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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193910037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19391003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19391003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-03
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1939
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Kurze Rachrichte« vo« de« Feinde«. Zur Bewaffnung der englischen Handels schiffe heißt es in den „Times": Churchill habe im Parla ment erklärt, daß es nun möglich geworden sei, wirksam gegen U-Boote vorzugehen. Die Arbeiten dazu seien bereits vor zwei Jahren in Angriff genommen worden. Die Handelsschiffe könnten daher jetzt ohne weiteres Geschütze tragen. Auch dir militärische Ausbildung der Besatzungen sei vollendet. (Diese Ausführungen sind ein neuer Beweis dafür, daß England seine ganze „Handels"-Flotte aktiv gegen die deutschen U-Boote ein setzt, um diese durch Beschießung und Versenkung an der Durch, führung prisenrechtlicher Maßnahmen zu verhindern. Erst in diesen Tagen haben drei amerikanische Universitätsprofessoren erklärt, daß nach dem Völkerrecht bewaffnete Handelsschiffe als Kriegsschiffe anzusehen sind. Einer der Professoren, Borchard, verlangt daher, daß bewaffneten Handelsschiffen das Anlaufen von Häfen der Vereinigten Staaten von Amerika verboten werde. Die Gefahr einer schließlichen Verwicklung der Staaten in den Krieg bestehe dann, wenn England wie im Weltkriege wieder die amerikanische Flagge mißbrauche. Auch die „Lusi tania" habe auf ihrer vorletzten Fahrt die Flagge der USA. geführt. Bewaffne England jetzt erneut seine Handelsschiffe, so müsse es auch die Versenkung ohne Warnung auf sich nehmen. Die ritterliche Haltung, die Deutschland bisher unbewaffneten eng lischen Schiffen gegenüber gezeigt hat, darf niemanden zur An- nähme verleiten, daß sie nun auch dann angewendet wird, wenn die deutschen U-Boote sich der Gefahr gegenübersehen, von be waffneten Handelsschiffen angegriffen zu werden. Dann wer den sie jeden Widerstand mit allen Mitteln brechen.) — In England hat sich die Zahl der Arbeitslosen bereits wieder um über 99 000 erhöht. — Die Zeitschrift „Spectator" schreibt, der einfache Mann auf der Straße, der rund 3 Pfund in der Woche verdiene, sei tief bestürzt über die Erhöhung der Einkommen- steuer. Sie werde für alle Familien des Mittelstandes eine drastische Herabsetzung der Lebenshaltung bedeuten, die schon durch die Preissteigerungen bedroht sei. Für die, welche lau- sende Verpflichtungen hätten, bedeute sie eine besondere Härte. In Frankreich ist das Vermögen der Kommunistischen Partei unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Binnen kurzem sollen alle Grundstücke versteigert werden. Die Gewerk- schäften haben die Kommunisten, die den Ausschüssen ange hörten, ausgeschlossen. — In Epernay wurden zwei Arbeiter zu je 13 Monaten Gefängnis und 1000 Franken Geldstrafe verurteilt, weil sie „defaitistische Aeußerungen" getan hatten. Ein Bergarbeiter wurde aus demselben Grunde zu einer „wirk samen Gefängnisstrafe" verurteilt. — „La Metallurgie fran- caise" stellt fest, daß Deutschland mehr Roheisen herstelle als Frankreich und England zusammen genommen. Stillgelegte Hochöfen und Walzwerke an