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Englands Schuld am Kriegsausbruch Da» Doppelspiel tzer Lortdoner Ne-ler««s. Ohne Optimismus ist kein Krieg zu gewinnen." Dr. Goebbels auf ber Zahrestagung der Reichskutturkammer. Samoa «Kuscht ble Deutsche« zurück. Sa« Franzl«!», 27. Rov. 3m Zusammenhang mit den Meldungen über steigende UnruheaufdenJnselnder ehemal« deutschen Kolonie Samoa äußerte sich ein amerikanischer Gelehrter, der einige Zeit zu Studienzwecken in Pago-Pago auf ber Samoainsel Tutuila weilte. Danach find die Gründe für die gesteigerte Auflehnung der Samoaner auf den Inseln des „Mandates Territory of Wester Samoa* in dem großen Unterschied -wischen deutscher Eingeborenenfürsorge und den britisch-neuseeländischen Herrschaftsmethoden zu suchen. Besonders große Unruhe herrschte schon 1936/37 auf der Hauptinsel Upolu. Während die Eingeborenen den ein stigen deutschen Herren mit erstaunlicher Willigkeit die von diesen eingeführte Steuer bezahlten, sei jetzt Steuerstreik an der Tagesordnung, und die Mandatsverwaltung hätte vollauf zu tun, die Kopfgelder von den mißmutigen und Der „Petit Paristen* - weist auf die außerordentlich schwierige Lage hin, in der sich die in denfranzösischen Konzentrationslagern festgehaltenen deutschen Staatsangehörigen bei der augerchlickltchen schlechten Witte rung befinden. Au« der Meldung geht hervor, daß die deut- schen Zivilgefangenen in Frankreich in einer Art und Weis« behandelt werden, di« mit Menschlichkeit nicht« mehr zu tun hat. Apathie der englischen Heimatfront. Amsterdam, 27. Nov. Die große englische Sonntags- zeitung „Sunday Picturial* schreibt, auf den Schultern des Parlaments laste di« endgültige Entscheidung und Verant- wortung für Englands Schicksal. Die Abgeordneten aber ständen dieser großen Aufgabe weder mit Enthusiasmus noch mit Energie gegenüber. Sie stimmten wie automatische Gummistempel jeder Regierungsmaßnahme -u, die ihnen vor- gelegt werde. Die Ruhe an der Westfront finde ihr Gegen stück in der Apathie der Hetmatfront. Während einige Abgeordnete an der Front seien, tue ein Teil der übri gen nichts. Sie sollten lieber in die Rüstungsfabriken, zur Luftabwehr, auf dis Aeimatstationen und Werften gehen. Das englische Volk, das so schwer mit Einschränkungen aller Art und mit einer drückenden Steuer belastet sei, merke nichts von vernünftigen Einfällen seiner Führer. Es höre nur die Flachheiten des Rauchzimmers und sehe Aufgeblasen heit und Gleichgültigkeit, die in Zeiten, in denen Wahlen in die Ferne gerückt seien, so charakteristisch sei. — „Manchester Guardian" bringt die Zuschrift eines Lesers, der sich über die Behauptung lustig macht, daß die englischen Ueberseeverbin- düngen nicht wesentlich gestört seien. Demgegenüber, so heißt es in der Zuschrift, kommt es zu ständigen Preissteigerungen für die Einfuhrartikel, die bis zu 80 v. H. des früheren Preises ausmachen. Abschließend wird gefragt, was eigent lich versagt habe, die Preiskontrolle oder die Abwehr des deutschen Handelskrieges. Gin Minister, der 100 Sahre Krieg führe« «iü. Seine Poilus haben es jetzt schon satt. Der französische Rüstungsminister Dautry erklärte einem dänischen Berichterstatter u. a.: Wie lange der Krieg dauern werde, wisse niemand. Aber es sei seine Aufgabe, die In dustrie des französischen Imperiums auf die Möglichkeit eines Krieges von 15, von 30 Jahren oder noch länger einzustellen. Die Geschichte kenne ja Kriege, die 100 Jahre gedauert hätten . . . „Fatdrelanbet* weiß von Fällen nervöser Krisen unter den französischen Soldaten in der Maginotlinie zu berichten, di« in unheimlichem Grad unter der durch di« Untätigkeit ver ursachten Stimmung litten. Die Unruhe mache sich besonders unter denen bemerkbar, die au« der Landbevölkerung rekru tiert seien. 