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Der- England )berreglerungsrat Muller, die Oberregicrungsrate Knothe und ». Weyssenhoff sowie sein Adjutant Regierungsrat o. Waldegg. unmittelbar unter der v. L»«»»n, 27. Verschiedene Zeitungen, so besonder« „Oeuvre* und dl» „Epoque* sprechen davon, daß im Kabinett im Zusammenhang mit der Rede Mussolinis lebhafte Meinungsverschiedenheiten aufgetreten seien. — Der „Jour* erklärt, auf die Anständig keit Daladier», der seinen Ministern ein« völlige Meinungs freiheit lasse, sei es -uriickzufilhren, daß sich innerhalb der französischen Negierung zwei feindliche Strömungen gebildet hätten. Die eine Gruppe Hetze zum Kriege, die andere dagegen wolle vor einer kriegerischen Lösung alle ehrenhaften Friedens» ausstchten erschöpft sehen. Zn seinem eigenen Ministerium werde Außenminister Bonnet von der hohen Bürokratie be kämpft, deren Wortführer der Generalsekretär des Quai d'Orsay, Leger, sei. Leger habe gestern nicht zurückgeschreckt, den bevorstehenden Rücktritt des Außenministers anzukünbig«. Ei« Kapitel englischer Kolonialpolittt. 15V ÜV0 Hungernd«, 20 VOS Tuberkulöse ans Neufundland. aitachö, Tristano Nldomi, Ministerialdirigent Hasenöhrl aus — Volksaufklärung und Propaganda einge Reu schottland«, kam ta groß«» Ausmaßen. Statte«» Forderung»« defchrS«ken sich ans koloniale Gebiete. beschlossen, sein« Gesandt» erige Legationsrat an der „Stampa* hebt hervor, daß die faschistische Revolution noch nicht zu Gnoe sei, sondern kaum erst begonnen habe. Wichtig sei da» «ine: äußerst stark unter den Start«« zu sein. „Politika* bestätigt den Friede« a» der Adria.* Belgrad, 28. März. Die „Politika* schreibt, die Duce- rede, die allgemein al» friedliebend bezeichnet werde, hab» zahlreiche Mißverständnisse gezeitigt. Jugoslawien, da» nach drücklichst Kea Frieden wünsche und an seiner Erhaltung Mit arbeit«, freu« sich über jede Aufheiterung am internationalen Horizont. Dis» tut e» umsomehr, al« der an der Adria im Geiste des italienisch-jugoslawischen Freundschaftspaktes Ke- stehende Frieden von Mussolini ausdrücklich erwähnt und be» stätigt worden sei. nach mehrwöchig« Athen, 27. März. Griechenland beging (n diesem Jahr sein Nationalfest zur Erinnerung an dl« Einigung der Nation besonder» feierlich. König Georg und Mi nisterpräsident Metaxas wurde stürmisch gehuldigt. Auch der deutsche Gesandte und der deutsche Militärattache« wurden bet ihrem Besuch de» Festgotte-dienste» herzlich von der Menge begrüßt. Al» Gast nahm u. a. auch der Herzog von Aoburg am Gottesdienst teil. Anschließend nahm König Georg zu Pferde am Grabmal de» Unbe kannten Soldaten die Parade ab, die zweieinhalb Stun den dauert«, wobei der König und Metaxa» wieder ge feiert wurden. Stürmisch« Sympathitkundgtbungeu für Generalfeldmarschall Söri«g. Mailand, 28. März. Generalfeldmarschall Göring und seiner Gattin sowie der Prinzession von Hessen wurden in San Remo bei einem ihnen zu Ehren veranstalteten Fest- konzert im städtischen Kasino stürmische Sympathiekundgebun gen bereitet. Das Konzertprogramm, das Stücke deutscher und italienischer Musik brachte, wurde von Künstlern von höchstem Rang — Lina Pagliughi, Aureliano Pertil« und Mariano Stabil« — bestritt«». Dr. Goebbels nach Pudapest u«d Ache« atgrrelp. Berlin, 28. März. Reich«minister Dr. Goebbels trat gestern abend vom Bahnhof Friedrichstraße ein« mehrtägig« Reise nach Budapest und Athen an. Zu seiner Verabschiedung hatten sich auf dem Bahnhof der griechische Gesandt« Rizo- Rangabe zusammen mit seinem Pressechef Major Dr. Krii- koukis, der ungarische Gesandt« Sztojay mit dem ungarischen Presseattache, Herrn v. Haubert, und der italienisch« Kultur- Der Führer am Grab« de« Reichsärzteführer«. München, 28. März. Lestern fand vor der Einsegnung«. Halle des Ostfriedhofes in Gegenwart de» Führer» bi« Trauer feier für den verewigten Reichsarzteführer, SA.