der Loire werden wieder in Be trieb genommen. Bo« den Neutralen. Am 5. Oktober findet in Belgien eine Zählung der Vorräte an Kaffee, Zichorie, Reis, getrocknetem Gemüse, Teig waren, Salz, Zucker, Schokolade, Fischkonserven, Milchkon serven, Schweinefett, Tafelöl, Seife, Streichhölzern usw. statt. Die Einzelhändler müssen täglich die am Vortage verkauften Vorräte abrechnen, Großhändler müssen eine völlig neue Form von Buchhaltung einführen. — Der militärische Mitarbeiter eines A gramer Blattes schreibt u. a.: „In Deutschland ist die innere Front intakt und einheitlich geblieben. Wenn auch die Kriegsbegeisterung nicht so sichtbar zum Ausdruck kommt wie- 1M4, so ist d^Gllmbe des^eMchen Polkss in Hitlers Staültz-und'Kriegsfich um so" stärker. Das deutsche Volk fürchtet die Blockade nicht. In allen deutschen Kreisen ist die Hoffnung auf einen günstigen Ausgang des Krieges stark. Man sieht in dem Bündnis mit Rußland die Sicherheit für den Enderfolg im Westen. — In der Senatsaussprache über die Neutralitptsbill erklärte Pittman, diese Bill sei das wichtigste Gesetz, dgs jemals dem Senat vorgelegen habe. Borah stimmte dem Eash and Carry-System für den reinen Handelsverkehr zwar zu, die Waffentransporte in Kriegszeiten müßten aber ausdrücklich ausgenommen werden. — Die gesamte chile nische Presse wendet sich gegen die englischen Blockade maßnahmen und die Schwarzen Listen und begrüßt es, daß die Regierung auf der Panamakonferenz in neun scharf geglie derten Punkten ihren Neutralitätsstandpunkt vertreten hat. England beugt sich den japanischen Forderungen. Schanghai, 2. Okt. Auf die im September übermittelte „freundschaftliche Aufforderung" der japanischen Regierung an die kriegführenden Mächte hin, ihre Kriegsschiffe und Truppen aus China zurückzuziehen, hat England die fünf englischen Kanonenboote zwischen Schanghai und Hankau zusammengezogen. In Kanton ist mit der Zurückziehung der dort stationierten französischen Truppen begonnen worden. Britischer Dampfer im Südatlantik versenkt. Berlin, 3. Okt. Wie aus Amsterdam gemeldet wird, wurde gestern in London bekannt, daß der englische Dampfer ..Element" im Südatlantik versenkt wurde. Das englische Lügenministerium, das offenbar noch nicht über Einzelheiten verfügt, spricht in diesem Zusammenhang von einem „bewaff neten Handelsjäger" als Angreifer der „Element". Reuter will wissen, daß die australischen Behörden bereits vor der An- Wesenheit dieses „Handelsjägers" unweit der Ostküste Süd- amerikas gewarnt hätten. In London, wo Churchill sich Sonn tag noch rühmte, die englische Handelsflotte habe eine volle Woche lang keine Verluste erlitten, hat die Nachricht von der Versenkung der „Element" großes Aussehen erregt. — Das Antwerpener Seegericht hat festgestellt, daß der belgische Dampfer „Alex van Opstal" auf eine Mine gelaufen ist. Keines der Besatzungsmitglieder hat die geringste Spur von einem Torpedo oder U-Boot gesehen. Damit ist einwand frei feftgestellt, daß der Dampfer entgegen den Behauptungen der britischen Lügenpropaganda nicht von einem deutschen U-Boot torpediert wurde, sondern auf eine englische Mine aufgelaufen ist. * * * Schon wieder englische Flugzeuge über Dänemark. Kopenhagen, 3. Okt. In der vergangenen Nacht sind von englischen Fliegern wieder Flugblätter über der Südspitze