3m übrigen steigere sich die Unzufriedenheit dar über, daß die englischen Hilfstruppen in sicherer Reserve ge- kalten würden. Von den Engländern les« man nur in d«n Zeitungen, an der Front dagegen sehe man nur Franzosen. Das Pariser „Oeuvre" macht da» unfreiwillige Zuge- ständnis, daß die schwarzen Kolontaltruppen an der Front „Kraft durch Kreude" fetzt erst recht!" Während in den vergangenen Jahren die Jahres-, tagung der Reichskulturkammer und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude* eines der größten Feste in ber Reichshauptstadt gewesen ist, wurde diesmal die Erinnerungsfeier in einer Form begangen, die dem Eharakter der Zeit angemessen war. Im Theater des Volkes fanden sich Soldaten, Arbeiter und Künstler zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen, in der der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, und Neichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Schöpfer der NSG. „Kraft durch Freude*, zu den Versammelten sprachen. Reichsorganisation,leite« Dr. Ley führte u. a. aus: „Künstler, Arbeiter und Soldaten! Wenn die RSS. „Kraft durch Freude* unserem Volk« von 1933 bis zum Beginn des Krieges in seiner schwe-en Arbeit, in dieser Zeit der Opfer und der Hingab« durch di« Dermitt. lung der Freude, der Kultur und der Kunst, durch Reisen und Wandern, durch Sport und Volksbildung, Kraft gegeben hatte, so muß sie jetzt in der schwersten 'Belastungsprobe, im Kriege, dem Volke erst recht Kraft geben können. Die ersten zehn Kriegswochen haben diese nat.-so». Ansicht als richtig erwiesen. Das Volk hungert nach Kunst und Kultur, nach Freude und Erholung. Das ist auch absolut verständlich. Je schwerer die Belastung, je größer die Anforderungen, um so mehr verlangt ber Mensch nach dem Ausgleich. Arbeit und Freude, Opfer und Erholung gehören zusammen. Das deutsch« Volk trinkt mit vollen Zügen aus dem unerschöpflichen Quell seiner herrlichen Kultur und Kunst. „Kraft durch Freude* hat noch nie soviel Veranstaltungen kultureller, musikalischer und künstlerischer Art geboten als gegenwärtig. Es gibt keine brot- losen Artisten, Artistinnen, Künstler und Künstlerinnen mehr. Allein im letzten Monat wurden in sechs Gauen der Westfront iib«r 6000 Veranstaltungen aufgezogen und durchgeführt. Selbstverständlich laufen die Arbeiten von „Kraft durch Freude" auch in den übrigen Gauen verstärkt weiter. Di« Abteilung Reisen und Wandern erbielt im Kriege Sonderaus gaben, z. B.: die Betreuung der Rückwanderer aus dem Baltl- kum und aus anderen volksdeutschen Gebieten wird durch das Amt Reisen und Wandern in der NSG. „Kraft durch Freude* durchgeführt. Ebenso ist dem Amtsleiter von „Kraft durch Freude", Pg. Dr. Lafferentz, durch den Generalbevollmächtigten der Reicksverteidigung Göring auf meinen Antrag die Be- treuung der Bewohner der im Westen geräumten Gebiete Uber, tragen worden. Das Volksblldungswerk hat in großem Um fange im ostoberschlesischen Gebiet und in den neuen Reichs- qauen der ehemals polnischen Gebiete Sprachkurse für die Volksdeutschen eingerichtet. Selbstverständlich geht der Be triebssport weiter. Es ist auch in dieser Zeit verstärkt ausge baut worden. So bin ick denn davon überzeugt, daß die nat.