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keuz. Nach der Feier wurden die Mütter mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Affalter, 3. Ott. Der Kleingärtnerverein „Volks- wohl, der 1S1S gegründet wurde, hielt anläßlich seines 20- jährigen Bestehens in seinem Heim eine öffentliche Obst- und Erzeugnisschau ab. Der Einladung hierzu waren viele Volksgenossen gefolgt, u. a Vertreter der Gemeinde und der Partei. Ausgestellt war eine stattliche Menge Obst- und Ge müse, dazu von Gartenfreunden selbst hergestellte alkoholfreie Obstsäfte. Die Schau zeigte das volle Eintreten der Mit glieder für die Aufgaben der deutschen Ernährungswirtschaft. Bermsgrüu, 3. Okt. 64 Mütter erhielten das Ehrenkreuz der deutschen Mutter. Die Feier fand in den schönen Räumen der Gauschule der DAF. statt. Diele Mitglieder der Partei und ihrer Gliederungen hatten sich dazu eingefunden. 2m Mittelpunkt stand die Uebertragung der Rede des Stellver treters des Führers. Anschließend überreichte Ortsgruppen leiter und Bürgermeister Wellner nach ehrenden Worten den Müttern die Urkunden. 25 Müttern konnte das Ehrenkreuz 1. Stufe, 21 das 2. Stufe und 18 das 3. Stufe umgehängt werden. Der Vertreter des Bundes der Kinderreichen und die Frauenschaftsleiterin brachten ihre Glückwünsche dar. Frohe Stunden mit gemeinsamem Mittagessen und Kaffee und Kuchen schlossen sich an. Singgruppe und Kinderschar umrahmten das Beisammensein mit Liedern. — Die Heimbürgin Rosa Teumer kann auf eine 25jährige Tätigkeit in der Gemeinde zurückblicken. Der Bürgermeister übermittelte ihr den Dank der Gemeinde für treue Dienste. Raschau, 3. Okt. Anschließend an die Rede des Stellver treters des Führers wurden im Ortsteil Langenberg im fest lich geschmückten Saal des Gasthofes Forstel 26 Ehrenkreuze an kinderreiche Mütter, und zwar 6 goldene, 12 silberne und 8 bronzene, durch Ortsgruppenleiter Richter überreicht. Die Feier wurde durch den Thor der NS.-Frauenschaft verschönt. Jede Mutter empfing durch die Kinderschar einen Blumen- strauß. Die Partei war durch Abordnungen vertreten. Pg. Gärtner und die Frauenschaftsführerin, Frau Weißflog, be- glückwünschten die ausgezeichneten Mütter. Bei Kaffee und Kuchen blieb man noch längere Zeit beisammen. Grla, 3. Okt. Das Fest der goldenen Hochzeit können heute, Dienstag, der Oberbahnwärter i. R. Adolf Gehler und seine Frau Minna geb. Lorenz feiern. Dem Jubelpaar herzliche Glückwünsche. — Das Erntedankfest der Kirch gemeinde nahm einen würdigen Verlauf. Die Kirche war vom Christlichen Frauendienst liebevoll geschmückt. Reiche Erntegaben zierten den Altar. Der Gottesdienst war gut be sucht. Die Festpredigt von Ortspfarrer Otto war umrahmt von einer Mottete, die der Kinderchor unter Leitung des stellv. Organisten, Oberlehrer Lemcke sang. Pöhla, 3. Okt. Die NS.-Kriegerkameradschaft hielt bei Kam. Gehlert einen Appell ab. Eingangs gedachte man des zur großen Armee abberufenen Kameraden W. Weigel und würdigte sein Wirken für die Allgemeinheit. Einige Auf nahmen wurden bekanntgegeben. Der Kameradschaftsführer ging dann auf die Ereignisse der Gegenwart ein. Don der Kameradschaft sind neun Kameraden einberufen. Ihnen sol len Liebesgaben geschickt werden. Die Tafeln am Ehrenmal wurden von den beiden Vereinsveteranen B. Riedel und F. Heinzmann erneuert. Auf Grund ihrer langjährigen Mit gliedschaft wurden sie und der Kamerad P. Viertel zu Ehren mitgliedern ernannt. Der Schießdienst wird weiter durch geführt. Kam. Lehmann