von Falster und dem südlichen Teil von Laaland abgeworfen wor den. Der dänische Gesandte in London ist angewiesen worden, Vorstellungen zu erheben. Bukarest, 2. Okt. Die Regierung hat eine Anordnung erlassen, wonach in Zukunft in den Fortbildungsschulen in der Muttersprache unterrichtet werden kann. Damit geht ein langgehegter Wunsch der Minderheiten in Erfüllung. Auch Lettland und Litauen suchen Abkomme« mit dem Kreml. Riga, 2. Okt. In einer Sitzung des lettischen Mimster- kabinetts wurde nach einem. Bericht des Außenministers über die in Moskau abgeschlossenen Verträge der Sowjetunion mit Estland und Deutschland festgestellt, daß diese Verträge so weitgehend« Veränderungen in di« politische Lage Osteuropas gebracht haben, daß auch Lettland sich zu einer Prüfung seiner außenpolitischen Beziehungen veranlaßt sieht. In erster Linie müsse eine zusätzliche Klärung seiner Beziehungen zur Sowjet union erzielt werden. Zu diesem Zweck beauftragte die Re- gierung Außenminister Münters, sich unverzüglich nach Moskau zu begeben. Münters traf bereits am Nachmittag in Moskau ein und wurde in Gegenwart Stalins vom Außen minister Molotow empfangen. * Kowno, 2. Okt. Auf Einladung der Sowjetregierung begab sich der litauische Außenminister Urbsys nach Moskau. Reval, 3. Okt. Heute wurde der zwischen Estland und Sowjetrußland abgeschlossene Beistandspakt ratifiziert. Bukarest, 2. Okt. Außenminister Hafencu wird sich nach Constanza begeben und dort mit dem türkischen Außenminister Savacoglu auf dessen Rückreise von Moskau eine Besprechung haben. Kairo, 2. Okit. Das französische Militärgericht verurteilte im Prozeß gegen die syrischen Nationalisten die Angeklagten zu drei bis zwanzig Jahren Zwangsarbeit. Die Giegesglocke« läuten. Aus Anlaß des Einzuges der deutschen Truppen in Warschau werden die Kirchen — neben der bereits angeord neten Beflaggung — zum dankerfüllten Gedenken des Sieges und zum Gedenken an die Gefallenen vom Tage des Ein marsches ab für die Dauer von sieben Tagen mittags eine Stunde lang, und zwar von 12 bis 13 Uhr, die Glocken läuten. Arbeitsmaide« im Kriegsdienst. Es war zu Ostern 1933, als die ersten Mädel zum „Frei willigen Arbeitsdienst" gerufen wurden. Wir waren damals ein Lager von über 80 in Ostdeutschland, 80 von den Ersten. Wir halfen den Siedlerfrauen, erlebten Saat und Ernte mit und lernten im Lager, das Wort „Gemeinschaft" im Leben umzusetzen. Welch ein langer Weg, welch ein Aufstieg vom halben Versuchsbetrieb der „Arbeitsdienstwilligen" — so hießen wir amtlich — bis heute! Es offenbart sich auch in diesem Abschnitt des Daseins die große Wandlung des deut schen Lebens. Die Arbeitsmaid wird längst nicht mehr be staunt, wie wir vor sechs Jahren, ihre Tracht ist ein Ehren kleid, stolz trägt die Entlassene ihre Brosche. Und jetzt: Als Dienstpflichtige kommt das deutsche Mädel in die Lager des Arbeitsdienstes. Wie bei den Männern gehen Musterung und Einberufung vor sich. Arbeitsdienst wurde zum Kriegsdienst, bald rückt der Jahrgang 1920',21 ein. Es warten die Lager, es warten die Felder mit der Hackfruchternte, die Landfrauen warten auf Hilfe und die Kinder auf Betreuung. Bald wird die bisherige Zahl der Maiden verdoppelt sein, und hinter den Zahlen steht eine Fülle junger Kraft, ein Aufgebot an frohem Willen, die