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2M SchivatS«»--vee WMWer MWM »r „«rz»»»lr,Isq, D»l»-Ir«i»»" «I^lnl ,!«-»» aud«r sonn- u. gtstlaz-, FroUag, mU Bozlrtob«!la>«n. D«z»I»pr«I» <«In!»i. der «nlwrochondon s«ztr>». beUoa«: Au«r Unlerhattungoblolt, Schneeberg« Anzeiger, Schwarzenberger Anzeiger, LSbniber Sladi- anzeiger! Kei Lau, etnichi. Bolen lohn und Traisporl- dojlen nwnoilich 1.» RM, halbmonallich d.Xi NM. durch di, Po» «jnichl. aller Beilagen monaiiich r.1» NM auolchi. Juliellgebüdr. llinzelnummer 10 ^lg. Für Rückgabe unverlangi einaereichier Schrililiück« usw. übernimmt die Schri»I«iIung »ein« Derantworiung. Nr 222. ruthaltenv sie amtliche« veka»«t«ach»nge« de- Landrat» zu Schwarzenberg * und des Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Grünhain. Lößnitz. Neustüdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue. Schneeberg. Schwarzenberg, des Oberbürgermeisters zu Aus und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. Verlas r L. M. SSrtuer, Aue, Sachse». -auptgefchäftssteller Aue. Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschriftr Dolksfreund Auesachsen. Seschifftafteae«: Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 810 und Schwarzenberg 3124. Freitag, den 22. September 1939. Nlurtae««für dl» am NächmUiaa »rflb»s»»«d» ^Numm« bi- oonoUIa,, S Udo d> »öichüMoSa. ^4 P« dü'«^ L "-KmLWK amtlich ItPtg. AllgomeinoBodiaguagon laut Proton»« i Nachladltafl«' S. B«> D«rfügung von hob« Laad da« Laftuaa a« lausend«» B«rlrüg«a, lxt Uniertmchungtu da Soiqüflo- betrtide- d«ia, Äniprüch«. «»Mche« - «»M»' VLpzta »r. 122 2«. SladN au».«»»«»: Au« I Sa. Jahrg. SL Mitzglüette polnische Ausbruchsversuche an« Prag«. Planmäßige Besetzung -er Demarkationslinie. — Ausländer verließe« unter deutschem Geleit Warschau. Berlin, 22. Sept. Das OberkommandoderWehr- macht gibt bekannt: Die Bewegungen der deutschen und russischen Truppen auf die vereinbarte Demarkationslinie vollziehen sich plan mäßig und im besten Einvernehmen. Bei Lem berg wurden die dort kämpfenden deutschen Truppen durch russische Verbände abgelöst. Die als Ergebnis der Schlacht bei Tomaszo »be reits gemeldeten Gefangenen- und Beutezahlen wachsen noch ständig. Mehrere polnische Ausbruchsversuche aus Prag« wurden abgewkesen. Auf der Strecke Warschau— Siedler wurde bei Kaluszyn nach kurzem Gefecht ein feind- licherPanzerzug genommen. 178 Angehörige des Diplomatischen Korps und 1200 son- stige Ausländer konnten gestern Warschau auf dem von den deutschen Kommandobehörden bestimmten Wege verlassen. Sie wurden von deutschen Offizieren empfangen und in bereit gestellten Zügen noch in der Nacht nach Königsberg befördert. Sämtliche Ausländer sind wohlebhalten und unverletzt. Im Westen nur vereinzelte Stoßtruppunternehmungen. Ein französisches Jagdflugzeug wurde im Luftkampf abge schossen. » Die Demarkationslinie. Berlin, 22. Sept. Die deutsche Regierung und die Regierung der UdSSR, haben die Demarkationslinie zwischen dem deutschen Heer und der Roten Armee festgelegt. Die Linie verläuft entlang den Flüssen Bisia, Narew, Weichsel und San. Der ruffische Heeresbericht meldet. Moskau: 22. Sept. Vom Generalstab der Roten Armee wird über die Kampfhandlungen in Polen bekanntgegeben: „Die Truppen der Roten Armee haben im Laufe des 21. September die Linie» befestigt, die am Vortage erreicht wurden. Die besetzten Gebiete im westlichen Weißrußland und der Westukraine wurden von de» Resten der polnischen Armee im Süden der Linie Kobrin—Luninez gesäubert; Abteilungen der Roten Armee besetzten um 19 Uhr die Stadt Pinsk und säubern die Rayons von Lemberg und Sarny von polnischen Offiziersgruppen." Neue polnische Bluttat. Berlin, 21. Sept. Ueber die Ermordung des volks deutschen Gutsbesitzers Dr. Kirchhoff in Eiolkowo (Kreis Gostyn) wird von einem Augenzeugen folgendes berichtet: Dr. Kirchhoff, Weltkriegsinvalidx, trug ein« Prothese an Stelle des im Kriege zerschmetterten rechten Beines. Die vertierten Mörder haben Dr. Kirchhoff mit einer Axt nicht nur diese Prothese, sondern bei lebendigem Leibe auch noch das gesunde linke Bein abgehackt. Sie haben ihn dann ent- mannt, ihm beide Ohren abgeschnitten und die Nase auf- gerissen. Den so Verstümmelten ließen sie dann liegen. Dr. Kirchhoff hat sich mit seinen furchtbaren Wunden noch eine Zeit lang quälen müssen, bis