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Einweifung der Ratsherre« in Schneeberg Nach dem am 1. Oktober erfolgten Zusammenschluß der Städte Schneeberg und Neustädtel hielt gestern nachmittag Bürgermeister Richter die erste Sitzung mit den vom Beauf tragten der NSDAP, ernannten neuen Ratsherren ab. Das bisherige Schneeberg stellt zehn (Bochmann, Angestellter, Fischer, Ratskellerpächter, Gottwald, Angestellter, Haubrich, Keramiker, Henze, Studiendirektor, Herrmann, Handelsschul- direktor, Markert, Kontorist, Nega, Rektor, Peuschrl, Eisen hobler und Uhlig, Sattlermeister) und das bisherige Neustädtel sechs Ratsherren (Falk, Blaufarbenwerksarbeiter, Lange, Schlosser, Riedel, Bezirksschornsteinfegermeister, Schönfelder, Gärtnereibesitzer, Wild, Bankbevollmächtigter, Wünsche, Kauf mann. An der Sitzung nahmen u. a. Landrat Dr. Zesch-Schwarzenberg und Stadtrat Seibold-Aue für die Kreis leitung und den infolge Krankheit verhinderten Beauftragten der NSDAP. Oberbürgermeister Pillmayer teil. Nach Begrü- ßung der zahlreich anwesenden Gäste umriß der Bürgermeister, der nicht kommissarischer, sondern ständiger Bürgermeister der Stadt ist, die Pflichten der Ratsherren. Heute, wo Deutschland Weltgeschichte mit Blut und Eisen schreibe, hätten auch die Ratsherren mitzumarschieren und in diesem Geist ihre Auf- gaben zu erfüllen. Große Aufgaben in der Stadt haben bis zur Beendigung des Krieges zurückzustehen. „Wir haben heute nur das Vertrauen der von uns betreuten Volksgenossen zu erhalten und das Vertrauen zum Führer zu festigen, die Wider standskraft und den Widerstandswillen der Bevölkerung zu stärken. Ihr Rat hat der Nat des Volkes zu sein, ihre Mei- nung muß Volksmeinung sein. Wir sind aus dem Volke und wir wollen im Volke bleiben." Mit der Aushändigung der Ernennungsurkunden leisteten die Natsherren dem Bürger- meister den Eid auf den Führer. Pg. Seibold übermittelte die Grüße des Kreisleiters Zetzsche und des Pg. Pillmayer, schilderte kurz den Verlauf der Verschmelzungsverhandlungen und hob Hervor, daß nunmehr die Bahn frei sei für manche bisher ungelöste Aufgabe. Von nun an gelte es alles Ver gangene zurückzustellen und das Gemeinsame nach dem Vor- bild des Führers zu betonen. Zum Schluß rief er der neuen Stadt, der größten im Kreis, namens des Deutschen Gemeinde tages ein herzliches „Glückauf" zu. Landrat Dr. Zesch ging in seiner Ansprache ebenfalls von den Ablauf der stolzen Tage aus, die keine großen Worte, sondern nur Taten verlangen. Er dankte dann dem Ersten Beigeordneten Hager für die umsich tige Vertretung des Bürgermeisters und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es der gemeinsamen Kraft der Natsherren und des Bürgermeisters gelingen möge, die Stadt in eine glückhafte Zukunft zu führen. Schließlich hießen die Ortsgruppenleiter von Schneeberg und Neustädtel den Bürgermeister willkommen und versicherten treue Mitarbeit. Nach der Einweisung folgte die Beratung der Hauptsatzung, die in der vom Bürgermeister vorgetragenen Form gutgeheißen wird. Mit der Führerehrung und den nationalen Liedern wurde die erste Sitzung der Rats herren der vergrößerten Stadt geschloffen. Es folgte nicht- öffentliche Sitzung. Beratung mit denRatsherre« inSchwarzeuberg Die gestrige Beratung mit den Ratsherren leitete der Erste Bürgermeister Dr. Rietzsch mit Grußworten ein. Dann sprach er vom Ernst der Zeit und ehrte einen Schwarzenber ger Gefallenen. Dann gab der Erste Bürgermeister das Prüfungsergeb- nis der Rechnungen von 1936/37 bekannt. Das Rechnungs wert schloß mit einer Einnahme von 1033 031 RM., einer Ausgabe von 1015 709 NM. und einem Ueberschuß von 17 322 RM. ab. Das Reinvermögen der Stadt beträgt 1 533 961 RM., 13 455 RM. mehr als 1935. Die Rechnung war in Ordnung, so daß dem Bürgermeister durch die Auf sichtsbehörde Entlastung erteilt werden konnte. Dem