-Sanitätsober- gruppenführer Dr. Gerhard Wagner, statt. Der Führer erwies bei dem Staatsakt dem altverdienten Kämpfer, d«m Gründer des NS.-Aerztsbunde», die letzte Ehrung. «e»es Mimisches Kabinett. Ko«»», 28. März. Ministerpräsident Minoras ist mit dm» gesamten Kabinett zurückgetreten. Mit der Neubildung ist der bisherig« Leneralstabochef Oberst Lemniu» beauftragt. Der Armeechef Rastlkis hatte den Auftrag zurückgegeben. Da, «e« Kabinett ist h««t« «Wag gebildet ward«». «inisterPräjident iß Brigadegeneral Zana» «r»lv», A»ß—- Minister Urbsy», Innenminister Brigadegeneral Sknea», Mnauzminister General Guttu,, La»de»sch»tz«l«ister Oberst Musteikis. Es handelt sich »« ei« Koalitionskabinett, dem nicht nur Mitglieder de» rantininkai-Berbande» ««gehöre», sonder» auch solch« d«r Opposition. Die Syrer boykottiere« frauzösischeFirmen Beirut, 28. Mär». Da die französische Militärbehörde den bisherigen Direktor der syrischen Polizei verhaftet und selbst die politische Polizei übernommen hat, hat sich der Bevölkerung eine ungeheure Erregung bemächtigt. Durch Flugblätter wird zum Boykott aller französischer Gesellschaften, wie Elektrizität»- werk, Straßenbahn usw. aufgerufen. Ferner wird die Ent- fernung aller französischen Firmenschriften und -schilder ge- fordert. Die Bevölkerung ist dieser Aufforderung bereits fast hundertprozentig nachgekommen. ALwohl die außerordentlich starke Radikalisierung der syrischen Stimmung gegen Frank- reich noch immer im Zunehmen begriffen ist, erwartet man vorerst keinen Aufstand. Die Araber wollen anscheinend ihr« Kräfte vorläufig auf den Palästina-Kampf konzentrieren und möchten neben einer Verzettelung ihrer Macht auch kein« Einheitsfront -wischen England und Frankreich schaffen. Berufsbttdungsideal ist -er aktive Mensch Schluß der Reichstagung des Kuratoriums für da» deutsche Fachschrifttu«. Berlin, 28. März. Im Verlauf der ersten Reichstagung des Kuratoriums für das deutsche Fachfchrifttum in Berlin, über deren Eröffnung der „E. V.* berelts gestern berichtete, wurde die hohe Bedeutung des Fachbuches als Hilfsmittel der Berufserzlehungsarbeit und damit der Leistungssteigerung von namhaften Sachkennern dargelegt. Der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Detriebsführung der DAF., Professor Karl Arnhold, sprach über das Thema „Das Fachbuch im Dienste der Berufserziehungsarbeit der Deutschen Arbeit»- front*. Er führte u. a. aus, daß das Derufsbildungsideal der heutigen Zeit nicht mehr der gelehrte*, sondern der „aktive" und „gestaltende" Mensch sei. Da» Schlag wort der libcralistischen Zeit „Wissen ist Macht" verliere immer mehr seine Bedeutung und müsse das Feld räumen vor dem Begriff „Können und Verstehen ist Macht*. Dadurch finde eine Verlagerung d»r B e r u f serziehungsarbeit aus der Schulstube mit ihren Lerngemeinschaftcn in den Betrieb mit seiner Betriebssgemeinschaf statt. Das Fachbuch solle kein „lehrhafter* Leitfaden, kein „wissenschaftliches* Fach werk oder gar ein gelehrter* Walzer sein. Ls solle dem Lem Lernenden durch überlegene Sachkenntnis, Vermittlung vielseitiger Erfahrungswerte und durch sein«» sittlichen Ernst Vertrauen einflößen. Der Leiter der Reichsfachgruppe Vl des NS.