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4 KWWWer MlWM » enthaltend di» amtliche« Beka»«t«ach«»s<« de« Land«», ,u Schwarzenberg und de» Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Lrünhain. Lößnitz, ReustSdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Au» und Schwärzend«-. E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtegerichte in Aue, Schneeberg, Schwartzenberg, de» Oberbargermrister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Seinelnd«. Verlag: E. M. «Srtner, As«, Gschse». HawPtgefchikftsstellar Aue, Fernrus Sammel-Nr. 2641. Drahtawfchrlftr Bolk-freund Auesachsen. S«fchiift«st»ae»r Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg üw und Schwarzenberg St24. „«rzz<dlr,!lch« «»I»»:«»»»- ««»««i au^ sonn- nnd ^«lUno». D«z»»»»r»l» lougchl. «« «Ni»«ch«»o«n Lizuck». »tta«' Au« Unt«e,lN>»e»tlÄl, sänoob«»« An „Igor, Schworiinboraor Anzotg«, Uibnitzoi Sladl- «KM«) Iroi Lon, ,>,!»!. Lolonsoho >n» Iroiumort- »oston »onalllä AM. doldmonnwa <^»I AM, durtz »I« Pol olnstl. all«, Billagrn monaINL r.t»AM aaolchl.gnNellaebidr. 2>n„Inumm«r I0Plg. lür Aückgao, unoorlangl «lngirelchler SitrlMXlck« ul», überntmml dl« 8trlM«I>unn kein« Iliranlworlung A»z«i»«»-et»»«tz«, »I, «na«m«»», Pm,«« o«»«a« » u»> » dm eriaanoll«»«» L« Peet» « »I, w mm »nU, mull»«n»«u, lß o 4.ü>»«eommd„li«»r««t»M»i»«l*reo^, omNl» ^l PeNollw L A«t Doriaoung «oa sod« Land »«x Salim, m» l«s«»d«n P«rirLg«a, bei Unl«rd„aanMn do» ». IE»IxlsI«d«, »an« Anlp,»ch«. Nr. 68. Dienstag, den 2l. Mürz 1939. Jahrg. 92. Eine ernste Mahr Deutsche Zurückweisung Die der Dilhelmstraße nahestehende „Deutsche Dipl.-Pol. Inf." schreibt u. a.: Di« Berufung der deutsche« Botschafter l« London und Pari» zur Berichterstattung nach Berlin sowie die Zurück- Weisung de» englischen und französischen Protestes ist keine formale Angelegenheit, sonder« drückt das Mißfalle« der Neichsregieruag a« der Haltung vor allem England» z« der Lösung der tschecho-slowakische« Frage au». Die Stellungnahme der englischen Presse und die Aeuße- rungen englischer Politiker und des Ministerpräsidenten haben in Deutschland außerordentlich verstimmt. Deutschland hat — wohlgemerkt — auf Wunsch der legalen tschecho-slowakischen Regierung eine allgemein, für Deutschland aber besonders unerträgliche Situation bereinigt und eine ausschließlich Deutschland angehende Angelegenheit in Ordnung gebracht. England hat darauf in Reden und in der Presse eine Hetze entfaltet, die an Verantwortungslosigkeit gegenüber der euro päischen Zusammenarbeit kaum noch zu überbieten ist. Der Versuch, Rumänien durch Lüge« z« mobilisiere« «nd mit die sem Staate eine neu« Beneschpolitik g«g«n Deutschland auf zuziehe«, kan« nur al» verbrecherisch bezeichnet werden. Man ist in Deutschland erstaunt darüber, daß ausgerechnet England in einer Frage sich moralisch entrüstet, für deren Entstehung und Zuspitzung es in allererster Linie selbst verantwortlich war. Englands Versuch, in Palästina durch Unterdrückung des stolzen und freien Arabervolkes ein seinen und jüdischen In teressen dienende» System aufzurichten, ist frisch im Gedächt nis der Deutschen und der Weltöffentlichkeit. Angesichts die se» erschütternden blutigen Tatbestandes und der gegenwär tigen englischen Angriffe gegen da» Reich muß Deutschland zu der Auffassung gelangen, daß England mit seiner Stellung, nähme zur Lösung der tsckecho-slowakischen Frage nur Moral heuchelei und in Wirklichkeit eine deutsch-feindliche Haltung im englischen Volk zu erzeugen versucht. Gewisse Nachrichten aus Prager amtlichen Kreisen offen- baren mit verblüffender Deutlichkeit, daß England bis in die jüngste gelt Hinei« die für de« Frieden i« Europa «nd die Befriedung vitaler deutscher Interesse« unerläßliche Lösung der tschecho-slowakische« Frage keineswegs gefördert hat. Im Lichte dieser Nachrichten bekommt die propagandistisch so be- flissen ausgewertete Mission Chamberlains