-soz. Idee von der unbedingten und unbändigen Lebensbejahung — wie sie am deutlichsten in der NSG. „Kraft durch Freude" zum Ausdruck kommt — in diesem schweren Ringen dem deut- schen Arbeiter und dem deutschen Soldaten Kraft durch Freude bringen und geben wird! Das ist auch der Sinn der heutigen Tagung und der heutigen Feierstunde. Ich danke in diesem Augenblick meinem alten Freunde, dem Pg. Dr. Goebbels, für seine tatkräftig« Unterstützung. Sch bekenne freudig und mit Genugtuung, daß unsere Zusammenarbeit seit Anbeginn' unserer Arbeit ungetrübt bis auf den heutigen Tag gewesen ist. Ich banke allen Künstlern und Künstlerinnen, Artisten und Artistinnen, daß sie uns in dieser schönen Arbeit unterstützen. Ich stelle fest, daßunsereDühneninbervordersten Hauptkampflinie zwischen den Bunkern und Drahtverhauen aufgebaut werden und baß sich die Künstler und Künstlerinnen ausnahmslos und ohne Bedenken jederzeit zur Verfügung gestellt haben. Auch ste haben be wiesen, daß sie genau so tapfer und hingebend dem Vaterland und dem Führer dienen wollen wie der Soldat. Ich bin über zeugt, wenn wir diese feste, frohe und starke Haltung beibe halten werden, baß es bann niemals wieder einen solchen Nervenzusammenbruch geben wird, wie am 9. November 1818. „Kraft durch Freude* wird in dieser schweren Zeit be- weisen, daß es ein ewiges Daseinsrecht in unserem Volk« hat. Und es wird sich noch mehr al» bisher in die Herzen und Hirne al« Kanonenfutter Verwendung finden sollen. Ste erhielten niemal« Liebesgaben, aber sie würden Immer da eingesetzt, wo die größte Gefahr bestehe. Das Blaubuch ergibt ferner, daß die Franzosen nicht in das englisch« Doppelspiel «ingeweiht waren. In Paris wußte man offensichtlich am 30. und 31. August nur, daß die deutsch« Regierung vergeblich auf einen polnischen Unter. Händler wartete. Warum aber dieser nicht erschien, ist dort in jenen Tagen nicht bekannt gewesen. Im ganzen ergibt sich aus dem Blaubuch, -aß England, anstatt während der entscheidenden vier Tage zwischen dem 28. und 31. August eine unmittelbare Besprechung zwischen Warschau und Berlin herbrizuführen, durch böswillige Kniffe und Lügen dies unterbunden hat und seine ganze diplomatische Aktion nur auf das eine Ziel abstellte, Polen Zeit für seine Mobilisierung zu geben und Deutschland möglichst lange hin- zuhalten. Dies ist die wahre Rolle, die Halifax und seine diplomatischen Gehilfen während der Tage vor Kriegsausbruch gespielt haben. Britisch« Regierung und jüdisch« internationale Finanz find eins. Mailand, 27. Nov. „Regime Fascista* schreibt, die größte Unverschämtheit England» liege darin, daß es die ganze Welt glauben machen wolle, einzig und allein für die Zivilisation und Lie Menschenrechte -u kämpfen. Es sei Iudsnart, die zu allen Zeiten galt: morden und sich als Opfer ausgeben, rauben und nach dem Dieb rufen. Demgegenüber sei es von Interesse, daß eine Londoner Organisation in einem Aufruf die eng- lisch« Regierung als di« organisierte jüdische internationale Finanz bezeichnet und darauf hinweist, daß einig« Mitglieder der englischen Regierung Juden seien und jüdisch versippt und andere für die Juden arbeiteten. der deutschen Menschen eingraben. Alles für den Führer! Alles für Deutschland!" Reichsminister Dr. Goebbels betonte unter zustimmendem Beifall, daß die kulturelle Tätig keit am deutschen Volk, insbesondere an der deutschen Wehr- macht, eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Stand haftigkeit und Durchschlagskraft der ganzen Nation in ihrem Schicksalskampf sei. Die neuen Sorgen, die der Krieg mit sich gebracht habe, seien manchmal so groß, daß sie das Gemüt des deutschen Volkes belasteten. Vielleicht erscheine daher der Alltag grauer und schwerer, als das sonst der Fall war. „In solchen Zeiten nun ist es um so notwendiger, daß die Staatsführung eifrig darum bemüht bleibt, hier rechtzeitig für Ausgleich zu sorgen und dem Volk« gerade in so schweren Zeiten Entspannung und Erholung zu geben, auf die es heut« mehr denn je Anspruch erheben kann. Ohne Optimismus ist kein Krieg zu gewinnen. Er ist genau so wichtig wie die Kanonen und die Gewehre. Trotz des