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WeUMer WWW Tageblatt werd«, außerdem verSffentticht: Bekanntmachungen der Amt«-erichft ft Ä«, vchneebog, d« Obe»darg«rm«istrr» »u Au« und d« Bürgermeister zahlreicher ander« Gemeind««. »erlNg r L. M. »Srt««r, Aa»e, Hana-O-fchLft-B«»«r Aue, Fernruf Sammel-Nr. SS41. Daatzteuefchefttt Belkefreund Auffachs«. G«fchMt»stell«»»r Lößnitz l«l»t Aue) 2S40. Schneeberg NO und Schmarrenberg aiA» «ad de» Landkreis« Schwarzenberg. Neustödtel und Schneeberg, d« Mnan Nr. 112. Montag, den 18. Mai 1S3S. Jahrg. S2. Lspsnrsrts» Das kommende Bolksgefetzbnch. >e durchgefiihrt wevden konnten. Dazu fuvor i am Deutschlands Wkrtschast braucht jede« Mann. 440000 Beschäftigft mehr al- beim Höchststand 1938. Der Führer besichtigt den Westwall Dentschlands Gicherhett ist gewührleiftet. Auch -le Nelch-. «ad Sauleiter am Westwall. Berll», 15. Mai. Der Oberbefehlshaber de« Heere-, Seneraloberst v. Brauchitsch, hat die Reichs- und Sau- leiter zu einer Besichtigungsreise in die Westbefestigungen eingeladen. Die Gaste des Oberbefehlshabers des Heere» werben im Laufe des heutigen Tages in Saarbrücken ein- treffen. geht so Kilometer um Kilometer. Häufig liegen hinter der ersten Bunkerlini« noch weitere, ebenso versteckt und ebenso eng gegliedert. Wohin der Führer auch kommt, wird er be- geistert begrüßt. Westwallarbeiter und Bevölkerung, Arbeits dienst und Gr«n»trupp«n wetteifern miteinander, ihm ihr« Freud» über den so unerwarteten Besuch zu zeigen. Unangreifbare» Laub! Als großer beherrschender Eindruck be» Tage» aber drängt sich immer wieder die ungemeine und eindrucksvolle Schönheit diese» deutschen Lande» auf. Aber e» ist kein« wehr- loft Schönheit mehr. Diese» Land, da» der Führer heuft durchfährt, ist «in gepanzert«» Land geworden, UN- angreifbar gemacht durch seinen Willen. Sorgsam prüft der Führer in allen Einzecheiten diesen neuen zweiten Wall au» schwerstem Beton, um sich zu überzeugen, daß auch nichts versäumt wurde, nicht nur dem Lande ein Höchstmaß cm Sicherheit zu geben, sondern auch den Truppen, die in diesen FefmngÄinien für den Schutz des Reiche« wachan. . * Heute, Montag früh, wird aus Hildesheim (Eifel) ge- meldet: Der Führer und Oberste Befehlshaber setzt« seine Be sichtigungsfahrt im Gebiet de» deutschen Westwall» fort. Der Beschäftigungsgrad -er deutschen Wirtschaft hat sich im April noch ganz erheblich gesteigert. Ende dieses Monats wurden im Altreich 21280 000 beschäftigte Arbeiter und Angestellte (einschließlich Kranke) gezählt, da« sind 677 000 mehr al» im Mär». Der Grund für die Zunahme ist vor allem, daß im April die Außenarbeiten, die im März wegen der Witterung noch nicht ausgenommen oder unterbrochen worden waren, in vollem Umfange durchgeführt werden konnten. Dazu kam, daß in den April die Ueberfühvung eines erheblichen Teiles der Schulentlassenen in Ausbildungsstellen uisw. fiel. Eine weiter« Steigerung brachte der Einsatz von Frauen, ins- besondere von Dflichtjahrmädchen, von bisher Selständigen und Rentnern mit sich. Gegenüber dem Tiefstand de» Winter» hat sich die Zcchl der beschäftigten Arbeiter und Angestellten um über 1tt Million, gegenüber End« April 1938 um über 1,3 Millionen, erhöht. Der Beschästigungshöchststand des Vor jahres mit rund 20840000 ist Ende April bereits um 440000 überschritten. Trotz d«r starken Zunahm« der Beschäftigung ist der Bedarf der deutschen Wirtschaft an Arbeitskräften noch Müschen, 15. Mai. Di« Arbeiten in dem neuen Hau» de» Deutschen Rechts wurden mit der Sitzung de» Ausschusses zur Schaffung des deutschen Volk »gesetzbuche» begon- nen, da» die für da» völkische Gemeinschaftsleben maßgeblichen