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Lr»ht»«schr1str Bolk»fre«nd «uesachsen. S*schaft»ft*a««t Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg S10 und Schwarzenberg S124. Da Prat» Ur dl« « — b««U» wllll»«t,n«tl, V < Pst», Md»«« drill« r«ii-VKllkn«In 2» malllch 12 Ma. M>r«««la, P«dtnauna«n laut Priltüst« s r>LchIadstast«i0. b«trl«d«» dtl», Llprtch«. Ar 233. Donnerstag, den S. Oktober lS3S. Jahrg. 92. Morgen spricht -er Führer Reichstagsfitznng Freitag mittag 12 Ahr Stimmung der Bevölkerung Bo« de« Re«trale« dur< well erw Von deutscher Seite aus ist in der Presse und im Rund funk gesagt worden, daß bewaffnete Handelsschiffe, wenn und soweit anzunehmen ist, daß sie von ihrer Waffe Gebrauch machen, wie Kriegsschiffe niedergekämpft werden dürfen. Diese Auffassung ist völkerrechtlich einwandfrei. Ausdrücklich ist her- vorgehoben worden, daß die Bewaffnung allein Handelsschiffe noch nicht zu Kriegsschiffen mache. Indem England diese durchaus richtigen Ausführungen dahin umfälscht, daß Deutsch land sämtlich« feindlichen Handelsschiffe grundsätzlich als Kriegsschiffe betrachten würde, täuscht man nur nach gewohnter Art ein völkerrechtswidriges Verhalten des Gegners vor, um dann selbst über alle Gesetze des Völkerrechts hinwegzugehen. Mit ihrer Aufforderung zur unmittelbaren Beteiligung der Handelsschiffe an Kampfhandlungen, und zwar durch angriffs- weises Vorgehen gegen Kriegsschiffe, hat die britische Admirali tät amtlich die Unterscheidung zwischen Kämpfenden und Nicht- kämpfenden im Seekrieg aufgehoben, für die sich gerade Deutschland immer wieder eingesetzt hat. Sie hat mit ihr aber auch den Schutz der englischen Handelsschiffe preisgegeben, der kriegsrechtlich allen Handelsschiffen zusteht. Don deutscher Seite ist wiederholt auf die Gefahren hingewiesen worden, die sich aus einem angriffsweisen Vorgehen von Handelsschiffen für deren Besatzungen ergeben. Nunmehr hat die britische Admiralität allein die Verantwortung vor der Geschichte für alle Gefahren zu tragen, denen die Besatzungen britischer Handelsschiffe ausgesetzt sind, wenn sich aus einem entsprechen den Vorgehen der Handelsschiffe Kampfhandlungen mit deut schen Kriegsschiffen entwickeln. Gegensätze i« Großbritannien. Chamberlains „Kriegsziele" sind überholt. Berlin, 4. Okt. Die britische Admiralität hat am 1. 10. eine Warnung an die britisch« Handelsschiffahrt verbreitet, in der es heißt: „Einige deutsche U-Boote seien in den letzten Tagen von britischen Handelsschiffen angegriffen worden. Deutschland wolle, wie aus einer deutschen Rundfunkmeldung hervorgeht, Vergeltung üben, indem es jedes britische Handels- schiff als ein Kriegsschiff betrachte. Das dürfte eine sofortige Aenderung der deutschen Politik der U-Dootskriegführung an- zeigen. Seien Sie darauf vorbereitet, dem zu begegnen." Diese Warnung hat die Admiralität am 1. 10. durch folgenden Befehl ergänzt: Die englische« Schiffe «»erden aufgesordert, jedes deutsche U-Boot z« rammen. Berlin, S. Oktober. Der Deutsche Reichstag tritt am Freitag, dem S. Okt., 12 Ahr mittags zur Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregiernng zusammen. Das Gistgasverbot. London, 8. Okt. Unterstaatssekretär Butler erklärte im Unterhaus, die deutsche Regierung habe der britischen durch den schweizerischen Gesandten mitteilen lassen, Deutschland werde am Genfer Protokoll von 1925, das die Verwendung von Gas und Bakterien verbietet, festhalten, vorausgesetzt, daß die britische Regierung das Protokoll ebenfalls einhalte. Die britische Admiralität bricht bas Völkerrecht Der Rammbefehl an die Handelsschiffe. was England liebe, sichrrg überhaupt gekämpft werde, vor, beschäftige in England immer mehr dränge man m In Paris wurde gegen 31 bekannt« Schriftsteller und Journalisten, die in einem Flugblatt unter der Ueberschrist „Sofortiger Friede" die Einstellung der Feindseligkeiten ge- fordert haben, ein Verfahren eröffnet. — Di« Unsicherheit in Paris, die seit der Verdunkelung immer ernstere Sonnen an- nimmt, hat nunmehr die Behörden zu umfassenden Aburehr maßnahmen veranlaßt. Die Polizei führt augenblicklich eine große Säuberungsaktion durch. Hundert Festgenommene wur den bereits in ein Konzentrationslager gebracht, wo sie bi» zur Beendigung