Krieges sind wir daher auf das eifrigste bemüht, das künstlerische und kulturelle Leben unseres Volkes nicht nur im alten Umfang aufrechtzuerhalten, sondern nach allen Seiten und Möglichkeiten hin zu erweitern. Die deut. schen Künstler haben es dabei für ihre erste und wichtigste Auf. gäbe angesehen, unseren Soldaten Unterhaltung und Entspan- nung zu bringen." Dr. Goebbels sprach dann von den Mil. lionen Büchern, die bereits an die Soldaten gegangen seien, von den zahllosen Theater., Darietk. und Filmaufsührungen überall hinter der Front und wies besonders auch auf den Siegeslauf hin, den der deutsche Film dabei angetreten hat. Besondere Anerkennung widmete er hierbei der aktuellen Wochenschau. So seien auch Rundfunk und Film moderne Volksführungsmittel geworden. Neben ihnen stehe die Press« als machtvolle Wortführerin des propagandistischen und gei stigen Kampfes, den Deutschland heute einer feindlichen Welt gegenüber mit allen Mitteln der Ueberzeugungskraft durch- zufechten habe. „3n souveränem Einsatz von Geist und Tech- nik", so rief Reichsminister Dr. Goebbels aus, „schlagen wir auch auf dem Felde der propagandistischen Auseinander setzungen die großen Schlachten unserer modernen Kriegs- führung. Wir besitzen nicht nur die Mittel der Technik, um einen Kampf siegreich zu bestehen, sondern auch die Menschen, die sich der Technik zu bedienen wissen. Nicht nur um die Ver- teidigung unseres Lebensraumes, unseres täglichen Brotes und unserer Maschinen geht es in diesem Krieg gegen die feind- lichen plutokratischen Mächte, nein, das deutsche Volk ver- teidigt auch seine Kultur und mit ihr den großen Segen, den sie dem ganzen Volke bringt. In diesem Sinne sind hier Soldaten, Arbeiter und Künstler zusammengekommen. Sie verbinden sich im Glauben an den Führer, im Vertrauen auf unser Volk und Reich und aus unsere große nationale Zukunft. Ein Volk sind wir, ein Weltvolk wollen wir werden!" Stürmischer Beifall der versammelten 3000 Arbeiter, Soldaten und Künstler dankte den Rednern. Dem Siegheil für den Führer folgte dann die Fortsetzung des Konzertt'eiles der Veranstaltung. Bor der Notlandung noch eine» Engländer avgeschossen. Aus englischen Schilderungen ergibt sich, daß die hervor, ragende Tapferkeit eines über Frankreich ab- geschossenen deutschen Fliegers den Offizieren der britischen Luftwaffe Anerkennung abnötigt. Das deutsche Flugzeug, so heißt es, sei von drei englischen Hurrican- Maschinen tn einen Kampf verwickelt worden, wobei einer seiner Motoren zerschossen wurde. Als sich die Notwendig, keit zur sofortigen Landung ergab, sprangen die zwei Käme- raden des Flugzeugführers mit Fallschirmen ab. Nur mit einem Motor täuschte der in der Maschine zurückgebliebene PiM Kampfunfähigkeit vor und legte seine Maschine auf, die Seite. Als eine der englischen Maschinen, die von der Seite au» den Flieger beobachtet hatte, an ihm vorbeiflog, begann er plötzlich wie rasend dies« Maschine von hinten zu be- schießen. Er konnte sie auch zum Absturz bringen. Erst dann schickte er sich zur Notlandung an. Tokio, 27. Nov. Die 135. chinesisch« Division, die von den japanischen Truppen au» Nanking zunickgeworfen wurde, ließ 2200 Tote zurück. Unter der Beute, die von den Japanern gemacht wurde, befanden sich u. a. sieben Geschütze, sechs schwere und 48 leichte Maschinengewehre sowie 45 Lastwagen. die Herrschaft der Deutschen wieder herbeisehnenden Ging«, borenen einzutreiben. Der Grund hierfür lieg« darin, daß die Maydatsbehörde nach britischem Kolonialsystem, d. h. nach eigenem Gutdünken und ohne Rücksicht auf dl« Wünsch« der Eingeborenen regiere, während di« Deutjchen den Samoanern entsprechend dem deutschen Kolonisation« prinzip »ine