Normen in einem einheitlichen Gesetzeswerk zusammenfassen wird. Reichsminister Dr. Frank stellte dann für das Volks- gesetzbuch folgende Gesichtspunkte heraus: 1. Es müssen alle di« Rechtsregeln aufgenommen werden, die für jeden Volksaenossen ganz allgemein gelten, soweit sie die voiksgenösstsche Lebensordnung betreffen. Die zusätzlichen Sonderordnungen, die nur auf einen Teil der Dolksgemein- schäft Anwendung finden, müssen ausgenommen bleiben. Alle die Rechtsbeziehungen aber, in denen der Parteigenosse, der Bauer, der Beamte usw. als Volksgenosse und nicht in seiner Sondereigenschast erscheint, gehören in da» Volksgesetzbuch, so also di« gesamten Rechtsnormen für den Lebensaufbau de» einzelnen: Ehe und Familie, Eigentum, Dertrag»recht usw. 2. Da» Dolksgesetzbuch darf nicht mehr eine spezifizierte, in einer kaum mehr verständlichen Kunstsprache zum Ausdruck gebrachte Begriffsschematik weÄen und Formulierungen ent halten, wie das bisherige bürgerliche Recht, das die Begriffe — wi« den Vertrag, da» Eigentum usw. — in den entschei denden Mittelpunkt de« Gesetze» gerückt hat. Notwendig ist vielmehr di« Betonung de» völkischen Ausgangspunkte» der Lebenslage und folglich die Hereinnahm« bestimmter lebens naher, begreifbarer Bezeichnungen. S. Im Gegensatz zu der vergangenen Zeit, die das Jndi- viduum al» oberstes Rechtsideal dargeskllt hat, muß die völ- fische Gemeinschaft den obersten Rang «innehmen. Die Abkehr von dem liberalisttschen individualistischen Allmachtsideal zu gunsten der völkischen Gemeinschaft ist selbstverständlich nicht etwa einer völligen Vernichtung des Einzelwirkens gleich-»- stellen. Gerade nach nationalsozialistischer Anschauung liegt in dem Schutz des einzelnen Volksgenossen, seiner Gesundheit, seinem Anteil an den Gütern der Natton, in der friedlichen Sicherung seine» Arbeitserträge« al« Privateigentum und der Vererbung diese« Privateigentums ein« der wichtigsten Bor- aussetzungen unserer völkischen Kulturerfüllung. 4. Der völkische Zusammenhang kann die Selbstherrlichkeit des Individuums nur anerkennen, insoweit sie dem allgemeinen Besten zu dienen geeignet ist und sich in seinem Menst betätigt. 5. M« Sprache des Dolksgesetzbuche« muß volkstümlich sein, jeder deutsche Volksgenosse soll es in seinem Haus« haben und es verstehen und amoenden können. In der äußeren Ein teilung soN der fremde Begriff de« Paragraphen aufgegeben werden, es soll in Bücher, Abschnitte, Stücke und Sätze geglie- dert werben. Me brauchbaren Stücke des bisherigen Bürger- lichen Gesetzbuches sollen weitere Anwendung finden. 6. Welche Rechtamaterien im einzelnen in bas Dolksgesetz- buch aufgenommen werden, ist wohl dl« schweirlgfft Frag«, die der Ausschuß zu lösen hat. Jedenfalls muß auch oft Frag« der bürgerlichen Rechtspflege und dir freiwilligen Gerichtsbarkeit in diesem Zusammenhang neu geregelt werden. Der Minister schloß sein« Ausführungen mit dem Wunsche, baß das Dolksgesetzbuch ein umfassende» Bekenntnis unser«« Volke, zur Rechtsidee al« «in« d«r wesentlichsten Voraus setzung«, d«, Erfüllung unsere« Dolkschicksaft sein soll. blühende Weißdorn- und Flie-erbüsche ««schnitten, um mit Blumen und Blüten -en Führer zu grüßen. Herrlich tst da» weite fruchtbare Hügelland, in dem sich Wald und Acker, Bauerntum und Industrie harmonisch mischen. Es ist ein rechter Garten Gottes, durch Len wir fahr««.. Immer wieder läßt der Führer halten, immer wieder besichtigt er die eben fertiggewordenen Stellungen, prüft die Schußlinien der schweren Bunker, überzeugt sich von der inneren Einrichtung der einzelnen Befestigungsanlagen, beobachtet den Wert mancher Neuerung, oft hier Verwendung