Betrag darf allerdings die Bar» und Sachzuwendungen des vergangenen Jahres nicht ÜLerschreiten. Er wird nach der Zeitdauer der Beschäftigung zu bemessen sein. Die DAF. empfiehlt, «inen Teil der Bar zuwendung in Form eines Sparkassenbuches oder in Form von Gutscheinen vorzunehmen, so daß die bisherige Gepflo genheit, durch das Weihnachtsgeschenk zur Ausstattung beizu tragen, auch in diesem Jahre beibehalten werden kann. * Verzichtet auf Glückwunschadreffe« zu Weihnachten und Neujahr! Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: In Anbetracht der Kriegszeit wird darum gebeten, in diesem Jahr zu Weihnachten und Neujahr auf die Versendung von Gtückwunschadressen, die nicht aus gesprochen- persönlichen Charakter tragen, gänzlich zu ver- zichten und die dadurch ersparten Mittel dem Kriegswinter hilfswerk zur Verfügung zu stellen. * gwangsgelder fallen unter Gnadenerlaß. In einem Er- laß wird bestimmt, daß alle Polizeistrafen, die unter der Be zeichnung „Zwangsgeld" oder einer anderen Bezeichnung wegen einer Zuwiderhandlung gegen eine Polizeiverordnung vor Verkündung der Gnadenerlasse vom 1. Sept, festgesetzt worden und noch nicht vollstreckt sind, unter die Gnadenerlasse des Führers fallen. Eine Ausnahme besteht für die Polizei- strafen, die zur Durchsetzung einer im Einzelfall erlassenen polizeilichen Verfügung festgesetzt worden sind. * Tauz. Der Reichsminister des Innern hat angeordnet, daß weiblichen Jugendlichen unter 16 Jahren und männlichen Jugendlichen unter 18 Jahren der Aufenthalt in Räumen, in denen öffentliche Tanzlustbarkeiten stattfinden, und die Teil nahme an Tanzlustbarkeiten im Freien nur in Begleitung des Erziehungsberechtigten und auch dann nur bis 23 Uhr ge stattet ist. Aue, 13. Dez. Hr. Ernst Broßmann und Frau Erna geb. Weiße feierten ihre silberne Hochzeit. Wir wünschen Glück. Aue, 13. Dez. Das Deutsche Rote Kreuz, Bereitschaft m. 1 und w. 1 (Aue), beendete dieser Tage einen Ausbil- dungslehrgang mit der Abschlußprüfung, die von sämtlichen neun männlichen und 56 weiblichen Teilnehmern mit „gut" bestanden wurde. Der die Prüfung durchführende Arzt, DRK.-Feldführer Dr. Knappe, sprach dem ausbildenden Arzt, DRK.-Hauptführer Dr. Gitter, seine Anerkennung für den vorzüglichen Ausbildungsstand aus. Sämtliche Prüflinge wurden in das DRK. ausgenommen und auf den Führer ver eidigt. Line stimmungsvolle Weihnachtsvorfeier im „Deut- schen Hof" schloß sich an. Die große Zahl vor allem der teil nehmenden Frauen zeigte wieder einmal, daß auch in Aue die Frauen einsatz- und hilfsbereit sind. Aue, 13. Dez. Das Amt für Propaganda und Verkehr ist z.Z. damit beschäftigt, Weihnachtspäckchen für die Auer Feldgrauen und Arbektsdienstmänner zu packen, doch fehlt noch eine ganze Anzahl von Anschriften. Familien, die die Adressen von Einberufenen noch nicht abgegeben haben, müssen dies bis spätestens Donnerstag, 14. Dezember, 16 Uhr tun- da soD eine Berücksichtigung bei der Zusendung der Weihnachtspäckchen ausgeschlossen ist. Auch die Anschriften, die sich nicht geändert haben, müssen neu angegeben werden. flus dem Gememdeleden, Schwarzenberg. In der gestrigen Beratung des Ersten Bürgermeisters