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UMW WWW r Montag, den 30. Januar lS3S. Jahrg. SL Dr. 2S A« -er Schwelle -es siebente« Jahres ini« Auch der Korpsftihrer de« NSFK., General der Flieg« Christiansen, hat einen Tagesbefehl zum SO. Januar erlassen« >ev- iev- ab» rt m kn- »re »zu» den LL, suh- cht» em hs- e«. icht nv- M- len tragt, da» große Werk wert. Auf errungenen < , , eure Art. So marschieren wird erhobenen Hauptes im alten ungebrockenen Kampfgeist hinein in das VII. Jahr des Drit ten Reiches . . ." Die „Botschaft guten Willens" in allen Ehren, aber man darf wohl (ohne daran zu erinnern, wie oft in den vergan genen sechs Jahren die dargebotene Friedenshand Adolf Hit lers zurückgestoßen wurde) hierzu fragen, ob jenen 18 Eng- Kindern nicht die Unterschriften von München im September und von Paris im Dezember bekannt sind. Man darf ferner fragen, ob das deutsch-englische Flottenabkommen, zu dem-Her Führer aus freier Entschließung heraus den Anstoß gegeben hat, den braven Griten von heute gar nichts zu sagen hat, oder — um einen Schritt weiter zu gehen — ob die Ab- machungen zwischen Chamberlain und Mussolini, die in die- sem Januar in Rom getroffen worden sind, in London schon nichts mehr gewertet werden. Gewiß mag der Zusammen bruch der bolschewistischen Front in Spanien für England und Frankreich überraschend gekommen sein, aber die Tat sache selbst ist im Lichte der politischen Vernunft keineswegs ein Anlaß zu einem begründeten Mißtrauen gegenüber den autoritSren Staaten. Bleibt noch der italienisch-französische Streit. Hier wäre es Sache der britischen Verantwortlichen, sich für eine Lösung einzusetzen, die der Gerechtigkeit genügt, und mitzuhelfen, den Fehler wieder gutzumachen, den Frank- reich beging, al« e« die Bedrängnis Italiens während der abessinischen Krise für sich ausnützte. Wenn aber lediglich von mehr oder weniger dazu Befugten immer wieder erklärt wird, daß Frankreich auf jeden Fall auf die Hilfe Englands rechnen könne, so dient da» dem Frieden bestimmt nicht. Und wenn, worauf in diesem Zusammenhang« mit Rücksicht auf die betonte Solidarität zwischen London und Washington hinge- wiesen werden muß, die Bereinigten Staaten von Nord- amerika heute schon durch Flugzeuglieferungen an Frankreich ihre ost gegebenen Neutralitätsversprechungen schamlos brechen, sg dürfte das wohl Anlaß genug sein, daß Franzosen und Engländer „guten Willens" hier einhakten. Bor der Reichstagsrede Adolf -Mero. Am Beginn des siebenten Jahres der nationalsozialisti- ) schen Regierung steht der Zusammentritt des ersten Groß- - deutschen Reichstags, der, wie bei den vorausgegangenen sieben Reichstagssitzungen, als Kernstück die Rede des Führers bringen wird. Diesmal werden noch mehr als sonst die Augen der ganzen Welt auf die Rednertribüne der Krolloper in Berlin gerichtet sein, weil man erwartet, daß von dort aus am heutigen Abend die zahlreichen politischen Rätsel ganz oder zum guten Teil gelöst werden, die die letzten Monate und Tage gestellt haben. Don Frankreich aus — es sei an die Kammerreden des Außenminister» Bonnet und des Ministerpräsidenten und Kriegsminister» Daladier erinnert — und vor allem auch von Großbritannien au» — hier ist eine „Botschaft über die Grenzen" an die Menschen „guten Willens", unterschrieben von 18 angesehenen Engländern, und ferner die Rede Chamberlains im Rundfunk zu verzeich nen— sind