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KWiMer WWW D« „«rz»,»tr,I!ch< w»Ui,Ir«»»»« «>chu»l »glich aud«r Son».». Hoftlan, gnllog» wU B«zIit,b«Ua,»». L,z»,,,r«i» lolnjchu d«r «n»onch,nd«n «o,ir»» bellag,: Au« Unl«halluno»dlall, Schn«b«ruer Anzeiger, Schwarzenberger Anzeiger, vbbniber Slabi- anzeigrr) Irei Lau» einichi, Bolen lohn und Traniuori. bollen monallich l.tb AM, halbmonaliich ».n AM, durch di« Po» einichi. all« Beilagen monalllch «.w AM auilchl. Iuftellgedllhr. Einzelnummer >0 Psg, Filr AllMgab« unverlanal «ingereichi« SchrMIück« ulw. llbernimmi di» Schriftleiiung dein« Dirankoorlung. » «ethalteno o,e armtlich«« »»»«mmtmachmm,«« de» Landrat» ,u Schwarzenberg und de» Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu DrUnhain. Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. L» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtegerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde«. Verlag r C. M. SSrtaer, Aue, Sachse«. -a»ptaefchiift«stelle r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Lrahtamfchrlftr Dolksfreund Auesachsen. GefchilftalteÜe« r Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. >»L1,«» »»,»H«, ftU d» am AachmUM, «^«i»«id« Nummir d» oormUlag, » Uhr i» d«> »»Ichüft,»«»«». »« Pr^o iw di« » »u» dmll, MIllimii«»«», ist 4 PI».. Mr dn> S0 mm dttMn Tli-WUllm«!« w Big., amIltchllPig. All-xmilo«2«dt»gung«n li»IPr»I»II»»s «achMb»aN«l 8. D«i Dnwauag ooa Hotz« Lant d«in« L-iluna mo lausiuixn Berlriig«», b«i Ualtrbnchung«» d«» S«i<d«IU- d«trl«d«, d«in« Aniorllch«. L«tx^g Ar. ILL« Sladidaud > No»l»! Au« t. Sa. Nr. 279. Dienstag, den 28. November 1939. Jahrg. 92. Deutsche GeestreitkrSste klSre« im Nor-attantik auf. Wie der britische Hilfskreuzer „Rawalpindi" vernichtet wurde. Berlin, 28. Nov. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: 2m Westen an einzelne« Stelle« der Front geringe Spähtrupp- und Artillerietätigkeit. Die Luftwaffe beschränkte sich infolge der Wetterlage auf AusklSrungstätigkeit in Grenznähe. Dentsche Seestreitkräfte unter Führung von Vizeadmiral Marschall habe« beim Passiere« der «ordatla«. tische« Gewässer de« Seera«m zwischen Far-Oer und Grön land aufgeklärt. Hierbei stellte« sie i« der Nähe vo« Irland den britischen Hilfrkre « zer „Rawalpindi", der nach kurzem Gefecht vernichtet wurde. Trotz sofort einsetzen der Rettungsmaßnahme« konnten nnr 26 Mann der Be- satzung des Hilsskreuzers geborgen «erde«. Das Seegefecht bei Island. I« seiner stetigen Sorge vor U-Boots, und Luftangriffen und in dem Wunsche, seine Flotte z« schonen, hat sich Eng- land gezwungen gesehen« hie Nordsee «nd die «ordatlantischen Seegebiet« der deutschen Seemacht freizugeben, die in diese« Gebiete« «ach eigene« Entschlüsse« operiert. Da» See gefecht bei Isla«d ist ein Zeichen für die Schwäch« Eng- lands, «nd zwar weniger ans dem Grunde, weil der englische Hilfskreuzer „Rawalpindi" versenkt wurde, der mit acht IS cm-Geschützen armiert war, als deswegen, daß das Seegefecht in dieser Gegend stattfand. Nachdem England »ach dem Zeugnis von Lloyd George die Nordsee schon geräumt hat, zeigt sich seine Schwäche nun auch im Nordatlantik. Das Seegefecht fand in der Abenddämmerung bei schon schlechtem Licht statt. Die deutsche Artillerie lag sofort am Ziel. Gleich nach den ersten Treffern brachen Brände aus, die sich blitzschnell über da» ganze Schiff erstreck ten. Der feindliche Hilfskreuzer war in «in Flammenmeer ge- hüllt, mehrere Detonationen wurden beobachtet. Offenbar waren die Munitionskammern explodiert. Da« Schiss ging schnell unter. Sofort wurden die Rettungs aktionen eingeleitet, und alles, was an lleberlebenden gesehen wurde, konnte geborgen werden. Es waren insgesamt 26 Mann, der größte Teil der Besatzung ist mit dem Schiff «n- tergegangen. Die gefangenen britischen Seeleute waren sämtlich Schot- ten. Sie sagten aus, daß sie vo« dem Angriff völlig überrascht wurden. Denn niemand hatte erwartet, in dieser Gegend auf deutsch« Seestreitkräfte zu stoßen. Man hatte ihnen immer wieder erklärt, „England beherrsche allein die Meere, «nd kein Gegner werde sich hier ihnen stellen". Sie hielte» mit ihrer Empörung über diese Täuschung nicht zu rück. Während die Engländer ihre eigenen Küsten nicht schützen können und einen Teil ihrer Häfen sperren mußten, hat eine aktive deutsche Kriegssührung aller Welt gezeigt, was vo» dem britischen Anspruch auf Seeherrschaft zu halten ist. Während die englische Schlachtflotte in ihren Schlupf winkeln bleibt, hat die britische Admiralität es vorgezogen, neutrale Schiffe in die Gefahrenzone hineinzuzerren. Die Schwäche der britischen Kriegssührung wird nunmehr auch in den neutralen Ländern erkannt, die znnächst glaubten, sich einer nicht existierenden britischen Seeherrschaft beugen zu müssen. 