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«r. 1S9. 17./1S. Sunt 1SSS. Dolksfreund D-riag «m «s^e « - 3««»°» E V»estee Zur »Laurlenberg"- Aufführung. Wir brachten erst vor wenigen Tagen eine Einführung in das symbolische Spiel „Tannenberg" von Georg Basnrr, das morgen nachmittag auf der Feierst 8 tte inSchwarzen- berg geboten wird. Das Spiel führt dem Zuschauer die ent scheidenden Etappen im Schicksal des deutschen Ostens vor Augen: den Verrat der deutschen Sache durch einen Ordens ritter in der Schlacht gegen Litauer und Polen 1410 und dis Untreue der Bauern angesichts der Bedrohung des Landes durch den asiatischen Osten. Zurück bleibt zuletzt nur die Mutter als Sinnbild der Erde. Dann aber gesellen sich zu den Toten des Ostlands, die grau, gespenstisch und schemenhaft, als ewige Mahner bisher hinter den Geschehnissen standen, die Söhne des Landes, die 1914 bei Tannenberg die Verteidigung des Ostens mit ihrem Leben bezahlten. Aus ihren Händen nimmt die deutsche Jugend der Gegenwart, nimmt die Hitler- fügend Trommel und Fahne, um fortab im Osten die ewige Wache zu beziehen. Es geht in diesem Spiel um die Not des deutschen Ostens, um den Kampf für sein Lebensrecht und für seinen Lebensraum, und so münden Geschichte Md unmittel barste Gegenwart mit eindringlicher Mahnung und feierlichem Bekenntnis ineinander: Nach Ostland wollen wir reiten! Seit Tagen probt der Spielleiter Herbert E. Wendler mit den Sprechern und den SOO Mitwirkenden auf der großen Feierstätte. Bekannte Schauspieler wie Ferdinand Heufelder, Frido Müller, Hans Wengefeld, H. Bogislaw v. Smelding, H. Müllauer und Elfriede Götze, wirken mit. Darüber hinaus sind Sänger und Musiker schon seit Wochen in ihren Uebungs- heimen bemüht. In den letzten Tagen probten auch sie mit auf der Feierstätte. Heute, Sonnabend 17 Uhr, findet die Ge - neralprobe für das Feierstättenspiel statt. Alle, die einmal mitprobten, auch die Sänger müssen erscheinen. Der Zutritt zur Feierstätte ist nur Mitwirkenden gestattet. * Sonntagsrückfahrkarten znr Aufführung. Für den Besuch des Feierspiels „Tannenberg" am 18. Juni auf der Feierstötte Schwarzenberg hat die Reichsbahndirektion im Umkreis von 75 Kilometer Sonntagsrückfahrkarten ge nehmigt. »Die Frau am Steuer." Adler-Lichtspiele, Aue, Ernst-Geßner-Platz. Vlympla-Theater, Schwarzenberg. Das beliebte Filmpaar Lilian Harvey-Willi Fritsch kommt uns in dem Film „Die Frau am Steuer" ungarisch. Ebenso- gut wie Budapest hätte allerdings auch eine deutsche Stadt Schauplatz der Handlung sein können; allerdings hätte man sich da um Jahre zurückversctzen müssen; denn die Zeiten sind in Deutschland vorbei, in denen der Mann abgebaut wird, während die Frau verdienen muß. Die Harvey nimmt dies nicht tragisch, da sie für ihre Büroarbeit schon immer einen rührenden Eifer an den Tag gelegt hat, um so schwerer leidet Willi Fritsch darunter, Essen kochen, das Dienstmädchen beauf- sichtigen, kurz die „gnädige Frau" spieln zu müssen, während die Frau bezahlt. Die zum Zerreißen gespannte Lage kommt zum Platzen, als Lilians Direktor seine unvcrmählt geglaubte Sekretärin zu einem Abendausgang abholen will. Georg Alexander ist der Ahnungslose, der dann helfend eingreifen will. Wie das getrennt lebende Ehepaar „zusammen" in einem Büro arbeitet — erst sie „am Steuer", dann er als Vorge setzter, steht man am besten au" er weißen Wand. Die um die Angelegenheit anderer sehr b- Grethe Weiser und Rudolf Platte spielen das zweite H ind Leo Slezak gewinnt der Rolle des jovialen älteren H. die besten Seiten ab. Alles In allem: ein sommerlicher Unterhaltungsfilm mit ersten Kräften, der seinen Zweck erfüllt und das Publikum zum Lachen reizt. — Als „Adern der Wirtschaft erscheinen im Bei- Programm die Ferngasstraßen de« Deutschen Reiche«. E« wird verdeutlicht, wie infolge