ihn der Tod erlöste. » - ' ' Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen auch in der Industrie. Berlin, 21. Sept. Im Zusammenhang mit der bereits erfolgten Mitteilung über den vordringlichen Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft wird noch darauf hingewiesen, daß Gesuche um Zuweisung von Kriegsgefangenen nunmehr auch in der Industrie an das für den Betrieb bzw. für den Beschaffungsort zuständige Arbeitsamt zu richten sind. Von Gesuchen an die Dienststelle der Wehrmacht ist Abstand zu nehmen. Nach -er Schlacht im Weichselbogen. Die Einsetzung von Militärbefehlshaber«. Zum gestrigen Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht wird uns aus Berlin geschrieben: Unter den großen Taten des deutschen Ostheeres, von denen der Oberbefehlshaber des Heeres in seinem Tagesbefehl sprach, hebt sich neben der gewaltigen Schlacht im Weichsel- Logen, deren Ergebnisse sich von Stunde zu Stunde weiter erhöhen, der Sieg von Zamoczund Tomaczow ab. Hier, nordwestlich Lemberg, haben an der früheren Grenze zwischen Galizien und Kongreßpolen Fußtruppen und motori sierte Verbände, von der Luftwaffe unterstützt, gegen polnische Uebermacht eine mehrtägige Schlacht geschlagen, die mit der völligen Kapitulation des von allen Seiten umfaßten Gegners endete. Mit Wucht drängte der zahlenmäßig weit überlegene Feind nach Osten und Nordosten gegen den Bug, in der Hoffnung, der Umklammerung entkommen zu können. Aber die deutschen Truppen ließen ihn nicht los. Wieder zeichneten sich hier ostmärkische Regimenter durch ihren hervorragenden Kampfgeist aus. An denselben Stätten, zwischen Nawaruska und Komarow, an denen vor einem Dierteljahrhundert ihre Väter dreimal innerhalb eines Jahres mit einem gewaltigen Gegner rangen, wurde ihnen heute der Sieg in einer Vernichtungsschlacht zuteil. 60 000 Gefan gene und 130 Geschütze blieben in den Händen des Siegers. . Während an zahlreichen Stellen des weiten polnischen Raumes von deutschen Truppen Aufräumungsavbeiten vor zunehmen sind, vollzieht sich auf den am weitesten nach Osten vorgeschobenen Abschnitten, die Fühlungnahme mit den s o w j e t r u ss i s ch e n Regimentern. Für den Geist, der hierbei die beiden Heere erfüllt, ist die Tatsache bezeichnend, daß die Kampfabschnitte, z. B. vor Lemberg, wie bei einer Ablösung übergeben werden. Die Einzelheiten über >die Durchführung der nötigen Maßnahmen werden inzwischen von deutsch-russischen gemischten Kommissionen ausgearbeitet. Die Befriedung, die weiten Teilen des ehemaligen pol nischen Staates nach den gewonnenenen Schlachten zuteil wird, ist gekennzeichnet durch die Einsetzung von Militär- befehlshabern, die sich di« nötigen zivilen Verwaltungs organe beigeovdnet haben. Sie gehen an die Lösung der Auf- gaben, vor die das deutsche Heer durch den plötzlichen Zu sammenbruch der polnischen Armee und des unnatürlichen polnischen Staatsgebildes gestellt ist. Inzwischen gehen die Vorbereitungen für den Angriff aus die wenigen noch von den polnischen Truppen behaupteten Platze, die selbst von Herrn Chamberlain nur noch den Namen kleiner „Widerstandsinseln" erhielten, planmäßig vor sich. Mit der Ruhe und Gründlichkeit, die der deutschen Heeresleitung stets eigen waren, wird die Einnahme von Warschau eingeleitet. Die Verteidigung von Warschau, die aus regulären Truppen und vielen zu sinnlosem Widerstand aufgehetzten Einwohnern besteht, versucht inzwischen durch Aufrufe über ausländische Sender die hoffnungslose Lage zu beschönigen. Der Kampf des deutschen Ostheeres um die polnische Hauptstadt hat noch nicht begonnen. Bisher wurden nur Erkundungen vorgenommen und Vorbereitungen ge- troffen. Der Beginn der Aktion selbst wird im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht angekündigt werden. Mussolini empfing den Inspekteur der alpinen Truppen. Rom, 21. Sept. Mussolini empfing General Negri, den Inspekteur der alpinen Truppen. Dieser erstattete dem Duce über Fragen militärischen Charakters Berickt und hob die gut« Stimmung der alpinen Bataillone hervor, die an den Grenzen des Vaterlandes ihre Pflicht erfüllten. Berlin, 21. Sept. Reichsminister Dr.. Goebbels empfing heute die Korrespondenten der ausländischen Presse und gab ihnen Aufklärung über eine Reihe wichtiger politischer Fragen. In zwangloser Aussprache wurden anschließend