mit den Ratsherren wurde zunächst in ehrender Weise des ver storbenen Kreisleiters Pillmayer und der Opfer des Attentats in München gedacht. Der Erste Bürgermeister teilte mit, daß mit der Leitung des Kreises Aue der NSDAP. Pg. Zetzsche beauftragt wurde. Die Abrechnung über die Erwerbung ünd Instandsetzung des ehemaligen Oehmgutes wurde von den Ratsherren gutgeheißen. Die Erwerbung des Oehmgutes war erforderlich, um für den Ratsrevierförster eine Wohnung an der Grenze des Stadtwaldes zu schaffen. Für den Kauf des Grundstückes wurden 14 774,10 RM., für die Instandsetzung 12 453,23 RM. benötigt. Bei den Instandsetzungsarbeiten mußte der Voranschlag um 3953,23 RM. überschritten werden. Das kam in erster Linie durch die Mehrausgaben bei den Maurer, und Zimmerarbeiten, zumal der Zustand des Ge- bäudes manche Ueberraschung brachte, mit der man vorher nicht gerechnet hatte. Die 3953,23 RM. wurden nachbewilligt. Für den Bau des Spritzenhauses in Wildenau mußten ebenfalls 758,12 RM. nachbewilligt werden. Als Enteignungssachver- ständige wurden Regierungskulturrat Haupt, Bauer Paul Groß, Stadtrat Max Schulz und Baugeschäftsinhaber Hoch wiederberufen. Anschließend nahm man von einer Anzahl Rechnungen für das Jahr 1937 zustimmend Kenntnis. Die Stadtkassenrechnung schloß mit einem Bestand von 31 915 RM. ab. Der Haushaltsplan sah einen Fehlbetrag von 96 572 RM. vor. Das gut« Ergebnis ist auf erhöhte Einnahmen und auf Einsparungen bei den Ausgaben durch Verminderung der Er- worbslosen zurückzuführen. Sämtliche Aufgaben des Jahres 1937 konnten erfüllt werden. Außerdem wurden die Rech nungen der Baukasse, des außerordentlichen Haushaltsplanes, des Anliegerfonds, des Klaranlagebaustockes, der Stadtbadkasse, der Feuerlöschkasse, der Forstkasse, der Wohlfahrtskasse, des Kinderheimes, der Schulkasse, der Kasse der Oberschule und der Stiftungen und Fonds beraten. 1937 wurden insgesamt 49 Stiftungen mit einem Kapital von insgesamt 145 957 RM. und sieben Fonds mit 33 661 RM. verwaltet. Hierauf folgte nicht- öffentliche Beratung. h. * Raschau. In der letzten diesjährigen Beratung des Bürgermei sters mit den Gemeinderäten wurde hauptsächlich der Haus haltplan für das laufende Rechnungsjahr beraten. Im Hin blick auf den derzeitigen Zustand war man bei der Aufstellung mit größter Sparsamkeit vorgegangen, so daß der Plan mit einem Fehlbetrag von nur 7409 RM abschließt. Grund steuer und Bürgersteuer bleiben unverändert, der Hebesatz der Gewerbesteuer wurde auf 200 v. H. erhöht. Gleich zeitig wurden die Rechnungsabschlüsse der Jahre 1937 und 1938 'bekanntgegeben. Während das Rechnungsjahr 1937 noch einen Unterschuß von 16 340 RM aufweist, schließt das Rechnungsjahr 1938 mit nur 2902 RM Fehlbetrag ab. Die Eemeindefinanzen sind damit endgültig auf eine gesunde Grundlage gestellt. Von der abgeschlossenen Entschuldung zweier landwirtschaftlicher Anwesen Hürde Kenntnis gegeben. Desgleichen wurde die Beleihung des Langenberger Sport hallengrundstückes durch einen Privatmann genehmigt. Eine Reihe weiterer Mitteilungen rundete die Tagesordnung ab. Lößnitz, 13. Dez. Die Feierabendgemeinschaft „KdF." ge noß im Schützenhaus