7- * 1» * d v-Boote und Mine« rSume« weiter auf. In London wird berichtet, daß der Dampfer „Royston Grange", 5144 Tonnen, von der Reederei Honlder Line im Atlantischen Ozean versenkt wurde. Menschenleben sind nicht z« beklagen. Wie die Holland-Amerlka-Linie bekanntgibt, ist der hol- ländische Dampfer „Spaarndam" gestern früh in der Themsemündnng auf «ine Mine gelanfen. Di« Mannschaft hat da« Schiff aufgegeben «nd ist in die Rettungsboote ge gangen. Einzelheiten fehlen «och. Di« „Spaarndam", die 8857 Tonne» hat, ist am 22. September mit einer Stückgut- ladung aus New Orleans auagelanfen «nd traf am 16. Ok- tober in den Downs ein. Darauf ist das Schiff nach Sra- vesend gefahren, von wo es gestern ausgelanfen war. Der Londoner Rundfunk meldet, daß sich vorgestern das schwerste Unglück seit einem Vierteljahrhundert auf dem Merseyfluß bei Liverpool ereignet hat. Der Liverpooler Lot- sendampfer (!) war auf eine Sandbank gelaufen. Seine Sirenensignale wurden als Fliegeralarm ausgelegt. Erst nach Stunden kamen Rettungsboote an den Ort der Katastrophe, konnten aber nicht an das Schiff heran. Die Mannschaft hatte sich an der Takelage festgeklammert, wurde jedoch von der stürmischen See fortgespült. Als einer der ersten kam der Kapitän ums Leben. 22 Mann sind ertrunken und nur 10 konnten gerettet werden. * sovov Tonnen an einem einzige« Tage versenkt. Stärkste Beachtung der deutschen Erfolge. Die schweren Verluste der englischen Handels- und Kriegsflotte finden in den italienischen Blättern allerstärkste Beachtung.. Man unterstreicht vor allem die Versenkung des Hilfskreuzers „Rawalpindi" und des ehemals polnischen Transozeandampfers „Pilsudski". 50000 Tonnen an einem einzigen Tage versenkt — Hekatom ben von. Schiffen in der Nordsee." Eindrucks voller als viele Worte vermitteln diese Schlagzeilen dem ita lienischen Leser die Bedeutung der Schiffsversenkungen am laufenden Band durch U-Boote und Minen, über deren ent scheidende Folgen auch die schönsten Phrasen eines Chamber lain nicht hinwegzutäuschen vermögen, zumal da selbst die „Times" zugeben muß, daß die deutschen Minen den Vor schriften des internationalen Rechts entsprechen. * Die spanische Presse bringt unter den Schlagzeilen „Dis englische Sonntagsbilanz: Ein Kreuzer schwer beschädigt, zwei Hilfskreuzer und sechs Handelsschiffe versenkt" die sich häufen den Meldungen über die harten Schläge, die Deutschland den Briten erteilt. Der Berliner Berichterstatter der „Informa- cione" hebt als eindrucksvolle Tatsache hervor, Laß an dem gleichen Tage, an dem England 50 000 Tonnen Schiffsraum verlor, im überfüllten Olympiastadion der Fußball-Länder- kampf Deutschland—Italien stattfand. Kein anderes Land, so schreibt das Blatt, vermöge nach drei Kriegsmonaten eine solche Atmosphäre der Ruhe und Sicherheit durch mustergültige Organisation zu schaffen. Die Zeitung „Alcazar" meint, während Chamberlain großsprecherisch verkünde, England wolle „für die Gerechtigkeit" kämpfen, lehne sich Indien gegen die Unterdrückung auf. Di« Spitzfindigkeiten Chamberlains hielten keiner Prüfung stand. Die Zeitung „Madrid" schließlich hebt hervor, daß die Neutralen den Handel mit England einstellen. * Die schwedische Presse berichtet in großer Aufmachung über die neuen Schiffsversenkungen. Auch die englische Han delsflotte habe schwere Verluste erlitten. „Dagens Nyheter" läßt sich aus London melden, die Erkenntnis der Gefahr, die neue Seekrieg mit sich bringe, komme am deutlichsten in einem „Observer"-Artikel zum Ausdruck. In ihm erklärt Garvin verzweifelt: „Unser Leben liegt in Churchills Händen" — wo es allerdings zum Verzweifeln hoffnungslos liegt. „Aften- bladet" veröffentlicht eine Meldung aus Brüssel, in der zum Ausdruck kommt, daß die deutschen