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Deutsche amtttche Urkunde« beweise« Englands Kriegsschuld. Geleitwort Ribbentrop». Da» Auswärtig« Amt veröffentlicht unter dem Litel „Dokumente zur Vorgeschichte de, Ari eg«,* ein »«u«s Wrtßbuch. Es gibt dem deutschen Do» und der Welt Einblick in die Ereignisse, aus denen sich der Konflikt mit Polen und der Krieg mit England und Frankreich ent- wickelt hat, und erbringt noch einmal den unwiderlegbaren Nachweis, daß ausschließlich England den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutsch, lano zu verntchtin. In einem E«l«itwortde» Reichsauß«nmt Ni ster, heißt e, u. a.: „Der Blick des deutschen Volkes ist unter d«r Führung Adolf Hitler« in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit gerichtet. Aber der uns aufaezwungene Kampf, den wir jetzt um da, künftige Schicksal Deutschland« durch- fechten, macht es zur gebieterischen Notwendigkeit, uns in jedem Augenblick bewußt zu bleiben, wie es zu diesem Kampf ge- kommen ist und wo sein« letzt«» Ursachen zu such«» sind. Da, liegt »war für jeden, der sehen will, seit langem offen zutage und ist von maßgebender deutscher Seite schon klargestellt worden. Da aber die verlogene Propaganda unserer Feind« beharrlich bemüht ist, den wahren Sachverhalt immer wieder zu verschleiern und die Weltöffentlichkeit sowohl über die Ursachen des Krieges al» auch Uber di« von ihnen verfolgten Ziel« irrezufllhren, ist es wichtig, durch authentische amtliche Dokument« noch einmal den unwiderleglichen Nachweis zu er bringen, daß es ausschließlich und allein England war, das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten. Die 482 Dokumente, die in den Anlagen abge druckt sind, sprechen eine so deutliche Sprache, daß sie keines Kommentars bedürfen. Sie zeigen den systematischen Aus- rottuntzskampf, den die Polen gegen das Deutschtum geführt haben; sie zeigen das großzügige und unendlich geduldige staatsmännische Bemühen des Führers, die deutsch polnischen Beziehungen auf eine dauerhafte, den Interessen beider Peile gerecht werdende' Grundlage zu stellen . . . Vor allem aber sehen wir, wie unmittelbar nach der Konferenz von München der Kriegswille Englands immer deutlicher offenbart wird, und wie die britische Regierung dann schließlich die von ihr selbst absichtlich herbeigeführte Verblendung der polnischen Regierung benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutschland zu entfesseln. Zwar würde es, um das heuchlerische und frevelhafte Vorgehen der englischen Politik in seinem ganzen Umfang zu entlarven, einer Darstellung der gesamten Nachkriegszeit be- dürfen, in der sich England jedem Versuche Deutschlands, sich aus den Fesseln des Versailler Diktates zu befreien, hemmend in den Weg gestellt und jede Möglichkeit, die Revision dieses Diktates auf dem Verhandlungswege herbeizuführen, immer wieder vereitelt hat. Aber es genügt, an Hand der in diesem Weißbuch zusammengestellten Dokumente die kurze Epoche seit dem Herbst 1938 ins Auge zu fassen, um zu erkennen, daß England von vornherein entschlossen war, mit Gewalt den Weg des Führers zu durch kreuze», dessen genialer Staatskunst es gelungen war, schlimmst« Verbrechen von Versailles ohne jedes Blutvergießen und ohne joden Eingriff in die Interessen Englands zü be seitigen, und der in der gleichen Weis« auch eine friedliche Lösung der deutsch.polnischen Frage erzielt haben würde, wenn England nicht Polen als Werkzeug seines Kriegswillens mißbraucht und durch diese verbrecherische Politik Europa in den Krieg gestürzt hätte. Im unerschütterlichen Bewußtsein seines Rechtes und in unbeirrbarer Ueberzeugung seines Endsieges hat das deutsche Volk diese Herausforderung angenommen und wird