-Lehrerbundes, Direktor Pipke, behandelte die Frage „Fachbuch und Berufsschule". Lr betonte die Notwendigkeit, daß sowohl in der Fachschule wie in der Berufserziehung die erforderlichen Fachbücher vorhanden sein müßten, wodurch es gelingen würde, den Wirkungsgrad der Berufsschule um min destens 30 bis 35 v. H. zu steigern. Die Arbeit d«s Sonder lektorats Berufserziehung im Amt Schrifttumspflege schildert« der Abteilungsleiter Hans Budlan. In welcher Weise eine Erfassung und Sichtung de« Fachschrifttum« im einzelnen durchgeführt wird, zeigte Dr. Ludwig Warmuth. Mit einem Schlußwort des stellv. Leiters der Reichsschrifttumsabteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Regierungsrat Schlecht, fand die erst« Reichstagung des Kuratoriums ihren Abschluß. Aufrüstung der frauzvstfche» Kriegsmarine. Spaltung»«rsch«inu«g«» l« Kabinett. Pari«, 28. März. Daladier unterbreitete im Ministervat dem Präsidenten der Republik eine Reihe von Notverordnun gen, die di« nationale Verteidigung betreffen: 1. Eine Notverordnung, die eine Erhöhung der Effektiv- stärk« d«r Flottrubesatzungru vorsieht. 2. Eine Notverordnung, die das Gesetz vom 13. Dezember 1932 über die Rekrutierung und Reserveorganisationen der Marineangehörigen abändert. 3. Line Notverordnung, die die Effektivstärke der leitenden Ingenieure und der technischen Beamten in der Marine erhöht. 4. Ein« Notverordnung betreffend die Verteidigung der Lrenzgemeinden. 5. Eine Notverordnung, di« «inen Kredit für die indu strielle Mobilmachung eröffnet. Anschließend gab Bonnet einen Bericht über seine Be» sprechungen in London und über die außenpolitische Lag». Schließlich wurde der stellv. Generaldirektor der französischen Eisenbahnen, Surleau, zum Administrator der Stadt Marseille ernannt. Kontrolle des britischen Mutterlandes steht. Der Sonder berichterstatter de» „Daily Expreß* hat folgendes festgestellt: Von den 300 000 Einwohnern Neufundlands hungern rund 150000, 70 000 Einwohner leben von einer völlig unzu reichenden Arbeitslosenunterstützung. Zahlreiche Frauen und Kinder können im Winter ihre Häuser nicht verlassen, da sie fast nackt, sich nicht der Kälte aussetzen können. Eine Schul pflicht gibt es noch nicht. Rund 10 000 Kinder besuchen über haupt keine Schule. Die übrigen verlassen die Schule zu 80 v. H. bereits, wenn sie 12 Jahre alt sind. Der Staat kümmert sich überhaupt nicht um die Schule, die von der Kirche unter halten wird. Kinder über 10 Jahre, die straffällig werden, werden im Gefängnis zusammen mit Erwachsenen zufammen- aebracht. Eine ärztliche Untersuchung gibt es in oen Ge fängnissen nicht, ebensowenig ein Lheschridungsaesetz. Bei der ersten Tuberkulosenuntersuchung, die jetzt stattgefunden hat, wurden gleich 20 000 Fälle festgestellt. Da» bedeutet, daß jede 15. Person auf Neufundland tuberkulös ist. Im ganzen Lande gibt es nur eine einzige Heilstätte. Der Handel Neufundlands ist seit 1931 um über 4 Millionen Pfund gesunken. Die Mehr- heit der Neufundländer verlangt nach Selbstverwaltung. Parade vo« 18 000 Flieger» vor Mussoll«!. Rom, 28. März. Die am 16. Jahrestag der Gründung der italienischen Luftwaffe durchgeführten Veranstaltungen erreichten ihren Höhepunkt. 