Seekriegsmaßnahmen in London außerordentlich starke Beunruhigung Hervorrufen. Hinreichende Mengen von Minen, U-Booten und Flugzeugen würden eine ungeheure Ge fahr für England bedeuten. Darüber sei man sich in verantwortlichen britischen Kreisen völlig klar und scheue deswegen vor keinem Mittel im Kampf gegen Deutschland zurück. Die Engländer seien jedoch nicht ganz sicher, wieweit man sich der deutschen Minen entledigen könnte. Diese Form des Seekrieges sei das ernsteste Problem für England seit der Erklärung des uneingeschränkten U-Bootkrieges von 1917. Das Kaffern-Schlachtschiff. Der Londoner Rundfunk hatte wieder eine Sensation für seine Hörer. Man staune: 300000 Kaffer n, Hotten totten, Bantuneger und Buschmänner haben sich in ihrer Begeisterung für England zusammengetan, um sich jeden Monat einen Schilling von ihrem „großen Ver mögen", das ihnen die englischen Aussauger nock gelassen haben, abzudarben. Das gesammelte Geld soll dann zum Die russisch-finnische Spannung. Die Sowjetpreffe z«m Zwischenfall auf Ler Karelische« Landenge Moskau, 27. Nov. Die Verlautbarung der Taß über den Zwischenfall an der finnisch-russischen Grenze auf der Karell- scheu Landenge wird von allen Zeitungen an hervorragender Stelle wiedergegeben. Daneben erscheint der volle Text der Note Molotows an den finnischen Gesandten. Gleichzeitig ver- wenden die Blätter ganze Seiten auf die Wiedergabe der Ent- schließungen von Betriebsversammlungen, Ansprachen und Kundgebungen, die aus Anlaß des Zwischenfalles auf der Karelischen Landenge abgehalten wurden. Sofort, nachdem gestern um Mitternacht der Rundfunk die Nachricht von dem Zwischenfall gebracht hatte, wurden die zur Nachtschicht er schienenen Belegschaften der größten Betriebe in Moskau, Leningrad, Rostow am Don und anderen Städten zu Versamm- lungen einberufen. Der Ton ist überaus scharf. Dabei wird hervorgehoben, daß, wenn Finnland jetzt nicht einlenke und dem friedlichem Vorschlägen der Sowjetunion «achgebe, di« Rote Armee d«n „Provokationen des finnischen Militärs ein Ende setzen werde". Die Politik der finnischen Regierung entspreche im keiner Welse der wahren Einstellung des finnischen Volke» gegenüber d«r Sowjetunion. , Der Ort Les Grenzzwischenfalls liegt auf der Karelische» Landenge gegenüber Leningrad. (Scherl-Bilderdienst-M.) Bau eines Schlachtschiffes für England ver wandt werden. Es soll nämlich der Wunsch der genannten südafrikanischen Völkerstämme sein, die Engländer im Kampf gegen die deutschen U-Boote zu unterstützen, „damit diese ja nicht bis Südafrika vordringen". Judie« beschließt: Kampf gegen England! Delhi, 28. Nov. Der Vorstand der indische« Kimgreß- Partei hat eine Entschließung angenommen, wonach diese größte indische Partei an ihre Anhänger die Parole aus- gibt, sich von der britischen Politik «nd dem von England ge führten Krieg abseits z« halten und nicht mit den britische« Behörde« in Indien zusammenznarbeiten. In der Entschlie ßung wird weiter hervorgehoben, daß nur die Erklärung der Unabhängigkeit Indiens und die Aufstellung einer indische« Verfassung durch eine indische verfassunggebende Versamm- lung die Möglichkeit böten, den imperialistischen Schandfleck von der britischen Politik zu löschen «nd den Kongreß in die Lage z« versetzen, eine Z«sammenarbeit mit Großbritannien überhaupt zu erwägen. Neue Kämpfe in Nordwestlndie«. Kabul, 27. Nov. In der Gegend von Dera-Esmail-Khan, wo erst vor zwei Tagen ein Ueberfall bewaffneter Aufständi- scher auf britische Militärwagen und die Entführung eines eng. tischen Majors erfolgte, kam es zu einem neuen Zwischenfall. Englisches Militär, verstärkt durch Polizeikräfte, geriet in einen Kampf mit bewaffneten Waziris und Mahsudis. Zwei inidsche Polizisten und ein Mahsudi wurden getötet. Anläßlich der Iahrestagung des Präsidiums der indischen Universität Allahabad hißte man auf dem Universitätsgebäude die Flagge des Nationalkongresses. Der bri- tische Gouverneur der vereinigten Provinzen forderte darauf hin, die Flagge herunterzuholen, da er sonst nicht in der Lage sei, das Präsidium bei der Jahresfeier zu übernehmen. Diese Aufforderung wurde abgelehnt, so daß der Gouverneur prote- stierend das Universitätsgebaude verließ. Die Jahresfeier fand nunmehr ohne den Gouverneur statt.