nun die Waffen nicht früher aus der Hand legen, als bis es sein Ziel erreicht hat. Dieses Ziel ist: di« militärische Vernichtung der Gegner und dann die Sicher st ellung des dem deutschen Volke zu kommenden Lebensraumes gegen jede zukünftige Bedrohung." Das neue Weißbuch. Me Schriftstücke sind in vier große Kapitel geglie dert, deren Ueberschriften lauten: 1. Entwicklung der deutsch- polnischen Beziehungen, 2. Die englische Kriegspolitik, 3. Deutschlands Bemühen um Sicherung friedlicher Be- zirhungen zu seinen Nachbarländern, 4. Polen als Werkzeug des englischen Ariegswillens. Das erste Kapital enthält 196 Urkunden über die Entwick lung der deutsch-polnischen Beziehungen von Versailles bis zum Frühjahr 1939. Einige typische Beispiele rufen den Kampf Polens gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig in Erinnerung: Von besonderem Interesse ist ein Aus- zug aus dem Memorandum, das Lloyd George, der damalige britische Premierminister, auf der Versailler Konferenz am 25., März 1919 erstattete, in dem es prophetisch heißt, die im Osten Deutschlands beabsichtigte Grenzführung müsse früher oder später zu einem neuen Krieg in Osteuropa führen. Die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen von 1933 bis 1939 zeigt die immer wiederholten Bemühungen der Reichs regierung, zu einer Verständigung mit Polen zu gelangen. Diesen deutschen Versuchen steht der sich ständig verschärfende Kamps Polens gegen das in seinen Grenzen ansässige Deutsch tum gegenüber. Die deutsche Presse hat jahrelang im Geiste des Derstän- digungsabkommens über den polnischen Chauvinismus ge schwiegen. Die Schriftstücke beweisen, wie die deutschen Frie densbemühungen von gewissen Elementen in Polen sabotiert worben sind, welches Maß von Leid und Elend die Volks deutschen in Polen in diesen langen Jahren auf sich nehmen mußten und wie die polnische Offensive gegen Danzig niemals zum Stillstand gekommen ist. Weiter zeigen die Urkunden die von Oktober 1938 bis März 1939 andauernden Bemühun- gen Deutschland» um eine gütliche Lösung der Danzig, und Korridorfrage mit den maßvollen und beiden Staaten vorteil haften Vorschlägen der Reichsregierung, bis die englische Ein kreisungspolitik, die Polen veranlaßte, ihr Nein auszu sprechen. Die im zweiten Kapitel wiedergegebenen Schrift stücke, Aiwzüge aps Reden des Führers und deutscher wie englischer Staatsmänner und Politiker, sowie Berichte des deutschen Botschafters in London und anderer Beteiligter folgen dem Gang der englischen Kriegspolitik seit der Er klärung von München. Zur Kriegshetze gegen Deutschland wurde zunächst die Opposition vorgeschickt, aber schon im Januar 1939 schlug auch der englische Premier minister selbst kriegerische Tön« an. Di« Protist« de« d«ut- scheu Botschafter« wurden mit lahmen Ausreden beantwortet, die öffentlichen Warnungen des Führer» in den Wind ge- schlagen. Bet der Begründung der englischen Einkreisung«, politlk hat die tschechische Frage eine wichtige Rolle ge spielt. Es wirb an Hand englischer amtlicher Aeußerungen bewiesen, wie es in Wahrheit um diesen Vorwand bestellt ist; so wurde zum Beispiel am 23. März vom britischen Regie- rung»vertret«r im Unterhau» erklärt, daß England in dem deutschen Vorgehen keinen verstoß gegen die Konsultatton»- abrede von München gesehen hat. Mitte März begann Eng- land unter Ausnutzung unstniger Gerücht« über deutsch« Ulti maten und Angriffsabsichtrn gegen klein« Staaten mit s«inem Versuch, die europäische Front gegen Deutschland zu errichten. Polen erhielt seine verhängnisvolle Blankovollmacht, Rumä nien und Griechenland wurden mit einseitigen Garantterver- sprechungen bedacht, die Türkei in das Einkretsungsnetz ein- bezogen. Uebevall in d«r Welt