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Der Ring um Barcelona mied enger. Bilbo«, 28. Za». Der natioualspavffch« -«ere»b«richt meldet »«» Fortazua der Offenfiv« l» «atalouie». MU der Eroberuvg der Stadt« »illafra«« del Panade« »»d Billa, »neva » Seltr» i» der Provinz Vareelona ist ei« «euer wichtiger Abschnitt erreicht «erde». Billafranca Negt 4V Straßenrtlometer, di« -af«st«dt Billa» ueva , Geltr» 40 StraßenAlometer von Vareelona entfernt. gendsten Appell an Roosevelt, „endlich der großen Gefahr, die die autoritären Mächte bilden, -u begegnen* und von dem „Recht der Aufhebung der Waffensperre Gebrauch zu machen.* Der Lauptwiderstand gegen eine Aufhebung der Waffensperre kommt nach wie vor aus katholischen Kreisen. So richteten am Sonntag di« katholischen Priester beinahe sämtlicher Kirchen von Long Island an ihre Gemeinden da» Ersuchen, an die Kon. USA. greßabgeordneten und die Senatoren Briefe und Telegramme »u schicken und in diesen die Aufrechteichaltung der Waffen- sperre zu fordern. In Kirchen, wo di« Priester nicht Person- ltch gegen eine Aufhebung der Waffensperr« sprachen, warben katholische OrgmUanonen durch Herumreichen von Flugzetteln. Auch der Radiopriester Coughlin, der sich schon verschiedentlich, wie bekannt, gegen die jüdischen Machenschaften ausgesprochen bat, setzt seine Propaganda zugunsten der Neutralität der USA. im Epanienkonflitt wieder ein. Er warnte am Sonntag vor den Algen der Linksradikalen. men ließen! pt. Rio de Janeiro, 22. Ian. Das Offizierkorps gab im Ger- mania-Klub zu Ehren des neuernannten Leiters der militari, schon Mission in Europa, deren Sitz nach Deutschland verlegt wird, des bisherigen Kabinettschefs Generalstabsoberst Lor- deirodeFariaein Abschiedsessen. Hieran nahmen neben dem gesamten hohen Offizierkorps der brasilianische Außen- Br»fiUs« rmd Demtschl««-. „Deutschland — «in Land ritterlicher Gastfreundschaft und «in« große Werkstatt der Arbeit.* Roosevelt soll Waffen für Rotspanien liefern. Reuvork, 23. Ian. Unter dem Eindruck des unaufhalt- samne Börmarsches der nationalspanischen Truppen auf Bar celona hat in den letzten Tagen die Agitation für die Auf hebung der Waffensperr« nach Sowjetspanien eine Derstär- kung erfahren. Man «rgeht sich dabei in allerlei alarmieren den Gerüchten über möglich« Auswirkungen eines Sieges General Francos auf Ibero-Amerika. Nachdem mit dem Kongreß nicht zu rechnen ist, nimmt sich der Agitationsfeld, zug jetzt Raesevelt zum Ziel, der nach Ansicht sog. „promi nenter* Rechtsanwälte, die Waffonsperre auch ohne Kongreß aufheben darf. So richtet am hönti«« Montag bi« bekannte Deutschenhasserin Dorothy Thomlm, in 280 großen Zeitung«», df» in einem Syndikat zttsommwqwschloffeu Sud, d« „drin- „Keinen zweiten September 1SS8.* Straßburg, 22. Jan. Der in Straßburg erscheinende „Elsässer^ wendet sich gegen jeden Gedanken einer Einmischung in den spanischen Bürgerkrieg und sagt: „Wir möchten hier im Elsaß auf keinen Fall einen zweiten September 1938 erleben, am allerwenigsten um der spanischen Frage willen.* Das sozialistische Blatt, die „Freie Presse*, das mit Barcelona sympathisiert, fragt: „Soll man Mussolini seinen Krieg gegen Frankreich in Katalonien fortsetzen lassen?" Worauf die auto- nomistische „Elsatz-Lothringische Zeitung* die Gegenfrage stellt: „Soll man eine Million junger Franzosen, die ganz gut sterben könnten, noch länger leben lassen?" Ei« weiher Rabe. Charles G. Dawes, der während des Krieger zu den Mit- arbeitern der amerikanischen Höchstkommandanten Pershing gehört« und nach dem Kriege durch seinen Anteil an den Reparationsverhandlungen in Deutschland bekannt wurde, hat sich jetzt in einer