technischer Neuerungen viel mehr Zechengas al« früher gewonnen werden und die Industrie un- abhängig von der Lage der Kohle gemacht werden kann. Krö- nung des Programms ist der Einzug der Legion Londor in der Reichshauptstadt, deren Bevölkerung die Kämpfer der jüngsten Zeit freudig bewegt begrüßt. Lichtspiele RL. Markt, Schneeberg. Hier läuft noch bis morgen, Sonntag, der Großfilm Menschen vom Variete". Menschen vorn Pariett — sie verbergen hinter fremdartig klingenden Radien ihr persön liches Leben. Mitunter treffen in einem Programm eines Weltstadt-Varietes Artisten zusammen, die sich mehr sind als Kollegen. Es ist die Sprache des Blutes, die sie zueinander zwingt — und es kann geschehen, daß mitten in der bunten Welt des äußeren Glanzes und der artistischen Disziplin eine Verwirrung der Gefühle nervenpeitschende Geschehnisse herauf beschwört, von denen die erwartungsfrohe Menge jenseits der Rampe nichts spüren darf. Davon erzählt dieser Varietifilm, an dem u. a. mitwirken La Jana, Karin Hardt, Hans Moser, Hans Holt, Christl Mardayn und Attila Hörbiger. * Union-Lichtspiele, Schneeberg. Der Tourjanskifilm der Terra „Der Gouverneur" behandelt ein Problem, das in enger Beziehung zur Fahnen treue und Regimentsehre steht, das aber darüber hinaus ein erfreulich klares Bild des parlamentarischen Ilnsegens gibt, wie wir ihn in Deutschland längst überwunden haben. Wieder ist es die bolschewistische Wühlerei, die hier ein Land gefährdet, indem sie das Volk verhetzt und das Staatsgefüge unter miniert. Nur das entschlossene Eingreifen eines mannhaften Generals, eben des Gouverneurs Werkoncn, rettet im letzten Augenblick Land und Verfassung. Daß zwei Liebesgeschichten, eine romantische und eine konfliktreich-tragische, in die Schil- derung der politischen Machtkämpfe eingeflochten sind, gibt dem Ganzen einen besonderen Reiz. Den größten Wert erhält der Film aber durch die überragenden Leistungen der Schau spieler, an der Spitze Willy Birgel und Brigitte Horney. * Capitol-Lichtspiele, Radiumbad Oberschlema. „Bel ami" ist ein junger Mann, der nicht viel kann, kein Geld hat, nicht einmal besonders hübsch ist, nur eben: das gewisse Etwas hat er und damit gefällt er den Frauen in Paris um die Jahrhundertwende. So geißelt der französische Dichter Maupassant die traurigen Zustände jener Zeit, wo der Leichtsinn Triumphe feierte und jene verlacht wurden, die diesen „Tanz um das goldene Kalb" nicht mitmachten. Bei dem Filmautor Willy Forst, der den Sergeanten George Duroy selbst darstellt, ist aus dem „Bel ami" Maupassants ein Mensch geworden, in dem der gute Kern geweckt wird, ein Franzos«!, der am Ende doch seine Pflicht erkeimt und den Stall ausr räumt, der im Dreck zu ersticken drohte. So hat der Sitten roman „Bel ami" Maupassants durch Willy Forsts Film inszenierung einen neuen, dem heutigen Zeitgenossen wert- volleren Gehalt erfahren, ohne an der Pariser Sinnenfreude einzubüßen. * Capitol-Lichtspiele, Raschau. Die Eifersucht streckt in dem Zirkusstück „Männner müssen so sein" ihre unheilvollen Krallen aus. Es sind zwei Männer, bei denen man sich fragen kann, ob sie so sein müssen oder nicht. Und mehr als ein Leben scheint hier ernsthaft bedroht. Daß aber das Ganze so wundervoll frisch wirkt, das liegt an der bunten rcvueartigen Szenenfolge, wie sie Arthur Maria Nabenalt als Spielleiter aufbaute. In den tragenden Rollen machen sich .verdient die junge Nach- wuchsspislcrin Hertha Feiler, Hans Söhnker, Hans Oiden und Paul Hörbiger. «»rch«sO»der Leipzig. CM Nach»., «euer. «.««: »org«aruf. «etter, s.10: Gymnastik. «.SO: Konzert. 7.00: Rachr 8.0«: Gymnastik- 8.2«: Klein« Mußt. 8.AK Konzert. UU«: «etter, rogroplan 11LS: ZeUn. «etter- 12.0«: Konzert 1».«0r Rachr >4-0«: Zeit. Rachr„ Börse. Illör Musik. 1S.00: Konzert, dazw. l7.00 Uhr: Rachr. 