Front der Heimat M stärken im Dienst an heiligen Gütern: An der Scholle, an deft Müttern, den Kin dern. Wir vor sechs Jahren waren die Ersten an diesem großen Werk, und wir sind stolz daraus. Doch bei allem Stolz — am liebsten rückten wir heute noch einmal mit ein. —ck. so Sahre Adolf'Hitler-Schule Schwarzenberg. Uns wivd geschrieben: Im großen Geschehen unserer Tage erscheinen örtliche Gedenktage gewiß belanglos. Doch möchten wir nicht ver säumen, des Tages zu gedenken, an dem das Gebäude der heutigen Adolf-Hitler-Schule geweiht wurde, da dieses Haus für die Entwicklung des gesamten Schulwesens von Schwar zenberg von Bedeutung ist. Haben doch (mit Ausnahme der Obererzgebirgischen Frauen- und Haushaltungsschule) alle Schulen der Stadt ihren Entwicklungsgang in diesem Schul gebäude begonnen. Am 2. Okt. 1889 hielt die damalige Selek- ten- und Bürgerschule ihren Einzug ins neue Heim. Auf dem Gelände, auf dem heute das Gebäude der Adolf-Hitler-Schule steht, befand sich früher der „Kuttelhof" (Abdeckerei.) Die Vorgeschichte des Baues geht bis in den November des Jahres 1886 zurück. Ueber die aufzuwendende Summe und di« Wahl des Bauplatzes kam es damals zu lebhaften Auseinander setzungen zwischen Bürgerschaft, Stadtverordneten und Stadt räten. Schließlich ging, allerdings unter Lem Druck der Ober- behörde, der Vorschlag des Bürgermeisters Alfred Paul Gareis durch, der sich auch als Begründer der Neustadt durch Ankauf des Geländes zwischen Grünhörner Straße und Schwarzwasser und als Förderer des Fremdenverkehrs außer ordentliche Verdienste um Schwarzenberg erworben hat. So erfolgte am 7. März im „Dreikaiserjahr" 1888 der erste Spatenstich und am 23. April 1888 die Grundsteinlegung. Der eigentlichen Weihe der neuen Schule am 2. Oktober 1889 gingen Feiern in den alten Schulgebäuden voraus. Selekten- schuldirektor Härtig und Bürgerschuldirektor Leschner nahmen in bewegten Worten Abschied. Dann setzte sich — leider bei strömendem Regen — der Festzug in Bewegung, „dem neuen sich prächtig ausnehmenden Schulhause zu", wie es in dem ausführlichen Bericht über die Schulweihe im „Erzgebirgischen Polisfreund" hieß. Nachdem Zimmermeister Schneider im Namen von Baumeister Adler den Schlüssel an Bürgermeister Gareis übergeben hatte, dankte das Stadtoberhaupt allen För derern des Baues und schloß mit dem Wunsche, „daß dieses Gebäude sein möge, was wir erstrebt haben, eine tüchtige Heimstätte tüchtigen Schulunterrichts und daß unter ihrem Dache stets herrschen mögen Frieden und Eintracht". Bezirks- schulinspektor Schulrat Müller stellte der Schule die Aufgabe, „daß die Kinder im Unterricht sittlich und religiös ge- fördert werden und daß eine Klärung des Verstandes und eine Veredelung des Gemütes nicht ausbleiben." Ein Gebet des Pastors Graf beschloß die Schulweihe. Bereits nach wenigen Jahren machte sich dann der An- bau der beiden Flügel notwendig, und als nach der Jahr hundertwende die Selektenschulklassen mit Progymnasium in Nealschulklassen umgebildet wurden, mußten diese im Volks- schulgebäude Aufnahme finden. Der Neubau der Realschule wurde erst im Mai 1916 vollendet. Daneben mußte seit 1903 für die gewerblichen Fortbildungsschulklassen und später für Amtliche Anzeigen. Schneeberg. Das Ernährungs- und Wirtschaftsamt in Schneeberg mit Zweigstelle