Rede zu dem Geist und sM von „Mün. chen* bekannt und die Politik Chamberlains mit dem bemer- kenswerten Hinweis verteidigt, daß die europäischen Mächte ganz andere Wutopfer gebracht hätten als die Bereinigten Staaten und daß in ihnen daher die Einstellung zum Kriege auch ander» als in den Bereinigten Staaten sei. Das gelte gleicherweise für die „Demokratien*, wie für die „Diktaturen* in Europa. Das Wort macht dem General Dawes Ehre; denn es ist leider so, daß in den Bereinigten Staaten in Äler Oeffentlichkeit Angriffe auf die Männer von München er- hoben werden konnten — weil sie es nicht zum Kriege kom- deirodeFariaein Abschiedsessen. Hieran nahmen neben dem gesamten hohen Offizierkorps der brasilianische Außen minister und andere führende Persönlichkeiten der brasiliani schen Politik, ferner der deutsche Geschäftsträger von Levetzow sowie mehrere Militärattaches teil. General Meira de Dascon- cellos beglückwünschte in seiner Rede den neuernannten Missionschef, der jetzt Gelegenheit habe, Deutschland kennen- zulernen, das mit Brasilien durch ethische Bande und durch ge- meinsame wirtschaftliche Interessen verbunden sei. Deutschland sei nicht nur ein Land ritterlicher Gastfreundschaft, sondern eine große Werkstatt der Arbeit, ein« Stätte der Energie und der Willenskraft. Di« Geschichte Deutschland» sek durch die Jahrhunderte hindurch ein unermüdlicher Kampf um den Auf. bau gewesen, der jetzt verwirklicht werde. Die Entsendung wertvoller junger Kräfte Brasiliens und das Bekanntwerden mit der deutschen Zivilisation und Tatkraft könne daher Brasi lien nur unschätzbare Dortelle bringen. Auch Generalstabschef General Goes Monteir begrüßte es, daß durch den neuen Mis- sionsches das brasilianische Heer in engere Berührung mit einem der mächtigsten Zentren der Kultur und der Technik komme. Oberst Cordeiro de Faria brachte in seiner Dankrede Berlin, 23. Ian. Anläßlich der heute stattfindenden Hochzeitsfeierlichkeiten im italienischen Königshaus hat der Führ«« dem König von Italien, Kauer von AethiojKen. und der Prinzen von Savoyen zu ihrer Vermählung telegraphisch sein« Glückwünsche übermittelt. Außerdem ließ, der Führer der Prinzen durch Botschafter von Mackensen Blumen über reichen. Braunschweig, 22. Ian. Auf Anordnung des Reichsfiihrers st und Chefs der Deutschen Polizei wurde «in 28jährigcr Braunschweiger Kraftfahrer bis auf weiteres in ein Kon,rn- trationslager eingewiesen, nachdem er nach polizeilicher Fest stellung -um drittenmal betrunken am Steuer betroffen woc- oen «ar. Reuyork, 21. Jan. Am Sonnabend wurde in Chicago in Gegenwart zahlreicher Vertreter des Verkehrs- und des Be- herberguügswcsens ein neues Werbe- und Auskunftsbüro der Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr (RDD) er- öffnet. Durch dan-md wechselnde Schaubilder wirb es Mr da» R«is«n nach Deutschland werben. Trotz des regnerischen Schn«ow«tter» war da» B«rkrhr»büro ständig von einer groß«» M«nge Schaulustig«: umlagert. Die im Rovdabschnitt längs der Straße nach der fran- zöfischen Grenze vovdringend« Armee de» Generals Munoz Grande erreichte Basella. Ein Teil dieser Arme« stößt auf Solsona vor, während ein anderer Teil südlich operiert. Telle der Maestrozgo-Armee sind längs der Eisenbahnlinie von Cervera nach Ma»r«sa bi» kur- vor diese stark ausgebaute Festung vormarschiert. Südlich von Zgualada wurden 18 Ortschaften eingenommen Im Gebiet um Bendrell hat das Armeekorps des Generals Hague zahlreiche Orte befreit. Das Marokko-Korps unter General Yagu« marschiert auf Castell de Fels. Die Gesamtzahl der bisher an der Katalonienfront Ge fangenen beträgt 3S 500, wobei die Gefangenen der letzten drei Tage nicht