Vorbild, lick« Selbstverwaltung aufgebaut gehabt hätten. Die außer, ordentlich hochstehenden Bewohner der Insel hätten au« Der. trauen auf Deutschland, dessen Fürsorge und Menschlichkeit fi« schnell erkannt hätten, gezahlt. Der frühere deutsche Gouver. neur habe e« zudem verstanden, durch freundschaftlich« FLH. lunanahm« mit den Eingeborenen deren Verständnis und Gin- sicht »u fördern. Das habe sich seit Einführung des Mandats grundlegend gewandelt. Niemandhöremehraufdi« KlaaenderEinaeboren«n,dl«von dem Amerikaner al» em« der Höchststehenden Raffe» unter den Farbigen be. zeichnet werden. Die brutal« Hinrichtung.de« abgöttisch ver. Ährten Häuptling« Tama Ges« durch di« brittsch-neuseeländisch« Mandatabrhörd« 1880 s«i bi» heute von den Eingeborenen nicht verwunden. So erkläre e« sich auch, daß schon Jahr« vor Aus. bruch des gegenwärtigen deutsch^nglischen Kriege» auf den einst so paradiesisches Inseln da« Kriegarecht herrsche. In diesem Zusammenhang wird als besonders bezeichnend hervorgehoben, daß die Polizeimacht der deutschen Kolonialbehörde auf Samoa fünf Mann betragen habe, während heut, 24 Beamt« für „Ordnung* sorgen müßten. Die Polizeiverwaltung sei jetzt umfangreicher als der Gesundheitsdienst. Der Amerikaner schließt seinen Bericht mit dem Hinweis, baß man auf dem amerikanischen Samoabrsitz ebenso wi« auf neuseeländischer Seite sehr ost die Vorteile einer Rückkehr der Deutschen erörtere, wenn auch von britischer Seite Be- denken wegen der deutsch-japanischen Freundschaft geäußert würden. Jedenfalls sei am Beispiel Samoas und seiner noch heute bemerkenswert stark den Deutschen anhängenden Ginge- borenen klar bewiesen, daß das deutsche Kolonisationssystem das englische, das eines der brutalsten und barbarischsten sei, weit in den Schatten gestellt habe. Ein« amtliche deutsch« Verloutbaruna b«. schäftigt sich unt»r der Ueberfchnft England» Vlauvuch b«««tst s«ineKr1«g»schul- mit ber neuen «nglischrn Dokumentensammlung Wer d«n Kriegsbeginn. Dies« lst «in« de, üblich«» Fälschung«», i» der z. B. wichtig« Schriftstücke ausgelassen sind. Für jeden, de« einiges Verständnis für politische Vorgänge hat, ist ste aber ein einziger schlüssiger Beweis für England» Kriegs schuld. Di« Schriftstücke bestätigen nämlich in ihrem Zu sammenhang, was tn Deutschland längst bekannt ist, daß -k britisch« Diplomat!« nicht etwa versucht hat, ein« unmittelbar« deutsch.polnisch« Verhandlung, aus die in den lebten Äugusttagen alle, ankam, wenn der Krieg hätte ver- mieden w«vd«n sollen, herbeizuführen, sondern im Gegrntril, ein« solch« Verhandlung böswillig verhindert hat. Entgegen der Behauptung d«r englischen Propaganda, Lord Halifax hab« bis Zuletzt versucht, Deutschland und Polen g«. meinsam an den Verhandlungstisch zu bringen, um eine sried- lich« Lösuna zu erzielen, wird dr« deutsche Ansicht, daß das Ziel von Lord Halifax und seine» Gehilfen, des britischen Botschafters in Warschau, Sir H. Kennard, darin bestand, die Polen davon abzuhalten, mit Deutschland in ernsthafte Verhandlungen einzutreten, durch da« englisch« Blaubuch voll bestätigt. Zugleich wird gezeigt, daß Lie britische Regierung während der entscheidenden Tage End« August ein nieder- trächtiges Doppelspiel getrieben hat. Die Schrift stücke sind ein Beweis dafür, daß Polen nur deshalb nicht bereit gewesen ist, zu einem vernünftigen Abschluß mit uns zu kommen, weil es sich durch die englische Garantie sicher fühlt« und glaubte, sich jede Art von Herausforderung leisten zu können. Die Polen hätten sich niemals geweigert, mit Berlin in Unterhandlungen über die äußerst maßvollen deut schen Vorschläge einzutreten, wenn sie sich nickt einer wirk- samen britischen Unterstützung sicher geglaubt hätten.