18 000 Flieger, darunter 3000 Spamen-Freiwillige, waren auf der Piazza Venezia vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten angetreten, wo Mussolini nach einer Kranzniederlegung zwei hervorragende Flieger mit der Goldenen Verdienstmedaille auszeichnet« und 30 Ange- hörigen in Afrika oder in Spanien gefallener Flieger Aus- Zeichnungen überreichte. Den Abschluß der Feier bildete die Parade der 18 000 Flieger vor dem Due« auf der Diandel Impero, ein« eindrucksvolle Kundgebung der Macht und Disziplin de» faschistisch«» Italien» und seiner ruhmreichen !, sowie Staatssekretär Hanke «nd! _ , .... - . -- , röhrl aus dem Äeichsministerium für A^nliatwn gehen so recht — „..gefunden. In Dr. Expreß" hervor. Es Hande . , Goebbels Begleitung befinden sich sein persönlicher Referent, dem ihm 1863 der Charakter eines Dominions wegen Oberregierunqsrat Müller, die Oberregierungsräte Knothe und armung, offiziell „Zahlungsunfähigkeit" genannt, von En — - - - - - - aberkannt wurde, als Kronkolonie Berlin, 28. März. Sester» abend verließ der Leiter der Sondevdelegation der japanischen Regierung für die Aus- stellung „Altjapanische Kunst" in Berlin, Marquis Inouye, nach mehrwöchigem Aufenthalt wieder die Neichshauptstadt. Athen, 27. März. Griechenland beging in diesem Jahr sein Nationalfest zur Erinnerung an dl« Einigung sandtschaft, Thladko, wird di« Leitung de» »in Prag errichtet wird, übernehmen. März. In Halifax, der Hauptstadt >» es zu Unabhängigkeit»kundgebungen Dr. Ley» Besuch« l« »xd bei No». R»«, 28. Mär». R«ich»oraanisation»leiter Dr. Ley stattet« der Symnastik-Akademie für Frauen in Orvieto einen Besuch ab. Nach stlner Rückkehr nach Rom begrüßt« er dl« Lande», gruppe Italien der AO. der NSDAP. Landesgruppenleiter Ettel erstattet« Bericht über den Aufbau der Landesgruppe und ihrer Gliederungen, durch die es möglich geworden sei, sämtlich, Reichsdeutsch« in Itali«n zu erfassen. Gestern abend luden der Korporationsminlster Lantini und der Minister für Volksbildung, Alfieri, Dr. Ley in den Wehrmachtklub ein, wo sich u. a. auch Botschafter v. Mackensen einfand. London, 27. März. Die „Segnungen* der britischen "i aus einem Bericht des „Daily : sich um Neufundland, das, nach- Rom, 28. März. Die Red« de» Due« beim Appell der 65000 alten Kämpfer sowie di« Feier» dr» 20. Jahrestage» der Gründung d«r faschistische« Kampfbünd« beherrschen voll- kommen da» Bild der Presse. — „Messaggero^ unterstreicht, daß sich jedwede Teilnahme Italien» an einer Neuordnung ebenso wie seine Mitarbeit an der Bildung «ine» befriedeten und solidarischen Europa nicht außerhalb der Achse, sondern nur in ihrem Rahmen werd« vollzieh«« können. Welter meint das Blatt, e» solle nicht schwer sein, die Beziehungen zwischen Italien und Frankreich, was Tunis, Suez und Djibuti ande- lange, zu regeln, wenn die Verhandelnden der Gegenseite ein Mindestmaß von Verständnis, von gutem Glauben und Ehr- aefühl aufbringen. Die Lösung dieser Probleme sei vor allem im Interesse Frankreich» sowie im Interest« de» europäischen Gleichgewichtes, von dem Frankreich mHr zu gewinnen habe, als jede andere Ration. — Mussolini habe — so betont der „Giornale d'Italia* in einem dramatischen Zeitpunkt der europäischen Geschichte nicht nur die Richtlinien der imperialen Poltik Italiens, sondern auch der Politik des Frieden» in Europa aufgezeigt, nach dem sich alle Völker sehnten. Di« Formel des wahren Friedens könne man in dem Satz zusam- menfaffen: Jedem Volk seinen Platz, mit «»deren Worten Gleichgewicht und Gleichberechtigung, und zwar durch eine Revision der derzeitigen Positionen, die der Entwicklung der Geschichte und einer gerechten Wiedergutmachung entspreche, aber nicht notwendigerweise durch Gewalt erfolgen müss«, falls sie mit Derständni» durchgeführt werd«. Deshalb habe auch Mussolini in seiner Ansprache zusammen mit den Problemen der unbefriedigten Rechte, di« auf ihre Lösung harrten, auf die Notwendigkeit einer langen Friedensperiod« hinge- wiesen. Nur die Umstürzler in allen Ländern, di« au» ein«r Umwälzung neue Vorteile erhofften, arbeiteten heute auf den Krieg