in München und Befremdende Erklarunger des i Eine Million vernünftiger Gnglünder Diplomatische Geschäftigkeit in Londo London, 21. März. Chamberlain ward« gestern «ine Bittschrift mit mehr al» einer Million Unterschriften überreicht. Die Regierung wird darin gebeten, eine „Friedenskonferenz" einzuberufen, damit dem Wettrüsten ein Ende gesetzt und die Grundlagen für eine allgemeine Bereinigung, vor allem in Europa, herbeigeführt «erde. Ueber die Aussichten einer solchen Konferenz kann man nach den bisherigen Erfahrungen besonderer Auffassung sein. Beachtenswert an diesem Vorschlag ist aber, dack sich eine Million Engländer in offenem Gegensatz zu den Verantwort- lichen der britischen Politik für eine ehrliche Aussprache über alle Fragen erklären und damit kundtun, daß sie die Methoden der Lügenhetze und Verleumdung, die in England eingesetzt habe, mißbilligen. Der von der jüdisch-freimaurerischen Pest noch nicht angesteckte Teil des englischen Volkes lehnt also die Hetzmethoden ab. Außenminister Lord Halifax hält es indessep leider nicht für seine Aufgabe, etwas zur Entspannung der Lage zu tun. Er gab gestern im Oberhaus einer von britisch-egoistischen Gesichtspunkten diktierten Auffassung Raum, indem er die Neuordnung in Böhmen u«d Mähren in ei«er Form darstellte, die auch nicht die Spur eine» objektiven VrrstSndnifle» für dl« Folgerichtigkeit und Notwendigkeit dieser Entwicklung im deutschen Raum erkennen ließ. Wie wenig die Auffassung Lord Halifax' mit den Tatsachen in Uebereinstimmung zu bringen ist, geht schon aus der Be- Häuptling hervor, daß die Deutschen nach seiner Auffassuna in der Tschecho-SIowakei nach München „außergewöhnlich privilegiert" worden seien. Gegenüber den zur Abwehr der englischen Hetze gelegentlich betonten Erinnerungen an di« Geschichte der Entstehung de» britischen Weltreiches erklärte Lord Halifax, der Grundsatz, nach dem das britische Weltreich geleitet werde, sei „Selbstregierung", und wo immer es in der Welt aufgetreten sei, habe es die Spuren der „Freihkeit und Selbstregierung" hinterlassen. m«g a« England. der britischen Angriffe. Godesberg eine Deutung, die nicht mit der britischen These übereinstimmt, daß die britische Politik uneigennützig und einzig von dem Wunsche nach dem Frieden in Europa ge- tragen gewesen wäre. Vielmehr muß es heute scheine«, al» ob Chamberlain« Weg «ach München «nd Godesberg von dem Bestrebe« geleitet war, in letzter Minute «iu«u endgültige« Riederbruch der englischen Politik im mitteleuropäischen Raum durch eine angebliche Friedensgest« «nd ein politisches Kom- promiß zu verschleiern. Mit besonderem Nachdruck muß heute darauf hingewiesen werden, daß Deutschland immer und auf allen Gebieten ver sucht hat, zu einem Ausgleich, ja zu einem freundschaftlichen Verhältnis mit England zu kommen. Aus dieser Einstellung heraus wurde das deutsch-englische Flottenabkommen und die deutsch-englische Erklärung von München abgeschlossen. Beide Abkommen sind aus dem Geiste geboren, daß Deutschland und England unter Wahrung aller ihrer Lebensinteressen auf der Basis ihrer völkischen Verwandtschaft und ihrer Wirtschaft- lichen Beziehungen in freundschaftlicher Zusammenarbeit ihre verschiedenen und verschiedenartigen Missionen in der Welt erfüllen können. Beide Abkommen haben demnach ihre Grundlage in diesem Geist, und es handelt sich nicht um Ge legenheitsverträge, die isoliert und unabhängig voneinander betrachtet werden könnten, sondern um zusammenhängende, sich gegenseitig bedingende Ausdrucksformen einer politischen Ueberzeugung. Wenn die Presse und die amtlichen Stellen Londons erklären, daß die Lösung der tschecho-slowakischen Frag« «in« Aufhebung des Münchener Abkommen» darstelle, so kann nur die deutsch-englische Erklärung von München gemeint sein, denn ein anderes Abkommen zwischen England und Deutschland in bezug auf ihre beiderseitigen Interessen und Aufgaben ist in