das Gastspiel des Landestheaters Ober- erzgebirge, das einen außerordentlich starken Besuch aufwies. Die beliebte, melodische Operette „Der Vetter aus Dingsda" war ein glücklicher Griff und hatte vollen Erfolg. Die darstel lerischen und gesanglichen Leistungen wetteiferten im schönsten Zusammenwirken, und das Bühnenbild war ein Stück schwär- merischer Romantik. Die Kapelle holte alle Feinheiten der Musik Künneckes mit sicherem Können heraus. Radiumbad Oberschlema, 13. Dez. Dr. med. Maurer wurde im Polenfeldzug mjt der Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Dr. Maurer ist u. a. bereits Träger des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse des Weltkrieges. Weiter wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet der Maschinenmaat der Kriegsmarine Roland Becher, Sohn der Kriegerswitwe Marga Becher. Radiumbad Oberschlema, 13. Dez. Der Saal des Hotels Bürgerhof war mit Lhristbäumen, Adventskränzen, Lämp chen, Pyramiden, Steigern und unzähligen Kerzen festlich ge schmückt und bot einen stimmungsvollen Rahmen für den heimatlichen Weihnachtsabend des Erzgebirgszweig vereins. Vorsitzer Oberlehrer I. Reinwart begrüßte die zahlreichen Heimatfreunde. Er gedachte der stolzen Erfolge unserer Wehrmacht und schloß mit einem Siegheil auf den Führer, dem wir alles verdanken. Die künstlerische Ausge staltung des Abends wurde von der Singschar der Firma Wolle aus Aue unter Leitung von Pg. Stoll durchgeführt, und dies so vollendet schön, daß die Darbietung bei allen un vergeßliche Eindrücke hinterließ. In bunter Abwechslung bot die Singschar gemischte Chöre, Frauen- und Männerchöre, Einzel, und Zwiegesänge. All unsere schönen Heimatlieder klangen auf: Wu de Walder — Der Tannenzappn — Das Mädel vom Erzgebirg — Der Rutschwanz — De Zipp — Dort oben sein mr drham — Ihr Leitle, freit eich alle — Laßt uns wieder Weihnachten feiern. Dazwischen hinein hörte man Musikstücke, die ebenfalls großen Anklang fanden. Ganz ausgezeichnet war der Ansager, der mit seinen heiteren und sinnigen Vorträgen die Hörer packte. Wie am laufenden Band rollten die Darbietungen vorüber, die zum Schluß in eine Ehrung unseres Heimatdichters und Erzgebirgssängers Amtliche Anzeigen. Abgabe von GewürWiMmgen für WethngchtSgebSck. Importeure und^Großverteiler dürfen mit sofortiger Wirkung die bis^ikm 2. Oktober 1939 hergestellten Gewürz- Mischungen fü-^Weihnachtsgebäck ausliefern. Als Gewürz- Mischungen selten die Mischungen, die zur Herstellung von Lebkuchen, PrintU, "Honigkuchen, Spekulatius und anderem Weihnachtsgebäck Verwendung finden. Schwarzenberg, am 12. Dezember 1939. Der Landrat. Ausgabe von Kunsthonig. Für die Zeit bis zum 17. Dezember 1939 erhalten alle Versorgungsberechtigten je 125 Ätamm Kunsthonig. Die Abgabe erfolgt für alle Dersorgnsigsberechtigten über 6 Jahre auf den Abschnitt Fl 16 dew-Aeichsfleischkarte für Normalver braucher und für die KüSver bis zu 6 Jahren aus den Ab- schnitt Fl 3 ihrer FleMkarte. Die AbschnitteMid von den Kleinverteilern abzutrennen und aufzubewabsm. Diese ZrU^Iung erfolgt außer der an Kinder bis zu 14 Jahren für L^e Zeit vom 20. November bis 17. Dezember 1939 vorgesehen^ Zuteilung von 125 Gramm Kunsthonig. SchviarzenLerg und Aue, am 12. Dezember 1939. § De< Landrat. Der Oberbürgermeister. ' Anton Günther ausklangen. So hat die Singschar der Firma Wolle diesen Heimatabend für alle zu einem Erlebnis ge staltet, das noch lange nachklingen wird. Raschau, 13. Dez. Ortsbauernführer Hecker hatte seine Bauern zu einer Versammlung eingeladen. Das Beratungs zimmer im Ratskeller war dicht gefüllt. Eine reichhaltige Tagesordnung wurde in gemeinsamer Arbeit abgewickelt. Am Schluß gab der Ortsbauernführer bekannt, daß er wegen der Berufung als Bezirksobmann in den Stab des Kreis bauernführers um Entbindung von seinem Amte als Orts- bauernsührer gebeten habe. Diesem Ersuchen ist wegen der Arbeitsüberlastung infolge der doppelten Amtsführung ent sprochen worden. Ortsgruppenleiter Richter dankte dem scheidenden Ortsbauernführer für die außerordentlichen Dienste, die er der Bewegung in seiner langjährigen Tätig keit geleistet hat, und bat ihn um weitere Mitarbeit im Orts gruppenstab als Leiter des Amtes für Agrarpolitik. Bürger meister Gärtner schilderte in längeren Ausführungen die er sprießliche Arbeit des Ortsbauernführers. Pg. Hecker hat, so führte er aus, allezeit versucht, die Belange der Bauernschaft mit den Interessen der Gemeinde und der Bewegung in Ein klang zu bringen und sich hierbei stets voll eingesetzt. Im Namen der Bauernschaft sprach dem verdienstvollen Bauern führer Bauer Haustein den Dank aus. Dauer Kurt Grüner ist mit der komm. Führung der Ortsbauernschaft betraut worden. NSRL..Kreis Westerzgebirge. HJ -Pflichtspiel« am 17. Dezember. A Staffel 1: Turnerschaft Albernau—SV Schneeberg, SB Aue—TuR Aue, TuS Neustädtel—SC Eiche Zschorlau, Anstoß 10.30 Uhr. FC Lößnitz spielfrei. Staffel 2: TV. Sachsenfeld—Sturm Beierfeld, Olym pia Grünhain—NS-Sportgem. Lauter A 1, NS-Sportgem. Lauter A 2—Saxonia Bernsbach. Anstoß 10.30 Uhr. Staffel 3: Sportfreunde Sosa—Stützengrün, Hunds hübel-Eibenstock. Anstoß 10.30 Uhr. SC Teutonia Bockau —TV. Carlsseld 13 Uhr. Staffel 4: Tv. Breitenbrunn—Tv. Grünstädtel 12.30 Uhr, TV. Markersbach—Tv. Erla-Crandorf, Tv. Raschau— TV. BermSgrün 10.30 Uhr. Tv. Johanngeorgenstadt spielfrei. Staffel 5: TuR Aue A 2—SC Teutonia Bockau A2 SC Eiche Zschorlau A 2-FC Lößnitz A 2 12.30 Uhr. SB Schneeberg ist spielfrei. B Staffel 1: SB Aue—SV Schneeberg, TuR Aue Aue-NS-Sportgem. Lauter B 2, FC Lößnitz—NS-Sportgem. Lauter B 1, Anstoß 10.30 Uhr. Weihnachten und Neujahr finden keine HJ.-Pflichtspiele statt. * Ernst Geßner A.-S., Aue i. Sa. Der Umsatz konnte 1938/39 wieder gesteigert werden: im wesentlichen durch In- landslieferungen. Der Ertrag erhöhte sich auf RM. 2,02 (1,74) Mill., Löhne und Gehälter erforderten 1,33 (1,19), Steuern 0,26 (0,17), Abschreibungen auf Anlagen 0,14 (0,13). Ein- schließlich Vortrag wurde «in Reingewinn von 121 OM (205 000) erzielt, aus dem eine Dividende von wieder 6 Proz. auf RM. 2 Mill. AK. verteilt werden soll. Die fremden Mittel betragen 1,84 (1,75), die Betriebsmittel 3,09 (3,0) Millionen, darunter u. a. Warenforderungen 1,23 (1,11), Vorräte 1,31 (1,44) Mill. Der Auftragseingang ist im neuen Geschäftsjahr sehr gut gewesen.