in Neustädtel ist am Mittwoch, dem 4. Oktober 1939, »ur für dringende Angelegenheiten geöffnet. Ab Donnerstag, den 5. Oktober 1939, befinden sich die Diensträume des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes in den unteren Räumen der Erzgebirgischen Dolksbank Schneeberg (ehem. Geschäftsstelle des Erzgebirgsvereins, Eingang Postplatz). Die Zweigstelle in Neustädtel (Rathaus, Erdgeschoß) ist künftig Montags, Mittwochs und Freitags geöffnet. Schneeberg, den 3. Oktober 1939. Der Bürgermeister. die aus ihnen sich entwickelnde Gewerbe- und Handelsschule Naum geschaffen werden. Die gewerbliche Fortbildungsschule stand bis 1914 unter der Leitung des Bürgerschuldirektors. Die Gewerbe- und Handelsschule, die dann von 1914 ab eigene Leitung hatte, blieb noch bis Juni 1923 im Volksschul- gebäude, also bis zu dem Zeitpunkt, da der Umbau des „Säch sischen Hofes" für diese Schule beendet war. Auch die neu erstandene Berufsschule war in den BUrgerschulräumen unter gebracht. Leiter der Schule war bis 1922 der Bürgerschul direktor. Ostern 1936 bezog die Berufsschule das Schulgebäude im Ortsteil Wildenau. Zu gleicher Zeit erfolgte die Um schulung der Wildenauer Kinder nach der Adolf-Hitler-Schule. Seit 1923 befindet sich die Klöppelschule im Volksschulgebäude. So verkörpert die Adolf-Hitler-Schule ein bedeutsames Stück Schul- und zugleich Ortsgeschichte von Schwarzenberg. Die 50-Iahrfeier fällt genau wie die 25-Iahrfeier 1914 in Kriegs- zeiten, so daß sich besondere Festlichkeiten von selbst aus- schließen. Mit dem stillen Gedenken an den Weihetag vor SO Jahren verbinden wir aber für das Iubiläumsgebäude und alle, die in ihm ein. und ausgehen, den Wunsch: „Gott schütze die Schule in alle Zukunft! Gesegnet sei, wer immer seinen Fuß über die Schwelle dieses Hauses setzt!" * Hinvcnburg-SPenvc. Anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages Hindenburgs schüttete die vor zwölf Jahren von ihm errichtete Stiftung wiederum 425 000 RM aus, die in Beträgen von 150 RM an notleidende Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene des Weltkrieges gingen. * Schnellzugverkehr Berlin—Ostpreußen. Ab 2. Oktober ist der Verkehr Ostpreußens mit dem übrigen Reichsgebiet über mehrere Landverbindungen hergestellt. Die Reichsbahn führt für die D-Züge Vor- und Nachzüge. Die Reisenden brauchen nur einen amtlichen Lichtbildausweis. In dem ehemaligen polnischen Gebiet ist ein Verlassen des Zuges nicht gestattet. * Kraftfahrzeuge des Protektorats führen das Nationali- tätszeichen „0". Der Reichsverkehrsminister weist darauf hin, daß die Kraftfahrzeuge des Protektorats Böhmen und Mähren das Nationalitätszeichen „v" führen. Die Führung des ehe maligen Nationalitätszeichens „08" ist verboten. * Fahrplanänderung. Ab Mittwoch, 4. Okt., verkehrt der Personenzug 17.16 Uhr ab Niederschlema, an Schneeberg- Neustädtel 17.35 Uhr nur werktags. * Aue, 3. Okt. Zu der Werbeveranstaltung des Vereins Turnerschaft 1878 Aue für Kleinkinderturnen hatten die Jüngsten ihre Eltern und Gäste eingeladen. Die Abtei lung wurde erst vor kurzer Zeit ins Leben gerufen und ist bei Frau Lotte Ficker in den besten Händen. Wie schön und wichtig es ist, die Kinder schon im Alter von etwa vier Jahren planmäßig Leibesübungen treiben zu lassen, zeigte das froh« Treiben