führt seit Jahren den Kassierer posten. Da er beruflich überlastet ist, hat Kam. P. Korb das Amt des Sachwalters übernommen. — Tödliche Rauchvergistu« g eines Feuerwehrmannes. Aus noch ungeklärter Ursache entstand in Berlin in einem Büro rin Brand. Als die Feuerlöschpolizei vor dem Hanse eintras, waren die Räume des Büros bereits verqualmt. Die Mannschaften gingen gegen den Brandherd vor, dabei zogen sich drei Feuerwehrleute so schwere Rauchvergiftungen zu, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Dort ist einer von ihnen bald nach der Einlieferung gestorben. — Bergwerksunglück in Mexiko. Bei Palau im mexika- kanischen Staate Coahuila wurden bei einer Schlagwetter explosion 69 Bergleute getötet und zwei schwer verletzt. 60 Bergleute sind noch verschüttet. kMl UM«: HakenkeuzsShnchen Gulrlanden IlluminatiouslSmpchen und -Becher Fackeln für Parteiveraustaltuugen Feldpostbriefe billige Bezugsquelle für WiederverkSufer Rudolf Schlegel Schneeberg Papiergroßhandlung Postplatz 7 Ruf 486 90/100 ein lieferbar L l^. LedmsHuK Seknssdsrg/S» lei. 713 Leminarstraüv Gebrauchter Tafelwagen 6—8 gtr. Tragkraft und kleiner- Füllofen gebraucht, zu kaufen gesucht. Morgner, A«e, Oststraße 35. «rauer »lmlerwaSen für 10.— RM zu verkaufen. Ane, Amtsgerichtsstraße 1 «leine Wohnung zu vermieten. 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Die Sonne übergoß ihn jetzt mit einem rosenfarbenen Schein, machte das Massiv fast durchsichtig und färbte es an den Schatten seiten in ein magisches Blau. Fortwährend veränder ten sich die Farben, lichtes Grün mit gelben Rändern tauchte auf und wechselte in falbes Lila hinüber. Irma hätte stundenlang so schauen können, aber Henry Coster mahnte zum Weitergehen. Man kletterte über einen schmalen Pfad und sah die Felsen und Eismassen des Morteratsch vor sich. „Dort drüben ist die Höhle," machte Henry sie auf merksam. „Ich werde mal den Grottenkundigen rufen." „Wir brauchen so etwas?" fragte Irma. „Ist eS denn gefährlich?" „Also doch ein kleines Hasenherz." lächelte Coster ver liebt. „Nur keine Angst, Fräulein Jrmli, wenn Sie Len Führer sehen, kriegen Sie das Lachen." Er legte die Hände zu einem Ruf an die Lippen, die Berge gaben den Hall mit Echo zurück, und aus einer Bretterbude, die Irma bisher übersehen hatte, tauchte ein kleiner Junge auf. Sicher war -er Bengel nicht älter als zehn Jahre. Mit der Gewandtheit einer Ziege kletterte er zu dem Paar hinab und sagte in geschäft lichem Tone: „Eishöhle? Fünfzig Centimes Eintritt." Irma lachte, und Henry stimmte vergnügt mit ein. „Das hört sich an wie bei der Echlangendame auf dem Jahrmarkt, nicht wahr? Paffen Sie nur auf, eS kommt noch besser." Man folgte dem Buben. Der junge Mann hielt das Mädchen fest, weil eS auf dem etsbedeckten Boden, durch den dunkles BrinLPM sLiLvnextr^. rutschte. HaM wurden die Massen Sichter, fester, weißer, türmten sich zu Blöcken und ... in einen derselben war ein Ein gang geschlagen. „Da find wir," sagte Henry. „Hinein ins Urwelteis mit seiner . . elektrischen Beleuchtung!" Wirklich knipste der kleine Junge jetzt an einem ganz banalen elektrischen Schalter, Birnen flammten auf. Sie hingen primitiv an Drähten, die sich an der hohen Eis decke entlangzogen. Die ganze Höhle lag in moderner Beleuchtung vor den Besuchern. Man ging, rutschte, schlitterte durch die Grotte und um eine riesige Eissäule herum. Kälte hauchte Lie beiden durch und durch. Henry hatte Jacke und Arm um das Jrmli