hin. Sonst wolle niemand den Krieg, am wenigsten di« autoritären Nationen mit ihren auf Jahrzehnte hinaus be messenen Aufbauarbeiten. Italien verlange für sich «nd für ander«, daß alle leoitt- men und nationalen Recht« verstanden «nd befriedigt werde«: Achtung der moralischen Rechte «ad Befriedigung der mate- riellen Rechte, Verteilung der Reichtümer und der Positionen gemäß de» Bedürfnissen, di« sich aus d«r Leistungsfähigkeit «nd der Bevölkerungszahl der einzelnen Nationen ergebe«. In, Ruhme» dieser allgemeine« Rechte strlle Italiea heut» sei«« Forderungen an Frankreich, dl« d«r Due« in f«l»«r Ansprache i« drei Probleme, Tunis, Suez ««d Djibuti, zusammengefaßt habe. Durch die Nennung der italienischen Ansprüche «ist» heute Europa, daß Italien l« seiner Auselnaadersetzung mit Frankreich nicht a« Probleme denke, die zu einer Umwälzung Europa» «nd seiner bestehende« territorialen Ordnung führe« köunten, sonder« sich auf Gr««d sei«er i» de« Londoner Ab- kommen festgelegten Recht« und gemäß der durch die Schaffung de» Imperium» gegebene» neuen Notwendigkeiten auf kolonial« Gebiet« beschränk«. Der „Corriere della Sera* schreibt, die Welt habe durch die leidenschaftlichen Worte Mussolinis die Stimme der faschi stischen Revolution vernommen, die die Schaffung einer neuen und besseren Welt im Zeichen der Autorität bedeuteten. — Na also! Eine Feststellung Chamberlains. London, 28. März. Im Unterhaus stellte Chamberlain fest, daß die beutsch-rumänischen Handelsvertragsverhandlun gen ganz normal verlaufen seien. In den Blättern erscheint diese Erklärung des Premierminister» in größter Aufmachung auf der ersten Seite. Völlig normal. Bukarest, 28. März. Gestern tagte der Oberste Rat der „Front der Nationalen Vereinigung*. Ministerpräsident Cali- nescu stellte dabei im Hinblick auf die englischen Lügen meldungen fest, die Verhandlungen mit Deutschland seien völlig normal verlaufen, der Abschluß werde eine günstige Wirkung auf die allgemeine politische Lage ausüben, und das Abkommen habe ausschließlich wirtschaftlichen Charakter. Er könne versichern, daß oabei die wirtschaftliche Unabhängigkeit Rumäniens gewahrt wurde. Die Frage einer Beeinträchti- aung seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit sei keinen Augen blick lang gestellt worden. „Wir verhandelten auf dem Fuß der Gleichheit*. Jeder der vertragschließen, den Teile f nde Vorteile. Ohne diese Gegenseitigkeit könne es kein lebensfähiges Abkommen geben. „Was mich interessiert, ist die Befr edigung der Belange meines Landes, und in dieser Hinsicht kann kein Zweifel walten.* Calineseu schilderte dann weiter die zu erwartenden Vorteile für die rumänische Ratio- nalwirtschaft und erklärte: „Wir haben unsere Handel», beziehungen mit anderen Staaten nicht benachteiligt. Aller- ding» wurde auch nie, von keiner Seite, eine Monopolfor- derung erhoben.* Der Ministerpräsident schloß, die Regierung habe da» Bewußtsein, ihre Pflicht erfüllt und die Interessen de» Landes gewahrt zu haben. Anschließend berichtete Außenminister Gafencu zunächst über dl« ersten drei Monate seiner Tätigkeit al« Außen- Minister, wobei er betonte, daß die ausgedehntere Stellung de» Deutschen Reiche» an der Donau auch für Rumänien eine immer größere Bedeutung erholter Gafencu gab dann «inen Ueberblick über die Beziehungen Rumäniens zu den Nachbar- staaten und hob dann noch einmal die Vorzüge des deutsch- rumänischen Wirtschaftsvertrages hervor. Zum Schluß er klärte Finanzmtnister Constantinescu, im neuen am 1. April beginnenden Haushaitriahr würden die Rüstungsausgaben um üb«« t Mllltarven L«l erhöht.