dieser kleinen Schar. Angefangen vom lustigen HSschenspiel gab es auch bei Hindernisklettern und anderen Uebungen kein Versagen. Besonders eifrig wurden die Auf gaben mit dem Medizinball erfüllt. Zum Abschluß bezeugten die Kleinen mit einem Reigenlied, daß sie sich im NSR^ recht wohl fühlen. Allen Eltern sei es nahegelegt, dem natürlichen Drang ihrer Kleinen zu Spiel und Leibesübungen Betätigung zu verschaffen, indem sie sie im NSRL. mit turnen lassen. Aue, 3. Okt. Alle Volksgenossen, die vom Kriegswinter hilfswerk 1939/40 unterstützt werden wollen, müssen Unter- stützungsanträge ausfüllen. Die Anträge sind ab sofort in den Geschäftsstellen der NSV.-Ortsgruppen, und zwar: Ortsgruppe Carola, Bahnhofstraße 7/1, Ortsgruppe Eichert, Weidmanns weg 6, Ortsgruppe Stadtpark, Iägerstraße 7, Ortsgruppe Wettin, Albertstraße-Ecke Ernst-Papst-Straße, Ortsgruppe Aue. Zelle, Pfarrstraßs 2, abzuholen. Die Geschäftsstellen sind täg lich von 17.30 bis 18.30 Uhr und Sonnabends von 16 bis 17 Uhr geöffnet. Der Zeitpunkt für die Rückgabe der ausgefüllten Antragsbogen wird bei Abholung der Anträge bekanntgegeben, ebenso ist dort zu erfahren, welche Unterlagen mit vorzulegen sind. Aue, 3. Okt. Heute sind es 40 Jahre, daß Herr Franz Süß im Hausgrundstück Schwarzenberger Straße 36 wohnt. Ferner waren es am 3. September 30 Jahre, daß Herr Ernst Vogel Mieter im gleichen Hause war. Gewiß ein Zeichen guter Hausgemeinschaft. Aue, 3. Okt. In der Nacht zum 1. Okt. wurden aus einem Kleintierstall am Kohlweg zwei weiße Wiener Häsinnen, 54 Jahr alt, 4 und 6 Pfund schwer, eine davon seit acht Tagen trächtig, und ein weißer Pekingenterich, 54 Jahr alt, 6 Pfund schwer, gestohlen. Vor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Radiumbad Oberschlema, 3. Okt. In der NSV.-Geschäfts- stelle Adolf-Hitler-Straße 21 liegen die Antragsvordrucke aus für Unterstützung aus dem Kriegswinterhilfswerk 1939/40, das am 5. Oktober eröffnet wird. Sie können Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 14—18 Uhr ab geholt werden und sind dort ausgefüllt wieder abzugeben. Zschorlau, 3. Okt. Die Aushändigung der Ehrenkreuze an etwa 200 kinderreiche Mütter wurde zur Feierstunde. Im festlich geschmückten Hirschsaal gab es Kaffee und Kuchen. Die Verbrauchergenossenschaft hatte der Ortsgruppe diese Ueber- raschung ermöglicht. Die Frauenschaft hatte wieder die Be- treuung der Mütter übernommen. Nach der Rundfunküber tragung drückten Frauen und Kinder in Wort und Lied den Müttern Dank und Verehrung aus, auch die Zschorlauer Nach- tigallen sangen. Dann sprach der Ortsgruppenleiter und überreichte die Ehrenkreuze. Affalter, 3. Okt. Im Gasthof zur Linde nahm die Orts gruppe der NSDAP, am 1. Okt. die feierliche Ueberreichung von einer Anzahl von Ehrenkreuzen an kinderreiche Mütter vor. Nach Fahneneinmarsch, Kernspruch, Musikstücken der Turnerkapelle und Gedichtsvorträgen durch Mädchen des BDM. und der Kinderschar hielt Ortsgruppenleiter Hertel eine Ansprache. Ausgehend von dem Wort des Führers, daß die Mutter die erste Staatsbürgerin im Dritten Reiche sei, gedachte er der großen völkischen Aufgabe der Mutter, die gleich den tapferen Kriegern an der Front eine Auszeichnung verdiene. Hierauf erhielten die Mütter Urkunde und Ehren-
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