wuvd« der englisch» Will« »um Präventivkrieg spürbar. Im Juni enthüllte Halifax in öffentlicher Rede d«n Sinn der englischen Kriegs- Politik. Der Abschluß des deutsch-russischen Nichtangriffspaktes versetzte dann der Einkreisung den tödlichen Stoß. Aber Eng- land hatte in voller Absicht alle Drücken hinter sich abgebrochen und ließ dem Verhängnis seinen Lauf. Das dritte Kapitel bringt die Urkunden zu Deutschlands Bemühungen um di« Sicherung friedlicher Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten. Es belegt die Friedlichkeit der deutschen politischen Haltung in einem Zeitabschnitt, in dem England sich mit Krieaspolitik befaßte. Die Pariser Erklärung vom 6. Dezember 1938 sollte den Entschluß Deutschlands feierlich bekräftigen, es niemals wieder zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich kommen zu lassen. Die Unverletz- lichkeit Belgiens wurde zum Gegenstand eines deutsch-belgi schen Notenwechsels gemacht. Der Führer gab die Versicherung ab, daß Deutschland jederzeit die Unverletzlichkeit und Neutra lität der Schweiz achten werde. Die Grenzen mit den südlichen Nachbarn Deutschlands, Ungarn, Italien und Jugoslawien, wurden von Deutschland als endgültig und unantastbar be- zeichnet. Mit Dänemark, Litauen und Estland wurden Nicht- angriffsverträge geschlossen. Schließlich kam es am 23. August 19^9 zum Abschluß des Nichtangriffsvertvages zwischen Deutschland und der UdSSR. Alle diese Erklärungen und Verträge werden im Wortlaut gebracht. Im 4. Kapitel wird der Nachweis für den Mißbrauch Polens als Werkzeug des englischen Kriegswillens gebracht. Eine Fülle von Berichten der deutschen Botschaft in Warschau und der deutschen Konsularbehörden in Polen zeigt, wie nach der Erteilung der britischen Blankovollmacht Polen zum Ver- nichtungsfeldzug gegen di« deutsche Volksgruppe ansetzte. Ende März geht eine Welle deutschfeindlicher Kundgebungen durch das Land, annexionistische Forderungen nach Danzig Arbeitslosigkeit Deutschland—England 1 r 10. Berlin, 12. Dez. Ende November wurden bei den groß- deutschen Arbeitsämtern (ohne Döhmen und Mähren und die neu hinzugekommenen Ostgebiete) 126 090 Arbeitslose gezählt, von denen jedoch nur18 000 volleinsatzfähig und ausgleichs- fähig waren. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres betrug die Gesamtzahl der Arbeitslosen noch 461 000. Vergleichsweise sei angeführt, daß das „reiche" England heute 1,4 Millionen Arbeitslose, also zehnmal soviel wie Großdeutschland hat, das mit 80 Millionen doppelt so viel Einwohner zählt. Mißglückter Anschlag des englischen V/tV v Riga, 12. Dez. Der deutsche Dampfer „Sierra Cordoba", der über 1200 baltendeutsche Rückwanderer von hier abholte, ist im letzten Augenblick einem niederträchtigen Anschlag ent gangen. Einem der ständigen Ueberwachungsbeamten fiel während der Beladung der „Sierra Cordoba" mit dem Gepäck de» Umsiedler ein Paket auf, für das sich kein Eigentümer meldete. Um aus dem Inhalt des Gepäckstückes möglicherweise einen Anhaltspunkt über den Eiaentümer zu erhalten, ließ es der Beamte öffnen. Man fand eine Bombe, die sich bei näherer Prüfung als Brandbombe herausstellte. Die lettische Negierung und die lettische Polizei wurden sofort verständigt und haben eine strenge Untersuchung eingeleitet. In diesem Zusammenhang verdient die Tatsache erhöhte Aufmerksamkeit, daß sich gegenwärtig in Riga und Reval, ähnlich wie übrigens im rumänischen Petroleumgebiet, auffällig viel englische „Be sucher" befinden. , Alberne Sreuellügen. Di« englische Presse versucht in steigendem Maße, den Erfolgen der deutschen Seekriegführung durch Greuelpropa- ganda zu begegnen. Lin Beispiel liefert die „Daily Mail", Ke aDPiSMH, ENIAT RDGOD UMLHW BFKSPZL die