München nicht abgeschlossen worden. Die Haltung der englische« Presse »nd maßgebender Kreise muß demnach den Eindruck erwecken, daß England alle Abmachungen «nd Probleme nur vom Blickpunkt seiner Macht- positiv« au» wertet, sich al» Feind jeder Stärkung der deut sche» Position fühlt «nd versucht, Deutschland bei der Befrie- düng «nd Sicherung seines ihm zustehende« Lebensraumes Schwierigkeiten zu machen. Unter solchen Umstände« würde Deutschland allerdings gezwungen sein, seine grundsätzliche Einstellung einer einschneidenden «nd endgültigen Revision M unterziehen. Außenministers, will aber Aussprache statt Lügenhetze, t. Masta« als willkommener Helfer. Lord Halifax gab immerhin zu, daß Südosteuropa ein natürliches Feld für die Ausdehnung des deutschen Handel» sei. Er begrüßte es sogar, daß die rumänische Regierung selbst „einen Bericht" — gemeint ist die unverschämte Lügen meldung über die angebliche deutsche Erpressung in Bukarest (die der „E. V." gestern wiedergab) — zurückgewiesen habe, und bestritt auch nicht, daß das englische Volk „einige der Fehler erkenne, die im Versailler Vertrag ein« Korrektur er fordern". Im übrigen ließen seine Ausführungen jedoch jede Einsicht in die geschichtlichen Zusammenhänge, die sich in den jüngsten Ereignissen in Mitteleuropa offenbaren und jede unvoreingenommene Erkenntnis des historischen und natür- lichen Rechtes Deutschlands auf Lebensraum sowie der vor- bildlich friedlichen und legitimen Maßnahmen der deutschen Politik vermissen. Die gestrige Kabinettssttzung dauerte etwa zwei Stunden. Während der Sitzung sprachen di« Führer der Opposition Attlee, Greenwood und Sinclair im Außenamt vor. Vor der Kabinettssitzung hatte Lord Halifax eine einstündige Unter redung mit dem König. Der britische Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, hatte gleichfalls im Außenamt eine Unterredung. Ferner sprachen vor u. a. der polnische Bot schafter und der rumänische Gesandte, sowie der Sowjet botschafter, der mehrere Stunden blieb. Eine ReunmSchtekonferenz? Vorschlag «»»Moskau. Lo « do «, 21. März, g» «i»«r Meldung de« ,Horning Standard', wonach der Sowjetbotschafter Außenminister Halifax einen Vorschlag auf sofortig« Einbrruiung einer ReunmSchtekonferenz «ach Pari» übermittelt habe« soll, wird yi«r vo« maßgebender Seite festgestellt, daß die Meldung »in Versuchsballon sei. Bon einem derartigen Bor. schlag sei nichts bekannt. Tatsache sei lediglich, daß gegenwärtig «in« Fühlungnahm« der Regierung «ft einig«« andere« Mäch- ten über die neu« Lage in Mitteleuropa im Sange sei. Reut«« bestätigt dagegen, daß der sowjetrussisch, Botschafter den Dor. schlag einer Reunmächtekonferenz zur Erörterung der Lag« gemacht hab«. ElnkrelsrmsspoNttr in England volkstümlich? Die zahlreichen diplomatischen Besprechungen v«ranlassen die Press» zu ausgiebigen Hetzartikeln. Die Betrachtungen lassen den Schluß zu, daß man trotz aller Lügen im Augenblick keine unmittelbaren Befürchtungen wegen einer weiteren „Aggression" zu hegen scheint, doch soll eine gemeinsam« Erklärung Englands, Frankreich» und Sowjetrußßlandr herbeigeführt werden, die bei weiteren „Aggressionsakten" in Europa „kollektiven Widerstand" androht. Die „Times" fragen gegenüber dem sowjetrussischen Vorschlag, eine Kon ferenz der interessierten Mächte in SUdosteuropa abzuhalten, ob damit den Interessen de» Frieden» besser gedient sei al« durch die Fortsetzung der diplomatischen Fühlungnahme. Die unmittelbare Befürchtung in Rumänien scheine etwas nach gelassen zu haben. Chamberlain hätte gehofft, daß Hitler bereit gewesen wäre, sich an den Verhandlungstisch (!) zu setzen, um in vernünftiger Weise die Schwierigkeiten zu besprechen, die einer „Einigung und gleichen Zusammenarbeit" zwischen dem Reich und seinen europäischen Nachbarn im Weg« ständen. Der „Naziführer" hab« aber sich selbst außerhalb oes Kreises der das Gesetz achtenden Nationen gestellt