kur- vor der Führerrede Stimmen nach Deutschland herübergeschallt, deren Sinn und Ziel nicht anders bezeichnet werden kann als Versuche einer Fernsteuerung der deutschen Politik in diesen Zeiten, die draußen als Krisenzeiten ersten Ranges gewertet werden. Es ist ein Zeichen für das Ver trauen in die Führung Adolf Hitlers, wenn in der Haltung de» deutschen Volkes nichts von der allgemeinen Unruhe zu bemerken ist, die anderswo alle Gemüter ergriffen zu Haden scheint, dafür aber die gewohnte Disziplin, an der übrigens jedermann den Unterschied zwischen der autoritären und demokratischen politischen Führung ablesen kann. Deutschland-Belgien 4r1 Nähere« im Sportteil. d- r» mm dr«u, «UlwxkruA uu rr« m- en «> !tt So verwickelt die europäischen Verhältnisse zu liegen scheinen, die Lösung ist dann nicht unmöglich, wenn überall die Regeln der Vernunft und des Rechtes beachtet werden. Die Welt wird heute abend hören, daß in Deutschland der Will« zum Frieden an der Schwelle de« siebenten Jahre» sett der Machtergreifung genau derselbe Ist wie in den sechs ver gangenen Jahren. Zugleich wird aber darüber kein Zweifel gelassen werden, daß die auf das Vertrauen zu Adolf Hitler -gegründete Gelassenheit des ganzen deutschen Volkes dieselbe sein wird, wie in allen jenen Augenblicken, die von draußen her al» ,Mttsch" be-eichnet werden. Dr. O. Glückwunschtelegramme an de» Führer. Berli«, SO. Ian. Der Führer hat zum Jahrestag der nationale» Erhebung die nachstehenden Glückwunschtelegramme erhalten: test' dem rscht lehr na» DU In »ht rnd- hält 'ft, che» »ckt „Der Führer ist uns alle« Vorbild und Richtschnur geworden." Dr. Doebbsls f-rach heute früh zur Schuljugend. Die Nationalpreisträger beim Führer, lleberreichung der Ordenszeiche». Berlin, 30. 3a«. Der Führer empfing heute vor«. 11 Uhr in Gegenwart der Reichsministers Dr. Goebbels die Träger de» Deutschen Nationalpreise» für Kunst und Wissen, schäft 1938: Seneralinspektor Dr. Todt, Prof. Heinkel, Pxof. Messerschmitt und Dr. Porsche «nd überreichte ihn«» die mit dem Nationalpreis verbnndenen Ordenszeiche«. «ib« ö«» w»z»0»0r«>» «Aschl. d« miu-m« 'M»«»: wur U»I«rd»!>uag-ibIa« Stwaizinbira« Amita«, K»I S«ii« «toltl. BoLaLd, «t Trm Lili« «»aalltid l^0 Siw. dalbiwoEd «FI durch dl, P»N «rschl. all« L^lagm -—— «.««w au^»I.Z°fKIs«büd,. ainz.kmmmn lvvv. KOr imoirlon,« Mansch!« echjzlll»«« «l«. übrralmml dl, StrMlettmq d«n, 7>««!wE»r. Korpsführer Hühnlein hat an die NSKK.-Männer einen Tagesbefehl gerichtet, der auf das Jahr 1938 als das Geburt«- jabr des Großdeutschen Reiches hinweist. „Was Ähr in uner müdlicher, nie versagender Hingabe an eurer Stelle dazu bei zu gestalten, ist höchste Anerkennung Erfolgen zu rasten aber war noch nie sich st« lk». reu der» »dm mg ne», :ng au- die ich» »Was wird der Führer sagen?" Da« Ausland in Erwartung der Reichstagssitzung. Paris, 30. Jan. Die heutigen Morgenblätter find von der «inen großen Frage beherrscht: Was wird der Führer sagen? Dabei tauchen natürlich mehr oder weniger gewagte Vermutungen auf. Der „Petit Parisien" unterstreicht, daß dies« große Frage ganz Europa interessiere, und erinnert daran, daß der Reichstag im allgemeinen nicht für platonische Kundgebungen zusammengerufen werde. Seit der Machtüber- nähme durch den Nationalsozialismus habe der Reichstag sieben große Sitzungen abgehalten, fünfmal unter außer ordentlichen Umständen, die Adolf Hitler Gelegenheit