Tagesprobleme erörtert. , - Anerkennung Raeders für dle Berfenknug der „Esuraseorts". Berlin, 21. Sept. Der Oberbefehlshaber der Kriegs marine hat dem Kommandanten und der Besatzung tzes U-Bootes, das den britischen Flugzeugträger „Lourageous^ versenkt hat, seine Anerkennung ausgesprochen. * Churchill kann sich nicht erklären. ... London, 21. Sept. Winston Churchill, der Erste Lord der Admiralität, behauptete gestern erneut, daß das deutsche U-Boot, das die „Courageous" torpedierte, von einem der Begleitschiffe dieses Flugzeugträgers versenkt word«n sei. Demgegenüber steht fest, daß das U-Boot mehrere Stunden nach seinem Angriff auf die „Eourageous" selbst.seinen Sieg meldete. Bemerkenswert ist weiter, tmß Churchill als Marine minister und „Fachmann" meint, er könne sich nicht erklären, wie es dem deutschen U-Boot möglich gewesen sei, trotz des vollen Geleites von Zerstörern so nahe an den Flugzeugträger heranzukommen. Damit hat er dem Kommandanten und der Besatzung des deutschen U-Bootes ungewollt sein« Anerken nung ausgesprochen. . So führen die Deutschen den U-Boot-Krieg. Der Amsterdamer „Telegraaf" bringt eine Meldung Gl» London, in der der Kapitän des englischen Fischdampfers „Alvis", Thomason, von der Ritterlichkeit eines deutschen U-Bootkommandanten berichtet. Die „Alvis" sei durch War- nungsschüsse zum Stoppen gebracht worden. Darauf habe der U-Bootkommandant ihm, Thomason, den Befehl erteilt, ay Bord des U-Bootes zu kommen, wo er ihm gesagt habe, es täte ihm leid, aber er müsse den Fischdampfer- versenken. Nach einer Besichtigung des minderwertigen Rettungsbootes der „Alvis" habe er der Besatzung der j,Alpis^ jwoch "die Erlaubnis gegeben, zu ihrem Schiff zurückzukehren. -In der? Zwischenzeit hätten die Deutschen die Fischnetze und die Funk anlage des Fischdämpfers sowie den Dynamo unbrauchbqr gemacht. Lebensmittel hätten sie dagegen in genügender Menge an Bord belassen. Der Fischdampfer habe dann seine Fahrt fortsetzen können, wobei er noch etwa eine Stunde von dem U-Boot beobachtet worden sei. Die deutschen Matrosen hätten der englischen Besatzung Zigaretten geschenkt und Kapitän Thomason habe bei der Rückkehr an Bord in seiner Kabine eine Kruke Steinhäger gefunden mit der Aufschrift: „Mit den besten Empfehlungen des U-Bootkommandanten." Churchills „Athenia "-Torpedo endgültig nachgewiefen. Soweit es überhaupt noch nötig war, ist jetzt der , end gültige Nachweis für die Torpedierung des Passagierdampfers „Athenia" durch den englischen Marineminister Churchill er bracht. Der knappe Tatbestand ist kurz folgender. Am 2 9. August, also drei Tage vor der englischen Kriegserklä rung, richtet das Berliner Büro der englischen „Cunard White Star-Linie" an das Büro in Frankfurt ein Schreiben, es sollten keine Passagiere mehr (d. h. keine deutschen) für die „Athenia" zugelassen werden, weil sie nicht fahrplanmäßig ab- fahren würde. Zu dieser Zeit also, d. h. mindestens am 27. August, muß Churchills Torpedierungsplan be reits fertig gewesen sein. Man konnte keine beut- schen Passagiere dabei als Zeugen brauchen, und da man den Termin des Kriegsausbruches selbst noch nicht sicher in der Tasche hatte, gab man von London aus die gleiche Anweisung auch noch für die drei weiteren Schiffe der genannten eng lischen Linie, die ebenfalls am 2. September oder unmittelbar darauf hätten abfahren sollen. Tatsächlich ist die „Athenia" selbstverständlich nach dem sauberen Attentatsplan Churchills ganz fahrplanmäßig äbge- fahren, da die englische Regierung ja keinesfalls die zahlreichen amerikanischen Passagiere im Hinblick auf die geplante Wirkung in Amerika verlieren wollte. Durch das genannte Schreiben hat die englische Schiffahrtslinie selbst den letzten Schlußstein des Beweises für das größte Schiffsverbrechen der ganzen Schiffahrtsgeschichte geliefert. Aber ist nicht der Verbrecher Churchill erst am 1. Sept. Marineminister geworden? Wenn man eine so umfangreiche Versagerliste als Minister aufzuweisen hat wie Herr Churchill, bann muß man schon einen besonderen Nachweis hochqualifi zierter Gangstereigenschaften erbringen, um noch einmal in «in britisches Kabinett ausgenommen zu werden. Churchill lieferte diesen Beweis für seine Qualifikation mit der Unterbreitung des Planes über di« Torpedierung der „Athenia". Sein Plan wurde ausgeführt. Pi. ,