ihrer Bestürzung über die Vernichtung der „Ra- walpindi" durch einen abenteuerlichen erfundenen Bericht über das Seegefecht bei Island Luft machte. Das Blatt be- hauptet, di« deutschen Kriegsschiff« hatten die Rettungsboote -um Kentern gebracht, und als di« britischen Seeleute sich im Wasser abmühten, hätten di« deutschen Matrosen sie verhöhnt. Dies« gemein« Verleumdung richtet sich durch sich selbst. Es liegen seit Kriegsausbruch zahllose Zeugnisse über die Ritter- lichkeit der deutschen Kriegsmarine vor, dir auch durch Aus- sagen britischer Seeleute bekräftigt wurden. Ganz abgesehen davon ist es bekannt, daß die deutschen Kriegsschiffe einen Teil der Besatzung des Hilfskreuzers geborgen haben. Die „Daily Mail^ hat wohl aus der Liste von Verbrechen geschöpft, di« während des Weltkrieges von britischen Seeleuten gegen wehrlose Angehörige der deutschen Kriegsmarine begangen und durch Zeugenaussagen bestätigt wurden. * Brüssel, 12. Dez. Rund 100 belgisch« Fischerboote gerieten in ein französische« Minenfeld, da« unter Bruch be« Völker- rechte» unmittelbar vor der belgischen Küste angelegt worden war. Zwei Minen explodierten und beschädigten Vie Boote, ohne aber Menschenleben zu fordern. und Königsberg werden laut. Im Aprik beginnt d«r Flücht lingsstrom nach Deutschland. Im Mai häufen sich di« Terror- akte im ganzen Lande, denen da» Deutschtum ganzer Ort-' schäften zum Opfer fällt. Da» religiös« und kirchliche Leben der volk»-rupp« bleibt nicht verschont. Protest, «im polni schen Außtnministerium werden mit Achselzucken beantwortet. Der deutsche Botschafter in Warschau muß feststellen: «Die polnische Regierung fühlt sich offenbar durch di« englisch« Blankovollmacht so stark, daß st» e» nicht mehr für nötig Hält, bei der Behandlung der deutschen Minderheit irgendein« Rück- sich auf deutsch« Interessen zu nehmen." Gleichzeitig erreicht die Bedrohung Danzigs ihren Höhepunkt. Das Ultimatum Polens an Danzig vom 4. August führt bereit» in die un- mittelbar« Vorgeschichte de» Kriegsausbruches. Dann wivd di» letzt« gritspann« d«r Kris« behandelt. Dies« Schriftstück« stnd zum Teil bereit» in dem Weißbuch „Urkunden -ur letzten Phas« der deutsch-polnischen Krise* ver- vffentltcht worden. Si« werden hier in den wetteren Zusam menhang derenglischenPraventiokriegspolitik hineingestellt. Diese wird noch einmal in voller Deutlichkeit in der Unterhauserklärung Chamberlains vom 10. Juli 1939, bi« Polen in seiner Unnachgiebigkeit gegenüber den bescheiden sten Forderungen in verhängnisvoller Weis« bestärkt, obgleich di« Lösung der Kris« nun mehr als dringlich geworden ist. Aufzeichnungen de» Staatssekretär» de« Auswärtigen Amt«» über seine Unterredungen mit den Botschaftern England» und Frankreichs zeigen, in welch eindringlicher Weise die West mächte immer wieder gewarnt worden stnd. Di« Antwort der Westmächte auf diese Warnungen ist bekannt. Der bereits verüffentlichte Briefwechsel zwischen Cham berlain und dem Führer vom 22. bis 23. August wivd in der neuen Veröffentlichung ergänzt durch eine Aufzeichnung über di« Unterredung des Führers mit dem englischen Botschafter in Berlin, in der England nochmal« auf sein« Verantwortung für das Schicksal Europas festgelegt wurde. Auch das letzte Angebot des Führers an England ist von den Briten ausge- schlagen worden. Wir wissen heute, daß England ebenso den deutschen Versuch, in letzter Stunde Polen nochmals durch die denkbar großherzigsten Ausgleichsvorschläge vom Weg des Verderbens zurückzureißen, bewußt sabotiert und die Hasar- deure in Warschau angetrieben hat, den vollen Einsatz — das Dasein des polnischen Staates — aufs Spiel zu setzen. Es war nur logisch, daß der englische Kriegswille dann auch den letzten