usw. Das Blatt begeht dann die einzigartige Dummheit, folgendes „fest'zustellcn: England und die Entente behaupteten keineswegs, daß sie fehlerfrei seien, aber sie nehmen es für sich an Anspruch, daß sie den Versuch machten, ein bessere» internationales System zu errichten als dasjenige, unter dem der Stärkste nehme, was er wünsche, und der Schwache überhaupt keine Rechte habe. In dieser ehrbaren Tonart verteidigt man dann weiter da» internationale System jener Wortbrüchigen von 1919, jener Lmpirepolitik. die seit jeher kleine Völker in aller Welt mit dem Recht des Stärkeren unterjocht hat, jener am Hungertod« Taufender deutscher, burischer, indischer, arabisch«? Frauen und Kinder Schuldigen, jener, die Deutschland und seine Freunde systematisch schwächten, um ihnen alle Lebensrecht« zu nehmen, das Volk Goethes, Beethovens und Kants, in Hunger, Arbeits losigkeit und Selbstmord zu stürzen. — „Daily Expreß" verrät, daß die Einkreisungspolitik jetzt in England volkstümlich sei. Die britische Außenpolitik würde sich mehr auf den militäri schen Angriff als auf di« Verteidigung einstellen! * . Was in England wirklich volkstümlich ist, dafür ist die Friedensbittschrift, die wir oben wiedergaben, ein Zeichen. Die Londoner Presse sowohl als Lord Halifax könnte es nicht schden, wenn sie sich ein Bild über di« wirkliche Lage in der ehemaligen Tschecho-SIowakei verschaffen würden, wie sie un voreingenommene Berichte darstellen. Z. B. schreibt das Am sterdamer „Handelsblad" u. a., am ersten Sonntag nach dem Zerfall des tschecho-slowakischen Staate» seien die Straßen Prags voller fröhlicher Spaziergänger gewesen. Die tschechische Bevölkerung habe den deutschen Soldaten gegenüber eine ent gegenkommende Haltung an den Tag gelegt. In den Wirt schaften habe man deutsche und tschechische Soldaten freundlich am gleichen Tisch finden können. Darnach ist also nichts mit den Lügenmeldungen, die über die Beziehungen Zwischen den deutschen Truppen und der Bevölkerung von Döhmen und Mähren in London verbreitet wurden. — Der „Teleqraaf" bezeichnet als besonders bemerkenswert, daß General Sirovy al» Gast des deutschen Oberbefehlshabers an der Parade der deutschen Wehrmacht teilgenommen hat. Die Bevölkerung Prags habe die mit großem Takt auftretende deutsche Wehr macht freundlich empfangen. Besonders wird die gute Kame radschaft -wischen deutschen und tschechischen Soldaten hervor- qehoben. E» sei bemerkenswert, wie schnell die Prager Bevölkerung sich an den neuen Zustand gewöhnt habe. Die Tschechen betrachteten die letzten Ereignisse als Folge des Zusammenbruches im September und empfänden daher weniger Haß gegen Deutschland als tiefe Enttäuschung über England uno Frankreich. Die Franzose« suche« Verbündete. Mehr noch al» in den Vortagen bemüht sich auch die französische Press« scharfmacherische Rrde« «nd Erklärungen zu veröffentlichen, wie beispielsweise eine salbungsvolle Moralpredigt des Erzbischofs von Canterbury, Hetzparolen der „Ard»iter"-Part»Ner sowie deutschfeindliche Stimmungsbilder au» den englischen Dominien, den USA. und vor allem Sowjetrußland. Natürlich bedeutet die tatsachenverdrehend« Rede des englischen Außenministers Wasser auf die Mühlen der verblendeten Einkreisungshetzer. Dagegen urerden ver nünftige Aeußerungen wie z. B. die Rede des Lord Arnold im Oberhaus oder di« Stellungnahmen von Gegnern Roose- velts völlig unterschlagen. — Blätter wie „Journal", „Matin", „Petit Journal" und „Jour" zeigen übrigens durchaus keine Bearist«rung kür die von Litwinow-Finkelstein bet England und Frankrrlch angeregte „Große Konferenz". Auch die Etel- lung der USA. sei ein sehr heikler Faktor. Wenn auch die öffentliche Meinung in Amerika gegen Deutschland aufgebracht sei, so hängen etwaige Entscheidungen nicht nur von Roosevelt und der öffentlichen Meinung ab, sondern auch von den Poft- tikern und vor allem vom amerikanisch«» Senat. Dir» sei z«