des Krieges bleiben sollen. — Neutrale Reisende, di« in Brüssel eingetroffen sind, berichten über die Die Besprechungen im Kreml. Moskau, 5. Okt. Kriegskommissar Woroschilow empfing den türkischen Außenminister Saracoglu. Am gleichen Tage wurde Saracoglu auch von Außenhandelskommissar Mikojan empfangen. Die türkische Nachrichtenagentur weist darauf hin, daß die von ausländischen Rundfunksendern verbreiteten Gerüchte über eine Abreise Saracoglus aus Moskau unbegründet sind. Die Besprechungen in Moskau würden in freundschaftlichstem Geiste durchgeführt und wahr- scheinlich noch einige Tag« dauern. — In Reval fand zwischen dem estnischen Austenminister Selter und der« sowjet- russischen Geschäftsträger Botschkarew d«r Austausch der Ratifikationsurkunden zum estnisch-sowjetrussischen Beistands- pakt statt. — Der litauische-Außenminister Urbsys ist nach Kowno -urückgekehrt, wo Beratungen über das Ergebnis der Moskauer Besprechungen stattfinden. Urbsys wird sich bald erneut nach Moskau begeben, um die Erörterung fortzusetzen. Di« „Versailler Bedingungen werden milde anmuten, ver glichen mit denen, die die Alliierten diesmal Deutschland auf- erlegen werden", so schreibt der englische Journalist Wood. Der Amsterdamer „Telegraaf" schreibt unter der Ueber schrist „Geteilte Ansicht in England — Genaue Formulierung der Kriegsziele gefordert", der Sturm, der gestern im Unter haus im Anschluß an die Ausführungen Lloyd Georges los- gebrochen sei, habe die Strömungen aufgezeigt, die sich jetzt in der öffentlichen Meinung Großbritanniens befänden. Diele verurteilten Lloyd Georg« scharf, andere jedoch lobten ihn, weil er gerade in diesem Augenblick den Mut habe, die Frage: Frieden oder Fortsetzung des Krieges? so scharf zu stellen. In der Tat herrsche bei vielen in London das Gefühl — und es habe keinen Zweck, dies zu verwischen —, daß es der Schritt Sowjetrußlands unmöglich gemacht habe, den Krieg als einen ausschließlichen Kampf zwischen Demokratie und Hitlertum an zusehen, der in dem Augenblick beendet sei, wenn die demokra tischen Nationen Deutschland eine Niederlage -ugefügt hätten. Dieses Gefühl habe im Unterhaus am stärksten der Abg. Sir Charles Eäyzer zum Ausdruck gebracht, der u. a. sagte, in einigen Kreisen scheine man der Meinung zu sein, daß England hfechten müsse, um Deutschland zu vernichten und irgend- he Vorschläge, die gemacht werden würden, nicht einmal igen dürfe. „Warum ein solcher Krieg!" habe Tay,er aus- gerufen. Glaube man, daß, wenn dieser Krieg bi« »um bitteren Ende durchgeführt werde, die Freiheit und all das, restellt seien? Die Frage, warum hebt „Telegraaf" anschließend her- » die Gemüter zweifellos sehr. Und auf eine deutliche Angabe der briti schen Krieg-ziele und der Bedingungen, unter denen ein Friede geschlossen werden könne. „Im Bigriff, Deutschland nach erlebnisreichen Tagen zu verlassen, drängt es mich, Euer Exzellenz von ganzen Herzen für di« Einladung zu danken, die mir diesen Besuch er möglicht hat, daß ich dieses neue Reich' gerade in einer Zeit Wiedersehen durfte, da es unter Ihrer Führung in ernsten Kämpfen um große Ziele steht und alle geschichtlichen Tugen gen so glänzend bewährt. Was ich an der äußeren wie an der inneren Front sah und erlebt«, wird mir eine große unvergeßliche Erinnerung bleiben. Mit aufrichtigen Wünschen für glückliche Erfolg« des befreundeten Deutschland und seines genialen Führers bleib« ich Euer Exzellenz ergebener , Graf Terauchi." rührender britischer Kreise, „daß der Krieg nicht gegen da» deutsche Volk geführt werde", zu halten ist. Rach Woodhead sind die wichtigsten englischen „Friedensbedingungen" folgende: „Der polnische Korridor muß abgeschafft werden, indem Ost. preußen an Polen kommt, die sudetendeutschen Gebiet« sind' wieder unter die Herrschaft des kommenden tschechischen Staate» zu stellen und die in diesen Gebieten lebenden unliebsame« Deutschen auszuweisen. Der Fehler von Versailles sei darin »u suchen, daß die Bedingungen zu milde gewesen seien, worin die Wurzel zu neuen Konflikten gelegen hab«. Hierzu schreibt „Ostasia Lloyd", es komme also England ganz allein auf die Vernichtung des gesamten deutschen Volkes an. Die Säuberung ostwärts -er Weichsel geht «etter Berlin, 5. Okt. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Im Oste « wurde die gestern begonnene Säuberung des Gebiete» ostwärts der Weichsel von versprengte« polaischen Truppenteilen fortgesetzt. Im Weste» «ur geringe Artillerie- und Lustaufklä- ningstätigkeit. General Terauchi a« -e« Führer. Berlin, 4. Okt. Der japanische General Graf Terauchi hat aus München folgendes Telegramm an den Führer gerichtet: sich gegen die Fortsetzung des Krieges und weise darauf hin, daß die von der Propaganda verbreitete Auffassung, Deutsch land wolle Frankreich angreifen, nicht der Wahrheit entspreche. Die Bevölkerung habe sich davon vergewissert, daß Deutschland überhaupt keine Maßnahmen gegen Frankreich unternommen habe. Man frage sich deshalb, welchen Zweck der Krieg über haupt habe. Selbst die Presse sehe sich gezwungen, der zu nehmenden Kriegsmüdigkeit Rechnung zu tragen. Inder gegen de« britische« Imperialismus Moskau, 4. Okt. Di« Presse schenkt einem Londoner Bericht der „Taß" besondere Aufmerksamkeit, wonach di« Leiter des Indischen Nationakkongresses ihre Haltung gegenüber dem Krieg in Europa bis jetzt noch nicht offenbart haben, sondern eine Erklärung der englischen Regierung über ihre Kriegsziele abwarten. Die Leiter miß billigen insbesondere die Aeußerung, die der Minister für Indien und Birma, Zetland, im Oberhaus« fallen ließ, wonach die indischen Politiker mit der englischen Regierung einen Kuhhandel darüber führten, unter welchen Bedingungen sie die englische Kriegspolitik unterstützen würden. Der Führer der Kongreßpartei, Nehru, hab« erklärt: „Nach Ansicht d«» Kongresses müssen wir wissen, wie sich der Krieg auf di«, künftige Lage Indiens auswirken wird. Es ist der Gipfel der Dummheit und des Leichtsinns, wenn jemand, der etwa den Faschismus verurteilt, deshalb den Imperialismus unter stützen wollt«. Die Forderung des Kongresses nach einer Be kanntgabe der Kriegsziele wurde nicht gestellt, um Kuhhand«! zu treiben, sondern deshalb, weil Iridlen an ekn?«s Krieg der imperialistischen Länder nicht teilnehmen kann. Nur «in' freies Indien wird seine Macht für den Kampf um die Ideale ein setzen, die es offen verkündet Hat und nach denen es sich ausrichtet." . . : Auf eine Anfrage im Unterhaus, ob die Regierung die Zweckmäßigkeit der Bildung eines zahlenmäßig begrenzten und von sonstigen Regierungsgeschäften losgelösten Kriegskabinetts prüfen wolle, antwortete Chamberlain mit „Nein". — Im Unterhaus erklärte Churchill, die Admiralität beab sichtige, beim System der Freiwilligenrekrutierung zu bleiben, mit dem die Flotte in der Vergangenheit sehr gut gefahren sei. Man werde im größeren Maßstabe Matrosen und jüngere Offiziere zur Beförderung zulassen. — Wie au» einem Amkel im „Daily Scetch" hervorgeht, sind große Bestände an Lust- chutzhelmen, Gasmasken, Benzin, Taschenlampen und Gummi- tiefeln aus Luftschutzdepots spurlos verschwunden. — Die eng. isch« Regierung hat sich gezwungen gesehen, jetzt endlich die Neutralitätsverletzung zuzugeben, die ein britisches Flugzeug durch einen Angriff auf den deutschen Dampfer „Franken" innerhalb der holländischen Hoheitsgewasser bei Padang be gangen hat. Der Befehlshaber der britischen Marine in Malaya hat sich entschuldigt, daß ein Flugzeug des britischen Kriegs schiffes „Cornwall" am 18. September auf der Höbe von Padang sich wegen „schlechter Sicht" zu nahe an die Küste be geben und „zu spät bemerkt" habe, daß es sich über holländi schem Hoheitsgebiet befand (l). Die von Reuter verbreitet« Ztachricht über eine Verlaut- bavung über di« deutsch-italienischen Besprechungen wird in Rom als erlogen bezeichnet. — Die Berner „National zeitung" schreibt, daß di« roachsende inn«vdeutsche Stim mung gegen England den Briten wahrscheinlich deutlich ge- macht habe, daß ihr naives Dorstellungsdild von einem harmlosen deutschen Volk, das gegen seinen Willen von tyrannischen Machthabern in den Krieg g«z«rrt werd«, nicht erlegen werden", so schreibt der englische Journalist Wood- ganz der Wirklichkeit entspreche. — Dom 16. bi« 22. Septem- Head in der Schanghaier Monatszeitschrift „Oriental Affairs"., der sind kn den Amsterdamer Hafen nur 11 Schiffe «in- Damit wird wieder einmal bewiesen, was von der Versicherung I gelaufen, während ö Schiffe in See gingen. Damit H der