19^0 Umschau am Abend 80.0«: Rachr 22 0«: Nach».. Sport. Sonntag, 18. Juni: 6.00: Hafenkonzert. 8.00: Musik am Morgen. 8.30: Orgelmusik von I. S. Bach. 9.0p: Morgen- feier: „Im eigenen Land geht die Sonne am schönsten auf." 9.30: Morgenstandchen. 9.55: Unterhaltungskonzert. 11.00: Sinfoniekonzert. Es spielt das, große Leipziger Sinfonie orchester. Leitung: Dr. Reinhold Merten. 1. Sinfonie Nr, 1 in 6-Dur, Werk 21 von Beethoven. 2. Aus der Serenade für großes Orchester in V-Dur, Werk 11 von Brahms. 15.25: König Sommer reist durchs Land. Märchenspiel. 18.00: Durch Wald und Grund, über Berg und Tal. Ein Bilderbogen vpn Dresdens vielgestaltiger Umgebung. 19.00: Gedichte von Paula Grogger. 19.30: Sportumschau. 20.15: Serenaden- abend. Es spielt das Dresdner Orchester, Leitung: Dr. Rein hold Merten. 22.30: Austauschsendung Frankfurt-Turin. Unterhaltung und Tanz. Montag, 19. Juni: 10.00: Räubervolk. Naturkundliches Spiel um «in Wespennest. 11.40: Der Wert des Vollkornbrote». 15.10: Die Rache der Früchte. 15.30: Unsere klassischen Meister im Volkston. 18.00: Die Wissenschaft vom Volke. Uebor grundlegendes Schrifttum der deutschen Volkskunde. 18.2Y: Daß morgen ein fröhliches Wetter werd, macht eure Teller blank und leer. 18.50: Kleine Abendmusik. Cs spielt di« Dresdner Solistenvereinigung. 19.40: Von Dreysuß bis Grünspan. 20.15: Ferienfahrten ins deutsche Land: A. Artur Kuhnert: Mainfahrt. 21.15: Buntes Brettl. 22.30: Unter haltungsmusik. Deutschlandsender. S.0«: Elockevspirl, Morgenrus. W«tt«r, Musik. SE Mustk, dazw. 7.Ü«: Nach». 11.8«: Dreißig bunt» Minutin 12.0«: Konzert, dazw 1S.0V: Glückwünsche 14E Allerlei von »Wei bi» drei. 15-00: Wetter. Börse. l«««: Musik. 20.0«: K'ruspruch, Rachr. 22.Ü«: Rachr. Wetter. Gvort. Sonntag, 18. Juni: 6.00: Hafenkonzert. 8.20: Eine Woche untcrm Pflug. 9.00: Kammermusik. Hans Beltz (Klavier), Rudolf Schulz (Violine), Ulrich Waltz (Cello). 10.00: Schöne Stimmen (Schallplatten). 10.35: Franz Schubert: Sinfonie Nr. 7. 11.15: Aus Hamburg: Freude am Pferd. 12.15: Aus Stuttgart, Reichsgartenschau: Musik zum Mittag. 14.00: Hans, der Hasenhiittzr. Volksmärchen. 15.30: Am Rande der Dorf- straße. Häuser, Höfe und Aecker erzählen. 17.00: Die zweite Halbzeit des Endspieles um die Deutsche Fußballmeisterschaft im Olympia st adion. 18.00: Bathasar Neumann. Hör- szenen um den deutschen Baumeister. 18:30: Wllsxied Krü spielt. 19.30: DeUtschlaNd-Sportecho. 20.18: Aus dem Deut schen Opernhaus, Berlin: Aida. Oper von Giuseppe Verdi, 23.15: Tanz am Sonntag. Montag, 19. Juni: 6.30: Aus Frankfurt: Frühkonzert. 9.40: Kleine Turnstunde. 10.00: Kinderliedersingen. 11.30: Dreißig bunte Minuten (Schallplatten). 15.15: Heitere Klänge (Schallplatten). 15.40: Frauen in ihren Briefen. Eine Plau- derei. 18.00: Von Woche zu Woche. Berichte aus deutschen Gauen. 19.00: Großdeutschlandfahrt: 16. Etappe. 20.15: Der Sonntagsbesuch, eine Szene von Waldemar Maaß. 20.40: 8. Schuricht-Konzert. 22.20: Eine kleine Nachtmusik. Hans Rudolf Koch (Violine), Hans Priegnitz (Klavier). 22.40: Aus Hamburg: „Kieler Woche." 23.00: Kammermusik aus Paris. ksHo-AppSlÄK pisnoksus porrtmsnn England zieht 1«««»« Reservisten «in. Tie Eröffnung de» ungarische» Reichstag». La» Straßburger Münster 890 Jahre alt. E» handelt sich um frühere Soldaten, die zu einer drei monatigen Reserveübung im Heimatdienst eingezogen wor den sind. Al» erste Ausrüstungsstücke erhielten sie die Bajonette, Gewehre, Stahlhelme und Gasmasken. (Scherl-Btlderdienst-M.) Reichsverweser Horthy während seiner Ansprache. (Assoetated-P.reß-M.) Eine» der stolzesten deutschen Bauwerke ist das Straßburger Münster, da» am 24. Juni 1439, also Dor 500 Jahren, ein geweiht wurde. Bereit» im Jahre 1015 war der Grunds stein gelegt worden, doch wurde der Bau erst im Jahre 1277 von Erwin von Gtetnbach begonnen. (Scherl-Dilderdienst-M.)