gefunden hat. Er gibt Anregungen, was noch geschehen kann, spricht eingehen- alle Fragen mit dem Kommandierenden General -er deutschen Grenztruppen durch. In dl« Landschaft hineingewachsenl Manchmal «refft dft Besichtigungsfahrt auf -ft -weift Linie, den ursprünglichen Westwall, zurück. E» ist beruhig««- und schön, hier di« Stellung im Vorülberfahren bereit» jetzt geradezu suchen zu müssen, so sehr ist sie seit dem Vorjahr in« Gelände hineinavwachsen. Ost ist die Lag« -er Dunker Über haupt nur dadurch auszumachen, daß auf den einzelnen Anlagen als sichtbares Zeichen ihres Vorhandenseins — ein Mann steht. Und dies« Männer stehen sehr dicht beieinander, um Steinwuvfweite nur sind sie voneinander entfernt. Die» stand un April im Vordergrund. In der Landwirtschaft war zur Frühjahrsbestellung in größerem Umfange die Heran- zichung von Soldaten, Arbeitsmännern und Industriearbeitern notwendig. Der Einsatz von Pflichtjahrmädchen bracht« ver- schiodentlich ein« gewisse Entlastung -er Bauersfrau«», auch gelang es, durch dft Beschränkung -«« Arbeitsplatzwechsel« wenimten» dft bereit« vorhandenen Arbeitskräfte der Land wirtschaft zu erhalten. Trotzdem ist die Sorge der Landwirt- schäft um ihren Kräftebedarf noch groß. Es fehlt insbesondere an Mellern und Vrehpflegern. In der Bauwirtschaft ist die Zahl der Bauvorhaben so groß, daß nicht alle Anforderungen an Arbeitskräften befriedigt wevden konnten. Wie im Altreich reichen auch in der Ostmark und im Sudetenland -ft vor handenen Arbeitskräfte nicht mehr au-, den Bedarf wichtiger Wirtschaftszweig« zu befriedigen. Berlin, 14. Mai. Generalfeldmarschall Göring ist von seiner Italienreise wieder hier eingetroffen. Berfi«, 14. Mai. Der Reichstnnenminister hat dem frühe ren Präsident«, de- Institute- für Infekttonskmllheiftn Kobert Koch-, Seh. Regierungsrat Prof. Dr. Klein«, zum 70. Geburtstag Glückwünsche übermittelt. Berlin, 14. Mai. Reichsminister DarrL gab aus Anlaß der Taauna de» Zentralausschusses für die internationale Meeresforschung einen Empfang. B«rN», 14. Mai. D«r Besuch der deutschen SeestreitkrSfte in portugiesischen und spanischen Häfen hat «inen harmonischen Verlauf genommen. Sn Lissabon wurde der Flottenchef vom Staatspräsidenten empfangen, der Admiral Böhm sein Bild überreichte. ZU gleicher Zeit erhielten die spanischen Häfen Pontevebra und Vigo deutschen Flottenbesuch.. Hier kam be sonder» der Dank des neuen Spanien für Deutschland» Haltung im Bürgerkrieg zur Geltuna. M« Seestreitträft« befind«, sich bekanntlich auf dem Rückmarsch in dft Heim«, Der Führer und Oberste Befehlshaber traf aeskrn früh in der Nähe von Aach en ein, um dft dortigen bereit« frrtiggestrllten oder vor dem Abschluß stehenden Befestigungsarbeiten zu besichtigen. In seiner Begleitung befinden sich der Reichsführer ff Himmler, di« Reichsftiter Dr. Dietrich und Bormann, die persönlichen Adjutanten -es Führer«, Obergruppenführer Brückner und Gruppenführer Schaub, die militärischen Adjutanten Oberstleutnant Schmundt, Hauptmann von Bülow und Hauptmann Engel sowie Reicks- bildvertchftrstatftr Hoffmann. Bei seiner Ankunft wurde der Führer vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Gene raloberst Keitel, dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 2, General d. Inf. v. Witzloben, und dem Inspekteur der Festun gen, Generalleutnant Jacob, begrüßt. Unmittelbar im An- Muß an die Meldung d«r Senevaft de« H««re« begab sich der Führer im Kraftwagen in da» Gelände. Jubelnd« Begrüßung durch -ft Westwall-Arbrtte». Der cm d«r Westreff« d«« Führers teilnehmende Bericht- «rstatter de» DNB. meldet über die Fahrt: Der erst« Tag der Bosichtigunosreise