Vermittlungsversuch des Duce vom 1. September zum Scheitern gebracht hat. So muß das als letztes Stück der neuen Aktensammlung abgedruckte Rundtelegvamm des Aus wärtigen Amte» die volle Verantwortlichkeit Englands feststellen. Damit ist der Ning geschlossen. Was Lloyd George in einem Memorandum vorausgesagt hatte, war eingetroffen. Diese grundlegende Sammlung wivd von jedem politisch wachen Deutschen, ebenso wie von jedem um die Erkenntnisse der wahren Zusammenhänge bemühten Ausländer eingehend studiert werden. Sie bezeugt noch einmal vor aller Welt, daß es England war, welches dadurch, daß es den deutsch-polnischen Ausgleich hintertrieb, bewußt den Konfliktstoff sich ansammeln ließ, der zu dem von ihm gewünschten Krieg« führen mußt«. Die holländischen Blätter berichten allgemein über die Versenkung des griechischen Dampfers „Garoufalia" (4706 Tonnen) sowie über den V erlustvon vier br i üi-s ch e n Schiffen, die auf dem Wege vom Kap der guten Hoffnung nach England waren. * * * Neue Unruhe» i» BrUisch-Indie». Amsterdam, 13. Dez. In Britisch-Indien sind Montag abend vier Abteilungen britischer Truppen nach Iubbulpur ge. schickt worden, um unter der Bevölkerung, die wegen Preis wuchereien englischer Kaufleute aufgebracht war, die Ruhe wieder herzustellen. Die Polizei habe das Feuer auf die Menschenmenge eröffnet; über 100 Personen seien verletzt worden. Die Spannung in ganz Britisch-Indien nehme von Tag zu Tag zu. Rom, 12. Dez. „Messaagero* schreibt, daß das Wieder- aufleben des Aufstandes in Palästina trotz verschärfter polizei- licher und militärischer Maßnahmen und der bereits gemeldete Zusammenstoß zwischen englischen und ägyptischen Truppen an der Westgrvnze Aegyptens die englischen Kreise in größte Be unruhigung versetzt hat. Berlin, 12. Dez. Aus Anlaß der Iahrestagung der Volks, tumsverbände fand hier eine Kundgebung statt, auf der führende Persönlichkeiten der deutschen Volksgruppen in Europa sprachen. Homburg a. d. Saar, 12. Dez. Generalinspektor Dr. Todt und Korpsfiihrer Hühnlein besichtigten gemeinsam Einrich tungen der beim Westwallbau eingesetzten NSKK.-Formationen. Dabei wurden Schutzwallehrenzeichen verliehen. Luck, 12 Dez. Der Hauptbevollmächtigte der Reichs- regierung für die Umsiedlung ist hier eingetroffen. Auch die Gebietsbevollmächtigten haben ihre Bestimmungsorte erreicht. Bern, 13. Dez. Die Bundesversammlung hat sämtliche sieben bisherige Mitglieder des Bundesrates bestätigt. Zum Bundespräsidenten für das Jahr 1940 wurde der bisherige Vizepräsident Marcel Bilet, -um Vizepräsidenten Hermann Obrecht gewählt. Nom, 13. Dez. Außenminister Graf Ciano wird am Sonnabend vormittag seine angekündigte außenpolitische Rede halten. Ankara, 13. Dez. Die Lage in der Türkei wird immer schwieriger. Die Petroleum, und Benzinbestände sind derartig zusammengeschmolzen, daß die Benzinverkaufsfirmen nur 15 v. H. des Bedarfes befriedigen können. Das Land besitzt nur noch für einige Tage Schmieröl. Durch di« Spekulationen stnd die Preise für industriell« Artikel gestiegen. Tokio, 13. Dez. Zu den Vorstellungen Japan« wegen der fortdauernden Zufuhr von Kriegsmaterial über Indochina an die Tschiangkaischek-Regierung erklärte der Sprecher des Außenamtes, der französische Botschafter habe noch keine be friedigende Antwort abgegeben. Japan müsse auf einer noch- maligen Ueberprüfung der Frage bestehen. Neuyork, 13. Dez. Die Verfolgung der Bande jüdischer Rauschgifthändler, deren Reingewinn jährlich 10 Millionen Dollax betrug, stößt stet» auf neu« Schwierigkeiten, denn «« wird ein Zeug« nach dem anderen ermordet. so wurde gestern der Jude Irving Mandel, der kürzlich gegen einen Gangster d«r Bande ausgesagt hatte, in einer Kalkgrube ermordet auf gefunden.