eingerechnet sind. An der Estremodurafront verlor der Hegner 300 Tote. Die nationale Luftwaffe schoß sieben feindliche Flugzeuge ab. Nationalspanische Bomber belegten am Sonnabend die mili. tärkschen Ziele und die Hafenanlagen von Valencia und Barcelona erneut mit schweren Bomben. Die Stimmung unter den nationalen Truppen ist unübertrefflich. Sie werden von der Bevölkerung wie langersehnte Befreier ausgenommen. Der rasch« Vormarsch hat Igualada und zahlreiche andere Ort- schäften vor dem Untergang gerettet,- denn die Bolschewisten hatten die Absicht, die Orte in Flammen aufgchen zu lassen. Die fruchtbare Ebene in der Umgebung von Cervera und Montblanch ist durch die Roten in eine Stätte unsäglichen Elend« verwandelt worden. Die Bewohner hocken armselig vor den Trümmern ihrer verbrannten und geplünderten Ge höfte. In Tarrega zerstörten sie die prächtige Kirche mit Spitz- hacken, soweit sie nicht vom Feuer vernichtet worden war. Die Kirche enthielt Bilder aus dem 17. Jahrhundert. In Cervera wurden 50 Priester durch Messerstiche zu Tode gequält, 20 weitere wurden erschossen. Im Krankenhaus Cervera wurden Kranke im Bett dahingeschlachtet. Unter den Ermordeten be finden sich auch Krüppel, darunter zwei Blinde und ein Lahmer. Der Obertschekist von Cervera, Juan Prades, ließ seine Opfer, auch Frauen und Nonnen, einen Scheiterhaufen au» Stroh besteigen, wo sie lebendigen Leibes verbrannten. * E vater Jenaer oder war wirklich Arzt in Szeged und stammte aus der Pfalz. Sein Sohn Karl von Vajkay war Offizier und heiratete «ine deutsch-böhmische Bürgerstochter, als er in Böhmen in Garnison stand. So stellt e» sich denn heraus, daß ein Herr Heinrich au» der schwäbischen Batschka und ein Fräu lein Zenger, deren Großvater au« der Pfalz stammt«, die Eltern de» heutigen Ministerpräsidenten find. — Di« sog. „Christliche Opposition*, in der sich Graf Stefan Bethlen, Tibor v. Eckardt und andere Politiker aus verschiedenen Lagern zusammen gefunden haben, beschloß, einen (gegen die Regierung gerich teten) Parteiblock mit einem geschSstsführenben Ausschuß zu bilden, an dessen Spitze der ehemalige Vorsitzende des Abge- ordnetenhauses, Körnitz, stehen soll. Die Attentate in England. Der Polizeischutz für Chamberlain. London, 22- Jan. Chequers, der Landsitz des Minister präsidenten, hat den stärksten Polizeischutz erhalten, der jemals dort eingesetzt worden ist. Auch die Landstraßen in der Nähe de» Orte« «erden bewacht, und innerhalb einer Entfernung von einer Melle werden Auto« angehalten und die Fahrer befragt. Am Abend versuchten fünf englische Krankenschwestern, die au« Spanien zurückgekehrt waren, der Gattin de« Premier- Minister» einen Brief zu überreichen. Sie wurden aber sofort abgewiesen. — Auch Schloß Sandringham, wo sich die könig- liche Familie befindet, hat in Anbetracht der jüngsten Bomben anschläge verstärkte Wachposten erhalten. In Manchester beschlagnahmte die Polizei große Mengen von Explosivstoffen. Im Zusammenhana damit wurde eine Person verhaftet. Alle wichtigen Stellen der Stadt sind unter besonderen Polizeischutz gestellt worden. In einem Zuge von Ormskik nach Liverpool wurden zwei Fenster von Gewehr- oder Revolverkugeln durchbohrt. Der Zwischenfall ereignete fich bei einem Hochspannungsmast, auf den bereits in den letzten Tagen ein Bombenattentat verübt worden war. Don den Fahrgästen wurde niemand verletzt. Der Innenminister Nordirland«, Str Dawson Bate», traf hier ein und brachte ein« schwarze Liste mit, die man bei Terro- risten in Belkast gefunden hat. Danach sollen ein« Reih« führen, der Persönuchkeften ermordet werben. General Prchala wieder in Prag. Prag, 22. Ian. Armeegeneral Prchala, der