Straßen- und Wasserbauamt wurde eine weitere Abteilung, die Landes kulturaußenstelle, zugeteilt. Um ihr die erforderlichen Räume zu schaffen, wurde das Rittergut Sachsenfeld instandgesetzt. Die Wasserleitung wurde tiefer gelegt, die Lichtleitung in- standgesetzt, sechs Fenster erneuert und ein Ofen umgesetzt. Für diese Arbeiten wurden 1472,89 RM. aufgewendet. Der Betrag wurde von den Ratsherren bewilligt. Hierauf trat man in die Beratung des Haushaltplanes 1939 ein. In die sem Jahre ist cs gelungen, einen ausgeglichenen Haushaltplan vorzulegcn. Oberster Grundsatz ist Sparsamkeit geblieben. In manchen Abschnitten des Planes, wie Vorrichtung von Straßen, Instandsetzungen an städtischen Gebäuden und Schulen konnte man die bisherige Geldbeschränkung etwas lockern. Auch für kulturelle Belange wurden mehr Mittel bereitgestellt. Der Ausgleich des Haushaltplanes ließ sich natürlich nicht ganz ohne Steuererhöhung ermöglichen. Der Hebesatz der Gewerbesteuer wurde auf 200 Proz. (130 Proz.) erhöht. Dieser Satz liegt noch erheblich unter dem Reichs- durchschnitt. Verwaltungsoberinspektor Simson gab ausführ liche Erläuterungen zum Haushaltplan 1939, der sich mit 1344 384 RM. in Einnahme und Ausgabe ausgleicht. Die zehn großen Einzelpläne schließen wie folgt ab: Einzelplan 0 (Allgemeine Verwaltung) Reineinnahme 22 644 RM., Rein ausgabe 116 778 RM., Zuschuß 94134 RM.; 1 (Polizei) E. 9725,—, A. 85 397,—, g. 75 672,—; 2 (Schulwesen) E. 68 683, A. 186 904,—, Z. 118 041,—; 3 (Kultur, und Gemeinschafts pflege) E. 5250,—, A. 14014,—, Z. 8764,—; 4 (Fürsorge- Wesen u. Jugendhilfe) E. 53 311,—, A. 112 378,—, Z. 59 067; 5 (Gesundheitswesen, Volks- und Jugendertüchtigung) E. 975, A. 15 705,—, Z. 14 730,—; 6 (Bau-, Wohnungs- und Sied- lungswesen) E. 103 660,—, A. 168 380,—, Z. 64 720 RM.; 7 (Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung) E. 98 385,—, A. 170 558,—, Z. 72 173,—; 8 (Wirtschaftl. Unter- nehmen) E. 41209,—, A. 36155,—, Ueberschuß 5054 RM.; 9 (Finanz- und Steuerverwaltung) E. 940 362,—, A. 438115, Ueberschuß 502 247 RM. Der Sonderhaushaltplan für Stif tungen gleicht sich mit 7300 RM. und der des Wasserwerkes mit 80 785 RM. in Einnahme und Ausgabe aus. Nach Be endigung der Haushaltplanberatung dankte der Erste Bürger meister Verwaltungsoberinspektor Simson, den Stadträten und Ratsherren für ihre Arbeit und gab der Haushalts satzung für das Rechnungsjahr 1939 bekannt. In ihr wird in 8 1 die Höhe des Haushaltplanes 1939 mit 1 344 384 RM. in Einnahme und Ausgabe festgesetzt. Der 8 2 sieht folgende Steuersätze (Hebesätze) vor: Grundsteuer für Land- und Forst wirtschaft 105 Proz., für andere Grundstücke 115 Proz., für Gewerbesteuer 200 Proz. (Zweigstellen 260 Proz), Bürger- steuer 600 Proz. 8 3 setzt die Höhe des in Anspruch zu neh menden Kredites auf 60 000 RM. fest. Ferner wurde eine Satzung über die Erhebung der Bürgersteuer für das Kalen derjahr 1940 — 600 Prozent wie bisher — verabschiedet. Hierauf folgte nichtöffentliche Beratung. H. X 19. 9. 1939 * 25. 9. 1917 Für Führer und Reich gab unser einziger, innigstgeliebter Sohn und Bruder vor Warschau sein junges Leben. Aire, Oelsnitz, Herold, Chemnitz und Bernsbach. In tiefem Herzeleid Meta Rössel geb. Neubauer Lotte Rössel Trude Rössel und alle Anverwandten. Werner Obergefreiter der Stabskompanie in einem Panzer-Regiment Im Glauben an seinen Führer und an die Größe seines heißgeliebten Vaterlandes fiel in einem Waldgesecht bei Modlin am 18. September 1939 an der Seite seines Kompanie chefs, getreu seinem Fahneneide, unser unvergeßlicher Sohn und Bruder Gotthard Häcker im blühenden Alter von 22 Jahren auf dem Felde der Ehre. In tiefem Leid Albin Häcker und Familie Johanngeorgenstadt, den 2. Oktober 1939. MW Zwei Ladungen ... SULW» ganzvorzügltch zum Einteilern. 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