gelegt. Nötig war es ja eigentlich nicht, aber es machte ihm Freude. Der kleine Kerl erzählte etwas über die Entstehung der Grotte; doch weder Henry noch Irma hörten recht zu. Der junge Mann, weil er das Jrmli im Arm hatte; das Mädchen, weil es das Schwyzerisch schlecht ver- stand und weil ihm seltsam beklommen Lumute war. Endlich war der Rundgang beendet. Man trat wieder ans Tageslicht in den wärmenden Sonnenschein. Henry ließ Irma nur widerstrebend los. „Hat Ihnen die Grotte gefallen?" fragte er. „Sie ist ein Wunderwerk der Natur," war die be geisterte Antwort, „aber ein kühles Vergnügen. Ich bin wirklich etwas durchfroren." „Dann rasch zur Station und einen heißen Kaffee getrunken!" Man kletterte die Geröllbalde hinab und erreichte etwas atemlos die Bahnhofswirtschaft. Dort faß man noch ein Weilchen plaudernd im Sonnenschein, dann mahnte Irma zum Aufbruch. Henry wäre gern ge blieben, gab aber nach. Man durfte sich Frau Bränd- liS Gunst nicht durch Unpünktlichkeit verscherzen. Und um sich Madam außerdem noch dankbar zu zeigen, lud -er junge Mann sie nach Lem Abendessen zu einem Schoppen Terlaner ins Bellliner Weinstüb- chen ein — einschließlich Irmas natürlich. ES wurde ein vergnügter Abend. Kran vrändli schmeckte der Wein ausgezeichnet. Eie geriet in eine geradezu übermütige Stimmung, waS -er diplomatische Henry geschickt für seine Zwecke benutzte. AIS man heimkehrte, hatte er Madam die Erlaubnis entlockt, mit Jmm am nächsten Tage nM Wsloia fabre» zu Lürken. Ehe man am nächsten Nachmittag ins Postauto stieg, tat Henry Coster seine Pflicht als braver Neffe. Er rief das Suvretta-Haus an, um sich nach dem Befinden seiner Tante zu erkundigen. Die dünne Stimme eines Hotelpagen meldete sich, ließ Henry eine Ewigkeit am Apparat warten und kehrte schließlich mit der Meldung zurück, daß Frau Anne Bosch nicht anwesend sei. „Also ist Mutz noch gar nicht von ihrem Ausflug zurück," dachte der junge Mann, zerbrach sich aber nicht weiter den Kopf über die Angelegenheit. Wenn man verliebt ist, kommt auch die netteste Tante erst an »weiter Stelle. (Fortsetzung folgt.) Hauptfchriftleiter: Dr. jur. Paulus Ost ar Hild In Schneeberg; Stellvertreter und verantwortlich für Politik, Aus Stadl und Land, Sport und Bilderdienst: Schriftleiter Heinrich Schmidt in Aue; für den übrigen Text: Schriftleiterin Anna Martina Gvtlschick in Schneeberg; für den Anzeigenteil: Albert Georgi in Zschorlau. Druck und Verlag: C. M. Gärtner !n Aue. Dresdner Schriftlcitung: Walther Schur in Dresden, Fcrnspr. 42350. Z. Z. gültig Pl. 5. Der Gesamtauflage der heutigen Nummer liegt ein Werbeblatt der Firma Renner, Dresden, Altmarkt, bei. lSchluß ves redaktionellen Teiles.) Hier spricht -le Dflf. Fremdsprachlicher Unterricht. Auf Grund verschiedener Anfragen und Wünsche hat sich die Kreiswaltung der DAF., Abteilung für Derufscrzichung und Betriebsführung, entschlossen, nunmehr in ihre Arbeit auch den fremdsprachlichen Unterricht aufzunehmen. Es soll in der nächsten Zeit in folgenden Sprachen Unterricht erteilt werden: Russisch, Französisch, Italienisch und Englisch. Da z. gt. noch ausgezeichnete Lehrkräfte zur Verfügung stehen, die die Durchführung eines einwandfreien Unterrichtes verbürgen, und da der Unterricht auch in der nächsten Zeit beginnen soll, macht es sich nötig, schon jetzt die Anmeldungen bei der Ab- teilung für Berufserziehung und Betriebsführung abzugcben. Nähere Auskunft geben die Dienststellen der DAF. Weitere Anweisungen folgen.