auf Ver anlassung der Zentralregierung einen Ministerposten in der karpathoukrainischen Regierung übernehmen sollte, kehrte nach Prag zurück und erklärte, er sehe ein, daß er unter den gegen wärtigen Verhältnissen sein Ministeramt in der karpatho ukrainischen Regierung nicht übernehmen könne. Warschau, 23. Ian. Das Regierungsblatt „Gazetta Polffa" fordert heute di« Schaffung einer staatlichen polnischen Pro- pagandazentrale. Prachatitz, 23. Ian. Hier vollzog gestern der Gauleiter der Bayrischen Ostmark, Wächtler, di« Bereinigung de« nördlichen Böhmerwaldgebietes mit dem Gau Bayrisch« Ostmark. Eine Front französischer und englischer Marxisten angestrebt. Pari», 23. Ian. Die Presse rechnet mit dem Fall von Barcelona in den allernächsten Tagen. Der „Präsident der sowjetspanischen Regierung, schreibt die „Epoque", habe Barcelona mit unbekanntem Ziel verlassen. Die roten Macht haber haben einen Erlaß veröffentlicht, wonach Handel und Industrie der Stadt von heute ab vollkommen stillgelegt wer den, damit alle wehrpflichtigen Männer und FrFüen bis zum 55. Lebensjahr sich zur Verfügung der Militärbehörden für die Durchführung der Befestigungsarbeiten halten können. Sämtliche Geschäfte der Stadt bleiben geschlossen. Die Kommunistische Partei hielt in Genevilliers eine Landeskonferenz ab, an der rund 750 Delegierte sowie Ver treter Rotspaniens teilnahmen. Der Oberhäuptling Thorez hielt eine zweistündige Brandrede zur Außenpolitik, die in ' der Forderung auf Eingreifen der französischen Regierung zur Rettung Barcelonas gipfelte. Cachin setzte sich für eine Zusammenlegung der beiden marxistischen Parteien ein. Er schlug vor, die II. Internationale telegraphisch zur sofortigen Einberufung einer Konferenz aufzufordern und die Kammer- abgeordneten, die sich für eine Unterstützung Sowjetspaniens ausgesprochen hätten sowie die sympathisierenden Senatoren zu einer gemeinsamen Beratung mit Vertretern der englischen Labour-Partei einzuberufen. Auf diese Weise sollten die vereinigten Marxisten Frankreich« und Englands auf die Re gierungen in Paris und London einen Druck ausüben, damit den Rotspaniern sofort Hilfe gebracht werden könne. Das Gchuldkonto -er GPU in Sowjetspanien. Brüssel, 22. Jan. Die „Metropole* veröffentlicht neue Enthüllungen über das traurige Schicksal der belgischen „Frei willigen*, die nach Rotspanien in den Tod geschickt wurden. Von rund 6000 Belgiern, die sich bei den Bolschewisten ver- dingt hatten, sind bisher nur 500 nach Belgien zuriickgekehrt. Von den übrigen sollen rund 3000 an der Front gefallen sein. Die Zeitung fragt nun, was mit den restlichen 2500 Belgiern geschehen sei. Die Wahrheit sei die, daß HunÜerte und Tauseirde von „Freiwilligen* hinter der Front auf Befehl der Tschekisten niedergemetzelt worden seien. In einem Falle seien 83 Belgier, die sich halsstarrig zeigten, unter dem Vor wand einer Zigarettenvertetlung in die Arena von Albacete gelockt worben. Hierauf habe man sie mit Maschinengewehren niederzejchossen. Die rote« Machthaber aas Vareelona geflohen? Loudon, 23. Jan. Langsam bereiten selbst die Linksblätter ihre Leser darauf vor, daß Barcelona sich in einer verzweifel- ten Lage befindet, und daß di« Aussichten der Spanien- bolschewisten immer dürftiger werden. „Daily Herald* be- richtet heute, daß die rotspanischen Machthaber bereit» gestern Barcelona verlassen haben und fich in Gerona, 70 Meilen nördlich von Barcelona, niederlassen. dem anwesenden deutschen Geschäftsträger seine Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß jetzt sein alter Wunsch Verwirk, lichung finde, dar neue Deutschland im Glanz« seiner Macht krnnenzulernen. Häufung der