des Führers ist be endet. Er galt dem Raume von Aachen, dem Gebiet, das bei dem ersten Aufbau des deutschen Westwalles noch außerhalb de» Schutze» de» größten Betonrftgels der Welt geblieben war, und das nun auf Befehl de» Führer» in den letzten Monaten gftichfall» durch «in« unüberwindliche Mauer au, Stahl und Beton vor jedem feindlichen Zugrfff geschützt worben ist. Al« der Führer sein« Fahrt antrat, zogen gerade -1« Aachener hinaus m ihr herrliche» weithin sich erstreckendes Waldgebiet, um den ersten Pracht- vollen Hochfrühlingssonntag zu genießen. Nock am Tw hatte «» gestürmt und geregnet — kein Wunder, , , Sonntag kaum jemand zu Hause geblieben war. So kamen Taufen« zu dem Erlebnis, überraschend den Führer zu treffen und ihm auf seiner Fahrt in -ft vorderste Siegfriodlinte begeistert zujubeln zu können. Bald tauchen die ersten Dunker auf, -ft ersten -räuenden Höckerlinien, -ft jedem feindlichen Tam ein unüberwindliches Halt gebieten. Obwohl es Sonntag ist, wird eifrig in den Bunkerstellungen und Verteidigungslinien gearbeitet. Immer dichter, immer unangreifbarer und undurchdringlicher wird bieser westliche Wall au» schwerstem Stahl und Beton. Nur ein paar höhere Offiziere wissen von der Reise des Führers. Die Arbeiter, die hier für Großdeutschlands und Aachens Sicherheit schaffen, sind von der Ankunft des Führer« völlig überrascht. Umso größer aber ist ihr« Freude. Jeder, der mit gutem Gewissen sein« Arbeit für ein paar Minuten im Stich lassen kann, eilt herbei. Jlwelnd tonen dft Heilruf« dem Führer entgegen, — ein von Herzen kommendes freuLiaes Willkommen. Rohrmatten schützen die einzelnen Baustellen von unberufenen Blicken. Hinter diesen Matten schauen schwerste Panzertürme aus dem Boden, Betonbunker bisher nicht bekannter Stärk« verbergen sich in der Landschaft, Md schon jetzt fast ganz mit ihr verwachsen. Hier kommt kein Angreifer durch! Auf einer Keinen Höhe erhebt sich beherrschend «in großer Doppel bunker — d. h. „erhobt" tst eigentlich nicht richtig. Denn wenn diese» Ungetüm au» vielmeterdickem, stahlarmiertem Beton fertig sein wird, dann wird es über- Haupt nicht mehr wahrnehmbar sein. Nur einig« Nein« Boden- furchen, die ganz zufällig in der HügeHehne sich befinden, könnten einem sehr Kundigen verraten, daß hier ein schweres Forts steckt mit fließendem Wasser und elektrischem Strom, gassicheren Schlaf- und Aufenthaltsräumen für eine sehr zahlreiche Besatzung, großen Munitionskammern, Geschützen, MG.-Ständen, Beobachtungsstellen — auch bei schwerem Beschuß «in sicherer Aufenthalt für bi« Besatzung der «utschen Mwehrtruppen. Gewaltig ist der Eindruck allein diese« einen einzigen Bauwerkes — und es gibt deren Hunderte allein auf dem kleinen Aachener Raum. Ein jeder, der diesen Groß- bunker durchschritt und dann langsam wieder nach oben stieg, spürte e» bereit« in diesem Augenblick: Hier, durch diffen deutschen DHwall, kommt kein Angreifer durch. In der Nähe einer Bunkeranlag« steht ein kleine« Dretterhäuschen, eine Baubude. Ueber ihrem Eingang hängt ein weiße» Papp schild, auf dem ungelem mit roter Tusche die Wort« gemalt sind: „Treue dem Führer! Lodden Verrätern!" Das ist die Stimmung hier an der Grenze. Welter geht die Fahrt. Eingehende Prüfung aller Anlage«. Meder treffen wir Überall Sonntaasspaziergänger, zahl reiche Reiter und Reiterinnen. Aachen ist von je ein Ort der edlen Reitkunst gewesen. Freudiger Jubel grüßt überall den Führer. Jetzt hat es sich schon hermngesprocken, daß er im Gebiet ist. In all den Dörfern und Weilern, die wir passieren, ist dft Bevölkerung auf der Straße versammelt, um dem Führ«« zu huldigen. Rasch wurden dft Fahnen gehißt und