geboten hätten, über Ereignisse von Internationalen Tragweite zu sprechen. — ,Lournal" erklärt, heute seien die Augen von Millionen auf die Reichstagstrübine und den Führer gerichtet. Der Berichterstatter verweist sodann auf die Ablehnung, mit der man in Deutschland gegen gewisse voreilige Mutmaßungen ausländischer Zeitungen Stellung genommen habe. — Die rechtsstehende „Epoque" schreibt, man müsse die großen Er folge zugeben, die der Führer in den letzten fünf Jahren er rungen hat. In diesem Zeitraum, der etwa einer Legislatur periode des französischen Parlaments entspreche, sei Deutsch land von''den Ketten des Versailler Vertrages befreit, seien 10 Millionen Deutsche ins Reich zurückgeführt worden und sieben Millionen Erwerbslose in Arbeit und Brot gekommen. Zugleich hätten in Italien 15 Jahre Faschismus aus einem bei den Friedensverträgen gedemütigten und geschwächten Volke eine große militärische und imperiale Macht geschaffen. Dus« fast »»faßliche Umwälzung sei der Kühnheit und Ge schicklichkeit de» autoritären Regime, zum ander«» aber auch der Verweichlichung der Demokratien zu danken. Diese feien bei dein augenblicklichen Stund der Welt unfähig, das Wohl ihrer Völker zu sichern. Frankreich müsse daher «in politische» System finden, das der Schärfe der Krise angepaßt sei. London, 30. Jan. Auch hier wird die Rede de« Führers mit größter Spannung erwartet, Sämtliche Morgenblatter widmen den Voraussagen ihrer Berliner Berichterstatter großen Raum. Obwohl zugegeben wird, daß wenig Greif- bares über den Inhalt der Rede vorhanden sei, können es die meisten Blätter nicht unterlassen, mehr oder weniger abwegi gen Vermutungen Räum zu geben. Aus allen Aeußerungen geht aber deutlich das große Interesse hervor, daß die hiesigen politischen Kreise und darüber hinaus die gesamte Bevölke rung Großbritanniens der bevorstehenden Führerrede ent- gegenbringen. Beförderung«« z«« 80. Januar. Der Führer hat folgende Beförderungen ausgesprochen: In der SA.: Zum Gruppenführer die Brigadeführer Boetel, Dame, Ivers, Schmuck; in der Gruppe Sachsen zum Brigadeführer den Oberführer Kamps, zu Oberführern die Standartenführer Götz, Ienzsch. In der ff: Zu ff-Brigadeführern u. a. Erich Hilgen- feldt, Hansgeorg v. Mackensen, zu ff-Oberführer; u. a. Hell- mut Korner. Im NSFK. zu Obergruppenführern u. a. Gruppen führer Hermann Höfle, Gauköter Josef Groht, zum Brigade führer u. a. Oberführer Eugen Hadamovsky. In der Hitlerjugend wurde befördert u. a. Gauführerin Charlotte Kling, Obergau Sachsen, zur Obergqufiihrerin. T-Kesbefe-re. Der Stabschef der SA. Lutze erließ einen Tagesbefehl zum 30. Januar an hie SA., in dem es heißt: . . Dir stehen an der Schwelle des Jahres VII des nationalsozia listischen Reiches. Wir wissen nicht, was dieses Jahr uns bringen wird. Aber eines wissen wir, daß das deutsche Volk auch im neuen Kampfjabr in unerschütterlicher Treue und Einsatzbereitschaft -um Führer stehen und ihm helfen wird, den Aufbau des Reiches fortzusetzen. Männer der SAU Uns wird das Jahr VII des nationalsozialistischen Reiches wie bisher bereit finden zu höchstem Einsatz. Der Auftrag, den uns der Führer am Ende des Jahres VI gab, bedeutet für uns höchste Verpflichtung, und unser Dank an den Führer soll wie immer die Tat sein. In engster Zusammenarbeit mit der Wehrmacht des deutschen Volke» wollen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften und mit dem uns eigenen Willen zur Tat und zur Leistung die Aufgabe erfüllen, die uns gestellt ist." « «nthallmd di« amtliche» B«»omi1»«ch«,« dw »Mlwauplmamu »Id dw * Dezlrwverdand» Schwärzend«», d« Bürgerin«Ü>« „ Erünhai» Lößnitz, Nmstädlei «d Schneeberg, der Finanzämter in Aue u»d Schwärzend«^ E, werden außerdem verüisiülicht: Bedannlmachungen d«r Aml»a«ichtt w Au«, Schn««d«a. Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, de» 0derd0rg«rmeist«r» zu Au« und d«. Erst«» Bürgermeister» zu Schwarzmdrrg. Vertag L. «. VSrlner, Aue, Sachfe*. sranvlaeschSswslell«: Ar«, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drohlouschtlst: Dolksfrevnd «uesachsea. SdeschaflsNeN««: Löhnih (Am! Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 8124. Bon der 299. Volksschule Berlin-Wedding hielt Reichsminister Dr. Goebbels heut« vormittag 9 Uhr eine Ansprache an die Schuljugend, in der er auf di« Bedeutung de» 80. Januar» emgtng und den Zustand Deutschland» vor der Machtübernahme schilderte: »Zer rissen in Parteien, geführt von einem unfähigen, fergen Parlamentarismus, versunken in der Not der Arbeits losigkeit, ohne starke Wehrmacht, die unsere Grenzen hätte beschützen können, und deshalb auch gänzlich rü- stungSloS in seiner Außenpolitik. Das deutsche Volk schien schon vollkümmcn der Verzweiflung anheimge- fallen zu sein. Im Lande tobte die Anarchie, MW jeden Augenblick konnte di« bolschewistische Revolution aus- brechen. > Die nationalsozialistische Bewegung, so führte der Minister weiter aus, war ein« Bewegung der deutschen Jugend,' die sich gegen den Parlamentarismus und gegen den Parteiepstaat empörte. G» war die die den ltmbruch vollzog, «nd von da erst die eigentliche Geschichte der deutschen Nachkriegs zeit an. Sonst lernen die Kinder Geschichte nur in der Schule. Heute haben sie das seltene GMck, selbst Ge schichte zu erleben. Da» dürft ihr, Kinder, niemals ver gessen. Ihr seid Zeugen «ine» großen historischen um- wandlung-pro-esse», der sich in unserem Volk und in unserem Reich vollzieht. . ." Dr. Goebbels wie» dann darauf hin, daß da» deut sche Volk noch 1918 sogar Kaiser und Könige gehabt habe, aber daß »te Kraft, »ie t« Volke selbst ruhe. Avz« lich ««bekannt gewesen sei. „Sie ist »«s erst in «ns ferer Zeit ansaegange«. An» dies« Kraft de» Volke»! ist da» o^euttt-e »rutsche Ruud« entsprungen. Msq Deutsche« wußten früher gar nicht, wie stark wir waren- Dessen siud wir »ns erst in der höchsten Rot unseres Volkes dewuüt geworden." ,,Am heuttaen Morgen", so fuhr der Minister fort »bin ich in ei«A »er ärmste« Arbeiterviertel dieser 4V« Millionenstadt gekommen, um zur Jugend zu Aus Anlaß de» 6. Jahrestag««, seitdem St« di« Geschicke der großen deutsch«« Ratto« l«it«n, üb«rmittl« ich meine herz lichst«« Wünsch« für da« w«lt«re G«d«ihe« des Reich«« sowie für da« Wohlergehen sei««» Führrr», d«r es groß gemacht hat. Francisco Franc», Staatschef. Di« S. Jahreswende der Machtergreifung des National sozialismus veranlaßt mich, Ihne« meine wärmste« Mück- wünsche in der Hoffnung auf eine «eitere gedeihlich« Zukunft auszusprech««. Nicolau» v. Horthy, Reichrverweser vo« Ungarn. Der 6. Jahrestag der Begründung des Dritte« Reiches bietet mir de« willkommenen Anlaß, Sie -« bitten, mein« innigsten Glückwünsche sowie die der ganzen königl. ungarische» Regierung entgegennehme» za «olle«. Imredy, käaiglich «»garischer Ministerpräsident.