Notwehrakte in Palästina. Jerusalem, 22. Jan. In ganz Palästina haben die Not wehrakte der arabischen Bevölkerung in den letzten Tagen ein solches Ausmaß erreicht, daß das britische Militär in dauernder Bewegung ist. Es hält alle Straßen unter scharfer Kontrolle. In Haifa erfolgte eine Bombenexplosion. In der Nähe von Jaffa wurde auf der Eisenbahnstrecke kurz vor einer Militär- draisine eine Mine zur Explosion gebracht. Ueber die Wirkung der Explosion ist nichts Näheres bekannt Bei der Bahnstation Gaza wurde ein Militärposten beschossen und auf der Straße Nazareth—Tiberias ein Polizeiwagen unter Feuer genommen. In Jerusalem verurteilte das britische Militärgericht einen moslemischen Algierer zum Tode. Mehrere Araber wurden verhaftet, ein jüdischer Händler wurde erschossen. Im Dorfe Teitaba unternahm das Militär eine Durchsuchungsaktion, wobei zwei Araber „auf der Flucht* erschossen wurden. Auch an vier anderen Stellen wurden am Sonntaq Durchsuchungen vorgenommen, bei denen zahlreich« Arader verhaftet wurden. Vorräte „für unsichere gelten* in der Schweiz. Zürich, 22. Ian. Die im Gesetz vom 1. April 1938 vorge sehenen Maßnahmen für „unsichere Zeiten* sollen z. T. jetzt durchaeführt werden. Das Kriegsernährungsamt hat beschlossen, daß die vorsorgliche Vorratshaltung sich vorerst auf Reis, Kaffee, Zucker, Speiseöle und -fette zu erstrecken habe. Für diese Artikel sollen Lager, welche die Landesversorgung auf vier bis sechs Monate sichern, angelegt werden. Ferner sollen die Haushaltungen veranlaßt werden, selber Lager anzulegen. Behandlung aller arabischen Frage» in Lonbo«? Kickro, 23. Jan. Di« britisch« Regierung hat hier zum Ausdruck gebracht, daß sie di« jetzige Zusammensetzung brr palä st ina-arabischen Dekegatio »für London nicht als die Vertretung ganz Palästinas ansehen könne. Darauf flogen gestern Nuri Pascha, Fuad Hamsa und Djemal Hussein! zum Mufti nach Beirut, um ihn für die Hereinnahme auch mehrerer Mitglieder der Naschaschibi-Partei m die Abordnung zu gewinnen. Der Prinz vom Djemal ist nach Sanaa geflogen. Der Flug wird mit der von König Faruk aufgegriffenen Kalifatfrage in Zusammenhang gebracht. Da die Kandi- daturen mehrerer arabischer Fürsten und bedeutender Persön lichkeiten im Hintergründe warten, erregt die Aufrollung der Kalifatfrage durch den ägyptischen König gerade in diesem Augenblick besonderes Aufsehen. England will offenbar auf der Konferenz nicht nur die Palästinafrage, sondern alle die ganze ara bische Welt angehenden Probleme erörtern. V Istanbul, 22. Jan. Hier ist man hinsichtlich der Möglichkeit einer Proklamierung des ägyptischen Königs Faruk zum Kalifen des Islam« vorläufig zu größter Zurückhaltung ge- neigt und will abwarten, in welcher Form dies« Wahl wirksam werde. Ministerpräsident 2mr«dy« Abstammung. Budapest, 22. Jan. Ministerpräsident Jmredy hat sich durch die Iudengesetzgebung viele Feinde gemacht. Seine Gegner bezweifeln seine arische Abstammung, bezeichneten ihn als Iudensöldling und seine Gattin al« Jüdin. Er Kat, um der Flüsterpropaganda ein Ende zu machen, seinen Ariernachweis geführt und di« Urkunden in seiner Kanzlei zur öffentlichen Einsichtnahme ausgelegt. Daraus geht u. a. folgende» hervor: Sein Urgroßvater wurde ah» Alois Franz Heinrich geboren, 1827 geadelt und 1845 durch Magyarisierung de« Namens zum ersten Jmredy. Die au» der alten Schwabensiedlung der Batschka stammende deutsche Familie Heinrich ist auch heute dort noch vertreten. Die Jmredy, scheinen ungarische Frauen geheiratet zu haben. Dl« Mutter des Ministerpräsidenten, Karoline Vajkay, ist di« Locht« von Kar! Zeng«, d«r 1848 sein«» brutschen Ramen in den ungarischen verwand«!!«. Groß-